Was mich auch immer dann noch wundert, es ist ja nicht der erste Amoklauf in Deutschland und jedes Mal beginnt die Diskussion über diese Gewaltvideos und Shooter-Spiele.
Eben. Es ist immer das ständige durchkauen dieses Themas, das niemals zu einer Lösung führen wird … Hauptsache man hat eine bequeme Erklärung und alle können sich ihre Hände in Unschuld waschen. Ursula von der Leyen hat diese „übliche Vorgehensweise“ ja bereits angekündigt mit ihren „präventiven Maßnahmen“. Die übliche Leier wird folgen: „Verbieten wir alle Computerspiele und Horrorfilme und alle Menschen werden Brüder!“
So erschreckend und grausam solche Taten auch sind und einen wie gelähmt und voller Fragen zurück lassen, so erschreckend ist es auch, das danach immer der selbe Weg gegangen wird. Da wird von mehr Verantwortung geredet die Eltern und Lehrer übernehmen sollen … dann ein paar Gesetzesänderungen und Verbote ausgesprochen und irgendwann wächst Gras über die Sache. Aufklärung wäre hier mal besser angebracht, als das Austreten der immer gleichen Fußspur.
Und solange eine solch Leistungsorientierte Gesellschaft wie die unsrige, Erfolglosigkeit weiter mit sozialer Abgrenzung straft, wird die nächste Bluttat nur eine Frage der Zeit sein. Der Philosoph und Psychiater Karl Jaspers schrieb einmal: „Es gibt eine Solidarität zwischen Menschen als Menschen, welche einen jeden mitverantwortlich macht für alles Unrecht und alle Ungerechtigkeit auf der Welt.“ Wahre Worte.
Aber solange wir das nur mit Verboten aus reinen Selbstzwecken durchsetzen wollen, anstatt sich mal die Frage zu Stellen, wo wir alle als Gesellschaft versagt haben … und das nun offensichtlich so zurückbekommen … wird sich niemals etwas Ändern und die Bild-Zeitung bekommt genug „Futter“ für ihre Schlagzeilen.
Das ist meine Meinung, auch wenn sie hart klingen mag …
Man hört doch auch immer wiedern, dass es erkennbare "Hilferufe" gab. Nur weil wir es eben nicht erkennen können (...)
Oder nicht erkennen wollen!?!
Grüße
Jimbo