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, aber einige mit Behinderung haben hier recht verächtlich über die ach so cleveren nichtbehinderten geschrieben.
Ja und auch das darf sein! Denn es drückt ein Gefühl aus und Gefühle zu haben ist nichts schlechtes... Und Gefühle suchen manchmal Wege, Wege, die nicht jedem passen, die er nicht gehen will oder kann... Viel wichtiger ist doch, gerade dann, der Umgang mit ihnen... Empathie heißt hier das Zauberwort!
Jeder kennt doch das Gefühl, wenn mal etwas schief läuft im Leben, er sich ausgebeutet und ausgegrenzt fühlt, nicht ernst genommen, zu wenig beachtet usw.... Was macht man denn da? Genau, man gibt anderen das Gefühl, sie wären dafür verantwortlich... Sie wären schuld daran, das es mir so bescheiden geht und verurteilen sie, indem sie sie vielleicht sogar beschimpfen, ignorieren oder was einem sonst noch so gerade auf der Seele lastet... Raus damit, damit es mir besser geht... Ich mag das Gefühl nicht, mir geht es nicht gut, also darf es dem Anderen auch nicht gut gehen,genau...
Ist das wirklich so? Habe ich nicht auch ein schlechtes Gewissen, wenn ich so agiere? Bin das noch ich? Ich, die eigentlich immer Verständnis für andere hat, einfühlsam ist? Warum werde ich jetzt ungerecht? Gönne ich nicht? Bin ich neidisch? Aber auf was?Will ich nicht akzeptieren was ist? Annehmen? Aber warum ist das so?
Ist es nicht einfach nur ein Gefühl? Und darf ich nicht ausdrücken, was im Moment in mir vorgeht? Darf ich es nicht kundtun, mir Luft machen?
Ich habe seit vielen Jahren eine liebe Freundin... Sie hat eine Augenkrankheit und erblindet langsam aber sicher... Es ist sehr schwer für mich mit anzusehen und ich habe manchmal echt damit zu kämpfen, ihr nicht helfen zu können...
Und auch wenn sie sich manchmal zurück zieht, ungerecht ist, nichtsdestotrotz habe ich sie gern, bin mit ihr zusammen, helfe ihr und bin da wenn sie mich braucht, immer...
Aber, auch ich habe Gefühle... Und an manchen Tagen geht es auch mir nicht so gut, habe zu kämpfen, fühle mich allein und verlassen, obwohl ich das gar nicht bin, aber es fühlt sich so an.... Und dann werde ich schon mal ungerecht ja, auch auf sie, obwohl sie eine Behinderung hat! .. Weil sie, oder gerade deswegen, alles so super meistert... Sie so vieles so toll und alleine hinbekommt... Jetzt sogar mit ihrem Blindenstock läuft,was sie nie wollte und ich mich wohl nie trauen würde, wenn ich erblinden müsste... Sie schafft das! Sie ist stark! Und ja, vielleicht gerade sogar ein wenig stärker als ich es bin, das nagt an mir und ich schäme mich dann .. Aber auch das darf sein!
Es ist doch niemand besser oder schlechter, niemand! .. Wir sind alle nur Menschen und jeder hat etwas Einzigartiges, etwas Besonderes! Ob nun mit Behinderung oder ohne, ganz egal...Jeder hat seine ganz eigene und persönliche Lebensgeschichte und unschöne Abschnitte in diesen, die er sich so nicht ausgesucht hat,die Wunden und Narben hinterlassen haben... Aber sie machen ihn aus, ihn als Menschen!
Und wenn wir das nächste Mal wieder vor einer Situation stehen, die von uns alles abverlangt, uns ihr hilflos ausgeliefert zu sein scheinen, dann sollten wir vielleicht alle mal genau darüber nachdenken, was uns denn da gerade so quält und in uns gehen... Denn die Antwort darauf wird man nur bei sich finden,tief im Herzen.... Bei Niemandem sonst!
Und auf einmal wird dann alles, was groß und wichtig erschien, plötzlich nichtig und klein
...
In diesem Sinne, verändere deine Gedanken, dann verändert sich Alles!
Das Leben ist einfach zu kurz für irgendwann! Also lasst uns etwas daraus machen, jeder für sich und alle gemeinsam!
... Dann lebt es sich doch soviel schöner, finde ich
Das sind meine ganz eigenen Gedanken zum Thema und ich wünsche allen für die Zukunft viel Glück, Mut, Kraft, Hoffnung und Zuversicht, egal in welcher Situation des Lebens ihr gerade steckt
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