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Beziehungsaus: Der Stellenwert von Sex in einer Beziehung?

****69 Mann
245 Beiträge
Ich habe mich hier bei vielen Beiträgen wieder gefunden. Angefangen bei 'wo fängt Fremdgehen an? - Im Kopf!' dachte ich oh wei, bin ich ein mieses Schwein, und dann noch heimlich hier angemeldet, obgleich ich tatsächlich duch die aktive Beschäftigung hier mit anderen, und vor allem fremden Menschen, verstanden habe, das ich nicht Fremdgehen will (also sexuell einlassen mit anderen).

Aber auch die Kommunikationsunfähigkeit in Bezug auf Sex erlebe ich selbst, und eben auch das, was ich als Asynchronität bezeichen will, denn bei uns ist es nicht ganz/gar nicht, sondern 'nur' ein mehr und ein weniger, auf qualitativer und quantitativer Weise.

Durch das Angemeldetsein hier im JC ist mir in der kurzen Zeit (wenige Monate), in der ich mich nun sehr aktiv damit auseinander setze, vieles klarer geworden, was in mir selbst passiert, was in unserer jahrzehntelangen Beziehung passiert, was (vielleicht) in meiner Partnerin passiert.

Und nicht zuletzt durch euch fange ich an, Wege zu finden, die das Gespräch, und damit den Austausch mit meiner Partnerin wieder in Gang setzen - auch ich habe eine lange Zeit des kommunikativen Vollversagens hinter mir, mit Symptomen, wie ich sie im JC öfters nachlesen kann.

Vielleicht bekomme ich noch einen netten Tipp, wie man mit der Situation umgehen soll, dass der Partner offenbar nicht 'alles' wissen will? Man selbst kann seinen Kopf ja aus dem Sand ziehen, aber unerwünsche Gewalt am Mitmenschen.....

Nun, für mich ist die Beziehung auch deutlich vielschichtiger, als dass ich ihre Existenz auf einen Satz wie 'wenn deine Beziehung dich sexuell nicht zufriedenstellt, mach nen Strich drunter' reduzieren könnte.

Aber wenn beide sich klar werden können, dass eine gewisse Asynchronität nicht vermeidbar ist, dann ist das doch der erste Schritt für Lösungen.

Warum schreibe ich das alles: Trotz aller Mißstände in meiner Beziehung und aller Langsamkeit, in der Veränderungen wahrnehmbar sind, ist es nie zu spät, mehr zu investieren, oder anders zu investieren, solange man dieses Gefühl in sich selbst deutlich spürt, dieses Gefühl, das viele Menschen Liebe nennen.
**********Sense Mann
220 Beiträge
Dein Beitrag könnte auch von mir sein.
Er beschreibt sehr gut die ersten 7Jahre meines Daseins hier im JC, dann kam es leider doch zu einer Affäre und danach trotz "Vergebens" aber leider nicht"Vergessen"können, doch zum Ende meiner Partnerschaft (nach18J.)
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Wir leben jetzt seit... 15 Jahren in einer Ehe, in der Sex so gut wie keine Rolle spielt. Meine Frau kommt damit wunderbar klar, ich nicht.

Insofern gehen wir seit etwa 2 Jahren durch eine intensive Krise, um das zu klären und da eine Lösung zu finden. Wir machen Fortschritte, aber ein Ende ist nicht in Sicht.
Was ich als "alter Hase" dazu sagen kann, ist folgendes:
Oft spielen sehr viele ganz unterschiedliche Faktoren eine Rolle und keine Beziehung ist gleich. Und ja, wir haben schon so ziemlich alle Lösungsvorschläge und Gefühlszustände ("also ich könnte X nicht") durch, die irgendjemand hier anbringen könnte oder die ich hier gelesen habe.

Was für mich aber klar ist: Sobald man es mit Menschen zu tun hat, sollten sich selbst "absolute" Regeln und Vorsätze wie: "Wenn X, dann Y" oder "Ohne Sex könnte ich nie leben" immer dem Menschen beugen, nicht umgekehrt. Und zwar dem Partner, aber auch einem selbst. Niemand von uns ist absolut egoistisch und jeder weiß, dass er dennoch für seine Bedürfnisse einstehen muss. Jemandem ein Zuviel des einen oder einen Mangel des anderen vorzuwerfen, führt selten weiter.
Prinzipiell führen Vorwürfe und Anklagen nie weiter.

Versuche nicht, den anderen zu jemandem zu machen, der er nicht ist.
Und versuche nicht, dich selbst zu jemandem zu machen, der du nicht bist.
*********0815:
Wart ihr vielleicht mal in einer vergleichbaren Situation? Wie seid ihr damit umgegangen?

Allen moralinsauren Verurteilungen und allen Schönwetterpredigern zum Trotz: Es gibt Konstellationen, in denen das "Reden" nichts (mehr) bringt, die Fronten verhärtet sind oder auch die Thesen von David Schnarch nicht greifen.

Dann hat ein Mensch in einer Situation wie vom TE beschrieben genau drei Optionen:

a) das aufoktruierte Zölibat aushalten/dulden
b) sich trennen
c) heimlich fremdgehen (weil es entweder nicht erlaubt wird oder nicht drüber geredet werden kann)

(also nur an alle, die meinen Eingangssatz nicht gelesen haben: Die Optionen "reden" oder "reden" sind nicht mehr verfügbar - ja, das gibt es, warum auch immer. Nicht alle Menschen leben im Schein-Nirwana, einige haben eine simple Realität um sich *gg* )

bei a) leide ich selbst. (na, der Partner auch, aber nicht so direkt).
bei b) leiden beide, möglicherweise auch noch Dritte (Kinder, z.b.) - also anfangs
bei c) leidet zunächst mal niemand. Wenn ich nicht allzu blöd bin, kriegt es mein Partner nicht mit. Der erlebt im besten Fall, dass ich ihn nicht mehr sexuell belöffele und vielleicht wieder etwas ausgeglichener bin.

Vielleicht ist dann eines Tages wieder "reden" möglich. Dann kann aus "heimlich fremdgehen" ja "erlaubtes fremdgehen" werden. Die Option besteht immerhin. Bei a) besteht die Option, dass die Stimmung in der Beziehung immer mieser wird und eines Tages doch b) kommt.

Bei b) besteht die Option, dass sich beide nach einiger Zeit wieder neu verlieben und alles wieder gut wird - bis auf die Situation für Dritte.

Ich finde, das muss jeder für sich selbst ausmachen: Sich gänzlich opfern, beide und Dritte gänzlich opfern oder gar nichts opfern außer der eigenen Integrität (mit einer gewissen Chance auf "Heilung").

Ah, ich vergaß: bei c) leidet doch jemand - alle Moralisten *zwinker*



*********0815:
Wart ihr vielleicht mal in einer vergleichbaren Situation? Wie seid ihr damit umgegangen?

Ja, ich war in einer absolut vergleichbaren Situation. Ich habe c) gewählt. Und das größte Glück meines Lebens erfahren.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht, dass man etwas auch totreden kann oder an einen Punkt kommt, wo Reden mehr schadet als hilft.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Ah, ich vergaß: bei c) leidet doch jemand - alle Moralisten *zwinker*

Nun, - bei aller Wortgewandtheit Heimlichkeit zu rechtfertigen, sollte man auch mal Folgendes bedenken:
Was soll passieren, wenn man einer Partnerin, die offenbar das sexuelle Interesse an einem verloren hat, offenbart, dass man von nun an selbst für sein erotisches Wohl sorgen wird, da sie ja offensichtlich kein erotisches Interesse mehr hätte.
Wenn eine Partnerin, die keine Lust mehr auf Sex mit dem Partner hat, die Ankündigung fremdzugehen als Anlass zur Trennung nimmt, ist doch offensichtlich, dass diese Frau die emotionale Intelligenz einer Scheibe Brot hat. Von einem Partner Zölibat zu verlangen ist doch ohne jede Frage eine Forderung die moralisch gesehen nicht o.k. ist. Wer sowas verlangt, der tickt nicht sauber.
Und dann sollte man(n) sich fragen: Warum möchte man eigentlich weiterhin eine Beziehung mit einem Menschen führen, dessen EQ unterirdisch ist und dessen Forderungen amoralisch sind und der ganz einfach nicht sauber tickt.
@****ot2

Solange man diese Konfrontation nicht wagt, muss man sich die Wahrheit nicht eingestehen. 😉

Ich bin aber bei Dir und konfrontiere immer.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Von einem Partner Zölibat zu verlangen ist doch ohne jede Frage eine Forderung die moralisch gesehen nicht o.k. ist. Wer sowas verlangt, der tickt nicht sauber.
Und dann sollte man(n) sich fragen: Warum möchte man eigentlich weiterhin eine Beziehung mit einem Menschen führen, dessen EQ unterirdisch ist und dessen Forderungen amoralisch sind und der ganz einfach nicht sauber tickt.

Vielleicht weil einen Menschen mehr ausmacht als das?
Vielleicht weil es Gründe gibt, warum ein Mensch Schwierigkeiten mit seiner Sexualität hat?

Es ist so einfach, andere Menschen zu verurteilen.
@*******_bw

Wenn ich ein Problem habe, das ich nicht bewältigen kann, dann hole ich mir Hilfe und mache es nicht zum Problem meines Partners.

Ich kann’s nicht oft genug sagen.

Empathie ist keine Einbahnstraße.

Wie kann jemand, der ständig Empathie verlangt, für mich aber keine hat, mein Partner sein?
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Zitat von *********_love:
@*******_bw

Wenn ich ein Problem habe, das ich nicht bewältigen kann, dann hole ich mir Hilfe und mache es nicht zum Problem meines Partners.

Ich kann’s nicht oft genug sagen.

Empathie ist keine Einbahnstraße.

Wie kann jemand, der ständig Empathie verlangt, für mich aber keine hat, mein Partner sein?

Es gibt einen Unterschied zwischen Empathielosigkeit und Schwierigkeiten mit Sexualität oder gar sexueller Unlust. Und nur weil es einem nicht leicht fällt, dann den Partner in eine offene Beziehung zu entlassen, heißt das noch lange nicht, dass man "empathielos" ist oder einem der Partner nichts bedeutet.

Außerdem, sich "Hilfe holen" klingt immer ganz toll, aber es gibt Heilungsprozesse, die Jahre dauern und es gibt Dinge, die nicht geheilt werden können. Was machen wir dann? Schmeißen wir den Menschen einfach weg?

Unabhängig davon geht es, bezogen auf das, was Gernot2 geschrieben hat und worauf ich geantwortet habe, auch darum, wie man Menschen sieht und über Menschen denkt und spricht.

Und da halte ich generell wenig von pauschalisierenden und abwertenden Kommentaren.
@*******_bw

Ja es gibt Prozesse die dauern und manchmal gibt es keine Heilung.

Das liegt aber nicht in der Verantwortung des Partners.

Der ist natürlich frei zu entscheiden, was er macht.

Ich mache mir keine Illusion, dass es ohne Entwicklung überhaupt einen Prozess gibt. Dann würde ich gehen. Denn dann wüsste ich, dem
Partner ist vielleicht noch daran gelegen an mir zu klammern, an seinem Heilungsprozess aber schon nicht mehr und an meinem Wohlbefinden sowieso nicht.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Das setzt natürlich voraus, dass man die Entscheidung, ob man geht oder bleibt, an einem einzigen Aspekt festmacht, bezogen auf den TE den Aspekt der Sexualität.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Ich bin nun alles Andere als in irgendeiner Weise an Abwertung von Menschen interessiert.
Aber ich meine dennoch, dass ein Mensch, der Sexualität mit seinem Lebens- und Beziehungspartner ablehnt, dadurch das Recht verwirkt hat über das sexuelle Verhalten seines Partners mitzuentscheiden.
@*******_bw

Nein. Setzt es nicht. Es geht um die Fähigkeit zur Empathie, zur fairen Auseinandersetzung, zur realistischen Einschätzung der Situation.

Du führst an, jemand könnte auch psychische Probleme haben und ich sage, wann ich auch da mit der Unterstützung aussteigen würde.

Das können andere gerne anders machen.

Für mich ist das Thema durch, wenn ich nicht mehr stattfinde und eine Entwicklung zum besseren nicht geschieht.
@****ot2

Nicht mal verwirkt...

Das ist die Konsequenz der eigenen Entscheidung, des eigenen durchgedrückten Willens.

Dass Leute die Konsequenz ihres eigenen Handelns nicht gerne tragen, ja nun... nicht mein Problem.
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
*********0815:
@ schwarzschaf: wer hat dir erzählt, ich war nur auf Sex aus, und es wäre sonst keine liebevolle Beziehung gewesen? Dieses Urteil steht dir schlichtweg nicht zu, bei den paar Brocken die du hier gelesen hast! Ich ersuche dich hier nun erstmals objektiv zu bleiben!
Danke vielmals *basta*

@*********0815: Genau genommen stellte ich nur die beiden Alternativen gegenüber und welche diejenige ist, bei der es noch eine Chance auf eine Beziehung gibt. Wenn du nun sagst, dass die zweite, wertschätzende deine war, ist das doch gar nicht so schlecht! :top: Wenn sie deine Zuneigung spürte unabhängig von deinen eigenen Bedürfnissen wirkt das nun einmal, ich schrieb es, sehr attraktiv *g*

Also, wenn du dich wie Option 2 verhieltst, sie als Frau, als Mensch nicht nur begehrst, sondern es ihr auch verbal wie nonverbal klar gemacht hast,
genau dann sind die Chancen hch, dass ihr ohne dich nun auf einmal etwas, jemand, nämlich du, fehlen wird. *g*

Ob dem so ist, wirst du ja die Tage nun sehen. *ja*
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Solange alles gut und im Einklang ist... alles prima.
Wenn das nicht der Fall ist, erkennt man wie hoch der Stellenwert tatsächlich ist
Es gibt unterschiedliche Gründe dafür, warum Wünsche und Bedürfnisse nicht im Einklang sind. Ungeachtet der Ursachen finde ich es relevant, inwieweit die Partner sich gegenseitig sehen und wertschätzen.

Wer sich für die Bedürfnisse des Partners "nicht zuständig" fühlt, der kann nicht erwarten, dass er "zuständig" (berechtigt) etwas zu verbieten sein kann .

Ist durch irgendwelche med Ursachen für einen bestimmten Zeitraum Sexualität nicht möglich, so sehe ich das "In guten und in schlechten Zeiten" als für mich verbindlich - auch ohne Trauschein.
Der Zeitraum ist für mich persönlich abhängig von der Wertschätzung und der Intimität im Miteinander, die trotzdem gespürt wird und davon, dass sich der Partner der Thematik stellt und sich nicht dem Austausch und dem Finden eines Weges entzieht.
*****_ni Frau
160 Beiträge
Ohne Liebe geht für mich nichts,
liebe gibt es für mich in unterschiedlichster Intensität, aber komplett ohne, ne.

Ich brauche schon die Verbindung zum Menschen und nicht als reines Objekt.

Was in Hinsicht Beziehung, wobei ich bevorzuge eine Partnerschaft zu haben, angeht.
Frage ich mich, was ist die Motivation zusammen zu sein.
Die eigenen Bedürfnisse zu kennen und auch die des anderen ( Kommunikation )
Die Verantwortung seiner eigenen und aber auch die des anderen zu übernehmen – gilt für beide Parteien ( den man hat beschlossen zusammen zu sein).

Bedingungslose Liebe und die Bereitschaft Probleme anzunehmen und Lösungen zu erarbeiten.

Und Liebe kann auch loslassen heißen!


Ist zumindest Ansätzlich meine Einstellung, und ich denke, wenn man dafür Bereit ist, wird sich so eine Partnerschaft auch entwickeln können.

Bis dahin genieße ich mein Single -dasein


Was das Fremdgehen angeht, lasst die Beziehung los, damit der andere in seine Scheinblase auch das große Glück finden kann!!!

Lg
********lack Frau
19.330 Beiträge
@*******_bw

Das Problem ergibt sich ja durch unterschiedliche Sichtweise zu einem Sachverhalt.
Und da bleiben nur die 3 Möglichkeiten, entweder man hält es aus oder klärt den Sachverhalt und findet eine Lösung oder man trennt sich. Das hat erst mal mit Moral gar nichts zu tun.
Strittig ist, ob ein Part eine Entscheidung treffen darf/kann, die für Beide gilt.
Der/die Andere damit gar kein Veto hat.
Ich finde, das geht eben nicht! Und das beziehe ich z.B. nicht nur auf Sex sondern auch auf andere Dinge die von Beiden getragen werden müssen/sollen.
Es heißt auch nicht, das man bei Schwierigkeiten die Mithilfe verweigert. Aber doch mit der Frage, wieso man sich keine Hilfe sucht, sondern "einfach" entscheidet und den/die Andere Seite zwingt still zu halten.
Ich sehe darin auch keinen abwertenden Kommentar.
Wenn man für sich die Feststellung trifft, das man auf Sex keinen Wert mehr legt, heißt das aber nicht automatisch, das der andere diese Feststellung mit tragen muß.
Es geht damit um einseitige Entscheidungen, die über den Kopf des Anderen getroffen werden und die eine grundlegende Änderung mit sich bringen.
Oftmals wird diese Feststellung sogar stillschweigend eingeführt. Fragen dazu werden abgeblockt und es wird nicht einmal der Versuch der Klärung unternommen, die Lösungen bringen könnten.
Und btw ich denke auch nicht, das man sich eine Trennung einfach macht.
Das heißt auch nicht, das man den Menschen weg schmeißt, aber das man nicht mit der einseitigen Entscheidung einverstanden ist und wenn diese bedingt, das darauf gepocht wird, das der Partner/in dann auch keinen Sex haben darf, keine Einigung möglich war.
Empathie ist keine Einbahnstraße.

WiB
Aber ich meine dennoch, dass ein Mensch, der Sexualität mit seinem Lebens- und Beziehungspartner ablehnt, dadurch das Recht verwirkt hat über das sexuelle Verhalten seines Partners mitzuentscheiden.


Gibt es dieses Recht überhaupt ausserhalb einer SM Konstellation, auf die sich beide Partner willentlich einlassen?
********lack Frau
19.330 Beiträge
@****241

Sonst wäre es wohl keine Beziehung, sondern eine Wohngemeinschaft.
Außerdem lese ich meist, das es irgendwann nach läßt oder ganz einschläft.
Es ist also nicht von vornherein eine sexlose Beziehung.
Allerdings ist nach einhelliger juristischer Meinung keine Klage auf Herstellung der ehelichen Gemeinschaft nach § 1353 Abs. 2 BGB in der Form, dass der Geschlechtsverkehr vollzogen werden müsste, möglich. Damit ist also unjuristisch formuliert der eheliche Sex nicht einklagbar.

Doch in vielen Kulturen galt eine Ehe erst, wenn der Beischlaf verzogen war...
Somit ist Sex also freiwillig.
WiB
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Zitat von ********lack:
@*******_bw

Das Problem ergibt sich ja durch unterschiedliche Sichtweise zu einem Sachverhalt.
Und da bleiben nur die 3 Möglichkeiten, entweder man hält es aus oder klärt den Sachverhalt und findet eine Lösung oder man trennt sich.

Ja, das kann man in der Theorie ganz leicht rationalisieren. Es gibt aber Situationen, die man auf Dauer nicht aushält (was auch immer das bedeutet), und dann verändert man sich unwillkürlich, in denen eine Klärung nichts bringt, weil die Sachlage allen klar ist und wo es dauert, in der Praxis eine Lösung zu finden, mit der beide leben können, und Situationen, in denen sich keiner trennen will, so dass eine Trennung die schlechteste Variante bedeuten würde, ähnlich wie das "No-Deal"-Szenario beim Brexit.

Strittig ist, ob ein Part eine Entscheidung treffen darf/kann, die für Beide gilt.

Das gilt aber für alles. Wenn jetzt ein Part sagt, das geht alles nicht mehr und wir trennen uns, trifft er ja auch eine Entscheidung, die für beide gilt; eine Entscheidung, die eventuell gravierende Konsequenzen haben kann, je nachdem, wie eng die Leben beider Partner miteinander verwobben sind.

So einfach ist der Sachverhalt also eben doch nie.

Ich sehe darin auch keinen abwertenden Kommentar.

Die Formulierung "emotionale Intelligenz einer Scheibe Brot" und "tickt nicht mehr sauber" empfinde ich als unnötig abwertend, aber das mag man anders sehen. *g*

Ich glaube, die Schwierigkeit bei Diskussionen dieser Art ist, dass wir immer ganz unterschiedliche Menschen und Situationen vor Augen haben. Insofern redet man da leicht aneinander vorbei.

Um da zurück auf das eigentliche Thema zu kommen, wiederhole ich meine anfängliche These: Eine Beziehung und das Funktionieren einer Beziehung kann man nicht auf einen Aspekt reduzieren, selbst wenn dieser Aspekt Sexualität ist.
In diesem Punkt kann man gerne anderer Ansicht sein, je nachdem, wie man eine Beziehung definiert. *g*
********lack Frau
19.330 Beiträge
@*******_bw

Wobei die Trennung ja der letzte Schritt ist, wenn alles andere nicht gefruchtet hat.
Und das ist auch wichtig, denn Konsequenzen gibt es immer und die tragen auch immer Beide.
Es bleibt m.E. die Tatsache, das man wichtige Dinge in einer Partnerschaft eben doch nicht für beide entscheiden kann. Wenn jemand für sich beschließt keinen Sex mehr zu wollen und auch nicht bereit ist, die zu hinterfragen oder eine Lösung für den Partner/in zu suchen und finden, der kann nicht erwarten, das dies einfach so hingenommen wird.
Letztendlich werden die Betroffenen selbst entscheiden, wie sie vorgehen werden.
Mir leuchtet nur nicht ein, wieso der Part ohne Sexwunsch die Regeln vorgibt.

WiB
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Noch ein Gedanke dazu :

Will man Sexualität, die aufgrund von Verlassensängsten stattfindet?

Ich finde das Dilemma ist viel komplexer, als bisher beschrieben, denn, wenn ich mir mehr Sex wünsche, der Partner sich aber nur deswegen dazu "herablässt", weil ich sonst fremd- oder weggehen könnte, so ist das ja auch keine sich gut anfühlende Lösung.
Es geht doch ums Miteinander, um das Gefühl begehrt zu werden.
Sex als "Dienstleistung" in einer Beziehung ist meiner Ansicht nach keine Alternative - nicht erstrebenswert.
@*******_bw

Du bist der einzige, der hier suggeriert das Thema auf nur einen Aspekt einzugrenzen.

Die Wortwahl dessen, was Du reklamierst ist sicher unnötig abwertend, leider stimmt der Inhalt dieser Aussagen trotzdem.

In solchen Fällen hat der Mensch offenbar psychische Probleme und ist deshalb nicht zur Empathie fähig.

Und auch was bereits mehrfach genannt wurde, kann man tatsächlich alle Situationen auf die drei einzig möglichen herunter brechen, auch Deine.

Das nicht wahrhaben wollen führt in der Regel in Richtung Co-Abhängigkeit und Selbstaufgabe.

Was natürlich legitim ist. Das darf man schon tun. Leute mit Helfersyndrom finden darin sogar ihre Lebensaufgabe und ihre Daseinsberechtigung und sie haben schöne Probleme, über die sie jammern können, nämlich die ihres Partners, die sie pflegen als wären es ihre eigenen.

Darf man alles machen. Probleme übernehmen, behalten, pflegen. Warum nicht.

Probleme lösen ist kein Dogma.
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