*****ney:
ein Lebensproblem ist nicht immer pathologisch gestrickt
Die Offenheit hier im Austausch ist ungemein wertvoll und es zeigen einige sehr verletzliche Seiten von sich. Große Hochachtung!
Ich habe beim Lesen ein wenig Sorge, wir entwickeln Stempel, die wir aus gewisser Wahrnehmung anderen Menschen zuordnen. Möchte mal ein Urbedürfnis von uns Menschen in den Austausch einbringen... das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, in einer Gemeinschaft willkommen zu sein, einen Platz mittendrin zu haben und sich wohl zu fühlen und von anderen das du-gehörst-zu-uns zu spüren, aus dem heraus wir zum Gelingen der Gemeinschaft freiwilig beitragen wollen, damit die Gemeinschaft funktioniert. Jeder bringt sich nach seinen Fähigkeiten ein. Man nennt das auch, wir entwickeln Wurzeln. Bei Kindern kann man dies wunderbar beobachten, welche Freude sie haben können, so eine wohlwollende Gemeinschaft zu erleben und wie sie sich kümmern, andern eine Freude zu machen, damit Freude miteinander entsteht.
Wer als Kind Bezugspersonen hatte, bei/mit denen er dies erlebt hat, kann es als Erwachsener leichter. Wer in dieser Phase nicht so Gutes erlebt hatte, könnte sein ganzes Leben den "Normalzustand" von damals wiederherzustellen versuchen. Da spielt das Unterbewußte den Strippenzieher im Hintergrund, kein böser Wille, auch keine böse Absicht. Wenn ein Mensch das dann verhagelt, versemmelt oder kaputt macht, ruiniert, den anderen verletzt, erschrickt er/sie oft und probiert so gut er kann, das wieder zu beheben. Man suchte doch nur, diese Zugehörigkeit herzustellen, was wir in Beziehungen so gerne mögen.
Manchmal braucht es ein wohlwollendes und klares Nein von Seiten dessen, der sich in einem Spiel vorfindet, das nicht seines ist. Professionelle Hilfe mit dem Blick von außen und ohne Wertung könnte da helfen. Eine Abwertung oder Schuldzuweisung drückt Betroffene nur an die Wand, sie igeln sich ein, machen alle inneren Schubladen zu, das Spiel von früher wiederholt sich. Frühzeitig angegangen kann man durchaus vermeiden, daß eine echte Krankheit draus entsteht.
Ich hoffe, bin keinem auf den Schlips getreten...
Bist mir nicht auf dem Slips getreten. Sehr schöne Beitrag.
In unserem Fall gibt es immer wieder Vertrauensbrüche. Es geht mir nicht darum die andere zu Therapieren. Das hatten wir auch schon. Ich sah mich als Fehlerfrei an. Mit mir war alles okay. Nur war natürlich nicht so. Auch im habe meine Erlebnisse. (Scheidung-3 Kinder). Irgendwann war ich dann auch fertig. Mich krank schreiben lassen und zur Reha. Also für die Deutlichkeit, wir waren beiden in eine Reha.
Was mir stört ist die Unehrlichkeit. Ich verstehe die ganze Dynamik die hinter Bindungsangst und Verlustangst steckt. Eben weil ich meinte, mich damit auseinander zu setzen müssen. Mittlerweile weiß ich das es nicht meine Aufgabe ist. Soweit alles gut.
Trotz Wissen, Verständnis und Geduld kommt doch wieder bei ihr das alte Muster. Löse ich das aus? Frage ich mir wie?? Ich habe Vertrauen gezeigt. Verständnis und Geduld. Nach ein "sich wieder finden" können wir auch offen und ehrlich darüber reden. Ich hatte mich hier abgemeldet (als zahlendes Mitglied). Beiden haben wir hier unsere Account. Letztes Jahr waren wir ein paar mal zur Zweit in verschiedene Swingerclub. Für mich damals neu. Sie hatte die Befürchtung das es nichts für mich ist. Aber, hat sich gezeigt das es mir gefällt. In unsere Auszeiten geht sie öfter Swingen. Ich war also sehr erfreut über ihre Ehrlichkeit. Die Jahren davor hat sie es nie erwähnt. Ich sah es auch positiv entgegen. Eine Möglichkeit unsere Beziehung was lockerer angehen zu lassen. Swingen, meinerseits, Ausbaufähig. In welche Richtung auch immer. Aber ist dabei geblieben. Ich war Monaten nicht mehr online. Bis ich an ihr wieder "heimliches Verhalten" feststellte. Wie soll ich sagen, Zufälle gibt es immer. Aber es gibt solche Zufälle die am Schnürchen kommen. Mhhh..... was stimmt da nicht???? Also, ich schaue mal hier bei Joy vorbei und.... ist sie dort als Single unterwegs. Ihre Ausrede: "Ich habe es nicht bemerkt, noch nicht geändert" nehme ich natürlich nicht an. Dafür war Zeit genug. Es war nämlich geändert. Als wir letztes Jahr zusammen kamen gab es einige, kleine Angaben die sehr wohl, irgendwann in die Zwischenzeit, geändert wurden. Das ist natürlich ein Vertrauensbruch. Wenn sie sich gerne mal mit jemand anders treffen möchte soll sie mir das ehrlich sagen und dann ist das okay. Hatten wir auch so abgesprochen. Ich habe es natürlich angesprochen "Warum bist du als" Single" unterwegs bei Joy"? Klar, sie fühlt sich "erwischt" und im dem Moment ist sie enttäuscht über sich selbst. "Siehst du, ich kann einfach keine Beziehung führen". Ehrlich sein und offen über alles reden lautet meine Devise. Aber sie hält sich immer Hintertürchen offen. Eben aus Angst verletzt zu werden. Sich selbst einreden das sie nicht Beziehungsfähig ist. Na dann..... stürze ich mich wieder ins "nur Poppen" ohne Beziehung. Und das obwohl sie mit mir das alles haben kann. Ich habe genug Selbstwert um für mich zu entscheiden das ich nicht belogen werden möchte. Wir haben viele Schritte und Krisen gemeistert. Nur das Lügen wird nie aufhören. Dabei möchte ich keine Polyamorie führen. Sex mit anderen, nach Absprache, ist für mich okay.
An Polyamorie bin ich definitiv NICHT interessiert. Also, viele Baustellen, wo ich meine, genug Geduld und Verständnis gezeigt zu haben. Irgendwann sollte man die ganze "Dynamik" einfach beenden. Ich akzeptiere wirklich sehr sehr viel. Bin ein ehrliche und sehr offene Mensch. Aber Lügen werde ich nie Akzeptieren. Auch nicht "Schrittweise"!!!