Virtueller Vorlauf vs. Realität beim ersten Treffen

Die negativen Überraschungen stellen sich doch meistens ein, wenn sich erstmals begegnet wird. Vorher ist die Sympathie schon erfolgt, sei es im Denken, in der Schrift und vom Foto her.
Völlig aus dem Rahmen droht es zu fallen , wenn das Gesamtbild nicht passt.
Und dies ist nun mal meist das Aussehen.
Und genau dort trennen sich die Geister, wenn es nur um Sex geht. Für alles andere kann ja alles safe sein, aber dafür bin ich nicht primär hier.
Da tut es dann auch ein Forum für langweilige Themen

Das muss nicht notwendigerweise der Fall sein. Sehr oft - bei 99% der Anschreiber - stellen sich die negativen Überraschungen (Gott sei Dank!) schon lange vorher im Schriftverkehr ein, bevor überhaupt ein Date im Raum steht.

WENN es schon zu einem Date kommt, hast Du recht, aber das ist "survivor´s bias". https://de.wikipedia.org/wiki/Survivorship_Bias



I beg to differ. Meist klappt es im Date nicht wegen des Aussehens nicht, sondern es kommt irgendwann der "Vernichtungssatz", die eine Meinungsäußerung, die den Mann plötzlich ganz schnell unattraktiv werden lässt. Oder der Kerl sabbelt ohne Punkt und Komma über die eigene Großartigkeit und lässt die Frau nicht zu Wort kommen.

Deshalb mag das mit dem Aussehen bei Dir und manchen anderen zutreffen, die allgemeingültige Regel ist es vermutlich aber nicht.

Welche sllgemeingültige Regel sollte es geben? Wir sind doch so unterschiedlich...und unsere Biologie ist sicher nicht auf Internet eingestellt...

Wahnsinn! Da gebe ich Dir recht!
Danke!

Warst Du schon einmal in einer Survival / Situation?

Da hilft Wikipedia nicht.

Hier geht es um Sex!

Der liebe Gott hat einen großen Garten

Ich habe mal ein militärisches SERE-Training mitgemacht und bestanden. Muss ich aber so schnell nicht wiederholen.

Aber ich vermute, Du hast nicht verstanden, was ich meinte. "Survivor´s bias" ist ein Begriff aus der Statistik und bedeutet, dass nur die Fehler in den halbwegs erfolgreichen Strategien gesehen werden. Die Fehler, die die erfolglosen Strategien erfolglos machen, werden nicht gezählt.

In Deinem Beispiel sagst Du:


99% der Anschreiber, oder meinethalben auch 98%, disqualifizieren sich schon vorher. NUR bei den 1-2%, die es bis zum Date schaffen (die "survivors", auf die hin Deine Betrachtung "biased" ist) ist es so, dass die böse Überraschung (wenn es eine gibt) erst beim Date erfolgt. Bei den anderen 98-99% erfolgt die Überraschung vorher, da es ja kein Date gibt. Das bedeutet, dass Deine getätigte Aussage nur auf diese "survivors" zutrifft.

Und um was geht es jetzt genau?

Um die Frage, wann sich am häufigsten die negative Überraschung einstellt: im Schreibvorlauf oder beim Date.

Das ist bei mir ausgeglichen gleich. Da es für mich verschiedene Welten sind....

In der virtuellen Welt können die Herren nur besser abtauchen wenn ich direkte Fragen stelle. Beim realem Date ist das für den Herren nicht so einfach....

Gibt es dafür denn eine feste Regel ? Ich konnte die nämlich nicht dabei entdecken.

Mal merkt man schnell, dass es schon beim schreiben nicht passt und mal deutlich länger.
Genauso waren reale Treffen mal nach kurzen Vorlauf negativ und mal nach langer Zeit mit vielen Mails und Telefonaten.

Umgekehrt dann ebenso sehr positive Überraschungen sowohl nach kurzem wie auch längerem virtuellem Vorlauf.

Ein richtiges Muster kann ich absolut nicht ableiten, denn es lag sehr häufig an der Unehrlichkeit des Gegenübers wenn es zu negativen Treffen kam. Unehrlichkeit online bemerkt man oft nunmal erst bei realen Treffen und da spielt die Vorlaufzeit dann meiner Meinung nach keine Rolle.

Das trifft den Nagel auf den Punkt.
Bsp:
Gute Kommunikation, es soll zum Treffen kommen. Selbstverständlich neutraler Ort.
Auf einmal wird mir geschrieben, *wir können uns ja am See treffen *
Wie am See? Direkt abgebrochen.
Der Herr wusste ganz genau, dass ich nur ins Cafés gehe. Somit hat er sich verraten und ausversehen Mist erzählt?! Dann soll er es ins Profil schreiben, dass er dies bevorzugt. Unglaublich.
Als wenn Frau mit einem fremden Mann direkt an so oder in Wald geht.

Genau darauf wollte ich hinaus. Ich wollte die Meinung widerlegen, meistens (meine Hervorhebung) ergäben sich die negativen Überraschungen erst beim Date.

Meiner Erfahrung nach ist das eine wirkungslose und demütigende Strategie. Einen Mann kann man nicht mit Sex verliebt machen und am Ende ist man traurig, weil man selbst nicht vorrangig Lust hatte auf GV, sondern weil man sich eigentlich eine emotionale Kehrtwende erhofft hatte. Diese Kehrtwende scheint mir nicht mehr zu kommen und wenn doch, dann nicht durch verzweifeltes Verführenwollen, sondern durch ein offenes Gespräch.

Hab ich schon gemacht. Hatte eine gute Zeit da. Aber grundsätzlich natürlich der richtige Gedanke, dass man das besser nicht machen sollte.

Diesbezüglich sollte es jeder selbst heraus finden,

Und wie du damit umgehst, ist deine eigene Entscheidung....

Jeder einzelene Mensch ist ein Individuum

Ich habe meine eigene Meinung dazu bei getragen . . Und mehr nicht

hatte ich eine am 27.12. und eine am 27.Mai danach. Da das erste Mal nur standesamtlich war, galt die Ehe für meine Eltern noch nicht, also mussten wir getrennt schlafen.

um die eingangsfrage zu beantworten...

kann das reale treffen
die physische präsenz
alles andere -was vorher positiv war- zu nichte machen

genau das, was mir mein gehirm im milli-sekunden-bereich signalisiert

geht oder geht gar nicht...

das kann AUCH durchaus die "oberflächliche" optik sein!

Also ich hatte da schon Glück denke ich. Es gab keine sag ich mal bösen Überraschungen oder so.
Aber ich glaube, dass man da schon eher enttäuscht werden kann, wenn es keinen oder einen nur sehr geringen virtuellen Vorlauf gab.
Ich finde vorher etwas kennenlernen gehört schon dazu, wenn man vorhat sich zu treffen. So kann man auch eher abschätzen, ob es mit beiden passt.
Ich würde bisher nicht enttäuscht.

Das muss nicht so sein. Ich hatte schon Dates ohne langen virtuellen Vorlauf und es waren tolle Dates mit interessanten schönen Gesprächen.
Andererseits auch schon mal ein Date gehabt, lange und richtig gut geschrieben. Dann in der Realität war es schwierig in's Gespräch zu kommen.
Also es kann beides gut gehen oder eben nicht.

Ich habe schon so einige enttäuscht...mit und ohne langen Schreibvorlauf.

ich mit sicherheit auch!

komisch fand ich nur:

f....n wollte sie alle - trotzdem

also - nicht nachdenken

weibliche logik bei männern?
geht gar nicht...

falschen Thread erwischt, scusi.

Hier befinde ich mich gerade mit einer Neubeginnerin im virtuellen Vorlauf. Abgesehen von der großen Entfernung wäre es absolut unsinnig, sofort ein Date zu haben und dann erst zu sehen, was daraus wird. Also trainieren wir, wenn Zeit bleibt bei ihr, alles Wichtige vor, bevor es zum ersten Treffen kommen wird. Sobald sie "parkettsicher" auftreten kann, wird ein besonderes Date vereinbart.

Zum Glück sind sie das nicht!
(Mal abgesehen von groben Abweichungen zu Alter, Körpergröße oder BMI)

Wenn es genau so wäre, wäre das wohl traurig, weil zu sehr reduziert auf diese wenigen Facetten, die virtuell eben möglich sind.

Beim Onlining gibt es ja immer eine Menge "blinde" Stellen, die man sehr gerne durch fantasievolle Projektionen ergänzt und die dann beim realen Kennenlernen manchmal entgegen der eigene Erwartung vervollständigt werden.

Nicht immer gefallen einem diese Ergänzungen. Manchmal aber auch sehr!

desto besser, alles andere ist totaler schwachsinn.

man kann einen menschen nur persönlich kennenlernen, wer sich dazu nicht aufraffen kann, kann sich ewig die finger blutig tippen, chatten, telefonieren....ohne zu wissen, ob man sich gut riechen kann und die chemie stimmt, wenn man persönlich kennenlernt.
und das ist dann ja auch nur der erste schritt eines mit glück langen weges...
aber wer den langen weg an der seite eines andern menschen möchte, muß auch zu dem ersten schritt bereit sein!

Schön, dass Du das als "totalen Schwachsinn" abqualifizieren willst. Für mich und viele andere Frauen funktioniert es sehr gut, also achte bitte auf Deine Wortwahl - sie beleidigt uns pauschal.

Du argumentierst, wenn man jemand kennenlernen möchte, müsse man ihn treffen. Selbst wenn das stimmen würde - und das kann man durchaus debattieren - gehst Du davon aus, dass man das Gegenüber UNBEDINGT kennenlernen WOLLE.

Häufig aber erkennt man im Gegenteil nach sorgfältigem Abschätzen im Mailverkehr, dass man eine bestimmte Person eben nicht persönlich kennenlernen will - und erspart sich so eine unangenehme Begegnung. Das ist keineswegs Schwachsinn, sondern gesunde Sozialhygiene.

Das persönliche Begegnen als den "ersten Schritt" zu definieren, ist widersinnig. Diesem Schritt ist ja schon der Schritt des Lesens seines Profils vorausgegangen, der des Anschreibens, der des elektronischen Briefwechsels, des Telefonierens. Damit ist es ein Schritt von vielen, und beileibe nicht der erste. Und wenn man bei einem der vorangegangenen Schritte erkennt, dass es ein Fehler ist, sich mit diesem Menschen einzulassen, dann macht man eben einen Schritt zurück.