Diskussion
Hallo alle miteinander,
ich finde die Diskussion gut, die Pinky hier angeregt hat. Unabhängig davon, wie sie ihre Geschichte erzählt hat und welche Geschichte der ihren folgten geht es letztendlich immer darum, dass die behinderten Menschen andauernd mit dem Gedanken beschäftigt sind "was kann ich denn tun, damit ich anerkannt und akzeptiert werde?" Hurra, es lebe die Inklusion!
Ich habe auch eine Behinderng, eine angeborene Sehbehinderung und auch ich musste mich mit dem Thema verzeihen und Dankbarkeit beschäftigen, um zu eigener Ruhe und Akzeptanz zu gelangen. Aber leider, leider, leider, nichts davon schützt uns vor der Dummheit und mangelnden Empathie anderer Menschen. Wir können nichts dafür, wenn wir unsere "Behinderungen" sagar in unserem Profilen schreiben und sie dennoch übersehen werden. Seltsam, dass sich da einem ein großes Fragezeichen über dem Kopf erschließt, wenn doch hier in so ziemlich jedem Profil zu lesen ist "ich bin offen für Neues". Wie jetzt? Gilt das Thema Weiltoffenheit hier etwa nicht auch für Geist? Ja und so kommt es vor, dass behinderte Menschen in ihrem Alltag mehr damit mit ihren ständigen Erklärungen beschäftigt werden, als sich auf ihr Wohlbefinden zu konzentrieren.
Deshalb finde ich Pinkys Tread so wichtig und wertvoll. In einem Forum, in dem sich jeder als weltoffener Mensch mit Abenteuerlust und ach so viel Toleranz verkaufen möchte, sollte doch gerade die geistige Offenheit an erster Stelle stehen, bevor man sich der sexuellen hingeben kann. Entschuldigung, aber ich muss schon wirklich sehr an der Intelligenz meiner Mitmenschen zweifeln, wenn mir hier geschrieben wird, dass ein Clubbesuch sich für mich aufgrund meines schlechten Sehens gar nicht lohnen würde. Naja... dann frage ich mich aber ernsthaft, warum es denn Dark Rooms gibt, oder warum manche Menschen auf verbundene Augen beim Sex stehen.
Erlebnisse wie diese, oder wenn immer der Kontakt abbricht, sobald ich bei einer Dateanbahnung schreibe: "du erkennst mich am weißen Stock" geben uns das Gefühl der Ausgrenzung und dass, obwohl wir uns ja solche Mühe geben, unsere Behinderung so transplarent wie möglich zu machen.
Liebe Pinky, du wirst niemals allen gerecht werden und deine Wut wirst du in der Tat nur durch ein inneres Verzeichen los. Diese Erfahrung musste ich selbst machen. Allerdings verstehe ich auch, dass das bei einem Unfall schwer fällt. Ich denke auch, du wolltest hier kein Mitleid ernten, das habe ich in deinen Posts nicht herausgelesen. Du hast auf das Thema aufmerksam gemacht und wie es hier in diesem Forum gehandhabt wird und das finde ich gut!
Und nun zu guter Letzt auch etwas positives. Trotz der genannten Negativbeispiele habe ich hier aber auch schon sehr viele nette Gespräche geführt und auch tatsächlich geistig offene Menschen kennengelernt und ich bin dankbar für jeden, den ich kennenlernen darf.
Nicht behindert zu sein ist Geschenkt! Viele erkennen das nur nicht!.
In diesem Sinne.
LG Dana