Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Leben mit Handicaps
396 Mitglieder
zur Gruppe
Sex mit Handicap
106 Mitglieder
zum Thema
Wie übernehmt ihr Verantwortung für unsere Gesellschaft?60
Vielleicht nicht das geeignete Thema oder ein zu schweres für die…
zum Thema
Ist der Mensch nur noch "Ware" und "Option"?154
Wenn ich mich in sämtlichen sozialen Netzwerken so umschaue, stellt…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Zur Behinderung stehen

**********ss_85 Mann
1 Beitrag
Zitat von *********_love:
Es ist ein Relikt der Leistungsgesellschaft andere zu bewerten nach „Funktionalität“ und „Schönheit“.

Das Streben nach einem vermeintlichen Ideal und das sich aufwerten wollen über einen vermeintlich idealen Partner hat die Grenze von Attraktivität (Anziehungskraft) und persönlichem Geschmack für viele längst überschritten.

Es ist sowohl Wettlauf wie Spießrutenlauf und viele Menschen merken gar nicht, dass sie nirgendwo ankommen. Sie spüren sich selbst nicht mehr, brauchen imme mehr und krassere Dinge, um das Gefühl der Leere loszuwerden.

Diese Menschen haben das Leben nicht verstanden.

Diese Menschen sollten nicht Dein Maßstab sein.

Diese Menschen haben Behinderungen, die man vielleicht nicht sehen kann, die aber deshalb nicht weniger einschränkend sind.

Du spürst Dein Bein nicht. Diese Menschen spüren ihr Herz nicht, ihre Seele nicht, andere Menschen nicht, echte Freude nicht, tiefe Freundschaft nicht, sexuelle Lust nicht.

Alles, was sie nicht spüren, müssen sie inszenieren. Sie tun so als ob. Teilweise wirklich so beeindruckend, dass man sich daneben ganz klein fühlen könnte.

Muss man nicht.

Wenn Dir Menschen begegnen, die weder über Empathie noch Respekt verfügen, sei großzügig. Das sind arme Menschen.

Konzentriere Dich auf die, mit denen Du Dich wohl und richtig fühlst und sei offen für das, was das Leben Dir schenkt.

Das verpasst man gerne, wenn man beschäftigt ist mit dem, was es genommen hat.

Alles Gute für Dich und viel Freude hier.


Schöner Beitrag! Ich möchte auch ergänzen dass sber zum Teil unser Verhalten auch instinktiv ist was sich aus der Evolution heraus entwickelt hat, auch wenn mich viele dafür als mittelalterlich ansehen werden ist es doch in unserer Natur, dass Frauen einen großen Starken und gesunden Mann suchen (kann sie besser beschützen)und Männer eine Frau mit großen Brüsten (kann meine Kinder ausreichend mit Milch versorgen). Dem können wir uns nicht entziehen und das kann man auch beobachten. Undi ch sehe es auch so dass das menschliche immer mehr verloren geht, die Menschen immer gestresster und immer kälter und unsozialer werden. Da geb ich auch dem Handy eine rießengroße Schuld. Ständig erreichbar sein und ständig ins Handy glotzen (egal ob handyspielen, smsen, mails checken...). Wir stressen uns dermasen selbst und haben verlernt ein bisschen abzuschalten und zuzuhörrn und zu beobachten, die Welt und ihre Schönheit zu genießen. Noch dazu werden wir von sämtlichen Medien mit allen möglichen reizüberflutenden Informationen überschwemmt welche uns einreden was für unnötige Dinge wir nicht alles kaufen müssen/sollen (obwohl wir sie gar nicht brauchen) und wie die Schönheitsideale zu sein haben. Wir werden zu hirn- und herzlosen Zombies gemacht, und alles nur wegen Geld und Macht von Konzernen und Politikern. Wir posten z.b. auf facebook Weisheiten und Sprüche wie traurig doch die ganze Entwicklung der Welt und der Menscheit ist und was doch nicht alles verkehrt läuft, aber im wirklichen Leben unternimmt keiner was. Keiner will was verändern. Keiner will sich ändern. Egal ob Umweltschutz oder sozialer Umgang. Es müsste nur jeder bei sich ein kleines bisschen beginnen umzudenken. Ein bisschen menschlicher und achtsamer zu werden. Die anderen zu akzeptieren und ihre Schicksale zu hinterfragen. Den Bettler an der Ecke, die alte Omi die über die Straße mit dem schweren Einksuf will, beim Einkauf auch mal bewusst zu verzichten und nicht jeden Schrott zu kaufen das einem von der Werbung schmackhaft gemacht wird... Die Veränderung muss bei einem Selbst beginnen...
P.S. bin selbst behindert
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich find es generell einfach behindert, wenn Menschen anderen Menschen vorschreiben wollen, wie sie zu denken und zu fühlen haben. Wenn Menschen über das Denken anderer Menschen negativ urteilen, nur weil es nicht ihrem eigenen Denken entspricht.

Niemand, und ich wiederhole, NIEMAND kann in das Denken eines Anderen hineinsehen. Also entbehrt ein Urteil jeglicher Basis.
Es gibt auch Behinderungen, die nicht so offensichtlich sind. Bei mir zum Beispiel. Ich leide an einer Homonymen Hemianopsie, was bedeutet, dass ich auf beiden Augen nach links blind bin. Wenn jemand links direkt neben mir steht, dann kann ich ihn nicht sehen. Habe deswegen schon so manchen über den Haufen gerannt. Das Interessante ist, dass mein linkes Auge nach rechts schielt, um den Ausfall dort auszugleichen. Der Auslöser war ein Opticus Gliom, ein gutartiger Tumor, der mir den Sehnerv gequetscht hat. Der Tumor konnte jedoch nur zur Hälfte entfernt werden, damals war ich 3,5 Jahre alt und das waren 3 OPs, da er nicht nur am Sehnerv, sondern auch am Hormon- und am Schlafzentrum mit dranhängt.
Dazu kommt noch eine schwere Hirnblutung vor 17 Jahren. Aufgrund des Augendefektes darf ich auch nicht Auto fahren.
Mit der Behinderung umgehen, ist eine Sache, die andere ist, können das andere Zeitgenossen auch? Jeder verarbeitet seine Behinderung anders. Bei mir hat sich im Laufe der Jahre ein gewisser Sarkasmus bzw. trockener/makaberer Humor entwickelt, den nicht alle verstehen. Trotzdem meistere ich mein Leben und ich ziehe meinen Hut vor jedem Menschen mit Handicap, der das auch tut. Denn das ist manchmal nicht so leicht, wie es manchmal aussieht. Was ich aber auch ganz wichtig finde, ist, diese Menschen mit einzubinden. Ein geistig Behinderter bekommt mehr mit, als man denkt. Ich arbeite im Einzelhandel und für mich ist es selbstverständlich, auf Menschen mit Behinderung zuzugehen und wie jeden anderen zu behandeln. Sicher, es gibt auch Fettnäpfchen. Vor denen braucht man sich aber nicht zu fürchten.

Deswegen meine klare Meinung: Warum sollte man mit einem Menschen mit Handicap keinen Sex haben? Auch wenn er nur den Kopf bewegen kann. Es gibt viele erogene Zonen am Körper und seien es nur die Ohren.
****59 Frau
392 Beiträge
Ich werde zu diesem Thema auch meinen Senf dazu geben.
Über die Frage, ob man vor einem Date schon über seine Behinderung auskunft geben sollte, habe ich auch schon öfter nachgedacht. Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß man das nicht tun sollte. Wenn man sich mit jemanden verabredet, dann hat man mit Sicherheit auch schon eine Weile geschrieben und weiß wie der andere Mensch tickt. Wenn beide auf gleicher Wellenlänge sind, dann stört auch keine Behinderung. Sollte es beim Date dann doch stören, dann war es auch nicht der richtige Partner für mehr.
Ich habe selbst auch eine Behinderung, die an manchen Tagen überhaupt nicht sichtbar ist, an schlechten Tagen sehr wohl. Auch ich kenne es, wenn man angestarrt wird. Aber ich starre dann zurück oder frage provokant nach ob etwas ist. Ich bin sehr selbstbewußt und verstecke mich nicht. Das war natürlich nicht immer so, aber ich habe gelernt, daß nur ich mein Leben leben kann und daraus das beste mache, was mir möglich ist.
*********aar70 Paar
5 Beiträge
Sex, Zärtlichkeit mit Handicap
Das ist ein großes Thema. Last uns darüber sprechen. Viele Menschen verurteilen diese Person, aber man kennt diese Menschen nicht. Man sieht nur, dass Er/Sie anders sind als ihr. Ich spreche nicht von einer geistigen Behinderung sondern von einer körperlichen Behinderung oder eine Behinderung, die man nicht sieht.
Ich bin betroffen, denn ich habe eine körperliche Behinderung. Dieses habe ich schon seid 39 Jahren.

> Im Alter von 8 Jahren habe ich ein Unfall gehabt. Ich würde von ein Autofahrer angefahren.
Schwere Kopfverletzung und aufgrund dessen ein Pflegefall. Im Rollstuhl und das Sprachzentrum war betroffen.
Ich habe wieder sprechen gelernt und denn Rollstuhl brauche ich auch nicht mehr. Ich habe bei der BSA Akademie mein Fitnessfachwirt gemacht, arbeite unter anderen in der Pflege und bin zusätzlich Dozent und Mentor.
Meine Frau und ich sind leidenschaftliche Swinger. Andere Swinger Paare kennen lernen haben wir gute Erfahrungen.
Liebe Leute. Ich kann nur sagen, wir sind auch Menschen die Leidenschaft und Sex brauchen. Ich habe kein Problem mit meiner Sexualität.
HABT BITTE KEINE VORURTEILE GEGENÜBER ANDEREN! Erstmal kennen lernen und dann urteilen. Ich mach mir auch sicherlich ein Bild von euch.

Gibt mir gerne auch ein Feedback !!
******016 Frau
464 Beiträge
Hallo,
ich verfolge jetzt seit längerem eure Beiträge und habe lange überlegt, ob ich auch was schreiben soll.
Gleich vorneweg, ich bin nicht körperlich behindert, habe aber in der Familie und im Bekanntenkreis Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung.
Oftmals ist die Art, wie „normale“ Menschen mit Menschen mit Beeinträchtigungen egal welcher Art umgehen einfach einer extremen Unsicherheit geschuldet. Ich kann euch da ein Beispiel nennen. Ich arbeite am Empfang einer Firma, dazu gehört auch, Kunden in die entsprechenden Besprechungsräume in unterschiedlichen Stockwerken zu bringen und Kunden bei Trainings zu betreuen und die Zimmer entsprechend vorzubereiten. Vor vielen Jahren ist die Blindenschule auf uns zugekommen und hat darum gebeten, dass ein junges Mädchen, dass in der Ausbildung war, bei uns ein Praktikum machen darf. Im ersten Moment haben wir alle gedacht, nee wollen wir nicht. Was soll sie bei uns denn machen? Es gab auch ein paar ganz böse Zungen, die meinten, dass können wir unseren Kunden nicht zumuten. Das war dann doch starker Schwachsinn. Letztendlich hat mein Chef mich gefragt, ob ich es mir zutraue. Ich meinte, wir versuchen es. Viele Gedanken gemacht, was geht, was geht nicht, was darf man sagen, was nicht.... Und dann kam da dieser wunderbare, vor Selbstvertrauen strotzende Mensch, der uns über Blindsein aufgeklärt hat. Diese junge Frau, die erst mit 16 blind geworden ist und trotzdem nicht gehadert hat. Sie hat uns allen gezeigt, was man alles machen kann, auch wenn man nichts sieht. Ständig hat sie Witze über Blinde gerissen, hat uns erzählt, dass sie gerne ins Kino geht, dass sie an den Paralympics teilgenommen hat. Sie war für mich der Mensch, der mich am meisten in meinem Leben beeindruckt hat. Nach ihrem Praktikum hatte niemand in unserer Firma mehr ein Problem damit, Praktikanten aus der Blindenschule auszubilden. Aber vorher - wir konnten es uns einfach nicht vorstellen, weil wir mit geschlossenen Augen alle komplett aufgeschmissen waren. Heute ist die junge Dame übrigens verheiratet und hat Kinder.
Vor ihr, wäre ich vielleicht einem Blinden, der mir entgegen kommt, mit einem gut gemeintem aber unnötigem Hilfsangebot auf den Keks gegangen. Heute würde ich erst mal warten, bis er um Hilfe bittet.
Ein zweites Beispiel: mein Onkel ist von Geburt an geistig behindert. Ich weiß nicht, ob euch das schon mal aufgefallen ist - wenn sich „normale“ mit geistig behinderten Menschen unterhalten, reden sie immer sehr langsam und extrem laut, so als geht mit geistiger Behinderung auch eine Hörbeeinträchtigung einher. Das geschieht nicht aus Bosheit sondern aus Verunsicherung. Es ist aber gar nicht immer so leicht, sich Wissen zum Beispiel im Bereich Blindheit anzueignen ohne mit Betroffenen zu sprechen. Man kann zwar darüber lesen aber stimmt das alles, was da steht? Ich unterhalte mich lieber mit Betroffenen. Die sind aber, wie ja einige von euch bestätigen, manchmal genervt, wenn man sie ausfragen will 😉 Ich verstehe da beide Seiten ein bisschen.
So und jetzt zum eigentlichen Thema: ich fände es gut, wenn ich im Vorfeld wüsste, ob jemand eine Behinderung hat. So kann ich in mich gehen und schauen, ob ich damit zurechtkommen würde oder nicht. Komme ich zu dem Schluss, dass das nicht so ist, kann ich eine freundliche Absage schicken, in der ich demjenigen nicht vor den Kopf stoße. Ich hatte mal eine Chatbekanntschaft, mit der ich über Wochen geschrieben hatte, wir waren zusammen essen und es war nie die Rede von einer Behinderung. Dann hat er mich zu sich nachhause eingeladen. Es war recht klar, wo das enden wird. Plötzlich war da die Rede von einer großen Narbe am Rücken. Narbe? Kein Problem, es gibt wohl kaum jemand, der keine hat. Die Narbe war allerdings eher ein Faust großes Loch im unteren Lendenbereich und es fehlte auch noch ein bisschen was vom Po. War ein bisschen geschockt aber mehr, weil ich mir die Schmerzen, die dazu führten, vorgestellt habe. Auch ok, kann ich mit umgehen. Und dann tauchte da plötzlich noch ein künstlicher Darmausgang auf. Damit konnte ich in der Situation einfach nicht umgehen. Ich hatte das noch nie gesehen und war irgendwie überfordert. Für ihn war klar, das muss sie so akzeptieren und wollte dann direkt zum Sex übergehen. Ging einfach nicht. Ich hatte Berührungsängste und habe mich in dem Moment (ja ich weiß, das war nicht ok) geekelt. Was, wenn das Säckchen abgeht oder platzt? Er wollte dazu auch keine Fragen beantworten, was die Unsicherheit nicht besser gemacht hat. In diesem Fall hätte ich es vorher gerne gewusst. Dann hätte ich mich einlesen können, mich mit meinen Ängsten auseinandersetzen und dann entscheiden können, ob ich damit umgehen kann oder nicht. So hat es mich kalt erwischt und ich habe mich echt schwer getan, ihm nicht vor den Kopf zu stoßen. Ich erwarte ja nicht, dass jemand in der ersten Mail schreibt „Hi, ich bin der ... und ich habe einen künstlichen Darmausgang“ aber wir haben über Wochen geschrieben und uns auch zum Essen getroffen. Da wäre doch irgendwann mal die Gelegenheit gewesen. Von daher würde ich mir wünschen, dass man zu seiner Behinderung steht. Auch, wenn ich dadurch vielleicht oberflächlich wirke.
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Die Behinderung die viele in irgendeiner Weise haben sind meist so sehr Teil von einem selbst, dass man auch oft einfach nicht auf die Idee kommt, es anzusprechen.

Das ist wie wenn einer zu einem anderen, den man neu kennengelernt hat, sagen würde: Hey, und ich habe übrigens zwei Arme, zwei Beine, einen funktionalen Schwanz und natürlichen Darmausgang.

Da käme ich mir, egal auf welcher Seite auch immer stehend, komisch vor....

In einer Situation in der es drauf und dran ist dass es dazu kommt, und der andere gerade so rattig ist dass er nicht den Kopf hat, sich über das Thema künstlicher Darmausgang zu unterhalten, kann ich mir gut vorstellen dass es zu Kommunikationsschwierigkeiten kommt.

Dumm gelaufen.... Ehrlich gesagt hätte ich das aber auch gerne vorher gewusst, und wenn keine vorherige Kommunikation über das Thema möglich war, dann zumindest die Flexibilität erwartet dann in der Sekunde darüber Auskunft zu geben....

Auch wenn die Hälfte des Popos gefehlt hat, ist das wiedermal ein weiterer Beweis dafür wie bei sexueller Erregung Blut aus dem Hirn abkommandiert wird.... 😄

Dann sprecht doch zumindest hinterher ein klärendes Wort darüber, nachdem ihr euch zu Anfang so gut verstanden habt finde ich das fair allen Beteiligten gegenüber.....

Aber das ist nur meine Einschätzung der beschriebenen Situation aus der Sichtweise einer Außenstehenden.....
****ras Paar
8 Beiträge
Hey ihr lieben,

Ich (Er) leide unter Morbus Bechterew also mein Nacken (Hals) ist steif und ich laufen Krumm punkt
Das hält mich aber nicht ab am Leben weiter teil zu haben. Meine Frau liebt mich nach wie vor und hält zu mir aber ich weiß auch, dass es viele Mensch gibt die !leider! keinen Partner haben weil viele nicht mit so einem Schicksalschlag klar kommen. Doch Rate ich jeden einfach weiter zu machen und nicht aufzugeben. Ich habe hier auf Joy trotzdem Menschen gefunden die mich so nehmen wie ich bin. Bleibt bitte stark. Ich habe auf meinem Profil ein Beitrag geschrieben. Homepage "Meine Erkrankung - Morbus Bechterew," von Sakuras

Gruss Sakuras
Hallo User,

auch ich habe diverse Erkrankungen die meinen GdB bis zur Schwerbehinderung gepusht haben.

Allerdings sehe ich das nicht als Behinderung an sondern als Erkrankung meines Körpers und meiner Psyche, das sie ein Teil von mir sind und ich damit nun leben muss.
Allerdings lasse ich mich von meinen Erkrankungen weder fertig machen noch kontrollieren sie meinen Alltag oder mein Leben, denn das alleine gebietet nur mir selber bzw meinem Verstand.

Das war aber nicht immer so gewesen, ich hab lange gebraucht um meine Diagnosen überhaupt zu aktzeptieren, geschweige denn zu lernen damit so umzugehen wie ich es heute vollziehe.

Natürlich gibt es Tage da ist alles scheise doof blöd böse und stink nach Pipi und man will sich nur ins bett verkreichen und alleine sein, aber dann kommt die antrainierte Verhaltensreflektion und ich zeige meinen Arschlöchern den Mittelfinger, nehm ggf meine Bedarfs-Medikamente und genieße den Tag dann trotz der Beschwerden.

So gehe ich mit meinen Erkrankungen um.
Zitat von ****ras:
Hey ihr lieben,

Ich (Er) leide unter Morbus Bechterew also mein Nacken (Hals) ist steif und ich laufen Krumm punkt
Das hält mich aber nicht ab am Leben weiter teil zu haben. Meine Frau liebt mich nach wie vor und hält zu mir aber ich weiß auch, dass es viele Mensch gibt die !leider! keinen Partner haben weil viele nicht mit so einem Schicksalschlag klar kommen. Doch Rate ich jeden einfach weiter zu machen und nicht aufzugeben. Ich habe hier auf Joy trotzdem Menschen gefunden die mich so nehmen wie ich bin. Bleibt bitte stark. Ich habe auf meinem Profil ein Beitrag geschrieben. Homepage "Meine Erkrankung - Morbus Bechterew," von Sakuras

Gruss Sakuras

guten Abend, das klingt ja schlimm.
meldet euch doch mal bei uns
***os Mann
29 Beiträge
Eine Behinderung habe ich seit 2019
ich hatte einen extremen Unfall gehabt, Hirnblutung, Aneurysma, zwei Schlaganfälle und jetzt Epilepsie durch 5 Operation. Danach Schädel aufgebrochen und neu gebaut mit einem 3d Drucker (neue Schädelplatte). Sieht man zwar aber stört mich auch nicht, aber nicht ganz zufrieden. Meine linke Seite ist teils taub und gelähmt. Wie das ist, sehr schwer und damit umzugehen alleine ist einfach Mist jetzt. Ich bin halt gerne selbständig und ich lasse mich nicht so vorschreiben. Trotzdem bin ich ein netter Mensch. Diese Epilepsie ist wie ein Lotto mal alles gut manchmal nicht. Bis jetzt hatte ich nur 2 Anfälle diese dauern 3min mit Tabletten, aber ich glaube eine Frau will das auch nicht haben. Mich hätte das niemals gestört. Liebe findet seinen weg ist meine Meinung. Außerdem habe ich Aphasie, aber die Ärzte meinten, dass ich so gut Spreche ist absolut nicht erklärbar. Eine Frau die amputiert wäre, würde mich nicht stören.
*******r91 Mann
2.328 Beiträge
Also ich habe auch eine Behinderung mit Spina Bifida bin ich geboren worden. Das ist ein sogenannter Neuralrohrdefekt. Während der ersten drei Monate der Schwangerschaft schließt sich der Rücken eines Kindes im Bauch. Bei diesem Krankheitsbild geschieht das nicht oder zumindest nicht komplett. Einen Tag nach meiner Geburt wurde ich schon operiert und mein Rücken damit wieder repariert außerdem lebe ich mit einem Chunt dieser wurde mir eingesetzt um einen Wasserkopf zu vermeiden.
Mit fünf Jahren hab ich mir mein Bein gebrochen und dieses war dann länger als das gesunde Bein. Ich laufe aber mit Orthesen, Rollator und durch Windeln wunderbar selbstständig durchs Leben. Mit einem Führerschein bin ich mobil und durch einen Berufsabschluss eines Erziehers stehe ich so mit beiden Beinen im Leben durch Hilfe meiner Eltern, tollen Freunden und einem eisernen Willen bin ich immer meinen Weg weiter gegangen. Ich denke es kommt doch immer stark darauf an wie man auf sein Leben guckt und was man daraus machen möchte. Es geht viel mit der richtigen Einstellung und genügend Rückendeckung von den richtigen Menschen an seiner Seite. Bei Fragen und Anmerkungen können mir gerne alle schreiben.
Gruß Punisher *g*
*****sin Mann
8.898 Beiträge
Wenn du anders als andere bist, lernst irgendwann was dir gut tut.

Viele Leute wollen dich auf eine Bestimmte Weise haben, wie die Gesellschaft es vorlebt. Sie gehen davon aus, dass man ab einem bestimmten Alter den oder den Wissens- oder Erfahrungsstand haben soll.

Das ist aber nicht die Realität.

Die ist m.E. so eher: Jeder hat seinen eigenen Wissens- und Erfahrungsstand. Und jeder, der meint, mich deswegen zu be- oder verurteilen, tut mir nicht gut.

Man findet immer die, die einen an der Stelle begegnen, wo man selber gerade ist. Und das ist Augenhöhe und auch gut so.

Mein Autismus, der viel zu spät erkannt und diagnostiziert wurde, hilft mir irgendwie dabei, die Leute zu sortieren.

Die, denen ich so passe, wie ich bin, bleiben in der Regel und die anderen... naja mit denen möcht ich eh nix zu tun haben. *xd*

P.S.: Ich hab nun GdB 50 (also einen Ausweis) und das auch unbefristet.
******6mv Mann
17 Beiträge
Auch ich lebe mit einer sichtbaren "Behinderung", ich habe Behinderung absichtlich in Anführungszeiuchen gesetzt, da ich es für mich nicht als Behinhderung wahrnehme. Ich wurde nach einer angeborenen Augenerkrankung im Alter von 3 Monaten operiert und diese OP ist schief gegangen, was zur Folge hat das ich auf dem linken Auge blind bin und wie man auf meinem Profilbild auch sehen kann schiele.

Stört mich das persönlich, definitiv NEIN !!
Stört es Mitmenschen, JA es stört und verunsichert einige !!

Mittlerweile stört mich das nicht mehr. Es gab Zeiten, gerade in deer Schulzeit und während der Berufsausbilsung, war das ganz anders, da war es ein riesen Problem für mich was hauptsächlich daran lag das ich immer wieder mit Hänseleien, Getratsche und Sticheleien leben musste. Heute würde man das Mobbing nennen.

Auch wenn ich es mittlerweile nicht als Behinderung sehe, so hat das Erlebte doch Spuren hinterlassen. Ich habe selbst heute noch massive Probleme auf Menschen zu zugehen oder neue Kontakte zu knüpfen aus Angst vor Ablehnung weil man halt nicht unbedingt den vorherschenden Idealen entspricht. Liegt aber auch daran das sich viele gar nicht die Mühe machen zu ergründen was die Gründe für diese "Behinderung" sind oder sich einfach nicht trauen nach den Hintergründen für diese "Behinderung" zu fragen.

Für mich zählen die inneren Werte und nicht das Äußere meiner Mitmenschen egal ob mit oder ohne Behinderung jeder hat das Recht zu leben, zu lieben, Lust zu empfinden und Spaß zu haben.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Ich kann schon einen gewissen Groll in Deiner Situation nachvollziehen, liebe TE, allein ich denke auch, es bringt nichts voran.
Deine Frage "Wie gehe ich mit meiner Behinderung um?" - naja, schon bisschen anders. Dabei muss ich vorausschickend sagen, dass mir meine Behinderung von außen nicht leicht anzusehen ist. Jedenfalls: Ich rede nur selten darüber, habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen es eh nicht verstehen können und denke, dass es dann eben nicht hilft, mich obendrein noch mit dem überwiegenden Unverständnis der Leute zu konfrontieren. So lebe ich eher nach dem Motto "meine Behinderung geht nur mich und meine Ärzte u.s.w. was an". Nicht selten treffe jedoch auch ich nicht nur auf für mich belangloses Unverständnis von Leuten, die über mich nix zu sagen haben, sondern leider auch auf diskriminierendes Verhalten von Menschen, die eben gewisse Dinge in meinem Leben mitentscheiden und dabei jedoch meine Situation nicht verstehen. Das ist dann ein Kampf, den ich nach bester Möglichkeit ausfechte und mir dabei Unterstützung durch ein in Deutschland m. E. relativ gut organisiertes und ausgleichend-inkludierendes Sozialsystem suche.
Hey zusammen ,
Vielen Dank das ihr das Thema besprecht.
Ich bin jetzt 24 Jahre alt und habe seit dem ich 16 bin eine starke Augen Erkrankung.
Bzw wurde es erst dort festgestellt leider.
Das Problem ist, meine Erkrankung sieht man mir nicht an, denn ich bin nicht gesetzlich blind . Ich habe mit Brille eine Sehkraft von 10%.
Da ich immer auf einer Regelschule war , so werden die normalen Schule genannt. War es schwer für mich es zu akzeptieren, dass ich jetzt meine kaufmännische Ausbildung in einem Bildungswerk für sehbehinderte Menschen absolviere.
Da ich such nie großartige Probleme hatte durch meine Freunde habe ich sogar trotz Hamdicap mein Abitur an einer normalen Schule geschafft.
Aber mittlerweile denke ich, dass es besser gewesen wäre, wenn es eher jemand bemerkt hätte.
Mittlerweile habe ich meine Behinderung akzeptiert aber es ist dennoch nicht leicht, jemanden kennen zu lernen .
Sorry für den langen Text aber vielen Dank , dass es hier auch für sowas ein Gehör gibt.
Falls es noch fragen gibt , könnt ihr mir gerne schreiben
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.