„Es gibt im Forum teilweise eine digitale Denkweise, entweder es funktioniert oder muss weg. Wir kennen Euer Umfeld nicht. An sich könnte man das ganze ja auch als Mottoparty verstehen, dann hängt es von den Showeinlagen ab wie intensiv das ganze werden soll.
Wenn das Thema Sexualität in Eurem Familienkreis eh kommunikativ ausgetauscht wird und jeder nach seiner Facon selig werden darf, dann Feuer frei.
Denkt aber an die Büchse der Pandora, wenn es schief läuft kriegt Ihr das nicht mehr zurückgedreht und auch Freunde und Verwandte haben sehr unterschiedliche Facetten (Grautöne)
Genau. Beim Funktionieren sehe ich es wirklich digital. Es funktioniert oder es funktioniert nicht. Entweder, oder. 1 oder 0. Da gibt es keine Graustufen.
Die gibt es aber sehr wohl bei der Zielgruppe, den Einzuladenden. Gehen wir es mal systematisch an:
Vom Alter her schaut es schon mal ganz gut aus. Keine Kinder, keine Jugendlichen, keine alten Leute. Allerdings war Sex und Erotik noch nie wirklich Thema zwischen den TE und ihren Verwandten. Das macht es umso schwerer sie einzuschätzen. Würde ich dringend vorher mal zum Thema machen - es reicht ihnen das zu sagen, was auf der Party kommen wird (schräge Gewandungen). Müssen keine sexuellen Praktiken sein.
@ TE: Ich würde also dringend raten, erst einmal zumindest mit den Nächststehenden darüber zu reden, wie sie das aufnehmen würden. Je "niederschwelliger" es ist, desto unproblematischer wahrscheinlich. Aber das gehört ausgeredet, und je konkreter eure Vorstellungen und Vorgaben sind, desto besser! Und das gilt dann auch für die Fetischgäste - sonst sagt ihr den Onkels und Tanten, es wird halt jemand in Lack oder Leder kommen, und dann fährt eine "Pony"kutsche wie bei der Regenbogenparade vor.
Ihr müsst abwägen: wieviel halten eure Nicht-Fetischgäste aus? Wieviel wollt ihr von euren Fetischgästen haben (bzw. was möchten die)? Wenn das kompatibel ist, wenn es da eine Schnittmenge gibt, dann ok. Wenn die Vorstellungen zu sehr abweichen, dann besser nicht bzw. getrennte Feiern.
Und ich warne davor, zu viel Toleranz vorauszusetzen. Ich kann mich an eine Feier von einer damals befreundeten BDSMlerin erinnern, die ist feierte ihren 40-jährigen Geburtstag. Im Keller eines Swingerclubs, der herrlich mittelalterlich eingerichtet war. Der Club wusste natürlich Bescheid, wir waren dort unter uns, und wurden nicht gestört. Oben lief der normale Clubbetrieb weiter.
Das Problem war, dass die normalen Swinger mit BDSMlern nichts anfangen konnten. Und natürlich lief man sich über den Weg, beim Klogehen oder am Buffet. Die waren (fast) nackt, wir angezogen, dafür halt in Leder oder mit Fetischklamotten. Es war ungefähr so, wie wenn Bekleidete in den FKK-Bereich eingedrungen wären.
Also, sorgt bitte, dass es zu keinen Überraschungen kommt. Bei niemandem. Dann sollten etwas ausgefallenere, "szenische" Kleidungsstücke kein Problem sein.
Er on Drachenliebe schrieb