Wir träumen uns - Teil 1
Wir träumen uns I.Wir träumten uns.
Du zogst unlängst
in meine Landschaft ein.
Warfst die schmutzigen Socken
in meine Wäsche, so selbstverständlich;
strichst wie eine Raubkatze durch
meine Gedanken und nahmst, was du
begehrst und brauchst.
Es war natürlich, kreatürlich, fröhlich.
Ich sehe dich - mit Bangen, mit Schmerz,
mit Sehnsucht und Scherz - wie erleichtert
das Schwere der Nacht, wie leicht der Tag
des Scheins.
Nur meins sind die Tränen, die geweint
werden in dein Geheimnis und der Steinstaub
fällt auf mein Haar.
Aber nichts kann erschlagen, deine und meine
Erinnerung - in denen wir geliebt Verlassene
sind.
Denn noch immer
träumen wir uns.
©Clairvaux2019
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