Und da liegt der ( zumindest rechtliche ) Unterschied: Ein Fötus gilt rechtlich nicht als Person und was genau eine Person ausmacht, auch da gibt es diverse Positionen, die allesamt etwas anderes behaupten.
Laut Grundgesetz ist Abtreibung unter bestimmten Indikationen nicht strafbar. Und dementsprechend wird dies logischerweise auch nicht als Tötungshandlung interpretiert und psychologisch auch nicht als solche erlebt. Das ist keine Schönrederei, das ist ein psychologischer Effekt.
von der rechtlichen und der psycholischen seite, kann man da nicht widersprechen.
die frage, die ich stelle, ist die?
kann ich eine handlung gut heißen, die ich mir selbst gegenüber misbillige?
Und na klar vernichtet man damit ein Leben... auf eine Grundsatzdiskussion wann und wo sonst noch so Leben vernichtet wird möchte ich jetz ja nicht umschwenken. (Ich töte jeden Tag Tiere.. wenn ich mir da immer Gedanken machen müsste würde ich wohl irre werden)
dieser einwand ist interessant, denn tatsächlich, töten wir sehr viel leben um uns herum. mit absicht, leichtfertig und unbewusst...
Von all denen, die von Tötungsabsicht hier schreiben, möchte ich lesen, dass sie selbstverständlich Veganer sind, noch nie mal völlig dösbaddelig, ein Insekt vernichteten,, absolut fehlerfrei durchs Leben liefen.
dieser einwand ist folgerichtig...
denn er stellt einen umkehr schluss dar...
wenn dies alles akzeptiert wird, wieso wird dann die tötung von menschen (in dem fall von geborenen menschen) nicht akzepiert?
Oder glauben diese Menschen allen Ernstes, dass Föten pränatal keine Gefühle der Mutter spüren? Dass dieses Ungewolltsein völlig unbeschadet am Kind abgleitet?
Ich finde das einfach nur unreflektiert.
Ungewollt, ungeliebt auf die Welt gebracht zu werden, ist das denkbar schlechteste, was man als Start ins Leben erhalten kann.
das mag unreflekiert erscheinen, dennoch ist der philosophische ansatz schlüssig...
wenn föten pränatal gefühle wahrnehmen, wann ziehen wir als mensch, die grenze, wo steht die randbedingung dafür, wann leben anfängt und wo es endet.
wenn ich in diesem speziellen fall eine grenze schaffe, schaffe ich auch raum, diese grenze zu verschieben...
ergo...
kann man auch argumentieren, das geborenen menschen, vernichtet werden dürfen...
P.S.
das es viele menschliche gründe gibt, sich gegen eine bestehnde schwangerschaft zu entscheiden, ist unbestreitbar...
unbestreitbar dahin gegen ist die erfahrung, das die liebe zum leben, zu wenig gelebt und gefördert wird...
ohne liebe, kein leben, ohne die zeit, liebe, zu entwickeln, wachsen zu lassen...
kann auch kein leben erwachsen...