subtile meinungsmache...
ist einfach nicht in Ordnung, so:der vorgestellte Thread geht von der Zeugung bis zur Tötung aus.
Bei legalem Schwangerschaftsabbruch bis zur 12. Schwangerschaftswoche hätte diese Abtreibung so bis zum 10.7. erfolgt sein müssen.
Nur mal dazu: die wenigsten wissen, dass die Schwangerschaftswochen ab dem Tag der letzten Periode gezählt werden.
Und für den Laien somit der Abbruch bis zur 10. Schwangerschaftswoche erfolgt.
Wer also kann mit Bestimmtheit sagen, dass dieser noch nicht Fötus bereits Zukunftspläne und Glücksgefühle hat? Können wir unser Denken und Fühlen auf dieses Wesen projezieren?
Persönlich möchte ich lieber den Text dieses Tagebuches zerlegen:
der embryonale Zustand ist also glücklich. Prima.
Und die schwangere Frau?
Mittlerweile weiß die Wissenschaft, dass unglückliche Frauen in der Schwangerschaft negative Hormone produzieren, die durch die Plazenta an das Ungeborene weitergegeben werden. Das Ungeborene fühlt quasi das Unglück seiner Mutter und übernimmt dieses Unglücklichsein.
Dass dann überhaupt noch jemand hier davon ausgeht, dass das Kind glücklich ist, überzeugt mich nicht die Bohne.
Und es gibt kein Aber: wenn dieses Kind dann geboren wird, hat es lebenslang ein Trauma schon hinter sich. Ein Trauma, was nie vergehen wird.
Die einzige Chance, die man selber dann im Leben hat, diesem Trauma evtl. nicht allzu sehr Bedeutung zuzumessen. Dennoch ist es eine Behinderung.
Sag ich, als unerwünschtes Kind, dass zwar nicht getötet wurde, aber im Heim landete und bis heute eigentlich nie erfahren durfte, was eine gute Bindung zur Mutter sein könnte.
Daher schreib mir einer, ja aber......
Denkt mal an all die Kinder, deren Mütter im Kosovo-Krieg reihenweise vergewaltigt wurden. Da gab es mal einen Bericht zu. Diese Kinder, abgeschoben im Heim oder von der Mutter gehaßt.
Wo, zum Kuckuck, konnten die jemals Glücksgefühle entwickeln.
Dieses Tagebuch ist einfach nur dumme und unreflektierte Meinungsmache für Leute, die evtl. gerne auf diesen Zug aufspringen wollen. Die glauben, dass ein unerwünschtes Kind, allein durch die Geburt (die ja eh schon mit den abenteuerlichsten Schmerzen verbunden ist) schon bei einer Frau Muttergefühle hervorruft.
Wenn das wirklich so wäre, gäbe es keine Heimkinder. Keine ermordeten Babys usw.
Lasst lieber eure Illusionen platzen. Glaubt den Frauen, die es sich nicht einfach machen. Auch diese Frauen trauern um das nicht ausgetragene Kind. Aber sie haben nachgedacht und eine Entscheidung getroffen, ob gut oder schlecht. Aber evtl. gut für die jeweilige Lebenssituation.
Und das gilt einfach mal zu respektieren.
Liebe triple-x, hoffe es war relativ sachlich.....