„Es geht ihm nicht so um SM Sachen. Sondern um eine Beziehung wie sie früher üblich war. Der Mann auf Arbeit, die Frau zu Hause. Weiblich gekleidet. Nicht raus ohne Erlaubnis. Auch erzogen werden. Die letzte Entscheidung immer bei ihm. Aber natürlich darf ich auch meine Meinung sagen.
Ich dürfte halt auch nicht arbeiten gehen. Finanziell sichert er mich ab und wenn es klappt, heiratet er mich auch.
Ich weiß halt nicht wie es ist, nur zu Hause und auf ihn fixiert.
Andererseits denke ich mir, warum es nicht ausprobieren. Zurück in den Job komme ich immer.
Ich persönlich halte den Punkt "nicht arbeiten gehen" für den kritischsten, ebenso wie die meisten meiner Vorschreiber. Vor allem, wenn du dich kopfüber in dieses Konstrukt hineinstürzen sollst, das er sich da
im Alleingang ausgedacht hat. Wenn es gut läuft, heiratet er dich – wenn nicht, kannst du hinterher die Scherben allein zusammenkehren?
Wenn du meinst, es tut dir gut, zu ihm zu ziehen, dich seinem Willen zu unterwerfen, dich für ihn rauszuputzen und ihm den Haushalt zu machen, dann tu das, probier es aus. Aber eine so weitreichende Entscheidung, wie den Job hinzuschmeißen, als
Voraussetzung für die Beziehung einzufordern, lässt bei mir ein sehr ungutes Gefühl aufkommen.
Reicht es ihm nicht, dich in allen anderen Belangen unter Kontrolle zu haben? Freut er sich nicht, wenn du zum Haushaltseinkommen beiträgst? Braucht er wirklich von Anfang an den ultimativen Kick – oder versucht er damit lediglich, dich möglichst schnell in die finanzielle und
emotionale Abhängigkeit zu treiben?
Klar, du bist noch jung und kannst vermutlich noch einige Jahre lang recht leicht wieder einsteigen. Trotzdem solltest du mittelfristig weder das finanzielle Risiko unterschätzen noch die Gefahr der Hörigkeit. Je mehr du dich selbst, deine Ziele und dein eigenes Leben aufgibst, desto schwerer ist es,
bei dir zu bleiben und zu spüren, bis zu welchem Punkt dir das neue Arrangement tatsächlich gut tut. Und in deinem jungen Alter und mit wenig Vergleichsmöglichkeiten ist das noch einmal prägender.
Ich persönlich würde darauf bestehen, so weitreichende Veränderungen nicht von Anfang an umzusetzen, sondern erst nach mindestens einem halben Jahr Beziehung (mit Zusammenleben). Wenn er sich darauf nicht einlässt, sondern dich stattdessen
emotional erpresst – unter Ausnutzung deiner devoten Neigung und vermutlich auch deiner Jugend –, dann dürfte ihm an dir und deinem Wohlergehen tatsächlich nicht viel gelegen sein.
Ich wünsche dir alles Gute für deinen Weg!