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Zur Behinderung stehen

Liebe Dana,

Ich kann dich sehr gut verstehen und weiß auch was du meinst, aber Menschen sind eben verschieden... Und natürlich hast du das Recht, auch mal keine Lust auf ein Gespräch zu haben genauso wie auf diese „Betüddelung ", wie du sie nennst...

Aber weißt du was? Ich bin ein Mensch der sehr sehr gerne hilft... Das liegt vielleicht auch ein wenig darin begründet, dass ich aus dem medizinischen Bereich komme und da natürlich Empathie groß geschrieben wird... Ohne sie könnte man diesen Beruf nicht ausüben... Es ist Berufung... Und auch sonst bin ich immer da, wenn mal Hilfe benötigt wird... Und zwar für alle Menschen, ob mit oder ohne Behinderung... Ich schaue eben hin und nicht weg... Ich kümmere mich genauso um einen Obdachlosen, indem ich ihm etwas zu Essen gebe, oder um einem adretten und vermeintlich gut situierten Menschen, wenn er Hilfe benötigt... Da mache ich keine Unterschiede,absolut nicht...Ich gehe da sogar so weit, dass es anfängt mich gesundheitlich einzuschränken.. Was natürlich nicht gut ist und ich mich dann ab und an zurück nehmen muß, obwohl ich nicht will, aber anders ginge es sonst nicht...

Heutzutage machen das ja nicht mehr so viele... Es gibt sie, ja klar, aber sie werden weniger... Viele schauen nur noch bei sich und haben Angst auf andere zuzugehen...

Neulich wurde ein junger Mann, ein Bekannter von uns, angegriffen und dabei ziemlich heftig verletzt... Er meinte, die Verletzungen hätten ihm nicht so weh getan, als die Tatsache das ihm niemand geholfen hat, im Gegenteil, sogar noch Videos davon in Umlauf gebracht wurden .. Das hat ihn sehr nachdenklich gemacht und mich ehrlich gesagt traurig... Das meinte ich vorhin und ich würde mir wünschen, es würde wieder anders werden ..

Ich helfe gerne und frage vorher, ob derjenige zurecht kommt... Wenn meine Hilfe benötigt wird, dann okay und wenn nicht, dann freue ich mich auch... Nicht, weil ich nichts tun muß, nein, weil derjenige zurecht kommt und stark ist... Und naja, kommunizieren kann er das ja auch ... Da ist nichts dabei...

Ich frage mich gerade, was denn genau daran so verkehrt sein soll? Ich bin eben so und ist doch immer noch besser als gar nicht's zu tun, oder?
Aber ich kann dich verstehen, absolut...

Ja es ist schwierig und es wird wohl da auch kein Patentrezept geben... Wir sind eben alle nur Menschen *ja*





Schreibt „Sie "
*******987 Frau
9.067 Beiträge
Ich glaube, es ist auch ein Unterschied, ob man fragt "brauchen Sie Hilfe?" und dann mit einem freundlichen Wort weggeht, wenn derjenige keine braucht; anstatt zu fragen "Oh Sie Ärmster, sie brauchen bestimmt Hilfe. Was ist Ihnen denn passiert, warum haben Sie diese Erkrankung?" und wenn derjenige dann sagt, dass er keine Hilfe braucht zu antworten: "Ja, aber wie kriegen Sie das denn alleine hin? Kommen Sie, ich helfe Ihnen gerne, kein Problem. Was kann ich tun?“
Klar, manchmal sieht man einfach, dass jemand Hilfe braucht. Zum Beispiel war ich mal an einem größeren Bahnhof, der gerade teilweise umgebaut wurde. Da war eine Frau mit einem Blindenstock und die ist die ganze Zeit so verwirrt suchend hin und her gegangen. Da gehe ich natürlich hin und frage, ob ich helfen kann und habe direkt dazu gesagt, dass hier gerade umgebaut wird. Da war sie dann doch erleichtert, denn sie hatte einfach die Merkmale nicht mehr wiedergefunden, an denen sie sich früher orientiert hatte und wusste nicht, wieso.
Aber wenn jemand sich zielstrebig und sicher bewegt, egal welche Behinderung, dann lasse ich denjenigen in Ruhe, weil ich glaube, derjenige möchte genauso wenig gestört werden wie ich. Da frage ich auch nicht, ob derjenige Hilfe braucht.
Ich glaube,
man nennt es Xenophobie...Angst vor dem Fremden wie der Korse sagt..
Alles was uns "normalen" fremd ist starren wir erst mal an....sind verunsichert weil wir eigentlich nicht wissen wie wir damit umgehen sollen....
Die Engländer sind da etwas weiter...nicht beim Brexit, beim Humor...Gleichberechtigt heißt, ich darf Witze über dich machen. Ob nun behindert, homo-, asexuell, Transgender, deutsch oder gar Franzose...keiner wird verschont..du willst nicht angestarrt werden, gleichgeachtetes Mitglied der Gesellschaft sein obwohl du im Rollstuhl sitzt? Dann darfst du auch Witze über mich Normalo mach - ergo mach ich dann auch Witze über dich im Rollstuhl! Basta...
Gut das war jetzt italienisch...Humor hilft scheu abzubauen und stärkt das Selbstbewustsein! Und bitte schön wer ist schon normal? Also ich nicht.....
Wie Goethe schon sagte...Aus einem verkniffene Arschloch kann kein fröhlicher Furz kommen!
Also aufeinander zu gehen statt zu starren...behindert? Na und? eh ein blödes Wort..der Mensch dahinter zählt....
*******tze Frau
1.079 Beiträge
*******ake:
*******tze:
Meine Mutter ist tatsächlich meine größte Behinderung in meinem Leben....

Das kann auch gesunden Menschen passieren

Das kann jedem Menschen passieren, jedoch empfinde ich die Kombination meines Autounfalls gepaart mit den erheblichen körperlichen bleibenden Verletzungen und die anerkannten Behinderungen ZUSAMMEN mit einer derart übergrifflichen Mutter die mir nicht gönnt dass ich mich wenigstens relativ aus dem Unfall erhole, unmenschlich.

Dass sie sogar soweit geht dass sie versucht meine Unmündigkeit zu erreichen, ist wirklich niederschmetternd. Sie will, dass ich krank bleibe, umso kränker desto besser. Sie versucht mir mein Kind wegnehmen zu lassen, weil sie es mir nicht gönnt. Ihre Absicht ist nicht, dass es mir besser geht, sondern sie will einfach nur eine ewige Aufgabe in ihrem Leben haben. Sie will nicht dass ich Schulabschlüsse mache, eine Berufsausbildung, eine Arbeitsstelle finde. Denn dann konnte ich ja selbstständig werden und könnte sie eventuell nicht mehr brauchen..... Tut mir leid, angesichts dessen treten meine vom Autounfall verursachten Behinderungen fast in den Hintergrund.....
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Diese Probleme sind daher die deiner Mutter, sie bräuchte sicherlich auch selber Hilfe, alles zu verarbeiten.

Insgesamt stelle ich fest, dass diese Art von Hilfe, also Beratung, Therapie, hier bei uns in Deutschland negativ, abwertend gesehen und empfunden wird.

Und dir wird wohl nur die strikte Trennung, von dieser Mutter, helfen können. Das Leben eigenverantwortlich selber meistern .

Weil ich ein behindertes Kind versorgte, waren wir für jede Therapie, für jede Hilfe und Unterstützung, Beratung mehr als dankbar.
Und ich kämpfte jahrelang für diese Hilfen und Therapien.

Ich lebe schon nach dem Motto:
Trenne dich von Dingen/ Menschen die dich schwer belasten.
Das musste ich allerdings auch erst lernen zulassen können.

Und ist mir mehrfach in meinem und unserem Leben so passiert und geschehen.
Meistens ging es mir danach auf lange Sicht gesehen, echt besser.

Alles Gute für Dich *vielglueck*
******a_W Frau
1.835 Beiträge
nur ein kurzer *offtopic* Einwurf:

*******tze:
Dass sie sogar soweit geht dass sie versucht meine Unmündigkeit zu erreichen,

Das ist so heutzutage gar nicht mehr möglich. Die Entmündigung wurde 1992 abgeschafft. Heutzutage gibt es die sogenannte rechtliche Betreuung und diese zu erwirken ist nicht unbedingt einfach, schon gar nicht gegen deinen Willen. Also lass dir da bitte keine Angst machen.
Am besten du distanzierst dich von deiner Mutter und suchst die ggf. Unterstützung, um deine Ziele wie Schulabschluss und Ausbildung zu erreichen. Ich meine gelesen zu haben, dass du eine festgestellte Schwerbehinderung hast. Da stehen dir sehr viele Möglichkeiten der Unterstützung offen. Alles Gute für dich.
*******tze Frau
1.079 Beiträge
*******elle:
Diese Probleme sind daher die deiner Mutter, sie bräuchte sicherlich auch selber Hilfe, alles zu verarbeiten.

Insgesamt stelle ich fest, dass diese Art von Hilfe, also Beratung, Therapie, hier bei uns in Deutschland negativ, abwertend gesehen und empfunden wird.

Und dir wird wohl nur die strikte Trennung, von dieser Mutter, helfen können. Das Leben eigenverantwortlich selber meistern .

Weil ich ein behindertes Kind versorgte, waren wir für jede Therapie, für jede Hilfe und Unterstützung, Beratung mehr als dankbar.
Und ich kämpfte jahrelang für diese Hilfen und Therapien.

Ich lebe schon nach dem Motto:
Trenne dich von Dingen/ Menschen die dich schwer belasten.
Das musste ich allerdings auch erst lernen zulassen können.

Und ist mir mehrfach in meinem und unserem Leben so passiert und geschehen.
Meistens ging es mir danach auf lange Sicht gesehen, echt besser.

Alles Gute für Dich *vielglueck*

Ja, Du hast wohl Recht.... Sie ist ein Vampir, saugt einen aus. Allerdings akzeptiert sie keinen Schlussstrich.... Ich habe es schon zigmal versucht, habe mit ihr gesprochen, ihr getextet, erklärt und gemacht.... Akzeptiert sie einfach nicht.

Sie erwartet Kontakt, wenn sie den nicht bekommt dann zeigt sie einen halt immer wieder an, wie als sie mich vor ca halben Jahr auf Kindesmisshandlung angezeigt hat. Einfach so.... Mit erfundenen Begründungen.... Ich bin vom Jugendamt begleitet worden und die Anschuldigungen stellten sich als Fake heraus.

Vor ein paar Wochen hat sie mich das bislang letzte Mal angezeigt, die Polizei stand Sonntags um 7 bei mir vor der Tür und klingelte meinen kleinen Sohn und mich aus dem Bett. Ich habe so genug von all den falschen Behauptungen und Lügen.... Ich liebe sie, aber das geht zu weit!

Ich habe genug Probleme in meinem Leben, mit meinen Behinderungen und dem täglichen Alltag. Wenn sie mir als meine Mutter nicht bereit ist zu helfen, dann soll sie mich zumindest in Ruhe lassen. Sie mischt sich wo sie nur kann in mein Leben, das geht so nicht....
*******tze Frau
1.079 Beiträge
******a_W:
nur ein kurzer *offtopic* Einwurf:

*******tze:
Dass sie sogar soweit geht dass sie versucht meine Unmündigkeit zu erreichen,

Das ist so heutzutage gar nicht mehr möglich. Die Entmündigung wurde 1992 abgeschafft. Heutzutage gibt es die sogenannte rechtliche Betreuung und diese zu erwirken ist nicht unbedingt einfach, schon gar nicht gegen deinen Willen. Also lass dir da bitte keine Angst machen.
Am besten du distanzierst dich von deiner Mutter und suchst die ggf. Unterstützung, um deine Ziele wie Schulabschluss und Ausbildung zu erreichen. Ich meine gelesen zu haben, dass du eine festgestellte Schwerbehinderung hast. Da stehen dir sehr viele Möglichkeiten der Unterstützung offen. Alles Gute für dich.

Sie wollte mich offiziell entmündigen lassen, doch ihr Antrag ist aufgrund des neuen Betreuungsgesetzes abgelehnt worden.

Doch sie ersann einen anderen Weg, sie hat eine Generalvollmacht getippt, diese mit einem anderen Schreiben verdeckt und mit übelsten hinterhältigsten Tricks (Wir sind Ungarn, sie ist im tiefsten ungarischen Kommunismus aufgewachsen und lebte dort, die damals gängigen Praktiken wie weiße Folter etc hat sie inhaliert und übernommen.) mich dazu gebracht meine Unterschrift hinzuschreiben. In Wirklichkeit war diese Unterschrift aber unten auf der von ihr getippten Generalvollmacht. Sofort hat sie das unterschriebene Schreiben in ihrer Handtasche versteckt und es fortan bei jedem Nachfragen meinerseits verleumden.

Hinter meinem Rücken aber hat sie diese Generalvollmacht überall verteilt, bei der Stadt, dem Sozialamt, Wohnungsamt, Kultusministerium, dem Rentenzahler, der Versicherung, einfach überall. Mein damaliger Freund erlangte zufälligerweise glücklicherweise 7 Jahre später eine Kopie dieser Generalvollmacht vom Versorgungsamt, als ich sie sah war ich perplex und brauchte erstmal 2 Tage bis mir wieder ins Bewusstsein kam wie es zu der Unterzeichnung hat kommen können. Ich widerrief diese Generalvollmacht notariell und sie ist auch verbindlich kontaktiert worden dass sie diese Genvollmacht überall zu widerrufen hat!

Ich habe jetzt einen Antrag auf berufliche Rehabilitation bei der Deu. Rentenversicherung gestellt und sogar heute noch wurde mir gesagt dass sie meinen Antrag nicht bearbeiten können weil ich ihn gestellt habe, in den Akten aber immer noch meine Mutter als Generalbevollmächtigte drin steht! Somit musste ich erstmal das Problem mit der Generalvollmacht in Ordnung bringen.

Dieser Antrag auf ber. Rehabilitation aber ist sehr wichtig, denn von ihm ist abhängig ob ein Arbeitgeber mich einstellen will oder nicht.

Wer eine anerkannte Schwerbehinderung hat, hat auch das Recht auf finanz. Bezuschussung des Arbeitgebers bei einer Beschäftigung. Dadurch hat man als Arbeitnehmer mit dem Manko der Behinderung einen besseren Stand bei der Arbeitssuche. Ob und inwieweit das möglich ist muss im Einzelfall geprüft werden. Wer Informationen dazu wünscht kann sich gerne bei mir melden.

Sie akzeptiert keinen Kontaktabbruch....
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Hallo ihr Lieben,

wir kommen doch jetzt sehr weit vom Thema ab und sollten die Ausgangfrage wieder in den Vordergrund rücken.

Per Clubmail könnt ihr euch weiter austauschen, nur hier im Thema bitte nicht.

*danke*

Liebe Grüße
sandra42
JOY Team
*******gon Mann
167 Beiträge
Hallo Ihr Lieben,

kurz meine Story, viele würden mich sicher nicht so einstufen aber auch ich habe einen Behindertenstatus, viele glaube mir das immer nicht und da sind wir glaube ich schon irgendwie bei der Frage "wie definiert man das eigentlich"? Ich habe oft das Gefühl das Wörtchen "Behindert" impliziert bei vielen immer irgendwie da muss ein Rollstuhl zu sehen sein, oder er muss "komisch" gehen oder oder.....

Ich habe seit meinem 4. Lebensjahr eine Juvenile idiopathische Arthritis /Morbus Still, bin damit sozusagen aufgewachsen und habe ehrlich gesagt richtig miese Zeiten hinter mir, das Krankenhaus war mein 2. Zu Hause, da ich in Dresden geboren bin(DDR) war die Versorgung damals solala, keiner wusste so richtig mit mir wohin, und die Standardtherapie war Kortison in Mengen wo heute jeder Arzt die Hände über den Kopf zusammenschlagen würde, dies hat mir unzählige Nebenwirkungen beschert, Osteoporose(2 Jahre so schlimm dass ich im Rollstuhl sitzen musste), die typische Gewichtszunahme und Abnahme, wo ich auch leider erfahren musste wie sehr stechende Blicke von Menschen weh tun können. Es war ein ständiges Auf und Ab, mal ging es mir gut und die Krankheit trat in den Hintergrund, und auf einmal war Morgens wieder alles anders und Gelenke waren wieder dick, Blutwerte katastrophal und es ging wieder ins KH, meine längste Zeit waren 8Monate(hab dort sogar die Schule weiter gemacht)

Lange Rede kurzer Sinn, als nach meinem krassesten Schub vor 10 Jahren keiner mehr wusste was noch machbar war, trat zumindest körperlich die Änderung in mein Leben für die ich heute noch unfassbar Dankbar bin, seit 2010 gab es neue Therapien, und ich bekomme seitdem alle 10 Wochen eine Infusion die die Krankheit in Schach hält so gut es geht, weggehen wird Sie nie, ich muss damit leben *zwinker*

Ich habe mich daran gewöhnt, ich weiß das dass Rheuma viel Schaden angerichtet hat(Röntgenbild entspricht eher das einem 50 jährigen oder so) aber ich lebe zum größten Teil ohne Schmerzen, und das ist mehr Wert als alles Geld der Welt.

Jetzt komme ich aber zum Großen ABER: Und das ist irgendwie immer der Punkt der mir zu Kurz kommt: Die Psyche! Das alles hat mich sehr verändert, teilweise ziemlich ernst werden lassen, Wenn man solche Zeiten durchlebt kommt man da nicht raus ohne Blaue Flecken und Blessuren, dazu gehört das Freunde die du dort kennenlernst plötzlich "entlassen werden" denn Sinn dahinter verstehst du erst später, du immer wieder vertröstet wirst, und dich die Zeit einfach zermürbt. Es ist immer wieder schwer den Leuten zu vermitteln wie mein Leben VOR 2010 war, da dieses Leben nichts mit dem zu tun hat wie ich heute bin, es ist schwer zu vermitteln warum man so ein Spätzünder war (weil man damals schlicht andere Sorgen hatte), und wenn man Rheuma erwähnt kommt oft der Satz "ach das hat meine Oma auch".. Ähm ja *zwinker*

Was ich aber mittlerweile gelernt habe und mir selbst zugestehe ist, das ich ruhig so Phasen haben darf, das ist nunmal meine Geschichte die ICH gegangen bin und niemand anderes.

Und ich sage dennoch es geht so vielen Leute so viel bescheidener wie mir, ich darf mich eigentlich nicht groß beschweren. *wink*
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Thema Psyche, nochmal zu mir:

Sämtliche Leute sagen zu mir, dass ich Hammer aussehe.... Ich habe schlechte Tage und weniger schlechte Tage, doch ansehen kann man mir das eigentlich nur wenn ich richtig schlechte Tage habe.

Ich nöchte eigentlich auch nicht dass man mir was ansieht, ich korrigiere meine Probleme unterbewusst. Ich schiele zum Beispiel, doch das merkt man mir nicht an weil ich den Stand meiner Augen korrigiere und sich dies bereits automatisiert hat.

Die Ärzte in der Uniaugenklinik in Tübingen hat das so sehr gewundert dass sie sämtliche Kollegen herbeigeholt haben.... Ebenso mit meiner Wirbelsäule..... Ein anderer Spezialist sprach mich auf "meine" Migräne an und wollte mir Medikamente geben.... Oder meine Knie, meine Hüften, ich kann auch nicht jeden Tag lange stehen....

Ich brauche keine Medikamente, ich kontrolliere das alles selber.... Mithilfe Kälte.....

Aber diese Blicke der Leute, wenn ich zB ins Behindertenklo gehe, oder im Kino an der (in der Regel sehr viel kürzeren) Schlange für Behinderte anstehen, oder auf dem Behindertensitzplatz sitze....

Es wurde auch schon von einem anderen Fahrgast gesagt dass die Ausstellung meines Behindertenausweises ein Ärztefehler sei.... Äh wie wäre das schön....
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Aber das ist genau das worauf ich keine Lust habe, auf Endlosdiskussionen mit Leuten die selber keinen blassen Schimmer haben, keine medizinische oder orthopädische oder überhaupt irgendeine entsprechende Ausbildung haben aber dafür eine dicke Lippe riskieren....

Sowas tut auch so richtig gut..... *schiefguck*
zur psyche
ich bin auch psychisch behindert, sogar 50% und mir merkt keiner etwas an, aber nur weil ich starke pillen nehmen muß.
wenn ich eine beziehung hätte, könnte ichs nicht verbergen, wegen der pillen, aber sonst tue ich es keinem auf die nase binden was ich habe, da meine krankheit ja doch stikmatisierend klingt oder für manche ist.
ich möchte auch kein mitleidsgehabe, also wozu von meiner krankheit noch genau reden?
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht wirklich was genau eine psychische Behinderung ist. Ich oute mich hier mal bedingt öffentlich, dass ich keine Ahnung habe..... Ich hatte gerade Unterhaltungen mit Leuten, die ebenfalls zugaben, das nicht erklären zu können.

Kann das vielleicht jemand erklären, bitte....?
psychische behinderung
@*******tze
ich versuchs mal zu erklären ohne meine krankheit zu erwähnen.
ich muß starke pillen nehmen, ohne die würde ich komische sachen anstellen.
der schlaf leidet bei mir bis heute noch gewaltig, ich kann z.b. nur in etappen schlafen.
den behinderungsgrad habe ich zu meinen krankesten tage bekommen, die nimmt auch keiner zurück. ich würde es auch nicht anfechten wollen, denn durch eine 50%-behinderung kann man auch vorteile genießen.
ich kann aber auch nur von glück sprechen das meine jetzigen pillen mir gut helfen, manchen helfen nichtmal mehr die pillen.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finde hier wird es ganz gut erklärt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychische_Behinderung

Kann ADS, Depression, Autismus, .... und viele andere sein.
******fly Mann
21 Beiträge
zur_behinderung_stehen ..
als alter Rolli kann Ich mein körperliches Handicap nicht verstecken:
Ehrlichkeit am Anfang, hilft gegen Überraschungen am Ende / Date!
*****gla Mann
244 Beiträge
Zitat von *******tze:
Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht wirklich was genau eine psychische Behinderung ist. Ich oute mich hier mal bedingt öffentlich, dass ich keine Ahnung habe..... Ich hatte gerade Unterhaltungen mit Leuten, die ebenfalls zugaben, das nicht erklären zu können.

Kann das vielleicht jemand erklären, bitte....?

nur um da meine subjektive aber professionelle Meinung zu zu geben:

aaaalso.. erstmal sollten wir da vielleicht behinderung von Beeinträchtigung unterscheiden: Beeinträchtigung ist der eigentliche "Schaden" der vorliegt (körperlich oder psychisch). Gebrochenes Bein z.B.. Das ist bei psychischen Beeinträchtigungen schonmal schwierig, weil einige davon eigentlich erst in wechselwirkung mit nicht-beeinträchtigten Menschen passieren. Deswegen ist für das Vorliegen einer Beeinträchtigung immer ein Blick auf die Norm wichtig. Und die denkt halt z.B. eher positive Dinge, wie Menschen mit Depressionen oder hat nicht so rigorose Emotionale Zustände wie jemand mit bipolarer Störung. In einer Gesellschaft, die zu größeren Teilen aus diesen Menschen bestehen würde, wäre das aber nicht "krankheitswert" (ungefähr so wie brille tragen bei uns), sondern halt Normalität, so wie wir uns auch damit abfinden müssen, dass wir eben nicht infrarot sehen etc..
Die Grenze ist bei körperlichen Beeinträchtigungen vermeintlich klarer definiert, speziell, wenn eine Funktion vorher da und später nicht mehr da ist (z.B. Erblindung), allerdings haben gerade Bewegungen von Blinden oder Gehörlosen menschen sehr lange dafür gekämpft, auch da klar zu machen, dass das jeweils nicht per se eine Beeinträchtigung sein muss (aber das kann man individuell sehen), sondern eben durch die Gesellschaft verursacht (dadurch, dass die Gesellschaft nicht an diese Menschen denkt, wenn sie z.B. Wege einrichtet etc) ist und deswegen einer Behinderung entspricht.
Eine Behinderung ist damit der Teil einer Beeinträchtigung, der über den reinen körperlichen Anteil hinaus bei der Interaktion mit der Gesellschaft passiert. Man ist also nicht behindert, sondern wird behindert.

Also hat man z.B. als Mensch mit psychischer Beeinträchtigung den vermeintlichen Vorteil, dass andere einem die Beeinträchtigung nicht direkt ansehen (das hat aber beides nachteile), aber auf der anderen Seite teilweise mit stärkeren oder zumindest anderen Stigmata zu kämpfen als jemand derdie z.B. einen Rollstuhl benutzt, weil in westlichen Gesellschaften weiterhin gedacht wird, dass der "Wille" ja der eigenen Kontrolle unterliegt und deswegen sowas wie Depression oder bipolare Störung mindestens anteilig eine Charakterschwäche darstellten.

Allerdings sind das halt eh alles gewachsene Systeme, die wir zwanghaft versuchen, auf neue Erkenntnisse anzuwenden, was aber meist nur sehr schlecht bis nicht gelingt, weil einfach auch jede Beeinträchtigung jede Person anders behindert (z.B. derdie Diabetiker*in mit Nadelphobie).
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Ich wollte nur mal allgemein gesehen anmerken dass das nichts mit Ehrlichkeit, oder Verstecken wollen zu tun hat, sondern allein mit der Tatsache dass Unwissende, die keinerlei Ahnung von der Materie haben, auch nicht über die Geduld verfügen, sich damit auseinanderzusetzen.

Eine körperliche Behinderung ist cool, da ist alles von vornherein ersichtlich, da gibts auch nichts zu verstecken. Bei einem Rollstuhl zB, oder einem abgenommenen Bein, einem fehlgebildeten Arm oder ähnlichem.... Jedem Passanten auf der Straße ist da ersichtlich woran es fehlt, da kann man davor nicht die Augen verschließen.

Ich zB hinke wenn ich einen richtig schlechten Tag habe, man kann an meinen Bewegungen sehen dass "irgendetwas" nicht stimmt, ich kann den Blick nicht fokussiert halten, schwenke immer wieder mit dem Kopf ab.... Und wenn ich "nur" einen schlechten Tag hab? Dann ist mir von einem x-beliebigen Passanten, dem ich auf der Straße begegne, eher nichts anzusehen. Der wundert sich vielleicht wenn ich alleine nur am Handlauf Treppen hoch-, oder runtergehen kann, der wundert sich wenn ich einigermaßen gerade gehe mich zur Orientierung aber nah der Häuserwand halten muss, der wundert sich wenn ich gehe aber plötzlich ohne ersichtlichen Grund stolpere, oder zwar gehen, dies aber nicht gerade tun kann.

Der wundert sich wieso eine so junge, adrett gekleidete Frau mit Kind bereits so früh am Tag schon so sturzbetrunken ist dass sie nicht geradeaus laufen kann. Der wundert sich dass ich ohne Grund das Gleichgewicht verliere und mich nur mit ach und Ach und Krach auf den Beinen halten kann. Der wundert sich dass ich Schwierigkeiten habe, die Straße zu überqueren weil die Erhöhung des Gehwegs mir wirklich Probleme verursacht. Der wundert sich auch dass ich gehe als ob ich auf Drogen wäre....

Ich lebe mit den Folgen eines schweren SHT, meine Behinderung sitzt im Kopf. Da kann man nicht reinsehen, da kann man nicht sehen dass Gehirnregionen durch die schweren Gehirnblutungen inaktiviert sind. Und diesen Umstand sowie dessen Auswirkungen einem unbekannten x-beliebigen Passanten ohne jeglichen medizinischem Vorwissen erklären zu wollen, der mir hier und heute begegnet aber zukünftig nie wieder, das ist Perlen vor die Säue.

Um erst mal einen unbedarften Menschen überhaupt in die Position zu bringen, dass er die Vorkenntnis erreicht um im weiteren Verlauf die Funktionsweise des Gehirns verstehen zu können braucht man Zeit. Und diese Zeit hat NIEMAND mehr.

Menschen hetzen von A nach B, sie haben Termine, Verabredungen, Treffen.... Ich habe mich früher, als ich noch jünger war, reingehangen, den mir umgebenden Menschen erklären zu wollen warum und wieso.... Aber sie haben kein Interesse.

Meine Mutter hat noch nicht mal das Interesse oder den Willen, verstehen zu wollen. Auch ihr ist es (in meinen Worten) scheissegal.

Jeder Mensch lebt quasi in seiner eigenen Welt, in seiner eigenen Komfortzone. Und diese mag niemand gerne verlassen, besonders nicht wegen irgendjemanden, der oder die sich so komisch benimmt. Und wenn diese Person dann auch noch irgendwelche Geschichten erzählt.... Von wegen von Gehirnblutungen und Hirnarealen und Behindertenstatus und bla..... das ist zuviel.

Das erzeugt Überforderung, Unwillen, Frustration.... Das wird von den anderen als verschwendung ihrer Zeit aufgefasst.

Deswegen, wer nicht fragt, dem binde ich meine Krankengeschichte nicht auf. Es interessiert eh niemanden.... Klar könnte ich so ein Behindertenzeichen tragen, doch meist komme ich so lala zurecht. Somit würde ich mir nur das Gespött der Leute sichern wenn ich das auch noch tragen würde.....
gespött der leute
gespött musste ich normal nicht erfahren, selbst wenn ich irgendwo meinen behindertenausweis hinlege, aber ich habe auch nur 2 tellen, woran man sieht das ich etwas habe. einmal der ausweis und meine tabletteneinnahme.
ich muß lso nicht dauernd erklären was ich habe und wenn ich sage ich habe eine psychische krankheit,fragen viele meistens auch nicht weiter nach, dann sage ich auch nichts weiter.
ich bin es ja auch leid noch zu erklären.
nur wie manche weiter fragen finde ich schon lustig, die meisten denken an depressionen oder so, ich sag dann nur war dabei oder es war schlimmer.
die meisten merken dann von selbst das ich nicht darüber reden will.
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Ich habe kein Problem damit, darüber zu reden. Überhaupt nicht. Aber mein Problem ist nicht in zwei oder drei Sätzen erklärt. Und die Leute wollen es einfach nicht hören....

Selbst wenn gefragt wird wie es dazu kommt oder wie die Behinderung sich zusammensetzt, wieso ich einen Becher Tee nich von A nach B tragen kann, also selbst sogar wenn sie nachfragen, wird meist nachgefragt aus Höflichkeit. Weil es einer ungeschriebenen gesellschaftlichen Konvention entspricht, nachzufragen, um Interesse am Schicksal des anderen zu demonstrieren.

Wirklich interessieren tut es seltenst..... Habe ich bislang noch nicht erlebt. Sogar dann ist nur die kürzeste Kurzversion gefragt, und wehe sie dauert sie länger als 1/2 Sätze! Dann drehen sie sich weg oder ihre Aufmerksamkeit schweift ab....

Deswegen sage ich nur wenn nachgefragt wird nur einen Satz....
liebe @*******tze
möchtest du denn deine krankheit unbedingt jeden auf die nase binden?
es ist doch normal das nicht jeder genau danach fragt.
wenn du es genauer sagen willst, suche ein bestimmtes forum im netz auf oder suche dir einen freund fürs leben, anderen sollte man seine krankheit eh nicht schildern. ein vorteil hätte es noch, man hat auch manchmal andere personen die alles genau hören oder lesen wollen, man kann sich dann mal schön aussprechen.
ich habe mich damals viel im forum ausgesprochen, machte für mich nur den sinn, mal die gedanken frei zu kriegen.

mir fällt gerade noch eines ein, zum thema ausprechen wollen. wenn man zum bespiel keinen findet zum aussprechen, dann schreibt man halt ein buch, kann auch ein tagesbuch sein.
frauen schreiben normal gerne tagebücher.
ich selber nutze aber auch die möglichkeit, aber ich bin sogar soweit gegangen, das ich ein forum öffnete dafür, was bald wieder geschlossen ist.
damals tat es mir gut über alles zu reden und jetzt will ich nicht mehr über alles reden.
vielleicht ist ein tagebuch oder was ähnliches, der beste tipp den ich dir geben kann.
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Genau das sag ich doch, bitte erst mal bereits dastehende Posts lesen, erspart ständige Wiederholung *zwinker*
vielleicht hatte ich es gestern falsch verstanden, ich war eh nicht ganz auf der höhe gestern. *sorry*
*******tze Frau
1.079 Beiträge
lach, kein Ding, kann jedem mal passieren *g*
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