Wie geht Ihr mit dem Schmerz und der Enttäuschung um?
Hallo,Ich bin gefühlsmäßig in einer für mich ausweglosen Situation und möchte einfach mal wissen, ob meine Gefühle und Empfindungen normal, oder eher unnormal sind.
Nach einer 5 jährigen Ehe beendete meine Frau die Beziehung.
Das alleine hat mich emotionell schon so stark getroffen, dass ich mir ein Leben, wo ich wieder Glück und Liebe empfinden kann, nicht vorstellen konnte.
Man versucht natürlich, sich die üblichen Phrasen einzureden wie z. B. - Zeit heilt alle Wunden, - schau nach vorne, nicht zurück, - alles ist für irgendwas gut, bla bla bla ...
Als ob es nun nicht schon schwer genug für mich wäre, bekomme ich mit das alles, was sie in der Ehe gesagt und geschworen hat, nur leere Worte wahren.
• Rückblick:
Du bist in einer längeren Beziehung, es gibt die üblichen Probleme, aber eigentlich nichts, was man nicht gemeinsam aus der Welt schaffen könnte.
Anstatt aber mit dem Partner zusammen über eine Lösung, oder einen gemeinsamen Weg dorthin, zu arbeiten, geht sie ihren eigenen Weg.
Sie lernt auf verschiedenen Internetseiten und im Büro Männer kennen, natürlich heimlich der Mann darf davon ja nichts wissen. Sie beteuert ihm aber weiterhin ihre Liebe und ihr Zusammengehörigkeitsgefühl.
Inzwischen hat sie auch Sex mit anderen Männern, wieder heimlich, die Beteuerungen sind aber immer noch die gleichen.
Das scheint so eine ganze Weile zu laufen und jeden Tag belügt sie den Mann erneut, wenn sie sagt, ich stehe immer hinter dir, Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben usw.
Inzwischen scheint schon eine Beziehung zu einem anderen entstanden zu sein.
Mit Ausreden wie, ich muss länger arbeiten, ich schlafe bei einer Freundin oder wir haben Weihnachtsfeier, nutzt sie jede Gelegenheit mit dem, oder vielleicht sogar mit den anderen zusammen zu sein. In der ganzen Zeit eine Lüge nach der anderen.
Nun kommt es: Sie beendet die Beziehung. Man könnte ja nun erwarten, dass sie wenigstens nun mit offenen Karten spielt, aber nein. Sie bemitleidet sich selbst, wie schlecht es ihr geht und das sie keine Kraft mehr hat, um die Partnerschaft zu kämpfen.
Und außerdem will sie einem dann noch erzählen, dass es der einzige Weg gewesen wäre, dem Mann aus einer Krise zu helfen, an der sie aber durch ihr Verhalten maßgeblich beteiligt war.
Nach der Trennung, wieder Lügen. Lass uns freunde bleiben, - ich bin trotzdem immer für dich da, - es hat nichts mit einem anderen Mann zu tun, - du bist mir sehr wichtig. Und auch wieder dieses Selbstmitleid – ich habe keine Kraft mehr, ich bin innerlich tot. Oder der Vorwurf, dass die ganzen Jahre nur schlecht waren, um dem Mann noch ein schlechtes Gewissen machen zu können und vom eigenen Versagen abzulenken.
- Rückblick Ende
Im Moment habe ich eine bunte Palette an Gefühlen in mir, Trauer, Enttäuschung, Wut, Hass. Sogar Mitleid, weil sie niemals merken wird, wenn sie jemand aufrichtig liebt, obwohl sie versucht sich das immer einzureden. Aber nach kurzer Zeit die Schuld beim Partner sucht und sagt; Du kannst mich nicht lieben, wie ich es brauche oder einer liebt immer mehr ...
Sie hatte schon viele Beziehungen und hat über jeden ihrer Ex viel Negatives zu berichten, nur über sich nicht, sie war immer das Opfer, von Kindheit an.
Leider äußert sie sich zu nichts (bei mir nicht), sodass ich mit dem Chaos in meinem Kopf leben muss.
Deshalb schreibe ich wieder ins Forum, um zu fragen:
Wie geht Ihr mit euren Gefühlen um, wenn ihr wisst, Ihr wurdet belogen und betrogen von jemandem den Ihr geliebt habt?
Lieben Gruß Swen
P.S. Es geht mir hier nicht um die Aufarbeitung der Fehler in unserer Ehe, sondern allein um den Umgang der oben genannten Gefühlspalette.