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Abtreibung

@*******iva

Tut mir ehrlich leid für dich, aber so traurig das ist, aber das ist doch nicht das Gleiche, oder?

Oder hättest du über Abtreibung nachgedacht, wenn du es gewusst hättest?
*******_by Mann
20 Beiträge
@inocente
Ich denke, es geht dabei nicht nur um die Frage, ob man sich innerhalb eines gesetzlichen Rahmens bewegt oder nicht. Diese Frage ist tatsächlich geklärt. Aber wie steht es mit einer, wie von vielen gefordert, Ausweitung der gesetzlichen Möglichkeiten? Was ist mit der Beantwortung der Fragen ab wann man von Leben sprechen kann (damit ist der Mordvorwurf verknüpft), ab wann ein Fötus zu Empfindungen in der Lage ist, welche Konsequenzen eine Abtreibung auf (noch) nicht stabile Menschen (Jugendliche) hat. Letztlich spielt auch das Rechtsverständnis eines ganzen Staates eine Rolle, da er sich darüber Gedanken machen muss, inwieweit das individuelle Wohl über oder unter das Gemeinwohl zu stellen ist. Ferner steht unser Staatsverständnis auf den historischen Säulen der Aufklärung und einer Abendländischen Kultur, die aber auf diese Fragen keine Antwort haben. Da kann man nicht mit traditionellen Antworten dienen.

Du siehst, diese Diskussion hat einen ganzen Rattenschwanz an Konsequenzen ...

Ich glaube auch nicht, dass alle Frauen aufgrund der Rechtssicherheit automatisch KEINEN Knacks bekommen, da gesellschaftlicher / familiärer Druck oder das eigene Weltbild auch sehr viel Einfluss darauf haben, inwieweit sich die Frau die Entscheidung leicht macht oder danach noch leidet.
ich hätte es gewollt,aber er nicht.und zur damaligen zeit liebte ich ihn blind-seufz...
Da muss ich openeye wieder mal Recht geben.

Das ganze ist einfach in Deutschland keine rechtliche Frage.

Wobei ich den genauen Wortlaut des bereits zitierten Paragraph 218, vor allem in der Neufassung von 1995 etwas seltsam finde.

Im Grunde sagt der nämlich nichts weiter aus als "Abtreiben darf, innerhalb festgelegter Pflichten, wer abtreiben will" - und da finde ich dieses Paragraphendeutsch, von wegen körperliche und seelische Gesundheit blabla...schon beinah ein bisschen scheinheilig.

Dinge wirklich beim Namen zu nennen scheint dann nämlich widerum nicht gewünscht zu sein bei den Herren und Damen Gesetzgebern...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@**NY: wie würde es denn Deiner Vorstellung nach klingen, wenn man die "Dinge beim Namen nennen würde"?
Auweh - jetzt werd´ ich festgenagelt, was @**na? *g*

Wie genau man sowas ausdrücken würde, weiß ich nicht, Amtsdeutsch ist ne fiese Sache, da wird sich bisweilen stundenlang gestritten ob an bestimmter Stelle ein "sowie" oder ein "und" stehen sollte.

Deswegen winde ich mich da mal geschickt örks raus...

Lass mich versuchen zu erklären, was ich meine...die meisten, die Abtreibung befürworten, berufen sich auf das Recht zur Körperlichen Selbstbestimmung der Frau. "Mein Bauch gehört mir" war da glaub ich so´n Schlagwort ( bin mir aber gerade nicht sicher, ob sich das auf Abtreibung bezog, wenn ich da grad war durcheinanderbringe, dann weist mich darauf bitte hin. )

Aber die Berufung auf Selstbestimmung die kann man überall nachlesen. Was laut Paragraph 218 aber meist als Indikation zur Abtreibung greift ist die "seelische Gesundheit" der Frau - so als würde Frau zwangsläufig einen Knacks kriegen, wenn sie das Kind austragen würde.

Und da stehen sich m.E. zwei Sachen gegenüber, die nicht zusammen passen.

Ich will als Frau selbst über meinen Körper bestimmen, muss aber formal meine "seelische Gesundheit" vorschieben, wenn ich von diesem Recht Gebrauch mache...

Irgendwie ist da für mich der Wurm drin....oder geht das nur mir so?
*******_by Mann
20 Beiträge
@ Dany 24
Du beziehst Dich wohl auf die Aussage, dass ein Abbruch nicht verfolgt wird, wenn ein Arzt bescheinigen kann, dass eine Fortführungen zu starken gesundheitlichen und seelischen Einschränkungen führen wird?!

Das kann man nicht konkreter ausdrücken, da hierfür feste Bezugsgrößen fehlen.

Und was Dich und Dein Körper betrifft muss ich Dich enttäuschen *zwinker* Der gehört zwar Dir, zweifelsohne, der Staat hat aber die Pflicht, über die Unversehrtheit von Leben und über die Garantie von Gesundheit zu wachen. Also so ganz frei ist man dann nicht.
*******e_nw Frau
447 Beiträge
@openeye
wenn man ungewollt schwanger ist, ist das zuallererst ein ganz persönliches problem. und das muss ich im hier und jetzt lösen. da interessiert mich keine diskussion, die irgendwo geführt wird. wann fängt leben an? was belastet mich mehr: die verantwortung, die ich als ungefestigter jugendlicher plötzlich für ein leben übernehmen soll, oder der medizinische eingriff, der es möglich macht, dass mein leben nicht total umgekrempelt wird? Ist es langfristig für mich nicht besser die ausbildung zu beenden und dann, wenn ich ein verantwortungsbewusster mensch geworden bin, ein kind ganz bewusst zu bekommen?

eine fristenregelung, in der ich diese entscheidung über meinen körper zu treffen habe, finde ich annehmbar.
@****Eye

Jaja, ich weiß, und Selbstmord gilt als Straftat - nu ja, wenn der Staat meint...

Du beziehst Dich wohl auf die Aussage, dass ein Abbruch nicht verfolgt wird, wenn ein Arzt bescheinigen kann, dass eine Fortführungen zu starken gesundheitlichen und seelischen Einschränkungen führen wird?!

Das kann man nicht konkreter ausdrücken, da hierfür feste Bezugsgrößen fehlen.

Ja, genau das meine ich, aber mal ehrlich: Was bescheinigt der Arzt da? Wie stellt er diese "seelischen Schäden" fest?

Müsste er dafür nicht, überspitzt ausgedrückt, ein psychologisches Profil erstellen, um da konkrete Aussagen machen zu können?

Soweit ich weiß, reicht es aus, wenn Frau sagt, sie will nicht - und fertig.

Ist ja auch in Ordnung.

Aber vor diesem Hintergrund kommt die die "seelische Einschränkung", wie sie imSTGB steht, einfach wie eine Ausrede vor.
Soweit ich weiß, reicht es aus, wenn Frau sagt, sie will nicht - und fertig.

Krass ausgedrückt:

Ja, das reicht heute.

Und man muss dafür noch nicht einmal zu einem Arzt, den für die Abtreibung benötigten Beratungsschein bekommt man nämlich auch bei den Beratungsstellen.
**********_1965 Paar
71 Beiträge
Ich möchte hier mal eine ganz andere Zahl in den Raum werfen: Weltweit sterben jährlich 68.000 Frauen an den folgen illegaler Abtreibungen!!!

Ganz egal wie ich zum Thema stehe, heißt das für mich: 68.000 Frauen waren so verzweifelt, dass Sie auf jeden Fall abtreiben wollten und zwar auch wenn sie dafür die eigene Gesundheit oder gar das Leben riskierten.

Wir sollten also froh sein, dass es in Deutschland eine Rechtslage gibt, die Frauen die Möglichkeit gibt eine eigene Entscheidung zu treffen und den Abbruch dann auch unter medizinisch einwandfreien Bedingungen durchführen lassen zu können.

Zur Zeiten unserer Großeltern gab es in jedem Dorf die "Engelsmacherin", die Abtreibungen auf dem Küchentisch vornahm. Gut das diese Zeiten vorbei sind.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@***pe diem: sehr gut, dass dieser Aspekt auch noch einmal beleuchtet wird. Es ist einer der wichtigsten überhaupt. Ich sehe das genau so: zum Glück haben wir ein Rechtssystem, das eine Frau, die abtreiben will, nicht in die Illegalität und somit zu einem Kurpfuscher treibt.

@**NY: nein nein, bitte. Ich wollte Dich nicht "festnageln", es war wirklich eine Interessenfrage. Ich kann Deinen Einwand übrigens verstehen. Auf der einen Seite wird der Frau signalisiert, dass sie ein Selbstbestimmungsrecht hat, was ihren Körper betrifft, auf der anderen Seite muss eine - oft genug aus den Fingern gesogene - offizielle Erklärung für den Abbruch her. Dafür muss dann so etwas diffuses wie die "seelische Gesundheit" herhalten.

Was denn nun? Wäre man konsequent, dann würde man auf diese diffuse Erklärung doch verzichten können. Dann müsste es theoretisch reichen, wenn eine Frau sagt, sie hätte es sich überlegt, sie hätte sich auch beraten lassen und sie hätte sich trotzdem für einen Abbruch entschieden.

Ich hatte damals - das ist immerhin fast 15 Jahre her - ein ziemliches Pseudo-Beratungsgespräch. Damals war ich erleichtert weil ich mit sehr viel mehr Druck und "Überredungstechnik" gerechnet hatte. Viel mehr als "Nein, ich möchte das Kind wirklich nicht bekommen, auch wenn ich weiß dass es Alternativen zu einem Abbruch gibt." musste ich nicht sagen.

Mir ist das damals nicht wirklich leicht gefallen... vorher nicht, hinterher nicht und zwischendrin auch nicht. Ich habe Zeit gebraucht, um das für mich richtig einzuordnen und zu verarbeiten. Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass unser Staat das ganz gut regelt. Er öffnet der Leichtfertigkeit nicht Tür und Tor aber trotzdem bin ich - innerhalb gewisser Grenzen - diejenige, die über ihren Körper bestimmen kann.
*******_by Mann
20 Beiträge
@inocente
Völlig richtig, so denkt die betroffene Frau in so einer Situation (vielleicht nicht jede so konsequent). Aber in einem Staat gibt es auch Überlegungen, die nicht nur von der individuellen Situation ausgehen, sondern weitere Gesichtspunkte mit einbeziehen müssen.

Sonst wäre ja dieser Thread auch sehr kurz und knapp geworden. Aber offensichtlich gibt es da mehr zu sagen *zwinker*
*******_by Mann
20 Beiträge
@dany 24
Ausrede vielleicht nicht gerade, aber ich denke das ist eine bewußte "Unschärfe". Wie gesagt, es fehlt hierfür ein objektives Beewertungsraster, das sich in einen Gesetzestext fassen läßt. Das StGB ist voll davon.
@****Eye: Jajaja, weiß ich doch.

Aber trotzdem...*fußaufstampf*
Manchmal denk ich, der Ausdruck "Rechtsverdreher" kommt nicht von ungefähr.

Was soll´s, zumindest rechtlich abgesichert sind Frauen da trotzdem, also was reg´ ich mich eigentlich auf? *g*
*****_by Frau
2.987 Beiträge
Ich lese hier seit einiger Zeit mit....
teilweise total ungläubig... was hier passiert.
Wie kann es bitte sein, dass sich einige hier moralisch ereifern über Frauen die abtreiben.

Die Behinderungen sind in den letzten Jahren sehr zurück gegangen, das liegt zum einen in der besseren medizinischen Versorgungen als auch in der Möglichkeit Kinder abtreiben zu können, wenn eine Behinderung zu erwarten ist.

Ich hab in Gedanken immer eine Mutter vor mir, die mir mitteilt, dass sie eine Abtreibung vornehmen lassen will.

Sie hatte 3 Kinder, eins davon hyperaktiv, .ihr Mann war im Begriff diese Familie zu verlassen, sie schwanger..teilte man ihr mit, dass ihr Kind Down Syndrom haben wird.
Da hatte nichts versagt, keine Pille oder ähnliches, sie wollten das Kind...bis er sich in eine andere verliebte, die Familie verlies sie da stand mit dem Arztbericht und entscheiden musste...
Sie sagt zu mir...
Mir tut es weh, aber es wird noch viel mehr weh tun meine jetzigen Kinder zu vernachlässigen...
Der Vater...naja..er zahlt Unterhalt.

Wer klagt hier eigentlich die Väter an?
Die Mütter verlassen, die sich herausziehen....
Immer sind es die Mütter die töten...
Nie die Väter, die Kinder nicht anerkennen, die sich nen Dreck um die nötige Liebe scheren...

Wieviel von den Prozent der abgetriebenen Kinder geht auf die Väter.....die sagen, damit will ich nichts zu tun haben...?

Manche Kinder wären geboren worden, wenn auch die Väter dazu gestanden hätten.
Nebenbei....ich habe einige Kinder gesehen, wo ich sage....
die wurden so schlimm behandelt, da wäre es besser gewesen sie wären nicht geboren worden....
eine schlimme Aussage, doch ich stehe dazu.

rubia
Die Behinderungen sind in den letzten Jahren sehr zurück gegangen, das liegt zum einen in der besseren medizinischen Versorgungen als auch in der Möglichkeit Kinder abtreiben zu können, wenn eine Behinderung zu erwarten ist.

Liebe Rubia, bitte sieh mir nach, wenn ich dir da widerspreche, aber das ist schlichtweg falsch.

Die Zahl der Behinderten hat sich in den vergangenen Jahren nicht nennenswert verändert.

Natürlich gibt es die Möglichkeiten der Früherkennung, was auch dazu führt, dass tatsächlich eine Menge Föten abgetrieben werden.

Politisch korrekt muss es in diesem Fall übrigens heißen, "von Behinderung bedrohte Kinder", da die Pränataldiagnostik nur eine statistische Wahrscheinlichkeit über den späteren Zustand des Kindes angeben kann, aber in keinster Weise eine unverrückbare Prognose. Ein Kind ist meinetwegen "mit 80%iger Wahrscheinlichkeit behindert" - aber das sind immer noch keine 100%.

Ein auffälliger Befund in einem solchen Test lässt also keine eindeutige Aussage über den Zustand des Kindes zu, ebenso wenig wie das "alles in Ordnung", was Schwangerere gern nach einem unauffälligen Befund gern erzählen, keineswegs heißen muss, dass tatsächlich alles in Ordnung ist.

"Wenn der Test nichts auffälliges zeigt, dann ist mein Kind gesund!"

Das ist, leider Gottes, ein Irrglaube, eine Art Alltagsweisheit, von der leider zumeist nur Humangenetiker und Ärzte wissen, dass das so nicht stimmt.

Vor "bösen Überraschungen" im Kreißsaal ist da also keiner gefeit, wenngleich das Risiko reduziert werden kann.

Des Weiteren werden Behinderungen vergessen, deren Ursachen zum Beispiel im Sauerstoffmangel während der Geburt oder späteren Krankheiten / Unfällen liegen.

Und die verbesserte medizinische Versorgung bringt noch etwas anderes mit sich: Zwar werden viele "von Behinderung bedrohte" Föten durchaus abgetrieben, es überleben aber auch wesentlich mehr behindert geborene Babys ( z. B. der berühmte Herzklappenfehler beim Down-Syndrom ), weil sie eben besser versorgt werden können.

Unterm Strich sind wir also in etwa bei Plus-Minus Null - kein nennenswerter Unterschied in den Zahlen.

Inwieweit jede Einzelne Frau mit der Diagnose "zu 80 % behindert" umgeht, ist freilich eine andere Frage, das muss jeder für sich selbst wissen und ich kann jede(n) verstehen, der sich nicht zutraut, so ein Kind auszutragen und zu versorgen.

Aber dass Abtreibung einen nennenswerten Unterschied bei der Zahl der Behinderungen in der Gesellschaft ausmacht ist schlichtweg ein Irrglaube.
*********ngOH Mann
234 Beiträge
.. man muss es erlebt haben ..
Natürlich hat alles seine Vor-und Nachteile ... aber nur wer die schmerzliche Erfahrung mitgemacht hat , kann tatsächlich richtig mitfühlen...
@ rubia
Stimmt! Wenn mehr Väter sich eindeutig zu ihren Partnerinnen und deren Schwangerschaft bekennen würden und dazu stehen würden, gäbe es ganz sicher deutlich weniger Abbrüche!
Denn warum soll eine Frau sich für ein Kind entscheiden, wenn sie ganz genau weiß, daß sie es allein groß ziehen wird??? Woher diesen Mut und diese Kraft nehmen?

Mir geht es gerade so! Für IHN kommt ein Baby nicht in Frage, also brauche ich mir eigentlich auch keine weiteren Gedanken machen! Selbst wenn ich inzwischen bereit dafür wäre...aber allein schaffe ich es nicht. Und es wäre auch nicht ganz fair, denn es war immer klar, daß die Familienplanung abgeschlossen ist.

Also wer klagt all die Männer an, die einen Schwangerschaftsabbruch befürworten, weil sie diese Kinder nicht wollen?! Es sind nicht nur die Frauen!!! Nur wir müssen den Eingriff vornehmen lassen und mit den Auswirkungen leben...

Auf keinen Fall soll jetzt der Eindruck entstehen, ich klage meinen Schatz an! Nein, denn er hat Recht! Vernünftig wäre es nunmal nicht, das Baby zu bekommen.
Aber wer will schon immer vernünftig sein?
...
Na was denn jetzt? "Schatz der Recht hat" oder "mitschuldiger Feigling"?

Interessant finde ich auch die langsam einsetzende Wendung des (Mit-)schuldzuweisenden Zeigefingers auf "die Männer". Warum eigentlich? Wenn Frauen das gute Recht haben, sich moralisch urteilsfrei und selbstbestimmt für eine Abtreibung entscheiden zu dürfen, ohne "Gewissensbisse" haben zu müssen; wozu braucht es dann noch einen Mitschuldigen??? Wozu? Wenn doch gar nix "böses" passiert ist.
Genauso, wie Frauen beschuldigt werden, ein Lebewesen zu ermorden, wenn sie abtreiben- genauso sollten dann auch die beteiligten Partner bezichtigt werden, die diese Abtreibung auch wünschen oder sogar fordern! Was anderes habe ich nicht ausdrücken wollen...

Denn der erhobene Zeigefinger gilt immer nur uns Frauen. Die Männer sind ja fein raus. Obwohl man das auch wieder von der anderen Seite aus sehen müßte: Denn manchmal wünscht sich ein Mann sicherlich mehr Entscheidungsgewalt über eine bestehende Schwangerschaft, als ihm tatsächlich zukommt.


Ach canadian, übrigens... Schatz, der recht hat natürlich...
*****aus Frau
844 Beiträge
also ganz ehrlich,
wenn ich hier lese, daß man ja nicht mitreden könne, wenn man selber noch nicht in der situation war, dann kommt mir fast die galle hoch!

ich habe auch noch niemanden umgebracht und maße mir trotzdem an, mord zu verachten!

das soll jetzt nicht heißen, daß ich frauen, die abgetrieben haben, verachte.
aber deswegen darf man auch als nichtbetroffene(r) eine meinung haben und diese auch äußern.
genauso darf man sich über das eigene moralische empfinden zu diesem thema äußern,
ohne das einem unterstellt wird, man schwinge die moralische keule.
und es ist auch mein persönliches recht, mir ein eigenes urteil zu bilden. egal ob dieses dann anderen passt, oder nicht! *basta*



so, ich habe fertig....

freche AugenRollende *kuh* grüße
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Popomaus, natürlich hat jeder seine eigene persönliche Meinung zu diesem Thema. GERADE zu diesem Thema. Es gibt wenige Themen, die streitbarer sind.

Ich schätze, die Userin eben will nur auf den Unterschied zwischen Theorie und Praxis hinweisen.

Wer immer gegen Abtreibung war, aber noch nie ungewollt und wohlmöglich noch ohne Kindsvater schwanger war, der hat eben eine ganz andere Basis, aufgrund derer er sich seine Meinung bildet. Gerät er dann mal selbst in die Situation, dann möchte ich wetten, dass alte Meinungen zumindest hinterfragt werden. In der Praxis ist oft alles nicht mehr so klar und deutlich. Da hat man Angst, man ist durcheinander, man ist allein... da kommt so vieles dazu, was man sich zuvor nicht ausmalen kann.

Canadian: das mit dem "Mitschuldigen, obwohl doch gar nix böses passiert ist", das ist polemisch und unsachlich. Ich wiederhole noch einmal, dass ein Schwangerschaftsabbruch für JEDE Frau eine psychische Ausnahmesituation darstellt. Das ist kein Spaziergang und mit "nix böses passiert" polemisierst Du das Problem unnötig.
Das mit dem "Mitschuldigen": ein Grund für eine Frau, ein Kind nicht zu bekommen, ist mit Sicherheit die Existenzangst. Vielleicht gibt es schon andere Kinder, vielleicht hat sie kein eigenes Einkommen, vielleicht erkennt der Vater das Kind nicht mal an, geschweige denn er zahlt Unterhalt. Dann kann ein solches Verhalten des Kindsvaters sehr wohl maßgeblich dazu beitragen, dass eine Frau sich aus Angst gegen das Kind entscheidet. Insofern sehe ich hier auch eine Mitschuld des Kindsvaters. Wohlgemerkt: nicht alle Väter verhalten sich so, auch wenn es sich bei den Schwangerschaften um "Unfälle" handelt. Es gibt auch die, die zu ihrer Verantwortung stehen.
Genauso, wie Frauen beschuldigt werden, ein Lebewesen zu ermorden, wenn sie abtreiben- genauso sollten dann auch die beteiligten Partner bezichtigt werden,...
Das werden sie - keine Sorge!!! Ein richtig militanter Abtreibungsgegner geht auf alles und jeden los, der sich auch nur ansatzweise liberal zu Abtreibungen äußert.
*****aus Frau
844 Beiträge
@**na,
du hast recht. klar besteht zwischen theorie und praxis immer ein unterschied.
ich möchte mir auch kein urteil anmaßen, welche umstände einen schwangerschaftsabbruch rechtfertigen und welche nicht.

aber ganz nüchtern gesehen, ohne die umstände zu berücksichtigen,
ist ein schwangerschaftsabbruch die tötung eines lebewesen.

und diese nackte tatsache kann und will ich nicht pauschal gut heißen.

freche ZumKühlschrankHechelnde *kuh* grüße
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