Stalking- ist es wirklich nicht lebensbedrohlich?
Ich habe in einer meiner Gruppen gelesen, dass jemand geschrieben hat das Stalking zwar ein ernstzunehmendes Thema sei, aber kein lebensbedrohliches!Ich selber wurde schon 3x Opfer von einem Stalker, einmal für 2J, einmal hat der Mann 1J durchgehalten und der letzte 6 Monate.
Beim ersten Mann waren es in der Woche immer "nur" so 4-5 Anrufe, anfangs versuchte ich ihm noch zu sagen, dass er mich in Ruhe lassen soll, aber das hat nichts gebracht. Ich habe ihn nur ein einziges Mal getroffen- das mal dazu.
Der zweite Mann rief zu Beginn täglich an und dann "nur" noch 3x die Woche, aber dafür schrieb er auch Briefe und vor meiner Wohnungstür stand auch schon mal eine Magnumflasche Sekt- die er persönlich gebracht haben musste- ich habe diesen Mann NIEMALS real getroffen, weil er beim 3 Telefonat zu mir : ich liebe dich sagte, das war mir so suspekt, dass ich ihn nicht treffen wollte und sagte es ihm.
Allerdings der Gipfel geschah erst beim 3 Mann. Und auch wenn es NUR 6 Monate waren, aber da hatte ich Angst.
Wir trafen uns 3x und ich fand ihn ganz nett. Es war eine Affäre und als er sich 2 Monate lang nicht meldete und dann wieder ankam, sagte ich das ich jetzt nicht mehr möchte- da tickte er aus.
Er meinte: ich will dich und lass mich nicht abspeisen.
Von da an begann der Terror.
Ich konnte weder telefonieren, noch angerufen werden, weil er mit SMS und Anrufe mein Handy lahm legte( ich hatte damals nur ein Handy) Er schrieb mir solche Nachrichten, dass alle dachten, dass wir ein Paar waren, sogar meine Freunde kamen ins Zweifeln. Ich stand da auf einmal alleine. Er schrieb mir, dass er zu mir kommt und ich gefälligst die Tür öffnen soll, sonst könnte ich was erleben.
Ich hatte wirklich Angst!
Es schellte immer wieder das Handy und wenn ich dran ging sagte er, ich bin in der Nähe. Somit ging ich nicht mehr alleine irgendwo hin. Dann sagte er: du hast deine Haare heute aber schön und die Bluse steht dir gut.
Meine Angst wuchs immer mehr.
Die Polizei unternahm nichts.
Meine Freunde und mein Vater meinten, sei doch froh, dass er dich so liebt und um dich kämpft.
Lediglich meine Ma machte sich Sorgen.
Ich war einem Nervenzusammenbruch nah.
Er schrieb mir: ich werde um dich kämpfen.
und: ich liebe dich
ich habe NIE auch nur ein einziges Mal geantwortet.
Er schrieb: du Schlampe antworte
und dann wieder: verzeih mir, aber ich liebe dich so
aber im nächsten Moment: wenn ich gleich schelle und du Miststück nicht öffnest, dann trete ich die Tür ein, dann bist du Schuld, also wag dich nicht mir nicht zu öffnen.
Ich zog aus Angst 2 Wochen zu meiner Ma.
Dann sagte ich mir: ich kann mich doch nicht vertreiben lassen.
Zog wieder nach Hause.
Eines Tages öffnete ich die Tür, ein großes Paket stand vor der Tür-
ohne Poststempel. Also er ist ins Haus gekommen.
Ich habe das Paket mit einem langen Stiel geöffnet, nachdem ich es weit weg geschoben hatte. Heute würde ich die Polizei rufen, da sich zum Glück die Rechtslage geändert hat.
Nun ja, es war ein Paket mit erotischem Inhalt: Erdbeeren, Sekt, Kerzen, Massageöl, Sprühsahne, Nutella, Pralinen, Badezeug und Blümchen
Ich wollte es damals in die Tonne hauen, aber meine Freundinnen kamen und meinten noch : oh wie nett, haben sich drüber hergemacht und ich stand da wieder wie blöd.
und dann nach 6 Monaten von jetzt auf gleich- ENDE, nichts mehr.
Keine SMS, kein Anruf.
Ich bin davon überzeugt, dass er ein neues Opfer gefunden haben wird. Und damals hat mir niemand Glauben schenken wollen.
Wem ist es auch schon einmal so gegangen und denkt ebenso wie ich, dass Stalker schon lebensbedrohlich sind?
Entschuldigt bitte, dass es so lang geworden ist.
lg cherry
Stalking
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Stalking (deutsch: Nachstellung) wird im Sprachgebrauch das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person verstanden, deren physische oder psychische Unversehrtheit dadurch unmittelbar, mittelbar oder langfristig bedroht und geschädigt werden kann. Stalking ist in vielen Staaten ein Straftatbestand und Thema kriminologischer und psychologischer Untersuchungen.
Mögliche Stalking-Handlungen
Gemäß einer Handreichung zur Beratung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2005) [2] erstrecken sich mögliche Handlungsformen von Stalkern auf:
Telefonanrufe, SMS, Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, Sendungen von E-Mails zu allen Tages- und Nachtzeiten
„Liebesbezeugungen“ wie Liebesbriefe, Blumen, Geschenke
Bestellungen von Warensendungen im Namen des Opfers
Anwesenheit sowie das Verfolgen und Auflauern, zum Beispiel vor der Wohnung, dem Arbeitsplatz, dem Supermarkt
Falschbeschuldigungen, zum Beispiel gegenüber dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin
Ausfragen des Bekanntenkreises
Sachbeschädigungen
Beleidigungen, Verleumdungen
Bedrohungen, Nötigungen
Das Spektrum der so genannten Stalking-Verhaltensweisen kann in dramatischen Fällen über körperliche Gewalt bis hin zu Tötung reichen.
Körperliches Attackieren oder die Ausübung von körperlicher Gewalt kommen, nach einer Analyse der Technischen Universität Darmstadt in Zusammenarbeit mit dem Weißen Ring, in jedem fünften Fall vor. Seit dem 31. März 2007 wird das Nachstellen durch § 238 StGB unter Strafe gestellt und durch andere Gesetze, wie dem Gewaltschutzgesetz, ergänzt. Häufig sind es jedoch die eher „leichten“ Stalking-Handlungen, wie etwa das Telefonieren oder das Sich-Aufhalten in der Nähe des Opfers, die den überwiegenden Anteil aller Handlungen ausmachen. Aber bereits diese „leichteren“ Formen des Stalkings können beim Opfer psychische und physische Reaktionen hervorrufen, die sich mit Dauer des Stalkings entsprechend steigern und individuell zu ernsthaften Erkrankungen führen und sich bis zur Arbeitsunfähigkeit entwickeln können.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Stalking (deutsch: Nachstellung) wird im Sprachgebrauch das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person verstanden, deren physische oder psychische Unversehrtheit dadurch unmittelbar, mittelbar oder langfristig bedroht und geschädigt werden kann. Stalking ist in vielen Staaten ein Straftatbestand und Thema kriminologischer und psychologischer Untersuchungen.
Mögliche Stalking-Handlungen
Gemäß einer Handreichung zur Beratung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2005) [2] erstrecken sich mögliche Handlungsformen von Stalkern auf:
Telefonanrufe, SMS, Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, Sendungen von E-Mails zu allen Tages- und Nachtzeiten
„Liebesbezeugungen“ wie Liebesbriefe, Blumen, Geschenke
Bestellungen von Warensendungen im Namen des Opfers
Anwesenheit sowie das Verfolgen und Auflauern, zum Beispiel vor der Wohnung, dem Arbeitsplatz, dem Supermarkt
Falschbeschuldigungen, zum Beispiel gegenüber dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin
Ausfragen des Bekanntenkreises
Sachbeschädigungen
Beleidigungen, Verleumdungen
Bedrohungen, Nötigungen
Das Spektrum der so genannten Stalking-Verhaltensweisen kann in dramatischen Fällen über körperliche Gewalt bis hin zu Tötung reichen.
Körperliches Attackieren oder die Ausübung von körperlicher Gewalt kommen, nach einer Analyse der Technischen Universität Darmstadt in Zusammenarbeit mit dem Weißen Ring, in jedem fünften Fall vor. Seit dem 31. März 2007 wird das Nachstellen durch § 238 StGB unter Strafe gestellt und durch andere Gesetze, wie dem Gewaltschutzgesetz, ergänzt. Häufig sind es jedoch die eher „leichten“ Stalking-Handlungen, wie etwa das Telefonieren oder das Sich-Aufhalten in der Nähe des Opfers, die den überwiegenden Anteil aller Handlungen ausmachen. Aber bereits diese „leichteren“ Formen des Stalkings können beim Opfer psychische und physische Reaktionen hervorrufen, die sich mit Dauer des Stalkings entsprechend steigern und individuell zu ernsthaften Erkrankungen führen und sich bis zur Arbeitsunfähigkeit entwickeln können.