Ich bin beeindruckt...
Mal im Ernst Leute, ich finde es klasse was hier rüberkommt und dass hier Themen abseits von "Badelatschen im Swingerclub Ja oder Nein" möglich sind.
Ich sollte online bleiben wenn ich ein Thema eröffne! Hier läuft ne coole Diskussion und ich kann jetzt nur nen 'Rundumschlag' machen.
Ganz oben war mal die Zwischenfrage:
Würde man ein Leben lang auf Rosenkohl verzichten weil der Partner ihn nicht mag? Ne man isst ihn allein und putzt sich die Zähne.
Und was tust Du, wenn der Partner allein beim dem Gedanken, dass Du Rosenkohl gegessen hast, austickt?
und ich schließe mich der Antwort von
Cerberus "Zum Psychiater schicken!" an.
In diesem Falle sind doch Ursache und Wirkung in keinster Weise mehr angemessen. Wie gesagt, bitte nicht ausschließlich auf Sex reduzieren und der Rosenkohl war keine Metapher für irgendeine Sache von der ich verstehen und nachvollziehen könnte wenn mein(e) Partner(in) davon verletzt ist.
Dinge zu Beginn der Partnerschaft absprechen.
Jep, definitiv!
ABER (größer geht nicht) Menschen ändern sich. Der, ich nenn es mal so, 'Bedürfnisdruck', kann ja wachsen oder schwinden also kann eine initial getroffene Vereinbarung zu einer Fessel werden, welche so nicht geplant war.
@****ia
Kann ein Partner dem anderen lebenslangen Verzicht auf etwas abverlangen?
Ich will meinem Partner keinen Verzicht – egal um welchen es sich handelt - abverlangen, genauso möchte ich nicht, dass mir mein Partner abverlangt meinen Verzicht aufzugeben.
Ufff, das ist aber ne große Nummer, ich glaube nicht, dass dies realistisch zu halten ist. Denn man stellt immer Ansprüche an den Partner und legt ihm damit Grenzen auf. Wie gesagt, gerade bei den kleinen Dingen ist es doch oft am schnellsten passiert. (Trag nicht den Knisterseiden Jogginganzug der ist hässlich! Baaah guckst Du schon wieder Arte?
In dem Zusammenhang mit den kleinen Dingen die nicht gewünscht sind gefällt mir die These einer 'zugrundeliegenden Ursache' von
Emergenz. Das die vermeintlich verletzte Grenze mehr die Sichtbarmachung einer tieferen Ursache ist.
Insgesamt, hab ich das Gefühl mir fehlt noch ein Stück der Erkenntnis.
nicht wörtlich:
Wenn man sich so verbiegt dass man sich ändert oder nicht authentisch ist...
Klar ist das ein No Go, aber so was ist auch schon extrem.
nicht wörtlich:
Wenn keinen Konsens bei der Kinderfrage, grundsätzliche Sexualpraktiken etc habe...
Ebenso wohl eher keine Frage....
Aber um mal bei dem BDSM Beispiel zu bleiben:
Die Partnerschaft klappt und selbst der generelle Wunsch nach BDSM ist eine Gemeinsamkeit. Nur der eine stellt fest, dass sich neben der eh vorhandenen Dominanten Seite er plötzlich auch immer häufiger SM Phantasien in seinen Kopf schleichen. Bisher lief aber die ganze Ds Sache eher im Bondage Bereich, softe Erziehung, mal ne Hundeleine oder so ab. Blöd nur, der/die Partner(in) steht mal so gar nicht auf Schmerz. Oder man ging die Beziehung mit dieser 'Divergenz' ein und dachte sich, das Feld der Möglichkeiten ist groß genug, auf diese konkrete eine zu verzichten ist OK, wird aber von den geänderten Wertigkeit selber erwischt.
Zuerst ist es sicher für die Person kein Thema nur sein Kopfkino zu bemühen und ansonsten sind beide zufrieden. (Note to self: Vielleicht ist die Grenze schlicht eine Frage der 'Zufriedenheit', was ist notwendig, damit ich zu meinem 'Frieden' finde?!)
Aber was wenn diese Begierde bleibt, gar wächst?
Es ist und bleibt nur eine Facette eines Teiles der Beziehung (ein Unterpunkt einer Praktik des Sexuallebens... quasi Gliederungspunkt 3.2.4
) im Gesammtkontext eigentlich irrelevant. Trotzdem mit der Sprengkraft alles auseinander zu reißen.
Und ich glaube nicht dass der Partner dann sagt: Ach komm ich will nicht dass Du verzichtest, dann bimms mich halt durch...
Werfe ich alles hin nur weil ich gern jemandem den Arsch versohlen möchte? Wohl auch nicht...
Das sind doch die Situationen die Menschen zum Fremdgehen treiben, interessanterweise werden dabei aber bestimmte Dinge eher akzeptiert als andere.
Eine Frau die sich über mangelnde Zärtlichkeit und Zuwendung beklagt wird meist eher akzeptiert (und ein folgendes Fremdgehen meist eher toleriert) als jemand(Geschlecht hier seltsamerweise egal) der sagt: "Ich vermisse harten schmutzigen Sex" der das Bedürfnis nach Lust/Genuß/Begehrtwerden (auch nur eine Form von persönlichem Wohlbefinden) erfüllt.
Aaaargs... ich komm von Hölzchen auf Stöckchen...
Sorry für das Hirnwirrwar ;-))
PS:
Danke für den Zuspruch, aber ich bin weder unglücklich noch bedrückt. Mich interessieren nur die Motivationen von mir und meinen Mitmenschen und wie wir alle so ticken....