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Zur Behinderung stehen

*******987 Frau
9.067 Beiträge
Mal ein Beispiel, einfach, weil es mir zufällig heute mal wieder passiert ist:
Ich sitze friedlich im Bus und lese, als ich hinter mir höre, wie zwei junge Frauen sich unterhalten. Thema: "guck mal, wie die liest, die sollte nicht so nah ran gehen an das Buch, das ist doch schlecht für die Augen." Mein erster Impuls war, mich umzudrehen und zu sagen "Ich bin nicht taub und es ist unhöflich über Leute zu reden." oder sie wütend anzupampen. Mein zweiter Impuls war, mich umzudrehen und zu erklären, warum ich das Buch so nah halte. Aber dann habe ich mir gedacht, dass ich mit diesen fremden Leuten keine Zeit verschwenden möchte, sondern viel lieber weiter mein interessantes Buch lesen. Wenn man mich höflich fragt, ob im Bus oder sonst wo, dann antworte ich gerne, aber ich muss ja nicht mit Leuten reden, nur weil ich höre, dass sie mich offenbar interessant finden. Also habe ich weiter gelesen und siehe da, nach sehr kurzer Zeit war ich nicht mehr interessant und die zwei haben über was komplett anderes geredet.
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Na dann lauf mal nach Chemo mit Glatze oder Perücke herum. Da kannst du was erleben.
Selbst im Wartezimmer beim Arzt.

Nur bin ich dann nie still geblieben. Sehe ich gar nicht ein.

Die haben , wenn sie sich dämlich, unverschämt und oder frech benommen haben, gleich einen laut mitbekommen. *jedi2*
Genau so laut, dass alle anderen drum herum alles mitbekommen mussten.

Das funktionierte bestens. So habe ich Magengeschwüre und oder Depressionen verhindert.
Für meine Seele gleich für Ausgleich gesorgt.
*******987 Frau
9.067 Beiträge
Nur bin ich dann nie still geblieben. Sehe ich gar nicht ein.
Wahrscheinlich zehrt der Kontakt zu Menschen nicht so sehr an deinen Energiereserven wie an meinen. Ich würde auch öfter gerne mal solchen Leuten den Marsch blasen, aber ich würde dann den ganzen Tag daran knabbern und nicht zur Ruhe kommen, während derjenige das nach einer halben Stunde wieder vergessen hat. Hab ich schon öfter ausprobiert.
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Richtig, bei mir ist es umgekehrt. Ich gebe denen einen mit, dreh mich um und fühle mich gut *ggg*
Erklär-Bär
Nun ja, es ist schon richtig, man muss nicht jedem alles erklären. Den Erklär-Bär für jedermann zu geben, die ohnehin durch solch ein Auftreten eher ihr eigenes langweiliges Leben offenbar etwas interessanter erscheinen lassen wollen und nicht ihren Horziont erweitern wollen.

Es gibt aber Situationen, da kommt man leider nicht drum herum. Dazu hier eine kleine Anekdote aus meinem Arbeitsleben:
Ich arbeite in einer Ambulanz, in der es einen Empfangsbereich gibt und hinter dem Empfangsbereich, an dem meisten 2 - 3 Arbeitskräfte sitzen, liegen in etwa 3- 4 m Entfernung 2 kleine Büros, die nur durch Glastüren vom Empfangsbereich abgetrennt sind. In einem dieser Büros sitze ich. In meiner Einarbeitungsphase hat meine Chefin mich nach kurzer Zeit meinem Schicksal selbst überlassen, wärend sie im Empfangsbereich mitgearbeitet hat und ich immer die Möglichkeit hatte, auf sie zurückzugreifen und sie zu rufen, falls noch etwas unklar war.
Solch eine Situation trat natürlich dann auch mal ein. Ich wartete einen Moment ab, bis ich erkennen konnte, dass hinter dem großen Thresen keine Patienten mehr standen und ich rief sie. Sie reagierte nicht. Ich wartete kurz, weil ich vermutete, dass sie mich nicht gehört hatte, dann rief ich sie nochmals und sie reagierte wieder nicht. Dann wurde es plötzlich gan ruhig da vorne und sie schrie nach hinten: "Ich telefoniere!". Sie hatte davor keinen Laut von sich gegeben, sie war ganz still, deswegen rief ich sie ja. Nun konnte ich nur mutmaßen, dass sie wohl einen Hörer in der Hand hielt und in einer der lästigen Warteschleifen gefangen war. Ich antwortete ihr: "ok, beim nächsten Mal schmeiße ich mein Glasauge rüber, das kann dann mal für mich gucken, ob du telefonierst!".

Natürlich hätte ich auch von meinem Platz aufstehen können und nachschauen können, was sie da macht, und warum sie mir nicht antwortet. Aber wer macht das denn schon, wenn er gerade neu in einem Unternehmen angefangen ist. Im übrigen haben nach einer gefühlten Ewigkeit dann alle über diese Situation und meine Reaktion gelacht.
Fazit: Kommunikation kann helfen, man muss nur wissen, wo es sich lohnt!

LG Dana
******ell Frau
3.384 Beiträge
Es tut mir leid, dass Du diesen furchtbaren Unfall hattest. Und ich bin der Meinung, dass jeder Mensch zu sich und hinter sich selbst stehen sollte.
Macht ja sonst eh keiner. *zwinker*

Aber was mich so richtig nervt, sind Menschen die einem ständig ihre Behinderung unter die Nase reiben und gleichzeitig betonen, dass sie gefälligst ganz normal behandelt werden wollen.

Wenn ich "normal" (Was auch immer das genau bedeuten soll) behandelt werden will, dann gehört da alles zu. Schlechte Witze, ungebetene Ratschläge etc inklusive.
Hat ein "Gesunder" nen Schnupfen bekommt er auch Tipps und gutgemeinte Ratschläge. (Das Gegenteil von gut, ist übrigens gut gemeint.)

Wenn du, liebe TE, also normal behandelt werden möchtest, - dann betone nicht, dass du es nicht bist.

Und nebenbei:
Weder Selbsthilfegruppen noch Therapien richten Schäden an. Wenn du allerdings mit einer solchen Haltung an die Sache ran gehst, dann wird's nix.
Eine Krankenkasse bezahlt in locker 90% aller Fälle eine psychologische Betreuung. Wenn man nicht den Unfall als Diagnose nimmt, dann halt ne stinknormale, "popelige" Depression. *zwinker*

So oder so, ich wünsche Dir wirklich alles erdenklich Gute.

P.S. Meine "Behinderung" ist unsichtbar. Das macht die Sache aber weder einfacher noch angenehmer.
Man muss sich allerdings vermutlich deutlich seltener erklären.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Es kann für das Miteinander hilreich sein, sich KURZ zu erklären.

Ich habe eine kleine Einschränkung, ich bin auf einem Auge blind und darurch schaue ich nicht so schön gerade aus. *smile* Früher, in jungen Jahren, habe ich die Menschen nicht angeschaut, was unsympatisch macht und einen merkwürdigen Eindruck hinterläßt.

Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, dass es hilfreich ist, sehr offen damit umzugehen und erkläre mich. Das sieht zB so aus, dass ich mir meinen Platz gern am linken Rand suche, damit alle rechts von mir sitzen (nein, dasist jetzt gar nicht politisch! *zwinker* ) Wenn da kein Platz frei ist, bitte ich meist darum mit mir den Platz zutauschen. Ich versuche aber immer so früh zu kommen, um diese Situation zu vermeiden.

Auch in anderen Situationen: Wenn ich merke, dass jemand iritiert ist (und das merkt man sofort) dann erkläre ich es. Achten Sie einfach auf mein rechtes Auge, das linke ist blind. Dann wissen sie Bescheid. Oft gibt es freundliche Nachfragen, dann sage ich 2 Sätze dazu.

Das gibt dann mir, und dem Gegenüber, Sicherheit und man kann sich dem eigentlichen Grund des Treffens widmen. Beruflich bin ich täglich in dieser Situation, da ich Menschen berate, ist es wichtig sie anzusehen.
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Es lohnt sich nicht...

Früher als ich noch jünger war und noch vor Kraft strotzt habe ich mich auch jedem meine Sichtweise aufgedrückt. Mittlerweile denke ich mir, wofür?
*******ere Frau
1.130 Beiträge
Themenersteller 
es stimmt das ich teilweise dadrunter leide
da habt Ihr schon recht aber ich wollte nur wissen wer ne Behinderung hat und wie ihr damit umgeht
Denn mein Dad sitzt seitdem wegen nem Schlaganfall im Rollstuhl
er kann bissel laufen aber nicht ohne hilfe
er verkriecht sich vor gesunden Mitmenschen die ihn nur helfen wollen
und das nervt ihn ( so geht es mir auch so )

Auch wenn es von euch lieb gemeint ist
aber ich wollte nur wissen wer ne Behinderung + Krankheit hat
und wie ihr damit umgeht , zurecht kommt
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Und genau das haben die user dir geantwortet.
Mit dem Hinweis, dass Therapien gut tun können, genaso wie Reha Sport oder Kuren.
*******ere Frau
1.130 Beiträge
Themenersteller 
jetzt hört endlich auf mit den mist
ich will auf keiner kur , oder reahe scheisse
ich war oft genug in Krankenhäuser und ich drehe da durch
******114 Paar
12.692 Beiträge
Drum..
überlege gut was du hier schreibst, die User könnten dich beim Wort nehmen...
Hör mal gut zu,
so wie DU jetzt mit den Leuten umgehst, die dir nichts Böses wollen,
da brauchst du dich nicht zu wundern, dass viele auf dich aggressiv reagieren werden.
Denn wie frau in den Wald hineinruft, so schallt es zurück.
Du erscheinst mir so etwas von verbittert ...
Alles Gute.
******ell Frau
3.384 Beiträge
*******ere:
aber ich wollte nur wissen wer ne Behinderung + Krankheit hat
und wie ihr damit umgeht , zurecht kommt

Viele Menschen mit Behinderungen jedweder Art machen Therapien in verschiedener Form, gehen zu SHG, zum Rehasport etc.



*******ere:
jetzt hört endlich auf mit den mist
ich will auf keiner kur , oder reahe scheisse
ich war oft genug in Krankenhäuser und ich drehe da durch

Also willst du zwar wissen, was Anderen im Alltag hilft,- aber schließt das für dich kategorisch aus. *nixweiss* Macht ja echt Sinn!

Was genau willst du denn nun eigentlich?!?
Wartest du darauf, dass irgendwelche Menschen mit Handicap sich melden, die genau so verbittert und stur sind wie Du dich hier darstellst? Damit ihr zusammen über Ärzte, Krankenhäuser, Rehazentren und Co. schimpfen könnt???
******114 Paar
12.692 Beiträge
Danke
@******ell für diesen guten *guterbeitrag*
*******s66 Mann
1.120 Beiträge
Da dies eine erotisches Forum ist, würde mich auch mal interessieren, ob ihr auch beim Sex zur Behinderung stehen könnt.
Oder verhindert die Behinderung bei euch selbst oder einem Partner jede Erotik.
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Ich kenne das, da ist keine böse Absicht dahinter. Aber manchmal fühlt man sich missverstanden, dabei ist man es selber die, die sich quasi "in sich selbst verrennt" und dann auch nicht mehr bereit ist, Vorschläge oder Tipps anzunehmen. Oder gar auch nur im normalen Rahmen mit Mitmenschen in Kontakt zu treten..... Weil man aus seiner Sichtweise heraus das Gefühl für seine Mitmenschen verloren hat.

Arbeit zu haben ist ein immens wichtiger Faktor im Mensch-sein. Damit werden die sozialen Aspekte des Mensch-seins trainiert und weiter entwickelt. Kompromissfähigkeit, Streitfähigkeit, Mitgefühl, das sich Hineinversetzen-könnens in die Lage des anderen und daraus resultierend auch die Fähigkeit des Abschätzen-Könnens der eigenen Handlungsweisen....

Wenn man nicht "gezwungen oder genötigt" ist, sich mit seinen Mitmenschen abzusprechen oder sich in welcher Weise auch genau anzupassen, wenn man alleine wohnt und sich Gedanken so um sich selber herumdrehen können, kann man schon mal verbittert werden. Man bekommt keine neuen Denkansätze, man kommt nicht aus seinem Schneckenhaus heraus. Vielen Eremiten geht es so. Die sozialen Fähigkeiten müssen auch geübt werden.

Es gibt viele Stellen wo man auf ehrenamtlicher Basis sich betätigen kann und auch eine Aufwandsentschädigung erhält die steuerlich nicht erfasst wird.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Auch wenn es von euch lieb gemeint ist
aber ich wollte nur wissen wer ne Behinderung + Krankheit hat
und wie ihr damit umgeht , zurecht kommt


Ich bin jetzt seit 5 Jahren krank und habe auch diesen netten Behindertenstatus anerkannt. Allerdings sieht man mir meine Erkrankung nicht wirklich immer an, was dann zu so tollen Aussagen führen kann, wie: Sie sehen aber so fit und gesund aus. *verdaechtig*

Als ob man Kopftumore, Epilepsie, Gangunsicherheit und diverse andere Wehwechen immer sehen muss?! Manchmal frage ich mich, was die Leute zu solchen Aussagen bewegt. Erwarten sie zur Beweißführung dann wohlmöglich ein MRT meines Kopfes oder das ich vor ihren Augen einen Krampfanfall bekomme? *zwinker*

Inzwischen habe ich gelernt damit zu leben, indem ich mich nicht mehr auf irgendwelche Weise beeinflussen lasse und auch nur mit Menschen zusammen bin, denen ich mich verbunden fühle im Denken, im Handeln und im Verstehen. Alles andere ist meiner Ansicht nach Verschwendung von Lebenszeit, die ich nicht mit Ärger über meine Mitmenschen verbringen möchte.
Es ist nun mal so, das ich manches mal mit allen Erklärungen der Welt mein Fühlen einfach nicht näher bringen konnte/kann. Genauso wie ich manches nicht verstehe, was andere tun, wie sie reagieren, wie sie fühlen. Ob krank oder nicht, es gibt kein universelles Verstehen. Sonst wären auch Kriege, Hunger und Ungerechtigkeit kein Thema mehr in dieser Welt.

Alles Gute für dich@Punk_goere
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Wollte halt nicht allein sein...
Ich besuche seit fünf Jahren eine Selbsthilfegruppe. Die größte Unterstützung ist das Wissen das man mit seinem Schicksal nicht alleine ist. Der praktische Teil ist auch nett, tritt aber eher in den Hintergrund. Ich orakel jetzt mal und sage das @*******ere nen schlechten Tag hatte. Sich einmal auskotzen wollte und weniger allein in ihrem Kopf sein wollte, daher dieser Eintrag.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Ich besuche seit fünf Jahren eine Selbsthilfegruppe. Die größte Unterstützung ist das Wissen das man mit seinem Schicksal nicht alleine ist

ich glaube auch, dass das ganz wichtig ist...

es sind nicht alle menschen einzelgänger - im grunde sind wir soziale wesen und brauchen andere...eine gruppe - ein verein - gleichgesinnte

oder eben auch

gleich-FÜHLENDE

ein nicht-behinderter mensch KANN nicht das fühlen und damit begreifen, was Ihr fühlt.

und "sich-gleich-fühlen" macht einfach auch stark - ganz von alleine
*****608 Mann
3.311 Beiträge
Jeder hat eine andere Biografie, so mit geht jeder anders mit seiner Behinderung um. Oft behandeln die „Nichtbehinderten“ einen wie ein kleines Kind. Als Behinderter will man mit seinen eigenen Leben klar kommen, will sich einfach nur Verstanden fühlen, so genommen werden wie man ist.
Da kommen von „ Nichtbehinderten“ und auch „Behinderten“ oft Ratschläge, die man vielleicht nicht gebrauchen kann oder jetzt noch nicht gebrauchen kann. Nebenbei Ratschläge ist Schläge, die einen ganz schön treffen können. Wie damit umgehen? Es ist nicht leicht, bei manchen Erzählten sollte man sich mit „Rat- und Vorschlägen“ zurück halten vor allem wenn man den Menschen nicht kennt und keine Vertrauensbasis besteht. Behindert sein ist nicht einfach, nicht für den Behinderten und auch nicht für den Nichtbehinderten, weil beide nicht wirklich wissen wie sie mit einander umgehen sollen, oft steht die Behinderung zwischen einen. Ok, es ist nicht mehr so schlimm wie vor 20 Jahren, aber auch heute noch geistert es durch den Raum, wenn man hört, oh der/die ist Behindert, dieses wird sehr oft damit Assoziiert mit späterer Pflege. Es treten sehr oft Vorurteile auf die sehr pauschal sind. Sicher braucht der eine oder andere Pflege, wiederum andere sind bis ins hohe alter fit wie ein Turnschuh.
Jeder Mensch mit oder ohne Behinderung ist einzigartig, es tut gut daran jeder einfach als Mensch mit Handicap zu sehen. Menschen mit Gefühlen und Bedürfnissen.
Unsere Gesellschaft ist ja leider so eingestellt das man am Besten nur funktionieren soll, dann gibts auch Anerkennung. Da sollte mal ein Umdenken stattfinden meine ich mal.
*******ere Frau
1.130 Beiträge
Themenersteller 
danke
Ich verabschiede mich mit den Worten danke
für ja eure Meinung obwohl ich es mir anders vorgestellt habe
als ich diesen Beitrag geschrieben habe

also merci und tschüss
Tja ..

Dann hätte man sich nicht so per Thema hier Einschreiben sollen ..

Wenn es ein Zuviel wird mit den Antworten .

Es gibt hier genug Menschen im Portal die ihr Schicksal haben , Behinderungen, Krankheiten , Arbeitslos, Missbrauch , Todesfälle usw usw .
Sie tauschen sich aus .

Was sie davon mitnehmen , gutes , schlechtes , wie andere welche mitlesen still und sich nicht trauen was dazu zu sagen .

Wenn man fragen stellt sich sagen wir mal beklagt und ausheult bekommt man auch antworten die einen nicht schmecken .


Oder auch es wird in frage gestellt ob dieses Thema überhaupt ein echtes Thema war ..
*****gla Mann
244 Beiträge
So, zugegebenermaßen hab ich den großteil der Beiträge nur überflogen, aber auf diesen ersten Blick habe ich gerade mal zwei gefunden, die ich gut fand.

Noch kurz der Disclaimer: ich möchte hier niemanden persönlich angreifen. Wer sich dennoch angegriffen fühlt, darf gerne per pm seinenihren Unmut bezeugen und wir versuchen das zu klären (soweit mein Energievorrat reicht).

Und das, was mir hier zu dem Thread grundsätzlich eingefallen ist, ist die Klarstellung:

Ihr habt keine Ahnung, wie es ist.

Ja, natürlich habt ihr alle eure Erfahrungen speziell auch mit eigenen Beeinträchtigungen. Aber jede Person ist anders, genauso wie jede Beeinträchtigung - selbst bei gleicher Diagnose - eine Person anders belasten kann. Deshalb sollte man mit jeder Äußerung, die "ich weiß, wie das ist" im Hintergrund hat, sehr vorsichtig sein, ob man da nicht über etwas urteilt, was man nicht einschätzen kann.

Und unter diesem Blickwinkel sind etliche Formulierungen hier bevormundend. Und nein, das ist kein "ihr seid die bösen Diskriminierer!" von meiner Seite. Sondern ein "niemand hier ist perfekt, lernt draus". Und ja, ich fass mir bei Gelegenheit auch an die eigene Nase.

Und ich kann die TE sehr gut verstehen, wenn sie sauer wird, weil wieder jede*r auf einmal Expert*in ist und sagt "du musst nur mal X machen" oder irgendwelche leichtfertigen Phrasen von Menschen, die halt gerade keine Probleme mit ihrer Beeinträchtigung haben, aber nicht sehen, dass das nicht für jede*n so ist. Und ja, ein "Selbstmitleid hilft nicht" gehört da dazu. "Aufgeben ist keine Lösung" auch. Das sagt sich halt leicht aus der Perspektive, sowas nie gehabt oder überwunden zu haben, aber das macht den Schritt dahin für die Person nicht einfacher, sondern zeigt ihr nur, dass alle anderen das scheinbar total einfach schaffen, nur diese Person nicht.
Aber das ist keine rationale Entscheidung, sondern ein Prozess, der nicht mit dem Satz "lass das doch sein" verbessert wird. DAS ist das, was man immer vermittelt bekommt "du bist behindert und weißt das nicht besser". Und das, obwohl die Frage war "wie kommt ihr damit klar" und nicht "was würdet ihr in meiner Situation machen".

Ja, ich sehe, dass vieles davon gut gemeint war. Ich nehme das niemandem persönlich übel, aber wenn man dauernd darauf gestoßen wird, dass 1. man es ja so viel besser machen könnte und 2. dauernd bevormundend über die eigene Meinung und Aussagen hinweg gegangen wird, dann wird man irgendwann als mündige, erwachsene Person sehr gerechtfertigt sauer - und muss sich dann auch noch anhören, dass man ja mit der Einstellung keine Hilfe zu erwarten hätte. Genau das ist auch hier abgelaufen. Das ist Ableismus (oder schlecht mit Behindertenfeindlichkeit übersetzt, wobei ich den Begriff nicht mag, weil wir das ja wirklich alle nicht mit böser Absicht tun).

So, um mal noch auf die Eingangsfrage einzugehen:
Ich komme mit meiner Beeinträchtigung klar. Ohne die eine gabs mein leben eh noch nie und an die andere hab ich mich gewöhnt. Das läuft den großteil der Zeit ganz gut. Und dann kommt n Tag, an dem aufstehen einfach nicht drin ist. Oder 4 Wochen. Das IST einfach.
Wo ich aber sehr stolz drauf bin ist, dass ich mittlerweile echt sauer werde, wenn jemand anderes versucht, mir aus so nem unreflektierten Leistungsdenken raus einzureden, dass ich nicht alles täte, was ich kann. Oder dass ich es mir ja so schwer mache und das garnicht müsste. Und zu sehen, wie oft solche Ratschläge nur der eigenen Kontrollillusion dienen. Und bei Freund*innen tut mir das weh. Ich möchte ja nicht, dass die sich wegen mir schlecht und hilflos fühlen. Dann gibt das auch noch ein schlechtes Gewissen und damit ist niemandem geholfen. Deswegen such ich mir meinen Freundeskreis sehr gut aus. Selbst wenn die mal was sagen, was nicht in Ordnung ist (weil sie sich halt sorgen machen), dann kann man das bereden. Aber dafür ist halt ne lange Vertrauensbasis da, auf der man reden kann.
Aber manchmal IST das Leben einfach mies. Und dann tu ich, was ich kann. Wie jeden Tag.
*****aar Paar
2.229 Beiträge
Da möchte ich jetzt auch etwas dazu schreiben.

Ich verfolge sehr gerne das Leben eines Sportler, der durch einen selbst verschuldeten Unfall vom Hals ab gelähmt ist.

Dieser Mann strahlt so viel positive Energie und Lebensfreude aus, die selbst mich erreicht

Er hat die Wut auf sich umgewandelt und behauptet von sich selbst "ich war noch nie so Glücklich"
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