„Meiner persönlichen Erfahrung nach "funktioniert" der virtuelle Kontakt zu >90% gut. Heißt, rein virtuell liegt man auf einer Wellenlänge.
Meine Erfahrungen sind genau gegenteilig. 99% aller Kontaktmails sortiere ich bereits direkt aus. Bei denen, die übrig bleiben, zeigt sich in den ersten Tagen, ob wir dieselbe Kommunikationswellenlänge haben. Auch hier: Über 90% passen nicht.
Es passiert mir wahnsinnig selten, dass ich mit jemandem in Kontakt komme, mit dem ich überhaupt Lust habe, mehr als zwei, drei Mails auszutauschen. Das ist so ein "Liebe-auf-den-ersten-Blick"-Ding, mein Gefühl hat mich da noch nie betrogen. Bei denen, mit denen es praktisch instant schriftlich klappt, stellte ich zumindest bisher fest, dass wir uns prächtig verstehen, viel gemeinsam haben und das reale Treffen hat nichts daran geändert.
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Denn da kommen noch viele andere Punkte, die Gestik, Mimik, Körperhaltung, Körpersprache, Stimme usw. hinzu, die zumindest für mich sehr wichtig sind.
Mir sind vor allem Stimme und Wortinhalt wichtig, darum telefoniere ich zügig. Auch hier habe ich bisher, wenn der schriftliche Kontakt toll war, nie Nieten gezogen. Auch der reale Kontakt war nie anders, als ich mir das vorgestellt habe, wenn der virtuelle Kontakt vorher sehr ausführlich und umfänglich war. Vielleicht fantasiere ich mir auch einfach nicht viel zusammen, wie jemand sein
könnte, und werde daher auch nicht unangenehm überrascht. Sobald ich jemanden charakterlich anziehend finde, gibt es im Grunde nichts, was mich körperlich an ihm abstoßen könnte.
Seit ich so verfahre, habe ich zu 100% genau das gefunden, was ich wollte, nie wieder eine Niete gezogen, bin nie wieder enttäuscht worden. Das finde ich persönlich effizient. 100% Erfolgschance bei einem Aufwand, der für mich und meine persönlichen Eigenheiten verschwindend gering ist.
Zur Mittagspause würde ich mich übrigens nie mit jemandem treffen. Ich hasse Zeitdruck. Ich treffe mich ganz generell nie auf was zu trinken, sondern immer zu einer Aktivität. Ich finde, man lernt Menschen am besten kennen, wenn man etwas mit ihnen erlebt.