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Abtreibung

******ady Frau
16 Beiträge
Ich stand vor genau 10 Jahren vor so einer Entscheidung......

Ich habe gerade zwei Tage vorher meine Prüfung zur Arzthelferin gemacht (praktische, die theoretische hatte ich schon hinter mir und bestanden), als ich zum Frauenarzt zur alljährlichen Untersuchung ging und sie mir dann plötzlich mitteilte ich sei schwanger!! *schock* *panik* Das konnte nicht sein, ich nahm doch die Pille...

sie zeigte mir über den Monitor wie das Herz schlug und er war schon "komplett" ausgebildet, sah aus wie ein kleines Gummibärchen, ich war bereits in der 10. Woche *panik* *panik* *panik*
Sie sagte dann zu mir ich hätte nur noch 1 1/2 Wochen Bedenkzeit wenn ich es nicht behalten möchte *oh2*
Ich war total fertig, sollte ich doch in 4 Wochen meine neue Arbeitsstelle antreten!
Ich war am Boden zerstört, ich wollte doch noch kein Kind ich war doch erst 21 Jahre alt und gerde mit der Lehre fertig. Ich wollte noch 2 - 3 Jahre warten. Ich wollte erst mal einen festen Job haben!!

Ich bin dann total betäubt von meinen Gefühlen nach Hause und habe meinen Mann (damals waren wir noch nicht verheiratet) erst mal darüber informiert was los ist.
Er schaute mich nur komisch an weil er es nicht glauben konnte und meinte, egal wie ich mich entscheide, er stehe voll und ganz hinter mir. Aber ich wußte er wünschte sich Kinder, das machte die Entscheidung nicht wirklich einfacher.

So, und nun begann mein Leid, Job oder Kind? Für was sollte ich mich entscheiden? Wir waren finanzell total am Boden damals, wir hatten soviel Schulden und konnten einem Kind nichts bieten und Hilfe vom Staat hätten wir ja auch keine bekommen.

Bitte verurteilt mich nicht weil ich überlegt habe ob ich das Kind behalte oder nicht, aber glaubt mir eins, es ist einer der schlimmsten Entcheidungen die eine Frau in ihrem Leben treffen muß wenn sie davor steht und wenn man danndieses Bild von einem schlagenden Herz im Kopf hat macht einem die Enscheidung noch viel mehr kaputt.

Ich war immer gegen Abtreibungen weil ich genauso gedacht habe, Abtreibung sei Mord, aber manchmal geht es einfach nicht anders, mein Fall war nun "harmlos" weil das Kind nicht durch Vergewaltigung, Inzest oder aus einer zerrütteten Beziehung entstanden ist, und es auch nicht behindert war, sondern schlichtweg ein Verhütungsfehler meiner Seite.

Ich finde man kann nicht jemanden des "Mordes" schuldig sprechen wenn man seine genauen Umstände nicht kennt und nichts und niemand hat das Recht in die Entscheidung der Frau die sich für eine Abtreibung entscheidet in Frage zu stellen oder sie verurteilen.
Es ist ein so schwerer Weg den man da beschreitet und da sind verbale Attacken nicht wirklich hilfreich.
Egal aus welchem Grund sie es tut, es ist und bleibt IHRE Entscheidung.
Heftig finde ich diese Tagebücher, sie machen einen total fertig und sind in keinster Weise hilfreich sich für oder gegen eine Abtreibung zu entscheiden,

Im übrigen wollte ich noch sagen bevor jemand anfängt mich zu verurteilen, ich habe mich FÜR meinen Sohn entschieden und er ist mittlerweile 9 Jahre alt und geht in die 4. Klasse und ist mein ganze Stolz und ich bereue keinen Tag an dem ich mich für mein Kind entschieden habe und möchte auch nie nie nie wieder vor so einer Entscheidung stehen.


ItalyLady
wir haben in der näheren bekanntschaft paare und frauen, die nach der entbindung fett schlampig oder unglücklich und nervig geworden sind, positive fälle kennen wir leider nicht persönlich---

Das hat ja wohl nichts mit dem Thema Abtreibung zu tun, oder waren das alles ungeplante Kinder, die eigentlich nicht gewollt waren????
Ich weis garnicht wie man ein solches Thema diskutieren soll.
Jeder hat doch eine andere Meinung - aber niemand hat das Recht zu urteilen ob eine Abtreibung nun Recht oder Unrecht ist.

Und damit auch zu meiner Meinung zu diesem Thema:
wie gesagt, es gibt zu viele Situationen die zu einer Abtreibung führen können - also kann man sich die Diskussion darum eigentlich sparen,
es sei denn man hat nichts besseres zu tun als 10 000 Lebenssituationen durchzuspielen die man selbst noch nie erlebt hat - und dann seinen Senf dazu geben.

Amen.
****sum Mann
4.852 Beiträge
Amen.

Ähm ja, schön (runter)gebetet...
so isses, schön dass das mal jemand erkennt *zwinker*

*offtopic*
*********n_nw Mann
8 Beiträge
Bei diesem ganzen Hin und Her und Für und Wider bin ich doch immer amüsiert über die verschiedenen Einstellungen.

KLar ich als Mann hab vielleicht gut reden, ich bin ja auch nicht schwanger oder würde es werden. Mein Lieblingsspruch von der Männerseite ist immer: Egal wie du dich entscheidest, ich stehe hinter dir! Jo, da hat Man(n) mal eben den Entscheidungspokal an die Frau abgegeben und hofft das sie das schon irgendwie richtig macht. Naja und die Frauen haben ihren urzeitlichen "Niedlichkeitsfimmel" - klein und süß muß alles sein, deswegen ist so ein Embryo auch sofort schützenswert und wird als Lebewesen angesehen.

Bei solchen Themen, auch bei meinem Freundeskreis (sind alle gerade in der gebärfreudigen Alterssparte), fange ich dann immer gerne an zu fragen ab wann denn nun der Embryo ein Lebewesen ist, bzw. wann beginnt das Leben.... Diese Diskussionen liebe ich noch mehr als die ständigen Verurteilungen von Abreiberinnen.

Übrigens ich finde es gut wenn Frauen sich gegen ein Kind entscheiden, nachdem sie sich mit dem Thema auseinander gesetzt haben. Auch wenn sie dem Anschein nach den einfacheren Weg wählt, weil es ihr finanziell nicht gut geht etc, wird sie dennoch für Ewig den Stempel auf ihrem Herzen tragen und das ist eine Last die sie nie los lassen wird... auch wenn sie damit ein paar Jahre gut leben kann, irgendwann holt sie es wieder ein. Ich finde das ist viel schwerer mit so einer Entscheidung zu leben als das Kind auf die WElt zu bringen und dann zusehen wo das Geld her kommt, im Notfall gibts immer noch Vater Staat, der zahlt ja sowieso für alles.

So das ist meine Meinung, natürlich nur eben an der Oberfläche gekratzt.

Schönen Abend noch
Abgründe
eröffnen sich mir, wenn ich manche Beiträge lese.
@****sum
Danke für die Klarstellung, was ein Kapitalverbrechen ist.*gg*

@****d_A
Danke sehe ich genau so.

Ich selber war noch nie in dieser Situation,doch ich respektiere diese Entscheidung, weil ich mir nicht anmaßen möchte,ob der Grund einer Frau wichtig oder unwichtig ist.
Wenn Sexualstraftäter eine Chance bekommen ,dann doch auch Frauen ,die sich gegen ein Kind entscheiden,egal aus welchem Grunde.

Verbote ,gar Anprangerei und das Suggerieren eines schlechten Gewissens, halte ich für intolerant,maßlos frech und von Überheblichkeit geprägt.

Wohin führen denn Verbote?? Sie führen zu Verzweiflungstaten.Die Frauen landen wie im Mittelalter auf irgendwelchen Küchentischen ,wo ein Stümper für viel Geld eine Abtreibung durchführen möchte.
Durchaus ist es auch zu akzeptieren ,wenn man gegen Abtreibung ist,doch dann bitte ohne Schuldzuweisungen.

Solche Diskussionen finde ich in der heutigen Zeit mehr als unangebracht.

Emelie
Wohin führen denn Verbote?? Sie führen zu Verzweiflungstaten.Die Frauen landen wie im Mittelalter auf irgendwelchen Küchentischen ,wo ein Stümper für viel Geld eine Abtreibung durchführen möchte.

Genau dieses Argument habe ich bei einer der damaligen Beratungsstellen angebracht, als mir die Beraterin bereits beim Reinkommen sagte, dass Abtreibungen verboten gehören.

Ihre Antwort darauf war - und nun bitte für die mit sensiblerem Gemüt hinsetzen:

"Das würde den Frauen dann ganz recht geschehen, wenn sie durch so einen Stümpfer verstümmelt werden würden. Selbst wenn sie dabei umkämen, es würde ihnen recht geschehen. So einer Frau sollte man am besten gleich die Gebährmutter mit herausnehmen, denn eine Frau die einmal abgetrieben hat, braucht kein Kind zu kriegen."

Ja, gut dass wir gesprochen haben, dachte ich mir und bin gegangen.
*********n_nw Mann
8 Beiträge
Ich dachte das nennt sich Beratungsstelle????????? und nicht Verurteilungsbüro.

Am besten bekommen die noch einen scharlachroten Buchstaben auf die KLeidung genäht damit die ganze Welt sieht wie böse sie war *zwinker*

Sollte eine Beratungsstelle nicht einem zur Seite stehen und für beide Lösungswege (Abtreibung oder Gebären) Vor- und Nachteile erörtern? So sehe ich eine Beratungsstelle.

Danke Cerberus für deinen Beitrag, hätte echt nicht gedacht das die dort so drauf sind. Warum arbeitet diese Beraterin in so einem Büro wenn sie die Leute vorverurteilt. Ohne zu sehen warum die Frau sich zur Abtreibung entschieden hat. Mit ihrer Aggro-Einstellung gewinnt sie doch keine Blumen, eher sollte sie positiv auf Frauen einreden das wäre doch für ihre Einstellung ein besserer Gewinn - Naja gut das du gegangen bist, wer weiß wo die Disskussion geendet hätte;-)
Es sind ja auch nicht ALLE Beratungsstellen so.

Wie ich in einem meiner vorherigen Beiträge hier schon schrieb, bin ich letztenendes dann doch tatsächlich an eine Beratungsstelle gelangt, die tatsächlich weitestgehenst wertfrei beraten konnte und einem wirklich hilfreich war bei jeder Frage.

Diese Beratungsstelle, bei der dieser oberschlaue Spruch kam, war eine katholische Beratungsstelle. Bei denen habe ich leider mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht - ich bin ja wie gesagt bei 4 Beratungsstellen gewesen, bis ich endlich bei der guten ankam.

Ich würde daher keinem zu einer christilichen Beratungsstelle raten, sondern am ehesten noch zu einer vom Gesundheitsamt. Profamilia wurden mir auch mehrfach schlechte Erfahrungen berichtet.
Tja
@*****rus...Intoleranz kennt keine Grenzen.
Ein Hoch auf Meinungsfreiheit und Fachpersonal*gg

Emelie
oha
MORD an einem Lebewesen.

Auch wenn es noch nicht geboren ist, es LEBT und jeder und alles hat ein recht auf Leben.


zitat von der ersten Seite. Ich finde es sehr kontrovers....denn auf einer Seite hat spät_burgunder damit ja recht...auf der anderen Seite wird dies doch täglich mit Füßen getreten...wahrscheinlich sogar indirekt von ihr selbst. Denn alles hingeschlachtete , im Überfluß, welches in unseren achso bunten Einkaufsregalen steht, und wovon die Hälfte wegen des Überangebotes weggeworfen wird, hat ja wohl auch gelebt. Vom Schwein bis hin zum Schnittlauch.


was ist richtig ??was falsch? wer will da den Richter spielen....*gruebel*
"Moral" und Realität
Ich verstehe den Eingangspost der TE, der zugleich bis jetzt auch ihr letzter war, eher als "Provokation". Da sie bis jetzt nicht wieder in "Erscheinung" getreten ist, glaub ich eher, daß sie einfach ein "Stück Fleisch" aus einem Buch, daß eine eindeutige Stellung bezieht, gerissen und es hier in den "Käfig" geworfen hat. Wahrscheinlich steht sie jetzt hinter der sicheren Absperrung, und amüsiert sich köstlich.

Meiner Meinung nach liegt der Joiman mit seinem letzten Post schon ganz richtig.
"Wir" bauen 1000m hohe Häuser in einer Wüste - betreiben Stammzellenforschung und klonen Lebewesen, denen wir danach drollige Namen geben und uns liebevoll um sie kümmern - fliegen zum Mond, stecken eine Fahne in den Sand und gehen wieder - forschen an immer "effektiveren" Waffen, und im Labor nebenan an einem Heilmittel für Aids - freuen uns während der Sonntagspredigt über den kostengünstigen und anonymen Pornohandel im Internet ... und für all das gibt es eine simple Begründung:
Wenn es geht, wird es gemacht!
Abtreibung ist Mord...
selbst die Sozialindikation lasse ich nicht gelten !
Mein ersters Kind war ein Tropi. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte ich nie Kinder bekommen. Ich hatte Angst davor. Doch kaum wußte ich , dass ich Schwanger war, war ich nicht geschockt. Ich freute mich riesig auf das Kind. Ich sah plötzlich alles mit anderen Augen. Ich genoß die Schwangerschaft.
Gut ,ich hatte mein Examen gerade abgelegt war 23 J . Aber ich hätte es niemals fertiggebracht, das Kind abzutreiben. Heute ist mein Sohn 20 J und ich bin stolz auf beide Söhne!

Denkt über Adoptionen nach. Im ersten Moment werdet Ihr die Abtreibeung nicht bereuen. Aber Schuldgefühle werden Euch Jahre später begleiten ! Und wenn es dann Formen von Psychosomatischen Erkrankungen sind!
Ich kenne genügend solcher Fälle!
****is Frau
651 Beiträge
Avis_Fatale

Nicht immer kann man über eine adoption nachdenken (!).
Wenn die gesundheit der Frau durch eine schwangerschaft in gefahr ist... sollte man es dennoch bekommen? Auch wenn die Frau "hops" gehen kann bzw, evtl sogar wird?
Wenn es geht, wird es gemacht!

Wobei man natürlich dagegen halten könnte, ob wir alles dürfen, was wir können?

Wenn man manchmal darüber nachdenkt, was alles möglich wäre, wenn es erlaubt wäre oder was in den nächsten Jahren sicherlich möglich sein wird, mit "Verbesserung" der wissenschaftlichen Möglichkeiten, dann läuft es mir kalt den Rücken runter...

Das Problem ist einfach, dass Gegner ( und ich meine in dem Fall vor allem Abtreibungsgegner ) keine restlos haltbaren Argumente vorbringen können, ohne sich auf philosophisches oder moralisches Terrain zu begeben.

Abtreibung ist Mord!

Schön und gut, sehen aber nicht alle so. Wie kann man denn einen Zellhaufen "ermorden"?

Auf der anderen Seite - was ist mit den "Zellhaufen", die im Labor zu Forschungszwecken gezüchtet werden?

Ok, Versuch 3 und 6 sind brauchbar, der Rest kann in den Ausguss...

Find ich gruselig, die Vorstellung, ist einfach so...

Aber ich denke, die Frage, wo das Leben anfängt, kann man bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag diskutieren. Wirklich einig wird man sich nie, da einzige, was man tun kann, ist Stellung zu beziehen, ob man sich eher der katholischen Sichtweise "Das Leben beginnt mit der Befruchtung" anschließt oder doch eher nach Peter Singer geht, nach dem ein Mensch erst dann wirklich als "Person" zu werten ist, wenn sie Kommunikationfähigkeit aufweist und sich ihrer Selbst und ihrer Zukunft bewusst ist (demnach sind Neugeborene oder Kleinkinder zum Beispiel zwar Angehörige der Spezies Mensch, aber keine Personen...)

Auf der anderen Seite wird immer wieder die Frage gestellt, wessen "Leben" höher zu bewerten ist, das des Kindes oder das der Mutter. Ist m.E. eine Frage nach dem Huhn und dem Ei...

Wenn eine Mutter krank wird ( Krebs und Chemotherapie wurden irgendwann mal als Beispiel genannt ), hört man immer wieder davon, dass Mütter sich dem Kind zuliebe gegen eine Behandlung entscheiden.
So, und dann sitzen der Vater und möglicherweise die Geschwister mit dem kleinen Ding da und denken sich: "Willkommen, Neuankämmling, ach übrigens, deinetwegen is die Mama gestorben, gut, was...?"
Da frage ich mich auch immer wieder, ob Mütter da zuende gedacht haben...

Klingt alles sehr widersprüchlich?
Jawoll! Geht nämlich nicht ohne, fürchte ich...
Ich habe in vielen Foren
geschrieben: Ich würde ehr mein Leben für das ungeborene Kind hergeben, als dieses abzutreiben.

Diese Fälle , dass über Tod und Leben einer Mutter nachgedacht werden muss, sind im Übrigen recht selten.
Bei jeder Geburt kann eine Mutter unerwartet sterben!
Da muß die Familie auch die Erziehung des Kindes übernehmen!

Ich hatte es testamentarisch festgelegt, dass man auf jeden Fall das Kind rettet. Meiner Familie und den Ärzten war dieses bekannt!
@*******tale

In gewisser Weise kann ich seine Einstellung nachvollziehen.

Aber denkst du nicht, dass eine Familie da auch dem Kind die Schuld geben kann?
Nicht dass so ein Kleines was dafür könnte, das sage ich gar nicht - aber Gefühlte sind nicht immer rational.
Die Zelle
ist lebend , egal ob Eizelle oder Samenzelle!
Schaut in die Zytologie!
Sofort nach der Vewrschmelzung von Ei - und Samenzelle
entstseht neues Leben.
Sicherlich
deshalb gehört, psychologische Betreuung dazu!
Als Christin denek ich eben anders!
@ Avis

Du hast die Adoption als Alternative angesprochen.
Nun, es ist eine Alternative, da brauchen wir nicht drüber diskutieren, da hast Du vollkommen Recht.

Leider hat diese Alternative auch eine negative Seite:
Die Mehrzahl der zur Adoption freigegebenen Kinder landen erst einmal im Kinderheim. Und die Mehrzahl der dort gelandeten bleibt dort auch. Die wenigsten Kinder bekommen irgendwann eine liebevolle Familie und so gut wie gar kein Kind bekommt direkt nach der Geburt gleich eine liebevolle Familie.

Wenn nun alle Frauen, die abtreiben ihre Kinder bekommen und zur Adoption freigeben würden, wären es noch mehr die im Heim landen.

Nun frag mal die Kinder in Heimen wie es ihnen geht.

Ganz unter uns daher die Frage:
Stellst Du "Leben erhalten" auch dann noch höher, wenn Du weißt, dass die Psyche des geretteten Kindes darunter leiden wird?
Momentchen mal @*******tale, wer weiß, ob hier nicht noch ein paar andere Gläubige mitdiskutieren...

Ich für mein Teil frage mich allerdings, ob man von jedem Pastor / Pfarrer bei diesem schwierigen Problem die gleiche Antwort kriegen würde.

"Du bist krank und schwanger? Alles klar, das Kind geht vor!" - oder was?

Sind da nicht im Prinzip, gerade aus christlicher Sicht, auch beide Leben gleichwertig? Wie kann dann so entschieden dem einen der Vorzug vor dem anderen zu geben?
Ich stelle den Erhalt
des Lebens immer höher. Wenn ich ein KInd zur Adoption freigeben würde, täte ich alles, um sofort eine Familie dafür zu finden, schließlich hat man ) Monate dafüt Zeit, oder eine Pflegefamilie.
Um Kontakt halten zu können , damit amn es zurückholen kann. Ich kenne viel glückliche Adoptivkinder In der eigenen Familie gibt es 2 !"
Im Freindeskreis 6!
Malt nicht alles schwarz.
Das war nicht die Frage Avis.

Die Frage lautete:
Ganz unter uns daher die Frage:
Stellst Du "Leben erhalten" auch dann noch höher, wenn Du weißt, dass die Psyche des geretteten Kindes darunter leiden wird?

Und DU kannst es sowieso nicht regeln, ob Dein Kind sofort eine Pflegefamilie bekommt oder nicht. Das geht mit Verlaub alles über das entsprechende Amt.

Leider ist es auch nicht so, dass 9 Monate ja locker ausreichend sind um eine passende Familie zu finden, denn die Bedingungen um ein Kind überhaupt adoptieren zu dürfen sind so extrem hart, dass nur sehr wenig Paare da durch kommen.

Nicht umsonst bekommt eben leider die Mehrzahl aller Kinder KEINEN Familienplatz.

Ich male da auch nicht alles schwarz, Avis, ich war nur jahrelang ehrenamtlich bei einer Beratungsstelle tätig und habe eben life mitbekommen, wie schwer es ist für ein Kind einen Platz zu bekommen. Ich spreche also aus der Erfahrung und NICHT von der Theorie.
ich zitier mich mal der Einfachheit selber selbst

hab ich nämlich hier schon mal geäussert

Wer hat schon einmal abgetrieben ?

ich hab überhaupt kein problem damit, das zu erzählen. wer mich deswegen verurteilt, kann mich meinetwegen auf die igno-liste setzen, damit kann ich leben.
ich wollte das kind nicht, es hat einfach nicht in mein leben gepasst zu dem zeitpunkt. hätte ich es vielleicht heimlich bekommen und verbuddeln sollen wie die frau in frankfurt/o? oder verhungern lassen? oder grün und blau schlagen? oder zur adoption freigeben? da hätt ich vielmehr gewissensbisse bei. ich bleibe dabei, das kind zu dem zeitpunkt hätte es nicht so gut gehabt bei mir, wie ich dem kind gegenüber verantworten kann.
Okay, man sollte vielleicht besser verhüten statt abtreiben. beim ersten mal war es vielleicht meiner jugend und blauäugikeit geschuldet, beim zweiten mal war es ein klassischer unfall.
die, die immer rumschreien, wie die kirchen z.b., sollten lieber für die schon vorhandenen kinder etwas tun. weil, der grösste teil der frauen die abtreiben, ist gar nicht alleinstehend. sondern lebt in partnerschaft, hat vielleicht schon ein oder mehrere kinder und entscheidet zugunsten der schon lebenden kinder, dass es eben keine weiteren geben soll. das ist nicht immer bequemlichkeit oder karierregeilheit, wie einem immer vorgeworfen wird, sondern sondern schlichte existenzangst und verantwortung gegenüber sich selbst, dem partner, den geborenen und ungeborenen kindern und der gesellschaft. wenn beide partner arbeiten und das geld eben mal gerade so reicht um alle durchzubringen, dann setzt man doch nicht noch ein kind in die welt und fällt der allgemeinheit zur last.
man muss sich doch im klaren sein, dass in der regel das einkommen der frau für längere zeit, wenn nicht gar für immer ausfällt, wenn zum beispiel keine kinderbetreuung da ist. oder wenn das kind krank ist. selbst wenn heutzutage das "glück" hat, eine ganztagsbetreuung für das kind aufzutun, reicht das noch lange nicht, um wirklich ganztags zu arbeiten. ein ganztagskindergartenplatz in berlin umfasst sieben stunden, acht bis neun arbeitet frau heute grösstenteils immer noch, kommt noch die an- und abfahrt dazu, das kann in berlin schon mal bis zu zwei stunden in anspruch nehmen. bei vielen jobs sitzt man bis um acht im büro oder bis nachts um elf im laden. da braucht man noch eine kinderfrau, ein aupairmädchen oder eine gutgehende oma, weil, der kindergarten schliest um 16 Uhr. und wenn du zwei oder drei kinder hast, gibst du vielleicht mehr für die kinderbetreuung aus, als überhaupt reinkommt. wenn du überhaupt was findest. weill arbeitgeber heute immer noch nicht besonders willig sind, eine frau mit kindern, ganz gleich welchen alters einzustellen, bzw. zu behalten.

ich hab mehr hochachtung vor einer frau oder einem paar, die/das sich entschliesst, ein kind eben nicht zu bekommen als vor den verantwortungslosen zeitgenossen, die jahr für jahr unüberlegt ein kind in die welt setzen nur weil das erziehungsgeld mal wieder ausläuft und sich keinerlei gedanken machen, was aus den kindern mal wird. ich habe sieben geschwister, ich weiss, wovon ich rede.

find ich sowieso komisch, hier wird von intimsten dingen erzählt, was die leute so mit wem im bett und anderswo treiben, in allen einzelheiten, aber wenn jemand das wort abtreibung erwähnt, dann schreien alle entrüstet auf.

okay, ich hab depressionen gehabt, bzw. ich hab sie immer noch. aber nicht wegen der abtreibungen, das weiss ich definitiv. da gabs andere tiefgreifende einschnitte in meinem leben und über die red ich hier nicht. und ich lass mir icht von irgendwelchen moralaposteln schuldgefühle einreden.
*letzteswort* *undwech*

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