Slow - eine Werschätzung des Moments, der gemeinsamen
Zeit, einer bewussten Pause von allen Dingen des Alltags, dem ständigen "Bereit- und Erreichbarsein müssens", dem "Auf dem neusten Stand Sein-Müssens", der multilateralen Kommunikationen auch mal den den Aus-Knopf zeigen.
Vor vielen Jahren hatte ich diese bewusste Erfahrung in einer Fernbeziehung, als mein Partner von mir kompromisslos einforderte: "Durch diese Tür wird am Wochenend genau eine Sache reinkommen dürfen, nämlich die Pizzabestellung - und sonst wird nichts unsere gemeinsame Zeit beeinflussen".
Es ist dieses intensive Einander Anschauen, die ganz tiefen Blicke. Das Einander Annehmen, Spüren, Tänzeln, miteinander Kokettieren. Der Sinnlichkeit einen unberührten Teppich ausbreiten, mit vielen Kissen zum Ausruhen und weichen leichten Decken zum Reinkuscheln. Den Partner allumfänglich genießen können. All meine und seine Weichheiten und Verletzlichkeiten bekommen einen Raum und alle Zeit, deren sie bedürfen.
Ob die Momente der Verschmelzung dann kurz oder schnell und heftig sind, wird der Moment selbst bestimmen. Kein Manuskript notwendig - der Moment wird ganz alleine entscheiden, was gerade angebracht ist.
Entschuldigt bitte, wenn ich hierfür ein Lieblingslied nennen möchte "Slow this ride down", singt Rumer, welche jeden Moment des Aufeinander zugehens bewusst leben möchte.
Schön, dass es hierfür nun einen solchen Begriff gibt, der es auf den Punkt bringt. Slow - that´s it. Keine lateinische oder griechische Begrifflichkeit notwendig. Modern, einfach, direkt. Slow eben. Wunderbar