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Abtreibung II

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Das mit dem Mord... das hatten wir schon ganz zu Beginn eigentlich geklärt... das ist schon faktisch bzw. juristisch nicht der richtige Begriff. Es gilt einfach mal nicht als Mord, eine Schwangerschaft abzubrechen. Daran gibt es eigentlich auch nichts zu diskutieren.

Was alles andere betrifft: das ist so individuelle dass eigentlich niemand hier stellvertretend für alle sprechen sollte. Weder die, die für Abtreibungsrecht sind, noch die, die dagegen sind.

Die Bindung zwischen Mutter und Kind, die Bereitschaft (körperlich und seelisch) einer Frau, Mutter zu sein, die Veränderung die es für das eigene Leben bedeutet, die Kraft, die es kostet... es ist eine sehr, sehr persönliche Angelegenheit, die wirklich an das Tiefste Innere der Frau appeliert, sich dafür oder dagegen zu entscheiden.

Wer nicht dazu bereit ist, aus allen Gründen die hier schon genannt wurden, der sollte es auch nicht tun müssen. Das Mutterwerden.

Wer bin ich, dass ich für eine andere Frau entscheide, was sie zu tun hat, wenn sie schwanger wird? Kenne ich die Situation, die Psyche dieser Frau?

Nein.

Es gibt keine Pauschalaussage zu diesem Thema. Es gibt nur Einzelfälle.

Der Staat und das Gesetz geben einer Frau in unserem Land die Freiheit, eine Entscheidung zu treffen und sich nicht in gesundheitliche Gefahr zu bringen und sich nicht in der Illegalität zu bewegen wenn sie sich gegen das Kind entscheidet.

Zum Glück ist das so.

Eine einzelne Person kann sich mit ihrer Meinung nicht vor alle Frauen stellen und kann sich auch nicht über einen ganzen Staat aufschwingen.

Man kann persönlich dafür oder dagegen sein. Wer dagegen ist, wird sich entsprechend entscheiden wenn er in die Sitution kommt. Das ist legitim. Es ist aber genau so legitim, sich dafür zu entscheiden. Und sich dabei weder wie eine Mörderin noch wie eine Verbrecherin in anderem Sinne vorzukommen.
Schön geschrieben, Sina...
....ich erinnere mich dunkel an die Kampagnen aktiver Frauen:

Mein Bauch gehört mir.

Zwar sehr polemisch - aber derart gut knapp ausgedrückt, was du Sina mit liebevollen Worten hier ausführlich dargestellt hast.

*blume*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Nun, in diesem bekannten Satz steckt ja letztlich auch alles, was man dazu sagen muss. Im Grunde. So ist es nämlich.
****un Paar
14.760 Beiträge
jawirklich ein alles bezeichnender satz: mein bauch gehört mir!!
das werdende leben gehört aber nicht der austragenden mutter.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
So?

Wem denn dann?
****un Paar
14.760 Beiträge
die frucht gehört sich und dem leben, wenn es denn so sein soll, aber auf jeden fall nicht der mutter.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Nun, über "gehören" im besitzlichen Sinne kann man hier sicher streiten, denn im Grunde "gehört" kein Mensch einem anderen, seit die Sklaverei glücklicherweise abgeschafft wurde.

Aber: ich habe als schwangere Mutter doch wohl zu 100% die Verantwortung für das werdende Leben in mir. Die Verantwortung bezieht in diesem Fall auch die Möglichkeit der Entscheidung gegen dieses Leben ein.
****un Paar
14.760 Beiträge
verantwortung bedeutet nicht, dass man es nicht leben lassen darf. ganz im gegenteil. aber wir drehen uns im kreise. alles schon geschrieben. du kennst unsere meinung.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Ja, kenne ich.

Seht mal... ich sehe es nicht so als das mir diese Verantwortung von irgendwo oben quasi als Geschenk überreicht wurde. An solche Dinge glaube ich einfach nicht.

Ich verstehe unter dieser Verantwortung, dass ich - wenn ich als Schwangere in einer Situation bin, in der die Schwangerschaft ungewollt kam - das beste für mich und für dieses Ungeborene entscheiden muss. Ich habe diese Verantwortung mir selbst gegenüber, als Erwachsene, und ich habe sie meiner Schwangerschaft gegenüber.

Und es gibt nun einmal Frauen, die in so einer Lage entscheiden, dass es das Beste ist, die Schwangerschaft zu beenden. Diese Entscheidung beinhaltet auch eine sehr große Verantwortung, die zu tragen man erst einmal bereit sein muss.
****un Paar
14.760 Beiträge
sina
kennst du übrigens das buch über gianna, das mädchen das abgetrieben wurde?
oder die geschichte von dem kleinen tim aus niedersachsen?

sind spätabtreibungen.. also über die 20. woche..
hat jetzt nichts mit dieser diskussion zu tun.. ist natürlich ganz anderer tobak...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
In der Tat. Andere Sachen. Andere Gründe für eine Abtreibung.

Da ich zum Zeitpunkt meiner Schwangerschaft mit meinem Sohn schon 35 war, wurde ein Chromosomentest gemacht. Es wurde mir gesagt, dass - im Falle eines negativen Bescheids, also einer wahrscheinlichen Behinderung - eine Abtreibung quasi zeitlich unbegrenzt möglich wäre...

Das hat mich in große Konflikte gestürzt, zumindest bevor ich das Ergebnis des Tests erfuhr und wusste dass mein Sohn gesund sein würde...

Denn wir sprechen hier von einem Zeitpunkt, da das werdende Leben schon einen hohen Reifestatus hat und wo die Mutter schon einen großen Bezug zum Leben in ihrem Bauch aufgebaut hat.

Das ist sicherlich ein Thema für sich und war nicht gemeint mit diesem Thread.

Falls Ihr jedoch Wert auf meine Meinung legt: ja, ich bin auch dann prinzipiell und grundsätzlich dafür, dass einer Mutter die Freiheit der Entscheidung dafür oder dagegen gelassen wird.

Wie ich sie fällen würde, das weiß ich wirklich nicht... ich wusste es auch damals nicht und war erleichtert und glücklich, zu hören, dass ich sie nicht würde fällen müssen, da mein Sohn wohl keine Behinderung haben würde.
Chinesen verhalten sich vielleicht nicht nach wesentlichen oder Deinen Moralvorstellungen was aber nicht heisst das sie sich falsch verahalten oder? Chinesen hat sogar noch viel länger Zeit ihre Ethik zu entwickeln als Kulturvolk und nach dieser verhalten sie sich. Ausländer die hier leben wundern sich immer das die vermeintlich unterdrückten Chinesen das garnicht so empfinden und die westlichen Menschenrecht hier eigentlich niemanden so recht interessieren insb. solange die Wirtschaft wächst *g*

Über China unterhalte ich mich aber wirklich nur mit Leuten die einen ähnlichen Hintergrund haben wie ich selbst (11 Jahre in China gelebt / Wirtschaftswissenschaftler mit Focus auf China) und nicht mit jemanden der seine Informationen aus westlichen Medien bezieht. Was die in diesem Zusammenhang zu Stande bringen habe ich oft genug bewiesen bekommen. Demnach habe ich hier überhaupt keine Lust das weiter zu vertiefen.

Ich höre jetzt aber auf den Thread zu lesen denn ganz ehrlich es ist meine Zeit nicht mehr wert insb. da es mich im Grund nicht mal betrifft (hier schreibt der männliche Teil vom Couple)

Meine Intention in diesem Thread zu posten war nur klar zu stellen das niemand, kein Individum, keine Gesellschaft und auch kein Gesetzgeber über den Körper eines anderen zu entscheiden hat. (ja das beinhaltet auch den Inhalt des Körpers) und man in diesem Fall auch seine eigenen Moralvorstellungen besser für sich behält.

Ich denke BreakOut hat das ähnlich gesehen und ich kann durchaus verstehen das diese Thema und die hier gezeigten Posts jemanden so aufregen das Forum zu verlassen.
****un Paar
14.760 Beiträge
es ging in diesen berichten darum, dass die kinder nach der abtreibung lebend lieben gelassen werden. stundenlang ohne versorgung und dem tode nah.. das ist realität und praxix. das kann doch keine mutter wirklich so wollen.

die gianna und der tim wurden dann doch irgendwann vom pflegepersonal weggebracht und aufgepäppelt. also du solltest dir die geschichten mal antun.. kannste googeln.
Die Frucht mag sich selbst gehören, aber gebären tuts nunmal die Mutter.
Alter Schwede echt... ich bin immer wieder erstaunt, dass Abtreibungsgegner Leben um jeden Preis erhalten wollen, selbst wenn der Preis wäre, dass das Kind von den Eltern deutlich zu spüren bekommt, dass es ungewollt ist/nur ein Klotz am Bein ist/eigentlich besser abgetrieben hätte werden sollen/.... kurz, der Preis die Psyche/der LebensWERT des Kindes ist...

... da fragt man sich dann doch persönlich, was das noch mit Schutz eines "Lebewesens" mit all seinen körperlichen UND vorallem psychischen Attributen hat.

L4E schrieb es nun schon mehrfach, dass sie heute noch daran zu knabbern hat, dass sie eigentlich ungewollt war.

Muss man das einem Kind wirklich antun?

Naja, ich klink mich dann mal hier aus, denn ich habe das Gefühl, dass einige partou nicht soweit denken WOLLEN.

Allen - auch den Abtreibungsgegnern - einen wunderschönen, sonnigen Donnerstag im Kreise all Eurer Lieben.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Ich stelle mir gerade vor, man teilt mir mit, mein ungeborenes Kind würde an nicht wieder gutzumachenden Behinderungen leiden (werden) und den Rest seines Lebens auf Hilfe von außen angewiesen sein müssen. Da würde ich mich erstmal fragen ob ich der Belastung gewachsen sein würde auf Dauer. Und falls ja, wer übernimmt diese Belastung für mich, falls ich vorzeitig das Zeitliche segne ?
****un Paar
14.760 Beiträge
ochrasy
vor dieser entscheidung stehen mehr leute als du denkst.
und es gibt möglichkeiten vorsorge zu treffen wenn man ein behindertes kind hat.
es gibt ja auch fälle, in denen die behinderung erst später auftritt, dann steht du genauso davor...

wir kennen eine familie, die haben neben ihren 5 eigenen kindern sogar ein schwerstbehindertes kind adopiert. es geht alles, man muss nur wollen und genug herzenbildung haben. für den hier geschilderten fall hätten wir allerdings auch nicht genug kraft.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Natürlich gibt es Familien und Menschen, die sich so etwas vorstellen können, @****un.

Aber es geht eben nicht immer alles und mit jedem. Es gibt auch genug Menschen, die sich das nicht vorstellen können und einfach eine realistische Einstellung zu sich selbst haben, wenn sie sich eingestehen, dass sie dem nicht gewachsen wären und es auch einfach nicht möchten.

Je nach Schweregrad der Behinderung ist der Preis dafür, mit einem solchen Kind zu leben, zuweilen die völlige Aufgabe des eigenen Lebens und zwar auf unabsehbare Zeit, vielleicht für immer.

Das ist eine Sache, die sich einfach nicht jeder Mensch zutraut oder zutrauen möchte.

Das als solches bitte ich Euch schon zu akzeptieren.
****un Paar
14.760 Beiträge
wir akzeptieren sehr wohl.. werden aber leute akzeptiert mit einem "solchen" kind? heisst es denn nicht oft: wie konntet ihr nur, warum habt ihr denn nicht abgetrieben? also das verstehen wir jetzt nicht!!

und wir verstehen das dann eben auch nicht.

warum eigentlich "solch" kind. es ist einfach nur ein kind.
@newsun
Ich kann eurer Argumentation nicht so recht folgen:

wieso hat die Frucht ein Recht auf Leben, obwohl sie ohne die Gebärmutter und Plazenta - also regelrechtes Schmarotzertum - gar nicht existieren kann?

Heißt das dann auch, dass bösartige Tumorzellen auch ihr Recht auf Leben haben und nicht vernichtet werden sollten?

Könnte es sein, dass ihr die Erfahrung eigene Kinder und die ganzen damit verbundenen Beschwerlichkeiten nicht gelebt habt?

Habt ihr euch schon einmal Kinder mit offenem Rücken angesehen?

Ist es wirklich sehr jungen Mädchen (ab 14. Jahren) zumutbar, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen?

Ist es Vergewaltigungsopfern zuzumuten als Gebärmaschine mißbraucht zu werden?

Wollt ihr dafür die Verantwortung übernehmen?

Bei all eurem Schreiben fehlt mir persönlich der Wille von Euch, Verantwortung wirklich übernehmen zu wollen. Verantwortung bedeutet auch, zu respektieren, dass eine Frau wohl ein Anrecht auf ihre Gebärmutter hat und nicht als Lebendgefäß angesehen werden möchte.

Ich schreibe hier für all die Frauen, die lange genug über ein Nichtaustragen nachgedacht haben.

Was sollten denn diese Frauen tun? 9 Monate zusehen, unter Schmerzen Kind austragen, ab in die Krippe?

Eigentlich genau so blöd wie ne Abtreibung. Das Kind lebt dann zwar, aber halt unerwünscht. Tolles Lebensmitbringsel.

Interessant auch, newsun, dass ihr meine Beiträge generell ignoriert, anstatt dazu einmal Stellung zu nehmen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann da nur von mir sprechen, @****un.

Ich würde ein Kind mit einer Behinderung niemals plump-blöde als "solches" Kind bezeichnen.

Ich würde NIE darüber wertend urteilen, wieso ein Elternpaar sich für oder gegen ein Kind mit Behinderung entschieden hat.

Wie gesagt, ich musste über diese Dinge auch einmal sehr konkret nachdenken und diese Entscheidung hat mich in einen großen Konflikt gestürzt.

Wie käme ich dazu, Eltern vorzuhalten sich für ein behindertes Kind entschieden zu haben. Nie! Im Gegenteil. Ich bewundere allerhöchstens ihren Mut und ihre Stärke. Mehr nicht.

Etwas anderes steht mir auch gar nicht zu.
****rna Frau
6.195 Beiträge
es gibt ja auch fälle, in denen die behinderung erst später auftritt, dann steht du genauso davor...

Na, der Vergleich kommt doch arg auf Krücken daher.
Wird die vorgeburtliche Behinderung per Analysen definiert, habe ich Zeit genug mich mit dem Gedanken entweder anzu-freunden, oder auch- feinden. Ich kann mir ganz spezifische Gedanken über die Konsequenzen machen. Nicht nur die für das Kind, vor allem die für mich (oder auch dem Vater, falls einer da sein sollte). Da kommen Gedankengänge zusammen , die bis hin in´s Finanzielle gehen.Nicht nur die psychische Belastung, die physische, sondern auch die finanzielle, sollte man da nicht unter den Teppich kehren, und sich denken, aus reiner Ethik....wird schon.

Die Kirche verbietet Abtreibung unter jeglichem Kontext. Die Kirche erstickt in Geld. Da wird in der Welt herumgeflogen und gefahren und die Kohle mit vollen Händen aus dem Fenster geworfen. Aber sie geht nicht hin und unterstützt Frauen (Paare), die vor dieser gewichtigen Entscheidung stehen, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen, oder auch eben abtreiben lassen. Da wird dann gepredigt, daß der Lohn für diese Mühe frühestens im Himmelreich zu erwarten ist. Kann mir der Papst das versprechen ? Und was mach ich, als womöglich alleinerziehende Mutter bis dahin ? Darauf hoffen das jemand bei mir anklingelt und Wasser in Wein verwandelt ?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
In der Tat.

Für jeden Scheiß muss man heute als popeliger Kassenpatient dreifach Anträge stellen und Kämpfe mit den Krankenkassen ausfechten.

Klar, sich hinstellen und moralisch verurteilen, wenn man abtreibt, das können sie alle. Und dieselben Leute, machen die dann ein Spendenkonto auf für mich und mein behindertes Kind, damit die finanziellen Sorgen uns nicht jeden Monat fast den Verstand kosten?
Meinungsfreiheit
Gibt es hier ja wohl auch. Ich habe nicht gesagt das Andre Mörder sind die dies tuen,das ist meine eigene Meinung und ICH sehe Abtreibung eben als Mord. Nur mal das noch als Info.

ich könnte es nicht einfach wegmachen lassen, und für mich persönlich lebt es ab beginn schon.

Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden was er macht, ich könnte aber wie ich schon geschrieben habe nicht mit den Konsequenzen leben wenn ich wüsste ich habe mein Kind nicht bekommen. weil ICH es nicht wollte.

LG
***um
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


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