Ich wollte nochmal was zu meinem letzten Post glattziehen.
Eigentlich vermute ich, dass bei einem beliebigen zwischenmenschlichen Kontakt, grade zwischen Mann und Frau sofort ein grundsätzlicher Schalter entweder zu „ja“ oder zu „nein“ springt. Sofort entsteht der Gedanke, diese Person interessiert mich (auch sexuell). Es kann sein, dass oft die Option „nein“ herauskommt, dennoch findet bei meisten diese Erstüberlegung statt, glaube ich. Ich weiß nicht wie man das mal beforschen könnte, aber interessant wäre das.
Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine seine sexuellen Vorlieben vor anderen verbirgt. Auch wenn man sich erkennt anhand gleicher Vorlieben heißt das ja nicht, dass ich automatisch zwei Partner gefunden haben und mehr daraus wird.
Umgekehrt denke ich auch, dass es Personen oder ganze Szenen gibt, deren sexuelle Präferenz sofort für fast jeden erkennbar ist. Also abwegig ist das ja nicht. Homosexuell lebende Menschen sind offenbar tendenziell offener. Oft lassen sie sich als solche erkennen (manchmal nicht). Auch im BDSM Bereich gibt es viele, die durch Hinweise und Symbole (Kleidung, Schmuck) zumindest für Eingeweihte zuzuordnen sind.
Vielleicht muss es einen gewissen Druck geben, der dazu zwingt, eine Präferenz zu zeigen, damit sich potentielle Partner erkennen (sich gegenseitig als Mitglied der Gruppe identifizieren).
Im Normlo-Bereich scheint das nicht zu funktionieren. Man erkennt Menschen, die offen sind für neue oder ausserpartnerschaftliche Erfahrungen oder die gerne viel Sex wollen oder mehr als sie bisher haben, nicht.