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Fetisch nur aus Liebe: Wie beeinflusst das euer Sexleben?

*******s_nw Mann
8 Beiträge
Themenersteller 
Fetisch nur aus Liebe: Wie beeinflusst das euer Sexleben?
Habt ihr einen Fetisch, den euer Partner/Partnerin nur aus Liebe zu euch mitmacht?
Wenn ja oder nein, wie beeinflusst das euer Sexleben?
Schildert bitte den Fetisch und die Kommunikation darüber.

Ich fange mal an:
Ich stehe auf NS, meine Frau nicht. Trotzdem betätigt sie sich als Spenderin, mir zuliebe.
******wen Frau
15.873 Beiträge
Ich kann aus der anderen Perspektive heraus aus dem Nähkästchen plaudern: als die, die aus Liebe heraus einen Fetisch bediente.

An das Thema BDSM und Fetisch führte mich mein Ex schon direkt zu Beginn unserer Beziehung heran. Da war ich zarte 18 Jahre alt, er 12 Jahre älter. So gut wie alles, was er mir zeigte, war mir fremd, natürlich, ich Mauerblümchen hatte ja von nichts Ahnung. Ich bin ein Mensch, der nichts von vornherein grundlegend ablehnt, ohne es ausprobiert zu haben. Bis auf wenige Ausnahmen, die sich an einer Hand abzählen lassen, okay. Was haben wir nicht alles experimentiert... er erweiterte meinen Horizont, ich seine Grenzen.
Mit den Jahren musste ich allerdings feststellen, dass die Rolle als Domina, in die er mich presste, nicht das war, was zu meinem Wesen passt. Ihn in Frauenklamotten stecken, kunstvoll ans Bett fesseln, in Frischhaltefolie einpacken, CBT, Reizstrom, Latex, Knebel und was nicht noch alles... für ihn habe ich das gerne getan, aber ich fühlte mich zunehmend unwohl dabei. Zum Schluss kam ich mir vor wie eine Dienstleisterin: Mann hat Lust auf Play, also spule ich das Standardprogramm + Variation XY ab. Das gab mir nichts. Wo blieb meine Lust? Wieso hatten wir nur noch 3-4x Sex im Jahr? Wann tun wir das, worauf ich stehe?
Nie. Genau - trotz unendlicher Gespräche. Da kam er aus seiner Haut einfach nicht raus. Ein Mensch, der 100% devot ist, kann nicht dominant sein und dabei authentisch wirken. Weder er, noch ich. Deshalb war es nur eine logische Konsequenz, die Beziehung zu beenden.
Wenn ja oder nein, wie beeinflusst das euer Sexleben?

Bei mir ist es "Nein". Ich bestehe nicht darauf, dass mein Partner meine Fetische teilt.
Und der Verzicht auf irgendwelche außergewöhnlichen Vorlieben hat noch nie mein Sexleben mit dem Partner beeinflusst.
****69 Mann
245 Beiträge
Nein, ich habe auch keine Fetische, die meine Partnerin nicht mitmacht (Fetisch im umgangssprachlichen Wortsinn, denn mir ist klar, ein tatsächlicher Fetisch dreht das Verhältnis, dazu, was 'nur' Beiwerk ist, um).

Ich habe so genannte Fetische, über die meine Partnerin offenkundig sogar das darüber Reden sehr schnell im Keim abwürgt. Da ich der Ansicht bin, dass jegliche sexuelle Handlung den Beteiligten zumindest nicht unangenehm sein sollte, ist meine Geschichte hier dann auch zu Ende.

Einfordern würde auch ich niemals!
**********true2 Paar
7.897 Beiträge
Bei uns muss niemand dem anderen zuliebe etwas mitmachen, was der andere nicht möchte und mag.
Wir gehen swingen und manchmal findet man einen Mitspieler, mit dem man Sachen ausleben kann, die der eigene Partner ablehnt
Uns war von Anfang an wichtig, möglichst viele Gemeinsamkeiten zu haben - auch sexuell. Ein wahrhaftiger Fetisch* wäre für beide von uns ein "No-Go" gewesen, weil es schlicht und ergreifend nicht gepasst hätte.

Eine "Spielerei" wiederum, deren Spass daran man gemeinsam entdeckt, können wir durchaus auch dann gemeinsam geniessen, wenn hauptsächlich einer von uns beiden davon besonders angetan ist... wir teilen mittlerweile so einige Fantasien als gemeinsames Kopfkino und geniessen die Kicks, die so entstehen können. *zwinker*

*Fetisch:
Wenn der Fetisch als vollständiger Ersatz für die partnerschaftliche Sexualität dient, die sexuelle Befriedigung ohne Verwendung des Fetisch erschwert ist oder unmöglich erscheint und bei dem Betroffenen dadurch ein entsprechender Leidensdruck entsteht, kann das sehr problematisch sein.

mmmmh ...
... teils, teils *nachdenk*

Mein Mann liebt Intimmassagen und ich liebe Analsex.

Da aber beides für keinen von uns ein Nogo ist, gehen wir hin und wieder auf die Vorliebe des anderen ein und können damit sehr gut leben,

ABER ich habe auch Fetische, die mein Mann überhaupt nicht mag und dazu würde ich ihn auch nie drängen oder es gar verlangen ... allerdings leben wir auch hin und wieder offen und ich habe dann die Möglichkeit den ein oder anderen Fetisch evtl. "fremd" (mit seinem Einverständnis) auszuleben, aber ganz ehrlich ... ich muss auch nicht meine Fetische immer alle ausleben, denn unser Sexleben ist sehr vielseitig und wir sind beide damit sehr glücklich.
*****ita Mann
19 Beiträge
Ich habe auch eine bestimmte Vorliebe - Fetisch wäre nicht der richtige Begriff, da ich auch ohne diese Vorliebe befriedigenden Sex mit meiner Frau habe.

Sie wird mir jedoch nur sehr selten erfüllt. Meine Frau weiß genau darum, sie kann sich in diesem Punkt jedoch nicht durchringen. Wir sprachen schon oft darüber. Es würde ihr im Grunde nichts ausmachen, im Sinne einer Überwindung. Sie sagt mir, es verursache bei ihr ein totales Störgefühl, wenn sie merkt, dass sie nicht als Person im Mittelpunkt steht, sondern es dann meine Vorliebe ist, die mich so sehr erregt. Da ich das verstehen kann, dränge sie nicht, finde mich also damit ab. Ändern konnte ich das bisher ebenfalls nicht.

Wenn ich Pornografie konsumiere, dann geht es jedoch in der Regel um meinen kleinen Fetisch. Auch im Alltag gibt es für mich mal den ein oder anderen Ausflug in meine Phantasien, angeregt durch einen flüchtigen Blick: Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten...? *zwinker* *top*
*******lon Mann
225 Beiträge
Langes Sterben
Ich habe eine Vorliebe für LLL, die meine Frau anfangs aus Neugierde teilte. Als die Kinder kamen, war es damit vorbei. Auf einmal war ich pervers. Wir hatten zum Schluss gar keinen Sex mehr, wollten dann die Beziehung öffnen. Als ich ihr sagte, ich hätte jemanden gefunden, wollte sie die Trennung.

Mein Fazit daraus: man muss schon sehen, dass man die Vorlieben seines Partners teilt, akzeptiert, oder sich die Freiheit gibt, sie anderweitig auszuleben.
mein mann stand drauf, mich während meiner regel zu vögeln. trotz des wäscheaufwands hab ich das immer gerne mitgemacht. er sagte immer: "ein guter seemann segelt auch im roten meer". seit meiner menopause hat sich dieser fetisch allerdings erledigt.
****un Mann
225 Beiträge
Ich würde noch differenzieren...
...zwischen Vorliebe und Fetisch. Aber da landet man schnell im Kategorisieren und in Haarspaltereien über Definitionen.

Für mein Verständnis würde ich mal so sagen:
Mal eine Vorliebe des Oartners/der Partnerin mitgehen, die man sich jetzt nicht von selbst ausgesucht hätte, ist das eine.
Einen Fetisch dem Partner zuliebe mitgehen, ist meiner Ansicht nach nicht mögich. "Fetisch" verbinde ich stark mit einem tiefen Hingezogensein und einer Liebe zu einer Praktik, einem Gegenstand, einem Umstand... der man nicht aus Gefälligkeit nachkommt.
Entweder man teilt diesen Fetisch, oder eben nicht.

Als Beispiel: Ich würde sagen, ich habe einen Fetisch, was Fesseln, Hogtie und Lustspiele mit einem total ausgelieferten Gegenüber angeht. Das kann keiner "einem zuliebe" machen. Dann wird das einseitig und verliert derart an Intensität...
Aber das ist eine ziemlich willkürliche Ansicht ohne dass ich Anspruch auf Allgemeingültigeit erhebe.
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
es ist teils teils , nicht so ganz einfach nur schwarz weiß ..das kann sich da hin entwickeln wie

Cerridwen das erlebt hat, wenn einer den anderen nicht mehr "mitnehmen" kann dabei..tendenziell möchte ich auch nicht " alles" tun was er mir abverlangt, es ist mir einerseits ein Anliegen zu folgen, andererseits erlebe ich etwas das ich vorher so nicht erlebt habe, obwohl es mir bekannt ist .
********mann:

Als Beispiel: Ich würde sagen, ich habe einen Fetisch, was Fesseln, Hogtie und Lustspiele mit einem total ausgelieferten Gegenüber angeht. Das kann keiner "einem zuliebe" machen.

Joah, aber es gibt auch "harmlosere" Fetische die mehr objektbezogen sind.
Wenn ein Partner mit getragenen Schlüppis auf dem Kopf rumlaufen will muss der Andere ja nicht viel tun. Ausser eben die Unterwäsche nicht sofirt in der Waschmaschine zu versenken.
*******fly Frau
6.588 Beiträge
nur
zur Begrifflichkeit, ein Fetisch ist keine sexuelle Vorliebe an sich. Ein Fetisch ist die sexuelle, lustvolle Beziehung zu einem Objekt/Gegenstand.

Ich könnte keinen Fetisch aus Liebe zu meinem Partner bedienen...da mir sämtliche Objekt bezogenen, sexuellen Vorlieben extrem fremd sind.

Sexuelle Vorlieben im Sinne von Körperlichkeiten (Analsex, Fisting, facesitting...) schon eher, solange mein Partner sich dabei nicht in eine devote Position geben würde...sowas ginge gar nicht da ich selber devot veranlagt bin und beim Sex ein Machtgefälle spüren muss/will.

Ich muss es mögen und mich dabei wohl fühlen in meinem Wesen....dann bin ich bereit einiges zu probieren.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Liebe?
Das ist ein zu großes Wort. Aber ich habe eine junge Frau kennengelernt, die ich sehr gerne als Sklavin hätte, weil ich mehr als Wollen empfinde. Seit sie mir anvertraut hat, dass sie einen Spermagenussfetisch pflegt (ähnlich echten Weinkennern Sperma rituell verkostet), habe ich nichts unversucht gelassen, für Nachschub (auch per DHL-Päckchen) zu sorgen, was natürlich auch als Quellversorgung gewünscht ist. Allerdings muss ich in Kauf nehmen, dass manche Männer das zu schräg finden. Reines Bukkake, ok, da würden sie nicht nein sagen, aber anonym, da werden gleich sämtliche Teufel der Hölle an die Wand gemalt.
******dad Mann
12 Beiträge
Nope - geht gar nicht !
Sex gehört zu den Dingen , die beiden Spass machen sollten! Und nur aus Liebe einen Fetisch bzw eine sexuelle Vorlieben zu teilen, die man selbst nicht mag oder sogar ablehnt, wirft die Frage auf, ob da nicht etwas anderes nicht stimmt ! Man kann und sollte über alles reden können in einer guten Partnerschaft und auch aufeinander eingehen und seine Träume und Wünsche (mit)-teilen. Dazu gehört aber auch die Akzeptanz, wenn der Partner etwas nicht mag /oder machen möchte!
Wie gesagt : zu guten Sex gehören immer zwei, die beide Spass daran haben!
**iu Frau
63 Beiträge
*****lis:

Habt ihr einen Fetisch, den euer Partner/Partnerin nur aus Liebe zu euch mitmacht?
Wenn ja oder nein, wie beeinflusst das euer Sexleben?

Ich gehe mal davon aus, dass mein Partner alles aus Liebe zu mir macht. Er schmust aus Liebe mit mir, er hält meine Hand aus Liebe, er lächelt mich morgens an, weil er mich liebt. Etwas "aus Liebe" zu machen finde ich normal. Nur das mal vorweg.

Und ja, mein Partner probiert aus Liebe für mich Dinge, auf die er selber nie gekommen wäre. Zum Beispiel mir über die Augen zu lecken. Kannte er vorher nicht - kennen die meisten Leute nicht. Es gibt ihm persönlich nicht so viel, auch nicht wenn ich das bei ihm mache. Aber er tut es mit mir, weil er weiß dass es mich anmacht und es ihn weder stört noch anekelt. Er ist erregt, weil ich erregt bin. Er berichtet er hat den meisten Spaß, wenn er sieht wie ich mich fallen lasse. Würde ich irgendeine negative Empfindung seinerseits wahrnehmen, könnte ich davon eh nicht geil werden. Sexualität macht mir nur dann Spaß, wenn alle Beteiligten Lust haben. Das erotischste, was mir jemand sagen kann ist und bleibt einfach "Ja, will ich".
Einige meiner Vorlieben die ihm nicht wirklich gefallen - z.B. Analverkehr, leben wir einfach nicht aus. Aus Liebe für ihn verzichte ich lieber, als meinen Partner in eine für ihn unangenehme Situation zu bringen. Das ist für mich selbstverständlich.
****69 Mann
245 Beiträge
**********ncess:
Aus Liebe für ihn verzichte ich lieber, als meinen Partner in eine für ihn unangenehme Situation zu bringen. Das ist für mich selbstverständlich.

... wie ich finde, ein rieeeesen Unterschied. Auf etwas 'aus Liebe' nicht tun, versus etwas 'aus Liebe' tun......
****jra Paar
307 Beiträge
Fetisch vielleicht nicht grade ...
(er schreibt)
... aber ja, wir haben beide schon Sachen gemacht, die wir "aus Liebe für den anderen" und nicht aus uns selbst heraus gemacht haben. Voraussetzung ist Offenheit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen gegenüber, Nicht-verurteilen der Wünsche und Bedürfnisse des anderen, und offen miteinander reden. Bei mir wars mal eine einige Tage lang dauernde Schrecksekunde, die uns beide zum Spielen mit Seilen gebracht hat. Aber wenn man sich traut, über den eigenen (oft allzu engen) Tellerrand hinaus zu schauen, kann als Ergebnis das Entdecken einer neuen Spielart stehen, die man sich sonst verwehrt hätte.
Natürlich kann das Ausprobieren auch zu dem Ergebnis führen, dass man sich dann doch nicht dabei wohl fühlt, dann sollte man gemeinsam entscheiden, was man weiter tut: verzichtet einer oder "darf" er/sie seine vom Partner nicht geteilten Gelüste anderswo ausleben? Ich persönlich bin im Zweifel für Zweiteres. Wichtig: den anderen nicht drängen!
******dad Mann
12 Beiträge
Wenn man...
...sich bei etwas nicht wohlfühlt, sollte man es lieber lassen! Besser im Vorfeld darüber reden und es 'aus Liebe' eher lassen ! sprechen kann man und sollte man über alles können, aber nicht alles machen, nur weil der Partner drauf steht!
der Fetisch des Sexpartners
Den ihr so gut wie möglich zu bedienen ist für mich ein spezieller Reiz auf dem Weg zur gemeinsamen sexuellen Erfüllung. Ich habe ihn mal erfragen wollen und bekam als Antwort:
"Den werde ich dir gerade verraten"- ja was soll das denn, es war doch nur eine harmlose *frage* und sie dachte wahrscheinlich, ich meinte Geld. Was das für ein Fetisch ist,brauche ich wohl nicht zu deuten. Wie soll man den wohl bedienen,wenn Mann nicht dazu und vielleicht zu der 3 000 000.Familie dieser Welt gehört.
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