Um auf die Frage des TE einzugehen:
Ja, habe so etwas auch erlebt
In der langjährigen Beziehung mit dem Vater der Kinder stimmte es sexuell von Anfang an nicht. Damals dachte ich, dass Sex wohl überbewertet sei, immerhin hörte ich von allen Seiten, dass 'es' sowieso nicht die Basis einer Beziehung ist und auch mit den Jahren nachlässt.
Angesprochen habe ich ihn etliche Male, von Anfang an. Von ihm kam eingeschnapptes Machoverhalten zurück, Aussagen wie: "Es hat sich noch nie eine beschwert!" "Ich weiß doch, was ich machen soll, wie es geht.." "Bist du sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist?" kamen von ihm, die waren weder hilfreich noch lösungsorientiert.
Nach mehr als einem Jahrzehnt entschloss ich mich zur Trennung, weil diese Aussagen eines deutlich machten, was sich eben nicht allein auf Sexualität bezog - nämlich, dass es ihm vor Allem um sich selber ging.
Die Weigerung, sich diesem Thema zu stellen, das Ignorieren meines Problems, machten deutlich, dass es ihm nicht um Liebe und Interesse (an mir) ging, sondern um Egoismus und Bequemlichkeit.
In einer vorhergehenden, mehrjährigen Beziehung gab es auch mal eine sexlose Phase -die insgesamt sechs bis acht Wochen dauerte.
Da hatte ich keine Lust und wir beide sprachen schon sehr schnell und konstruktiv darüber.
So konnte ich erkennen, dass 'keine Lust' ein Symptom war, und wir ergründeten gemeinsam und ohne einander Vorwürfe zu machen, die Ursache.
So geht es also auch
Nun aber @TE, zu einigen deiner Aussagen...
1. Alltag ist kein tödliches Schwert, Alltag ist das Geilste überhaupt!
Jemand, der seinen Alltag nicht so gestalten kann, dass dieser beglückend und nährend ist, sollte nicht erwarten, dass das in einer Beziehung anders wird.
Von mir kann ich sagen: ich arbeite viel, ich bin alleinerziehend, ich bin oft gestresst, meine Teenager waren manchmal schwer zu ertragen, meine Arbeitszeiten unkonventionell, das Leben war streckenweise eher Scheißefressen als Zuckerschlecken - aber trotzdem: gerade der wunderbare Alltag hat mich überlebenden lassen.
Mache nicht den Fehler und setze Gewohnheit mit Langeweile gleich. Wenns langweilig wird, bist du aufgerufen, etwas zu ändern
2. Wenn es sich nicht ändert, kann ich (also du) für nichts garantieren...
Nachdem du das gesagt hattest, gab es kurzzeitig mehr Sex, wurde dann aber schnell wieder weniger.
Das wundert mich nicht.
Klingt fast wie eine Drohung, ein Ultimatum.
Andererseits: auch sie ist erwachsen und sollte deinen Wunsch ernst nehmen und sich ernsthaft mit dir und sich selbst auseinandersetzen.
Immerhin wiegt dein Wunsch ebenso schwer wie ihrer.