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Ich habe schon mal irgendwo gelesen, dass jemand der Meinung war, dass bei Polys Trennungen nicht schlimm sind, weil da ja noch jemand anderes wäre (das schreibst du ja auch).
Das halte ich für totalen Quatsch. Für mich wäre eine Trennung sehr schmerzhaft. Auch wenn da noch ein Partner ist. Ich meine, das ist der Verlust eines Menschen, zu dem ich eine jahrelange Beziehung gehabt hätte.
Ja klar.
Wir sind alle Menschen - und echte menschliche Verluste tun weh.
Wir haben alle das jeweils von uns gewählte "ganze Programm".
(Nur Krämerseelen versuchen vielleicht ihre jeweiligen "Deals" heimlich zu umgehen ggf. auch mit "Überschriften" die dem jeweiligen "Inhalt" zumindest für sie selbst nicht entsprechen, aber dies für andere Beteiligte dann ggf. "einfordern" - deshalb plädiere ich ...wo es geht... für möglichst keine "Deals")
Wer mehr liebt wird auch irgendwann auch ggf. mehr Schmerz erfahren.
Dies unabhängig ob das "mehr Lieben" eine oder mehrere Menschen betrifft.
Mono/Poly/Frei ist für manche eine "Lösung" oder nur gewünschte Lebensform.
"Kann" aber wie alles ...auch hier, da es mit mehreren Teilnehmern auch noch komplizierter werden "kann"... sich auch zur gemeinsamen Gruppentherapie erweitern (kenne da positive wie auch verkrampfte Beispiele)...ein "Wachstumsanreiz" ist es IMHO allemal...
Verantwortungsvolle Freiheit ist da "nur für mich" dann noch eine weitergehende "Steigerung" mit allen vorgenannten "Vor- und Nachteilen", Erweiterungen und ggf. auch abhängig von der Teilnehmerzahl Erschwernissen, alles wie überall... letztendlich abhängig von der jeweiligen "Partnerwahl" und der offenen Ehrlichkeit aller Teilnehmer von Anfang an und während dessen...aber ohne den in Realität häufig nicht funktionierenden aber scheinbar gewollt "schützend vorgegebenen" "Burgencharakter" von "Identifikationsrahmen" für Beteiligte Innen und nach Außen... so gesehen sehe ich Poly eigentlich als Erweiterung von Mono mit den gleichen Beziehungsgeflechten und den gleichen aber erweiterten Möglichkeiten und Problemen...nur für mehrere Teilnehmer...
mein "Werdegang" Mono-Poly-Freier- ...bis Frei...was nicht immer bedeutet immer "frei" zu sein... jedes Herz macht auch manchmal hoffentlich für alle gute Kompromisse...wobei etwas geduldig kompromisslos und konsequent nicht immer herzlos sein muss...
Was für "mich" wichtig war bei allem. Zu erkennen liebe ich einen Menschen wirklich, so kann ich ihn in Freiheit all das tun lassen was sie/er immer wirklich möchte. Diesen Menschen auch völlig gehen lassen.
Liebe ich weil ich "brauche" und ggf. "süchtig nach dieser Zuwendung und/oder diesem Menschen bin... vermehre ich Anhaftung und Zwangsverbundenheit in einer sich entwickelnden defizitären Situation...der Verlust da ist dann für das jeweils leidende Hirn und Herz wie Drogenentzug...
Da dies IMHO die häufigst anzutreffende Art "zu lieben"? scheint...sind hier wie da kleinere bis auch größere "Dramen" im Bereich des Möglichen...
IMHO muss man völlig frei allein glücklich leben "können" (nicht müssen) um lieben zu können um nicht die/den Geliebte(n) zur/zum Gefangenen der eigenen Bedürftigkeit zu machen...
...auch das läßt sich durchaus schmerzhaft lernen...und ist der Schlüssel zu "Amorie" gleich welcher Variante...
Wohl (fast) jeder Mensch kannte das...