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Abtreibung

Naja, ob das nun so stimmt, wie die Gute es erzählte oder nicht, eigentlich ist es für diese Diskussion hier unerheblich, denn wir werden es ohnehin nicht klären können.

Klar ist aber wirklich, dass kaum eine Frau sich diese Entscheidung leicht macht.

Ich hatte in einem meiner vorherigen Postings schonmal grob aufgezeigt, wo die Problematik der Entscheidung liegt, wenn man selbst in der Situation steckt.

Hier bei sich zu bleiben und wirklich die Entscheidung zu treffen, mit der man sich später auch noch wohl fühlen kann, und nicht die Entscheidung mit der sich alle anderen wohlfühlen würden ist nicht einfach und zwar unabhängig ob die Entscheidung nun PRO oder CONTRA aussieht.

Allgemein ist es nicht leicht, sich über Abtreibung ein realistisches Bild zu machen, weil das Thema noch ein ganz großes TABU-Thema ist.

Und leider, leider herrschen im Netz und auch in der Öffentlichkeit noch viel mehr Unwahrheiten als Wahrheiten vor, die noch dazu beitragen, dass das ganze Bild rum um die Abtreibung völlig verzerrt wird.

Das macht es einer Frau, die dann unverhofft in so eine Situation kommt und eine Entscheidung treffen muss, nicht leichter.
****vi Paar
1.147 Beiträge
sicher soll es nicht leichter sein. dann würde das jeder frau machen und das wäre doch echt schlimm oder?
Eine Frage...
...die sich mir in dem Zusammenhang aufdrängt ist: Wie ist es eigentlich um die Beratung von Betroffenen bestellt, die´s tatsächlich durchgezogen haben?

Ich weiß wohl, dass Frauen, die eine Abtreibung in Erwägung ziehen VORHER Beratung zusteht, ich glaube, das ist sogar Pflicht, wenngleich in vielen Fällen lediglich pro Forma.

Die Entscheidung an sich ist schwer genug - aber es ist die Entscheidung der jeweiligen Frau im Einzelfall, das klingt hier ja durchaus als Tenor durch und im Prinzip würde ich mich da anschließen.

Aber was ist "danach"? Wird erwartet, dass die Frau auch mit den Konsequenzen oder eventuellen Spätfolgen ( Schuldgefühle, "Ach-hätte-ich-doch-nicht-"Fantasien, etc. ) allein klarkommt?

Oder gibt es da spezielle Beratungsangebote, die sich ( auch VERSTÄNDNISVOLL) an Betroffene richten?

Weiß jemand was darüber, ich kenn mich da leider gar nicht aus...
Wie ist es eigentlich um die Beratung von Betroffenen bestellt, die´s tatsächlich durchgezogen haben?

Ich schrieb ja bereits, es ist ein TABU-Thema ... und entsprechend ist der Großteil der Beratungen.

Ich war damals ... ähh, ich meine es ist jetzt 6 oder 7 Jahre her ... bei insgesamt 4 !!! Beratungsstellen, bis ich endlich eine gefunden hatte, die einfach neutral beraten hat und nicht mit allen möglichen völlig verzerrten Wahrheiten versucht hat mich unbedingt zum "Behalten" zu bringen.

Leider, leider, leider schrecken auch viele vermeindliche "Beratungsstellen" nicht davor zurück falsche Tatsachen zu erzählen um die Frauen unter Druck zu setzen.

Und entsprechend bekommt man dann auch keine Hilfe, sofern man welche benötigt, wenn man sich zum Schritt der Abtreibung bewegt, das wird einem bei solchen Stellen auch gleich klar mit auf den Weg gegeben.

Ich hatte wie gesagt Gott sei Dank das Glück irgendwann diese eine, wirklich gute Beratungsstelle gefunden zu haben, die mich einfach wertneutral beraten hat, welche Möglichkeiten ich habe und welche nicht.

Den Schritt konnte ich daher also tatsächlich aus eigener Entscheidung gehen und musste mich daher danach auch nicht mit diversen Unsicherheiten, Sorgen und Ängsten rumplagen ob die Entscheidung die richtige war.

Ich weiß aber, dass diese eine Beratungsstelle sogar eine Anlaufstelle bietet, für Frauen die mit ihrer Entscheidung nicht zufrieden sind, die sich vorher, während oder später von anderen ein schlechtes Gewissen einreden ließen, oder oder oder. Da ich eine ganze Weile auf Bitten der Vorsitzenden dieser Einrichtung quasi ehrenamtlich dort als "Mitberatende" tätig war, weiß ich auch, dass ganz viele von den Frauen, die später an ihrer Entscheidung zu knabbern haben - was übrigens höchst wenige sind - ganz oft deshalb daran knabbern, weil sie von aussen in irgendeiner Weise beeinflusst wurden und zwar sowohl VOR der Entscheidung als auch danach. Nicht selten wird den Frauen, die diesen Schritt gegangen sind nämlich später das schlechte Gewissen und die Schuldgefühle erst eingeredet.

Leider, leider ist dies

Oder gibt es da spezielle Beratungsangebote, die sich ( auch VERSTÄNDNISVOLL) an Betroffene richten?

also nur die Ausnahme.
sicher soll es nicht leichter sein. dann würde das jeder frau machen und das wäre doch echt schlimm oder?

Sorry, wenn ich dir schon wieder widerspreche ( BITTE nicht persönlich nehmen!!), aber das glaube ich auch wieder nicht.

Wer so locker-flockig veranlagt ist, dass er auch nach den 5. Abtreibung eine sechste vornimmt, anstatt mal zu überlegen, ob er bzw. sie vielleicht anderweitig was ändern sollte, dem werden auch moralische Bedenken der Tabus nichts ausmachen.

Ich kenne zum Beispiel ein Mädel, die als Neuling in unsere Clique kam und prompt erst mal nach ner guten Stunde der Runde von ihrer Abtreibung erzählen musste ( keine Sau kannte die Gute vorher ). Hockte sich da breitbeinig hin und erklärte: "Isch sach euch, Mädels, DAS sind Schmerzen..." - und ich dachte, na danke, für´s Gespräch...
Klar kann das auch eine Art sein, mit einem Knacks umzugehen...aber für mich klang das eher nach Heischung um Aufmerksamkeit.

Wenn Abtreibung widerum weniger tabu wäre, würden die persönlichen Bedenken des Einzelnen trotzdem bestehen bleiben. Ich glaube, nur weil eine Scheidung heute einfacher ist als vor 50 Jahren, ist der Entscheidungsprozess, ob man´s tut, nicht weniger leidvoll...und ich denke, bei der Abtreibung wäre es ähnlich.

Heutzutage haben sogenannte moralische oder religiöse Ausrichtungen nicht mehr so viel Gewicht, als dass man sich nicht relativ leicht darüber hinwegsetzen könnte.

Leidvoll wäre die Entscheidung in den meisten Fällen immer noch.
*********der08 Frau
208 Beiträge
@ needlewitch
ich finde deine direkten aussagen, ohne ein blatt vor den mund zu nehmen, klasse! trifft auch auf sonstige beiträge deinerseits im forum zu! ich bewundere menschen wie dich.

@ fishandchips
kein thema! *zwinker*
Danke

@*****rus...tjaja, das ewige Lied der sogenannten neutralen Berater...

Ist halt auch immer die Frage, ob es überhaupt möglich ist, eigene Einstellungen aus der Beratungssitution komplett herauszuhalten, selbst wenn das eigentlich Ziel ja sein soll, die Beratenen zu einer "informierten Entscheidung" zu befähigen...

Viele Beratungsstellen sind ja auch noch irgendwelchen kirchlichen Trägern unterstellt.

Ein "Na, dann erzählen Sie mal, warum wollen Sie denn ihr Baby ermorden?" macht es da sicher nicht einfacher.

Schwierig bleibt das Thema aber trotzdem, gerade weil man dabei irgendwie an ethischen und / oder religiösen bzw. philosophischen Argumenten nicht vorbei kommt.

Ich für mein Teil würde mich wahrscheinlich in jeden Fall gegen eine Abtreibung entscheiden - aber das widerum aus dem Motiv heraus, dass ich vermutlich mit den "Spätfolgen" nicht klar käme. Auch bis zu einem gewissen Grad egoistisch, das will ich gar nicht bestreiten. Aber ich ziehe doch sehr in Zweifel, ob man den Egoismus aus so einer Fragestellung überhaupt rausnehmen kann....
aber das widerum aus dem Motiv heraus, dass ich vermutlich mit den "Spätfolgen" nicht klar käme.

Ich muss gerade ein wenig lächeln, einfach deshalb, weil das Gerücht, man würde nach einer Abtreibung ganz grauenhafte Spätfolgen erleiden sich wirklich hartnäckig hält.

Nunja, auch irgendwie kein Wunder, nachdem die fundamentalen Abtreibungsgegner wirklich vor keinem Mittel zurück schrecken, nur um Leben um jeden Preis zu erhalten, egal wie beschissen es diesem Leben später gehen wird.

Es sei hier mal kurz erwähnt, dass Frauen, die sich BEWUSST für eine Abtreibung entschieden haben, so gut wie nie unter psychischen Problemen leiden. Ganz im Gegenteil, die meisten sehen es als Erleichterung, als Befreiung an, nicht aber als Belastung.

Mir selbst ging es im Übrigen genauso. Ich hatte während der SS bereits so einen Hass auf das Kind aufgebaut, dass ich einfach nur froh war, als - vorsicht, das mag jetzt hart klingen, aber mir fällt grad keine bessere Beschreibung ein ! - es weg war, als es vorbei war.

Im Übrigen habe ich Wochen später meinem damaligen Kind gewünscht, dass es eine Mutter findet, die es auch lieben kann.
Ich
... selbst stand vor nicht allzu langer Zeit vor einer solchen Entscheidung.
Und nichts ist verletzender als diese ominösen Internetseiten in den Frauen ein wirklich schlechtes Gewissen sugeriert bekommen.

Als ob eine solche Entscheidung nicht eh schon schwer genug und oben auf noch schmerzhaft ist.
Ich würde eine Frau niemals verurteilen, egal wie sie sich entscheidet und aus welchen Beweggründen auch immer. Es ist und bleibt ihr Körper und niemand hat auch nur annähernd das Recht dazu, eine solche Entscheidung zu beeinflussen ...

Ein sehr emotionales und heikles Thema....

Astrid
@*****rus[

quote]Ich muss gerade ein wenig lächeln, einfach deshalb, weil das Gerücht, man würde nach einer Abtreibung ganz grauenhafte Spätfolgen erleiden sich wirklich hartnäckig hält.

Kann ich nachvollziehen, dass da wohl viel aufgebauscht ist. allerdings ist das, glaub ich, auch eher persönlichkeitsbedingt, wie der Einzelne damit umgeht.

Den "Hass" auf den Ungeborere könnte ich ( glaube ich ) so nicht empfinden, denn hassen kann man m.E. nur einen Menschen, der einem konkret was getan hat, nicht aufgrund seiner bloßen Existenz.

Für mich persönlich wäre eine Abtreibung leider keine Win-Win-Lösung, sondern eher das Gegenteil...
Ich
*******itch
13.531 Beiträge
Ein "Na, dann erzählen Sie mal, warum wollen Sie denn ihr Baby ermorden?" macht es da sicher nicht einfacher.
Ups, das ist so nah an der verdammten Realität, die ich als Begleitung einer abtreibungswilligen, 18-jährigen, wohnungslosen und von ihren Eltern verstoßenen Schwangeren bei einer "Beratungsstelle" erleben musste...

Und fast noch schlimmer war dann: man versprach ihr ne Wohnung inkl Möbeln und Kinderzimmer und allem pipapo wenn sie auf die Abtreibung nur verzichten würde, außerdem sogar monatliches Geld und eine persönliche soziale Betreuung die auch dringend notwendig gewesen wäre....

Nachdem sie sich dann tatsächlich hat überreden lassen das Kind zu bekommen und ihren Verzicht auf die Abtreibung unterschrieben hatte -- wusste niemand mehr irgendetwas von diesen Versprechen.
Außer dem Sozialamt, was dann Geld verweigerte mit der Begündung das die Kath. Beratungsstelle doch ne Zusage gemacht hätte.
(Dieses Vorgehen scheint übrigens öfter vorzukommen)

Sie hat das Kind dann bekommen, war immer noch wohnungslos und mußte sich ihre Schlafplätze durch Sex "verdienen" und begann das Kind dafür zu hassen. Ein Vater ist nie bekannt geworden. Das Krankenhaus hatte auch keine Bedenken sie mit dem Neugeborenen einfach zu entlassen - egal wohin. (Naja, es ist auch nicht die Aufgabe des Krankenhauses so ein Problem zu lösen; obwohl, der Sozialdienst hätte ja mal wenigstens mit ihr sprechen können)
Bis das Kind dann endlich aus diesen Verhältnissen in eine Pflegeeinrichtung verfrachtet werden konnte sind einige Jahre vergangen...
Mittlerweile befindet es sich in einer Einrichtung für sozial gestörte Kinder mit schwereren Entwicklungsdefiziten...
Eine Abtreibung ist auch defnitiv NICHT für jeden eine Win-Win-Situation.

Daher schrieb ich ja auch, dass diejenigen Frauen, die sich BEWUSST für die Abtreibung entscheiden, im allerseltensten Fall nachher psychische Probleme damit haben.

Wollte damit nur mal dieses typische Argument etwas relativieren.

Ob das Wort "Hass" das bestgewälteste ist, zu dem Gefühl, welches ich damals empfand - nun, es ist das, was mir nun am passensten erscheint, denn ich fühlte mich damals in meinem ganzen Leben durch dieses Kind bedroht.
@*******itch

AUTSCH!!!!

Also mehr gibt´s dazu nicht zu sagen...boa!

Zugleich gibt es aber auch das andere Extrem. Kenne das aber zugegebenermaßen nur aus der Beratung für Frauen, bei deren Kindern per Fruchtwasseruntersuchung eine sogenannte "Auffälligkeit" entdeckt wurde, also möglicherweise eine Behinderung ins Haus stand.

Da wurden - mit dem Ziel, das "Ding bloß wegzumachen"...allein die Wortwahl!!! - den werdenden Müttern dann auch regelrechte Horrorszenarien gezeichnet, wie fürchterlich das Leben mit einem behinderten Kind sei - und die waren nicht weniger weit weg von der Realität wie der Fall, den du gerade beschrieben hast.
Eigentlich schade oder, dass in solchen Fragen nicht einfach mal wertfrei beraten werden kann.

Ich meine, was haben denn all die "anderen", "Aussenstehenden" davon wenn sich die Frauen dann so oder eben so entscheiden?
...die sich mir in dem Zusammenhang aufdrängt ist: Wie ist es eigentlich um die Beratung von Betroffenen bestellt, die´s tatsächlich durchgezogen haben?

ich kann nur für mich sprechen, aber bei mir war die "beratung" damals echt der brüller. mein beratungsgespräch war so umfangreich, dass ich es in originallänge hier wiedergeben kann...

FA: "Sie wissen ja, dass man sich vor einer Abtreibung beraten lassen muss?"
Ich: "Ja, weiß ich.Aber ich hab viel schlechtes von Profamilia gehört..."
FA: "Sie wissen also vermutlich auch schon, dass es noch andere möglichkeiten gibt? Sie könnten das Kind zur Adoption freigeben zB oder wenn sie es behalten Hilfe vom Staat bekommen..."
Ich: "Ja, ich weiß..."
FA: "Gut, dann müssten sie einmal hier unterschreiben, dass ich sie beraten habe."

Tja, so viel zum Thema "Beratung" bei mir.
Bevor jetzt jemand fragt: Ja, ich habe damals abgetrieben. Das ist schon einige Jahre her. Ich möchte mich hier jetzt ungern mit irgendwem auf eine öffentliche Diskussion einlassen über das für und wieder einer Abtreibung, damit habe ich leider sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Bisher wurde ich bei öffentlichen Gesprächen hauptsächlich beschuldigt, angemacht und mit vollkommen unangebrachten Bildern belästigt.
Wer dennoch gerne über das Thema reden möchte kann mir gerne eine (vernünftige & erwachsene!) CM schreiben.

berry
@*****rus

Wertfreie Beratung, tja, funktioniert das überhaupt? Kann man sich selbst so weit aus der Situation zurücknehmen, dass man vollkommen neutral berät?
Die Soziologie nennt das sogar die "Krise der Beratung" - weil der Beratende ja auch in irgendeiner Form Einstellungen mitbringt, die zu seiner Persönlichkeit gehören - und die legt man ja nicht an der Bürotür ab.
Zugleich ist das eigentlich die Prämisse, nach der sich Beratung richten sollte: Informieren anstatt dirigieren.

Zugleich wird dir jeder, der in einer beratenden Tätigkeit ist bestätoigen können: Früher oder später taucht die Frage auf:"Was würden Sie denn in meiner Situation machen???"
Sprich, viele gehen in die Beratung und erwarten, zumindest indirekt, dass man ihnen sagt, was sie tun sollen.

Es ist einfach die Frage, wie die Beratungsstelle überhaupt ausgerichtet ist. Bei einer katholischen Einrichting wird sich der Berater nach einem "erfolgreichen" Gespräch, sprich wenn die Frau sich gegen die Abtreibung entschieden hat, zufrieden zurücklehnen und sagen: Wat fein, wieder ein Leben gerettet! - weil das eben seine persönliche Überzeugung ist. Und so jemandem wirst du auch kaum erklären können, dass das vielleicht zu kurz gedacht sein könnte.
Nunja, vollkommen wertfrei wird wohl tatsächlich keine Beratung sein. Es war auch bei der letzten, der guten Beratung herauszuhören, dass sie um jedes Kind froh war, das von der Mutter doch behalten wurde. Aber sie hat einem eben auch deutlich gezeigt, dass sie einen nicht verurteilt, wenn man dennoch abtreibt.

Das nenne ich dann schon ziemlich wertfrei.

Wenn dann wirklich einer fragt "Was würden Sie denn in meiner Situation machen?" kann ja dennoch ehrlich geantwortet werden, denn es ist ja lediglich die persönliche Meinung dann.

Aber auch diese persönliche Meinung kann man eben als diese rüber bringen, ohne dabei Vorwürfe oder so einzubauen.

Es geht also durchaus weitestgehenst wertfrei zu beraten, aber das kann halt nicht jeder. Allerdings sollte meines Erachtens auch keiner beraten, der sich eben in so einer Situation nicht weitestgehenst mit seiner persönlichen Meinung rausnehmen kann.
@**********under

> Stelle dir nur mal vor, ich habe empfangen wenn ich/wir es wollten und erfolgreich verhütet wenn wir nicht wollten ... und das ohne jegliche Gewissensbisse da kein Leben entstehen konnte ...
Deiner Argumentation zufolge wäre bereits jeder Kondomverwender ein potenzieller Mörder *aua*

Falsch, das ist nicht meine Argumentation. Es geht hier darum aufzuzeigen, dass es schwachsinnig ist sowas als Mord zu bezeichnen anhand eines ebensolchen Beispiels.
Ich töte auch täglich Insekten jeglicher Art, das juckt dich wahrscheinlich genauso wenig. *zwinker*

> ... und eine Abtreibung mit der letzen Möglichkeit einer missglückten Verhütung gleichzusetzen, ist wirklich das Allerletzte ...

Erkläre mir, warum. Ich sehe kein Problem darin.

> ich würde dir wünschen, dass deine Eltern nicht konträr dachten und dieses "Missgeschick" billigend in Kauf nahmen.

Das sehe ich dann doch als persönliche Beleidigung an.
Du willst solche Sachen sicher auch nicht an den Kopf geknallt bekommen. Also halte dich damit gefälligst zurück.
es gibt so viele gründe für eine abtreibung, wie dagegen. das ist einfach ein thema, das man nicht pauschal abhandeln kann.
wer kennt denn z.b. die WAHREN gründe der nachbarin???? kaum jemand, aber so viele fühlen sich dazu berufen, sie zu verurteilen. verurteilen ohne zu wissen- wie bescheuert ist das denn bitte?

sicher, ich kenne auch frauen, bei denen scheint es fast eine art sport zu sein, herauszufinden, wieviele abtreibungen man wohl in seinem leben schaffen kann.
zu diesen speziellen damen fällt mir auch nichts mehr ein....

aber die meisten frauen die abtreiben, haben sich diese entscheidung nicht leicht gemacht.
sie als mörderin oder anstifterin zum mord zu bezeichnen empfinde ich als anmaßend und- gelinde ausgedrückt- dämlich. sicher ist verhütung die erste wahl, aber kaum eine verhütung ist unfehlbar....und dann stellt sich doch die frage, was besser für werdende mama und kind ist. und die antwort darauf ist eben individuell.
immer wieder ein gar zauberhaftes beispiel: warum ein kind bekommen, von dem man weiss, das es schwerstbehindert sein wird, von dem man weiss, das man ihm nicht gerecht werden kann?
ich bewundere die frauen, die das schaffen, aber DAS kann nicht jede von sich behaupten- doch macht sie das zu schlechteren menschen?

unser zweites kind war auch noch nicht geplant, doch dann war es eben früher soweit, als gedacht.
ich habe es nicht fertig gebracht abzutreiben und wenn ich mal so ehrlich zu mir selbst bin, habe ich die schwangerschaft so lange vor mir selbst verleugnet, bis es nichts mehr zu überlegen gab. denn es war ja "zu spät".

ich bin froh und glücklich, das ich meine beiden bengels habe und würde es nicht anders machen. und weil ich ganz sicher war und bin, das mir zwei reichen, habe ich mich sterilisieren lassen. so kann es kaum zu einem unfall kommen und die frage nach abtreibung ja oder nein, wird sich mir voraussichtlich nicht stellen.
********sexy Paar
1.107 Beiträge
bei....
einigen Beiträgen steigen sich mir die Nackenhaare zu Berge.....
wie viele schon geschrieben haben, kann man nicht alles über einen Kamm scheren...
ich habe zwei Freundinnen, welche beide schon abgetrieben haben....eine hatte für mich die schwerste Entscheidung zu treffen...der Arzt sagt: "Ihr Kind wird zu 80% behindert sein" - so was tun....sie hat lange überlegt und sich dann für eine Abtreibung entschieden und ich ziehe heute den Hut vor ihr, denn sie mußte das Kind auf normalen Weg entbinden und ich glaube, das ist noch schwieriger als eine Abtreibung in den ersten 3 Monaten.....
meine andere Freundin hatte leider einen nicht so netten Freund....auch sie entschied sich für diesen Weg....aber mache ich ihr deswegen Vorurteile...NEIN!...denn sie hätte das Kind alleine groß ziehen müssen und sie war einfach nicht in der Lage dafür...die Lebensumstände haben nicht gepaßt.....
wie gesagt, man muß immer die Umstände kennen, denn ich denke, das fast jede Frau mit den Gedanken über ein Abtreibung spielt, wenn der Arzt sagt "ihr Kind ist stark behindert"....

lg Klein
@********sexy

Da hast du absolut Recht, eine sogenannte Spätabtreibung ist tatsächlich mörderisch. Der Körper ist ganz auf "festhalten" des Fötus ausgelegt, dementsprechend trennt er sich auch nur recht widerwillig von dem Kind, das kann soweit ich weiß bis zu 48 Stunden dauern und unterscheidet sich tatsächlich nicht von einer normalen Entbindung, abgesehen davon, dass der Fötus vielleicht etwas kleiner ist. Soll jedenfalls extrem schmerzhaft sein. Besonders fies wird´s dann, wenn das Kind dann noch lebt, wenn es auf die Welt kommt...
******_st Frau
126 Beiträge
Die jüngste Mutter der Welt war fünf Jahre alt. Sie ist also vergewaltigt worden. In solchen Fällen ist eine Abtreibung vielleicht die beste Möglichkeit.
Es gibt nun mal Situationen in denen eine Abtreibung die einzige Lösung ist. Jede Frau sollte diese Entscheidung treffen dürfen ohne das man ihr ein schlechtes Gewissen macht.
Wer für sich entscheidet, dass sie nicht abtreiben möchte, sollte dann aber auch nicht über andere Frau die dies tun urteilen.
*********h_bw Paar
291 Beiträge
schweres Thema
Bis vor einigen Jahren, war ich mir 100% sicher ich würde nie abtreiben. Meine Mutter war gerade 20 und mein Vater 19 als sie schwanger wurde. Sie waren beide " nur" zusammen, und dass in schwerst strengen und katholischen Polen. Ohne eigenen Wohung, nur Ferienjobs..also eigentlich überhaupt keine solide Basis. es wäre nur das einfachste das Kind ( also mich) einfach abzutreiben, die Möglichkeit wäre dagewesen. Aber sie haben sich dafür entschieden mich zu behalten, trotz des damaligen großen Gesellschaftlichen Drucks. naja...sie haben sich aus der Affäre gezogen, in dem sie vor meiner Geburt noch schnell Zwangsverheiretet wurde *gg* Deshlab hab ich überlegt, wenn sie es so geschafft haben ..wieso ich dann nicht auch, hier in Deutschland mit besseren Möglichkeitne.

Doch vor ca. 2 Jahren bin ich selber in diese Situation gerutscht, und da war ich auf einmal nicht mehr so sicher ( es war dann doch keine Schwangerschaft-aber die große Befürchtung) und dann warein einfach Gedanken da, bei denen ich sehr überrascht war. Ich glaube man kann sich so seine Gedanken machen, aber wenn man wirklich in der Situation dann steckt....wird man überrascht sein, in welche richtungen die Überlegungen driften, und das gewisse Überzeugungen doch ins Wanken geraten können....
****sum Mann
4.852 Beiträge
Da das hier das Med-Forum ist halte ich mich aus der moralischen Diskussion heraus (dafür finden sich auf anderen Plattformen geeignetere Gegner), aber nur mal zum rechtlichen Aspekt:

In Deutschland ist eine Tötung allerdings rechtlich nur dann Mord, wenn sie aus unter §211 StGB genannten Beweggründen durchgeführt wird, als da sind "Habgier, Heimtücke oder Grausamkeit". Dies werdet selbst ihr einer Schwangeren mit Gewissenkonflikt kaum zuschreiben wollen.

Tatsächlich ist Abtreibung deshalb kein Mord, weil ungeborenes Leben (noch keine Eröffnungswehen) rechtlich kein Mensch ist.

Die Mordmerkmale wären einzeln zu prüfen und die AW nicht so eindeutig.
wenn
du ein baby hast ändert sich dein leben komplett-ob du lieber freiräume hast und spaß oder lieber die erziehung des kindes , was sicherlich auch mit einer anderen art spaß verbunden ist, sollte die entscheidung ausmachen-

wir haben in der näheren bekanntschaft paare und frauen, die nach der entbindung fett schlampig oder unglücklich und nervig geworden sind, positive fälle kennen wir leider nicht persönlich---
auch hier sind viele paare, die uns anschreiben und darum bitten, sie zu besuchen, da sie keinen babysitter haben-einfach ekelhaft die vorstellung zu viert rumzumachen wenn die kinder im nebenzimmer sind und die eltern sagen, wenn sie aufwachen geben wir ihnen etwas zum einschlafen-
wenn kinder so aufwachsen, besser abtreiben!

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