Hier geht es immer noch hoch her?...schick schick.
Anstatt nochmals die ewig wiedergekäuten "Wer darf was und Warum(nicht)" runterzunudeln, möchte ich mal ein mögliches Szenario in den Raum werfen.
Die Abtreibungspille ru486 existiert ja nun schon eine ganze Zeit und auch wenn die Einnahme nicht trivial und das Zeitfenster für die Anwendung nicht allzugroß ist, ist sie dennoch eine Alternative zum chirurgischen Eingriff.
Wer sich an die ersten Antibabypillen erinnert bzw. darüber liest, weiß, daß dies recht fiese Hormonbomben waren. Heute sind wir da schon viel weiter und was ist, wenn diese Entwicklung auch mal auf die ru486 gedacht wird. So rein hypothetisch...
Die massgeschneiderte Abtreibungspille.
Die (vielleicht) schwangere Frau geht in die Drogerie, kauft das Komplettpaket, bestehend aus 2-3 Tests und den jeweiligen Einzelpräparaten, die man gezielt einnehmen muss je nach Schwangerschaftswoche und persönlichem Hormonspiegel, und kann, in Eigenverantwortung, eine relativ softe Abtreibung durchführen.
Ohne Arzt, ohne Kontrolle.
Sollte es nach 8 Tagen immer noch bluten, holt man sich halt einen Arzttermin, der allerdings nur noch Nachsorge darstellt.
Warum nun dieses Konstrukt? Weil dann...auf einen Schlag, sehr viele Dinge, die sich gerade aus dem Kontroll- und Moralgedanken speisen und wo den Frauen von allen Seiten erzählt wird, wie sie sich zu verhalten haben, wegfallen würden.
Die ganze Debatte PRO CONTRA wäre obsolet, um es mal ganz brutal auszudrücken. Rein akademisch für die Moralisten, denn vollzogen wird die Abtreibung von der einzigen Person, die es in letzter Instanz angeht. Der Frau.
Kein Reingequatsche mehr, keine staatliche Kontrolle, keine Strafandrohung als zusätzliche Belastung und in Amerika bliebe sogar das Spießrutenlaufen zur Abtreibungsklinik erspart.
Mir gehts jetzt nicht um die medizinischen Feinheiten, also bitte keine Antworten in dem Stil "Geht nicht, weil..", sondern um die Änderung des Blickwinkels.
Und "Geht nicht" heisst in meinen Augen immer "Geht jetzt noch nicht"