Es geht mir darum, den Beigeschmack von "Schuld" an nicht streng parallel verlaufenden Veränderungen zurückzuweisen.
Achtsamkeit bezieht sich zunächst einmal darauf, dass man selbst überhaupt bemerkt und sich darüber klar wird, was sich in einem selbst verändert. Erst dann kann man es mitteilen. Um das wahrzunehmen, muss man die Veränderung auch unbewertet zulassen. Andernfalls setzt sofort die Selbstzensur ein und man ist eben nicht achtsam gegen sich selbst. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Veränderungen ihren Lauf nehmen! Aber man wird sie nicht kommunizieren können, weil man sie nicht wahr haben will.
Ich möchte behaupten, dass bei essentiellen Fragen, die das Potenzial haben, an den Grundgemeinsamkeiten einer Beziehung zu rütteln, das Unterbewusste saubere Arbeit leistet um die Wahrnehmung von Veränderungen zuzuschmieren. Achtsamkeit ist dann schwere Arbeit und braucht dringen einen souveränen Menschen, der selbst zu einem geliebten Partner einen gewisse Distanz halten kann. Das setzt das tiefe Wissen darum voraus, dass einen Partnerschaft auch auseinander gehen kann.
Achtsamkeit heißt nicht, dass man (in der Regel ja nur einer von beiden) wie der Dackel am Partner hängt um nur ja zu vermeiden, das man sich auseinander entwickelt. Ich glaube nicht, dass Du so jemanden suchst.