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Polyamorie - Kann das funktionieren?

*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn Voraussetzung für Verlieben ist, dass man im anderen etwas Komplettierendes finden will (nicht sucht *zwinker* ), dann kann ich eventuell sogar einige der Vorbehalte gegen Polys nachvollziehen.
Jetzt kommt‘s aber: ich will nichts Komplementäres in meinem Leben. Ich habe auch nie danach gesucht. Nicht nach Ergänzung, Bestätigung, Aufwertung. Ich bin einfach einem anderen so nahe gekommen, dass die Gravitation unserer Herzen den Kurs bestimmt. Und so hat sich ein kleines, dynamisches Wonnensystem ausgebildet.

Am schönsten beschreibt es wohl Rilke in seinen Liebesgedichten, dieses zarte Ineinanderwachsen.
***va Frau
3.522 Beiträge
Wenn Du Dich in jemand verliebst, der/die/das „polyamor“ empfindet... was machst Du dann?
Schluß?

Weil: geht ja gar nicht!

Bekehren zum rechten Glauben?

Oder einfach mal andere lassen, so wie sie sind, und sie für Ihre Einzigartigkeit zu lieben, ohne sie anpassen oder umkrempeln zu wollen?

Ganz ehrlich, ja dann macht man Schluss weil die Beziehungskonzepte nicht zusammen passen. Zumindest wenn man sich frisch kennen lernt, da ist ja dann nicht sofort Liebe.

Dieselben Fragen kann man doch Dir stellen, was machst Du, wenn Du jemanden triffst der zutiefst monogam fühlt? Ihn umkrempeln, weil sein Glaubensansatz ja falsch ist?

Beide Konzepte sind okay für denjenigen der darin glücklich ist, aber jeder muss doch für sich entscheiden und für mich persönlich kommt kein Poly-Lebensttil in Frage. Ich werde da nicht glücklich. Und îch bin trotzdem eine freiheitsliebende, nicht besonders eifersüchtig Person. Weshalb muss Monogamie immer etwas mit Besitz zu tun haben und Poly etwas mit Freiheit?

Schlussendlich ist es doch nur wichtig, dass die zwei die sich treffen hier die gleiche Ansicht haben. Und wenn jemand anderer Ansicht ist, dann gehe ich als Single mit ihm keine Beziehung ein, weil es beide unglücklich machen würde. Wobei ich im übrigen nicht mal strikt monogam bin, mal zusammen Spass haben mit anderen ist zum Beispiel kein Problem. Aber einer von mehreren Partnern zu sein oder selbst mehrere Partner zu haben bekomme ich zeitlich und emotional nicht hin.
******RGA Mann
1.024 Beiträge
...
Jetzt kommt‘s aber: ich will nichts Komplementäres in meinem Leben. Ich habe auch nie danach gesucht. Nicht nach Ergänzung, Bestätigung, Aufwertung. Ich bin einfach einem anderen so nahe gekommen, dass die Gravitation unserer Herzen den Kurs bestimmt. Und so hat sich ein kleines, dynamisches Wonnensystem ausgebildet.

...ja, das beschreibt es sehr gut und ist ein passendes "Bild"! "Sterne" und "Planeten" die sich anziehen und die Gravitation Ihrer Herzen den Kurs bestimmend "ihr eigenes System aus sich heraus erschaffen"...

Auch wenn ich sonst "Aleister Crowley" in vielem kritisiere, so stimme ich ihm zumindest hierbei zu
"Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern"
...
****59 Frau
392 Beiträge
Ich
denke schon, daß das funktionieren kann, schließlich klappt es bei den Mormonen und in manchen arabischen Ländern auch. Gut, das sind dann Männer mit mehreren Frauen und Kindern. Als Frau mit mehreren Männern - hmm naja, da sind eben die Moralvorstellungen der direkten Umgebung, die Frau davon eher abhalten. Ich könnte mir aber eine Liebesbeziehung zu zwei Männern durchaus vorstellen, allerdings nur dann, wenn sie beide das auch akzeptieren würden. Ein Zusammenleben kann ich mir widerrum weder mit einem noch mit zwei Männern heute nicht mehr vorstellen. Es wäre also ausschließlich auf das sexuelle und die Freizeitgestaltung reduziert. Und das ist dann auch schwer zu finden.
*******ring Frau
109 Beiträge
Grundsätzlich kann alles funktionieren
Selbstverständlich kann Polyamorie funktionieren, ist aber an ein paar Bedingungen geknüpft. Beide Partner sollten poly leben wollen. Wenn das nur einer möchte und der andere das quasi nur "mitmacht" bzw. akzeptiert, dass sein Partner etwas anderes braucht, ist das eher schwierig. Beide sollten zudem definieren können, was jede Beziehungen jeden einzelnen bringt. Ansonsten kann man es auch lassen.
*******enig Mann
10.036 Beiträge
sehe ich auch so
Jedes Beziehungsmodell kann funktionieren, wenn die Beteiligten es wollen. Was dieses Modell für mich besonders sympathisch macht ist der Umstand, dass die Beteiligten nicht verheimlich oder ignoriert werden, sondern, dass vielmehr alle Beteiligten offen miteinander umgehen - oder es zumindest sollten.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Hier funktioniert es

Sitze mit Freund und dessen Tochter auf dem Sofa und wir lackieren ihm die Zehennägel ... die 4 kleinen (3 Meine, 1seiner) schlafen schon ... oben im Ferienhaus... mein Ehemann und seine Freundin essen zuhause zu Zweit zu Abend etc etc ...
@Martha376
Das Optimum Freund, Ehemann und dessen Freundin und Du sitzen zusammen beim *essen*
******RGA Mann
1.024 Beiträge
...
Wenn das nur einer möchte und der andere das quasi nur "mitmacht" bzw. akzeptiert, dass sein Partner etwas anderes braucht, ist das eher schwierig

Jede Freiheit endet an der Freiheit eines Anderen.

Manche Leute "brauchen scheinbar" eine Zeit lang solche "Deals" die sich nicht von anderen "Deals" unterscheiden.

So lange dies beide so leben wollen ist das o.k. (es gibt auch ein Recht auf ggf. individuellen Masochismus).

Irgendwann überwiegt entweder das Eine oder Andere oder der Status Quo bleibt erhalten.

Durch in Vorzeiten verordnete "Ehe-Deals" haben sich auch viele Generationen ggf. durchgebissen (glücklich zufriedene soll es ggf. auch gegeben haben).

Freiheit braucht praktikable Umsetzung... im besten Falle im jeweiligen Hier und Jetzt.

Ich selbst lebe keine "Deals auf Kosten" Anderer.
Ich stelle auch keine "sexuellen Präferenzen" über eine Person.

Wenn ich jemand liebe, liebe ich sie auch wenn sie anderes lebt als ich...

Jeder "erwachsene" Mensch ist (zumindest hypothetisch) ein eigenständiges Wesen mit Selbstverantwortung.

Die allgemeine Vorstellung das irgend ein einzelner Mensch all dem entsprechen "müsse" oder das abdecken können "müsse", ist eher wirklichkeitsfremd romantisiert...

Sich alles "für immer" "patchworkartig" zurechtbasteln zu können ist, auch eher wirklichkeitsfremd idealisiert...

Beides funktioniert je nach Beteiligten "ihre jeweilige Zeit" lang...

Leben ist Veränderung, kommen, gehen, Geschenk und Verlust...

"Infantil" träumen und ggf. auch Träume leben.. dürfen wir alle...

Reale Freiheit hat keine Zeit... u.a. für "Verlagerungen in eine Vergangenheit oder eine idealisierte/geträumte Zukunft", Echte Freiheit gibt es "wenn", wohl nur in einem absolut gegenwärtigen Hier und Jetzt...

Dann gibt es, an einem meist zu schnell kommenden Lebensende, vielleicht kein... "hätte ich doch gewusst"..."hätte ich doch nur"...

Das schwierigste bleibt für mich jedenfalls manchmal immer noch ggf. rechtzeitig "loslassen zu können"...
...aber auch da wird es wie bei allem mit Übung leichter und besser...

Schmerz und Trauer sind immer! die andere Seite von Glück und Freude...

...nur wer alles ehrlich und offen.. für alle Beteiligen! zulässt... erlebt wirkliches!... anstatt idealisierter Vorstellungen und Projektionen von sich selbst und Anderen, anstatt in einer traurigen oder glücklichen Vergangenheit oder Zukunft verhaftet zu sein...
******376 Frau
1.394 Beiträge
@*********Fuchs
Haben wir auch oft genug ... das find ich ehrlich gesagt relativ normal gegen Urlaub in erweiterter/neuer paarkonstellation mit Kindern ohne Eifersucht oder sonstigem Theater ...
*******f67 Mann
140 Beiträge
Es kommt immer auf die Personen an
Es kommt immer auf die Personen an. Ja es kann Funktionieren aber auch nicht. Letztlich darf niemand dabei zurückgelassen werden. Oder das 5. Rad am Wagen. Mit den Richtigen geht das..
Zitat von ******376:
@*********Fuchs
Haben wir auch oft genug ... das find ich ehrlich gesagt relativ normal gegen Urlaub in erweiterter/neuer paarkonstellation mit Kindern ohne Eifersucht oder sonstigem Theater ...



Mir gefällt das sehr.
Ehrlich gesagt wäre das für mich auch das ideale.
Das wichtigste ist halt immer für Kommunikation untereinander.... Dann kann es funktionieren.
habe noch kein Beispiel . . .
erlebt das Poly funktioniert.
Die Idee scheint erst mal ganz OK für die Menschen , die glauben so leben zu möchten.

Persönlich habe ich die Meinung , dass es nicht möglich ist, sich auf 2 Partner gleichermaßen einzulassen. Wenn beide Partner damit klar kommen, nicht 100% Beziehung zu bekommen , scheint die Möglichkeit, Poly leben zu können aber erst mal eine brauchbare Idee.
Bis einer sich zurück gesetzt fühlt, oder tatsächlich zu wenig Zuneigung bekommt.

Ich mag den Menschen, die glauben für mehr als eine Person partnerschaftlich da sein zu können , nicht absprechen das es für sie funktioniert.
Für mich geht das überhaupt gar nicht. Ich brauche und erwarte Verbindlichkeit und 100% einlassen auf mich als Partner. Ich mache da gerade sehr unschöne Erfahrungen, das genau das nicht funktioniert.

Auserdem zeigt sich mir in der Realität immer wieder das gleiche Bild. Die Poly-Konstrukte dich ich kenne und kannte basieren allesamt auf Lügen. Partner, die gar nicht Bescheid wissen, oder die nur zähneknirschend zustimmen, das der Partner Poly als Ausrede für promiskuitives Verhalten nutzen darf.
In jeder Poly- Beziehung bisher waren immer Beteiligte zutiefst verletzt. Das die Poly-Lebenden und ach so offenen Menschen das in ihrem Egoismus toleriert haben, hat für mich Poly einfach nur als Lebensform offenbart, die nicht erstrebenswert ist.

natürlich muss aber jeder so leben , wie es ihm beliebt. Solange ECHTE Offenheit gegenüber allen Beteiligten gegeben ist . . .
*******_4_u Mann
98 Beiträge
@" soulsearcher_hh " & das übrige Auditorium ! -
DANK'DIR für diesen sehr brauchbaren, offen-erklärenden Beitrag zu diesem Thema ! -
Mit der Schilderung deiner bisherigen Erfahrungen deutet sich doch eh schon eine gewisse Grundendenz zu dieser Lebens-&-Beziehungsform an, dass hiermit nur mehr die altbekannten Lebens-&-Liebeslügen mit einem neuen & modernen Label "kaschierend" versehen werden, mit dem soziale Beziehungsdilettanten des 21.Jahrhdts'ihr Verhalten gleich in einem Streich gesellschaftsfähiger darstellen können <->bin von diesbzgl'en Erfahrungen bis dato verschont geblieben(zum Glück aus meiner eigenen Sichtweise!) und strebe auch solch eine imperfekte Bez'Form niemals an ... - Das ganze erinnert mich einfach zu sehr an solche "Freihe-Liebe-praktizierende-"Communities,(wie etwa im Film"The Beach"!), in denen vereinzelt-wenige wunschgemäß davon profitieren können, das ganze aber in den meisten Fällen eben doch nicht so zum Wohle aller funktioniert, wie ursprünglich erhofft !.! <->Da nicht wenige Mitmenschen der heutigen Zeit ohnehin schon völligst überfordert erscheinen, überhaupt auch nur einem EINZIGEN Menschen ihre wahre Liebe geben zu können, frage ich mich, wie das in sicherlich hochkomplexen, poly-amorösen Bez'konstruktionen funktionieren kann/soll ?.! -
Mir selbst ist es eig'lich selbst völlig egal, wie & in welcher Form (m)eine Beziehungsform funktioniert und wie andere Außenstehende Diese kategorisieren möchten,- egal, ob "offen", "hetero-monogam"(immer noch der"Klassiker"schlechthin!), "multi-polygam", ... oder anderweitiges,- hauptsache, es FUNZT am Ende des Tages einfach zum Vorteil & zur Zufriedenheit aller Beteiligten, völlig egal, welchen Namen nan den Kind gibt ... ! -
*zwinker*
Grüzelis,
Ma....BI.-
****ni Frau
1.906 Beiträge
Ich binde meine liebe nicht an irgenwelche erwatungen.
Ich liebe einen Menschen nicht mehr oder weniger weil er mir mehr oder weniger gibt.
Für mich ist jede Liebe einzigartig und nicht vergleichbar mit einer andern.
Ich muss einen Menschen den ich liebe nicht an mich binden oder mit ihm zusammenleben.

Es ist sogar so dass ich gar nicht mit jedem den ich liebe zusammen leben will, oder eine beziehung/partnerschaft führen möchte, weil man unterschiedliche Lebensstile leben will z.b.

Erwartungen kommen aber auf wenn ich mich auf eine Beziehung mit jemandem den ich Liebe einlasse. Bzw habe ich da dann schon den Anspruch, dass Absprachen eingehalten werden. Die waren bisher immer individuell und werden auch angepasst wenn das Leben sich ändert.
*******enig Mann
10.036 Beiträge
wenn Polykonstrukte auf Lügen basieren,
wie Soul_searcher es schreibt, dann sind es keine Polykonstrukte, sondern ganz gewöhnliche Fremdgänger-Verhältnisse, die sich zu einem Polykonstrukt schön geredet werden. So wie überhaupt alles und jedes, was auf Lüge oder mehreren Lügen basiert, niemals echt und wahr sein kann.

Polyamorie beruht auf dem Grundsatz, dass Verhältnisse nicht verschwiegen oder hinweg geleugnet werden. Weiterhin auf dem Grundsatz, niemanden zu verletzen. Vertrauen in alle Beteiligten, dass man auch in Zukunft mitspielen darf und um nichts weniger wert ist, obwohl der oder die geliebte Partner/in seine Gunst auch anderen schenkt, ist schwer genug. Diesen Mut allerdings zu haben, macht in einer Weise attraktiv, welche vielleicht erklären mag, wieso manche Menschen mehr als einen Partner haben und andere wiederum lange Zeit gegen ihren Willen alleine bleiben.
Polyamorie beruht auf dem Grundsatz, dass Verhältnisse nicht verschwiegen oder hinweg geleugnet werden. Weiterhin auf dem Grundsatz, niemanden zu verletzen.

Habe ich tatsächlich aber noch nicht gesehen. Ich kenne nur Poly Lügen, in der mindestens einer der Dumme ist, dem sehr weh getan wird. Oft sogar zwei.

Vertrauen in alle Beteiligten, dass man auch in Zukunft mitspielen darf und um nichts weniger wert ist, obwohl der oder die geliebte Partner/in seine Gunst auch anderen schenkt, ist schwer genug. Diesen Mut allerdings zu haben, macht in einer Weise attraktiv, welche vielleicht erklären mag, wieso manche Menschen mehr als einen Partner haben und andere wiederum lange Zeit gegen ihren Willen alleine bleiben.

Mitspielen zu welchen Konditionen? Manchen Menschen mag ein Teil des Partners genügen. Mir nicht! Ich will alles oder nichts . Halbe Sachen gehen an meiner Lebenseinstellung komplett vorbei. Dieses absichern auf verschiedenen Ebenen hat überhaupt gar nichts mit Mut zu tun, ganz im Gegenteil.
Es erfordert meiner Meinung nach viel mehr Mut sich auf eine Person ganz einzulassen und sich nicht ständig ein Hintertürchen offen zu lassen. Denn sind wir mal Ehrlich: genau das ist es doch. Nicht geliebt sein/ nicht alleine sein können, wenn die eine einzelne Partnerschaft nicht funktioniert ist als Gedanke für diese Menschen doch nicht erträglich.

Und warum das halbherzige Zusammensein mit mehreren Menschen attraktiv machen soll, ist mir schleierhaft. Es ist doch vielmehr Ausdruck einer Lebenseinstellung , in der man unentschlossen ist, nie genug bekommen kann und emotional , sowie körperlich schlicht nicht in der Lage ist , sich auf einen Menschen einzulassen.
Und warum das halbherzige Zusammensein mit mehreren Menschen attraktiv machen soll, ist mir schleierhaft. Es ist doch vielmehr Ausdruck einer Lebenseinstellung , in der man unentschlossen ist, nie genug bekommen kann und emotional , sowie körperlich schlicht nicht in der Lage ist , sich auf einen Menschen einzulassen.

Ohhhhhh.
Das stimmt so nicht.
Ich gebe gern meine Aufmerksamkeit mehreren Menschen. Ich bin gern mit ihnen zusammen.
Jeder Mensch ist individuelle und das mag ich sehr. Warum muss ich mich auf eine monogame Partnerschaft stürzen?
Es hat nix mit Halbherzigkeit oder Unentschlossenheit zu tun.
Es ist eine Lebenseinstellung.
Ich habe früher mit 20 Jahren schon immer mehrere Partner gehabt. Ich konnte es nur nicht so einordnen warum ich das mochte. Ich fand es gut und die Männer auch.
Ich habe versucht monogam zu leben, aber ich bin da rausgebrochen. Ich bin unglücklich geworden, weil es nicht mein Wesen ist und war. Jetzt kann ich wieder so leben wie ich es früher tat. Halt in Polyamorie und ich bin glücklich.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
**********er_hh:
Es erfordert meiner Meinung nach viel mehr Mut sich auf eine Person ganz einzulassen und sich nicht ständig ein Hintertürchen offen zu lassen.

Mut? In manchen Fällen ließe sich das aus meiner Sicht eher mit Sturheit und/ oder Bequemlichkeit beschreiben. Manchmal auch einfach nur mit Angst.

**********er_hh:
Und warum das halbherzige Zusammensein mit mehreren Menschen attraktiv machen soll, ist mir schleierhaft. Es ist doch vielmehr Ausdruck einer Lebenseinstellung , in der man unentschlossen ist, nie genug bekommen kann und emotional , sowie körperlich schlicht nicht in der Lage ist , sich auf einen Menschen einzulassen.

Was ist unentschlossen daran wenn man jemandem sagen kann, es ändert meine Liebe zu dir nicht wenn es auch noch einen anderen Menschen gibt dem ich ebenfalls in Liebe verbunden bin? Ist es nicht eher verlogen wenn man diese Gefühle hat, dem anderen aber nicht eingesteht? Ich bevorzuge Ehrlichkeit, auch dann wenn sie mal schmerzen sollte, bei weitem vor irgendeiner Durchhalteparole.
Es erfordert meiner Meinung nach viel mehr Mut sich auf eine Person ganz einzulassen und sich nicht ständig ein Hintertürchen offen zu lassen.

Mut? In manchen Fällen ließe sich das aus meiner Sicht eher mit Sturheit und/ oder Bequemlichkeit beschreiben. Manchmal auch einfach nur mit Angst.
Ich rede nicht davon stur oder bequem oder aus Angst bei einer Person zu bleiben, sondern sich überhaupt darauf einzulassen. Sachen gehen schief oder entwickeln sich. Und das gilt ebenso, wenn man mehr als einen Partner hat. Nur fällt dann das Loslassen leichter, da man ja noch mehr Partner hat.

Was ist unentschlossen daran wenn man jemandem sagen kann, es ändert meine Liebe zu dir nicht wenn es auch noch einen anderen Menschen gibt dem ich ebenfalls in Liebe verbunden bin? Ist es nicht eher verlogen wenn man diese Gefühle hat, dem anderen aber nicht eingesteht? Ich bevorzuge Ehrlichkeit, auch dann wenn sie mal schmerzen sollte, bei weitem vor irgendeiner Durchhalteparole.

Ich habe nicht gesagt, das man seine Gefühle zurückhalten oder einsperren soll. Sei ehrlich. Das ist etwas, was mir absolut wichtig ist und eine der Maximen meines Lebens.
Aber ich verstehe gerade nicht, welche Ehrlichkeit weh tun soll?
Liebt man mehr als einen Menschen , und das tun sicher fast alle, dann ist das schön.
Schön, das man überhaupt lieben kann.
Mir geht es darum , das man nicht 2 Partner haben kann, die man jeweils bedingungslos zu 100% lieben kann.
Und bisher gibt mir alles Erlebte recht
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
100% von mir kriegt keiner. Dann bleibt nämlich nix für niemand.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
**********er_hh:
Ich habe nicht gesagt, das man seine Gefühle zurückhalten oder einsperren soll. Sei ehrlich. Das ist etwas, was mir absolut wichtig ist und eine der Maximen meines Lebens.
Aber ich verstehe gerade nicht, welche Ehrlichkeit weh tun soll?
Liebt man mehr als einen Menschen , und das tun sicher fast alle, dann ist das schön.
Schön, das man überhaupt lieben kann.
Mir geht es darum , das man nicht 2 Partner haben kann, die man jeweils bedingungslos zu 100% lieben kann.
Und bisher gibt mir alles Erlebte recht

Für mich ergibt sich aus deinem Text eine eher merkwürdige Konsequenz. Du gehst davon aus dass man mehrere Menschen lieben kann. Ehrlichkeit ist dir wichtig und es kann nur einen Partner geben. Das bedeutet dann dass du zu deiner Partnerin sagst, Ich liebe zwar Mensch XY auch aber derzeit bleibe ich noch bei dir. Sollte sich die Liebe zum anderen allerdings 'verstärken' trenne ich mich denn es darf ja nur einen geben. *gruebel*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Das ganze erinnert mich einfach zu sehr an solche "Freihe-Liebe-praktizierende-"Communities,(wie etwa im Film"The Beach"!), in denen vereinzelt-wenige wunschgemäß davon profitieren können, das ganze aber in den meisten Fällen eben doch nicht so zum Wohle aller funktioniert, wie ursprünglich erhofft !.!

In einer zwischenmenschlichen Beziehung (auch ohne Liebe), geht es für mich nicht um persönlichen Profit.

Für mich sind Menschen keine Objekte, an denen man sich persönlich bereichert.

Dieser persönliche Profitgedanke, lässt sich noch nicht mal mit jemandem in einer klassischen Zweierbeziehung umsetzen, der ein Mindestmaß an Selbstwert und Selbstachtung besitzt.
Zitat von *******icht:
Das ganze erinnert mich einfach zu sehr an solche "Freihe-Liebe-praktizierende-"Communities,(wie etwa im Film"The Beach"!), in denen vereinzelt-wenige wunschgemäß davon profitieren können, das ganze aber in den meisten Fällen eben doch nicht so zum Wohle aller funktioniert, wie ursprünglich erhofft !.!

In einer zwischenmenschlichen Beziehung (auch ohne Liebe), geht es für mich nicht um persönlichen Profit.

Für mich sind Menschen keine Objekte, an denen man sich persönlich bereichert.

Dieser persönliche Profitgedanke, lässt sich noch nicht mal mit jemandem in einer klassischen Zweierbeziehung umsetzen, der ein Mindestmaß an Selbstwert und Selbstachtung besitzt.



Richtig.
Es sind Menschen die ich gern habe. Jeden auf seine Art.
Es sind verschiedene Persönlichkeiten die mich inspirieren, den ich meine Zuneigung schenke. Das ist es. Was soll da verwerfliches sein.
Eine Hintertür lass ich mir nicht offen, warum?
Es wird irgendwie alles falsch verstanden.
Es geht um Menschen!
Menschen geben mir unterschiedliche erotische und intellektuelle Dinge, die ich halt mag. Gern gebe ich zurück und es ist immer wieder schön wenn man zusammen ist.
*******enig Mann
10.036 Beiträge
lieber soul_searcher,
ich habe nun verstanden, dass du 100% eines Menschen willst oder nichts. Weil du eben dieser "ganz-oder-gar-nicht-Typ" bist. Das nehme ich zur Kenntnis und werde also nicht weiter in dich dringen, um dir den polyamourösen Lebensstil nahe zu bringen. Du willst es nicht, du kannst es nicht und du weißt es auch nicht anders. Irgendetwas tief in mir sagt mir, dass du auch zu zweit nicht glücklich werden wirst, meiner bescheidenen Vermutung nach, weil du dich selbst, aber auch deine Mitmenschen überforderst. Das sei dir alles nicht benommen, allerdings möchte ich dir gerne widersprechen, denn nur weil DU keine glücklichen poly-Verbindungen kennst, bedeutet das noch lange nicht, dass es sie nicht gibt.

Ich beantworte also noch einmal die Ausgangsfrage dieses Freds:

"jawoll, das kann funktionieren mit dem Poly-Dingsda"
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