Ich bin tief beeindruckt:
Bei solch aussagekräftigen und wohldurchdachten Beiträgen wundern sich diese Leute noch, warum alles Reißaus nimmt... es ist manchmal echt verstörend, wie schwach besiedelt manche Leute sind.
Den Zwischenruf, mal ein ganzes Leben zu überdenken, habe ich gerade genutzt, um alles Revue passieren zu lassen - wahrscheinlich habe ich wirklich Glück gehabt, weil ich seit dem 16. Lebensjahr eigentlich nur ganz wenige "Solo"-Zeiten hatte.
Da komme ich allenfalls auf insgesamt 12 Monate. In der Regel haben sich meine Liebesverhältnisse eher überschnitten, als dass ich auf Sendepause geschaltet wurde...
Ich bin auch schon mit zarten 21 Jahren mit meiner jetzigen Frau zusammengezogen, so dass mir eigentlich nur die Zeiten davor (in denen ich noch bei den Eltern gewohnt bzw. Wehrdienst geleistet habe) den Schnitt runterdrücken konnten.
Natürlich gab es anfangs Zeiten, in denen man dafür dann das ganze WoE durchgevögelt hat. Das war dann in der ersten Zeit des Zusammenlebens auch ziemlich extrem, insbesondere in Urlaubszeiten, da waren vier Nummern am Tag gar nicht so ungewöhnlich.
Mittlerweile würde ich von etwa fünfmal die Woche ausgehen, und das ist auch schon seit sehr langer Zeit so. Es fällt unser Liebesleben eben nur selten ganz flach, meist reicht es wenigstens für einen kleinen Quickie, selbst wenn die Arbeitszeiten grad blöd liegen. Außerdem heben die Wellness-Wochenenden im Rahmen von Dates den Schnitt immer mal wieder ein wenig an.
Ich habe auch bisher noch keine nennenswerten Veränderungen in meiner Bedürftigkeit feststellen können, wobei man bei solch langsamen Prozessen nie ganz objektiv ist.
Was ich aber feststelle: dass ich bisweilen deutlich mehr Konzentration brauche, um einen Höhepunkt zu erreichen. Das war zu früheren Zeit gänzlich anders. Die Befürchtung, evtl. nur mit einem geistigen und körperlichen Kraftakt kommen zu können, war mir bis vor etwa fünf Jahren völlig fremd... heute tritt das durchaus auf, wenn ich z.B. morgens noch ziemlich müde, abends erschöpft oder durch irgendwelche Sachen, die mich im Hinterkopf beschäftigen, abgelenkt bin.
Offenbar stumpft man über die Jahre etwas ab, und wird durch Standartsituationen im Bett nicht mehr so schnell so heiß, dass alles andere in den Hintergrund tritt. Denn außerhalb der Routine oder mit Partnern, die man nicht so häufig sieht, tritt das Problem viel seltener (also erst nachdem man sich über den Tag schon ordentlich "verausgabt" hat) auf.