Erfahrungen mit Sex nach Totaloperation?

Ganz einfach auf den Punkt gebracht:
Wir sind Menschen und alle sehr unterschiedlich
Es gibt speziell in der Medizin keine pauschal über den Daumen fixen Regeln, Maßgaben etc.

Wer sich nach so einer großen OP nicht an die Vorgaben und die Hinweise der Rze, die genau auf diese eine Person, in diesem Fall auf deine Frau bezogen hält, dem ist nicht zu helfen!

Ich erlaube mir, das so knallhart zu sagen!
Gerade Eingriffe "im" Körper entziehen sich unserer Möglichkeit, als Patient zu sehen, was da alles im Moment betroffen ist.

Das hatte ich tatsächlich vergessen und möchte nun nachtragen, dass es bei mir damals auch deshalb wesentlich länger dauerte mit der Wiederaufnahme des Penetrationssexes, als erwartet und beiderseits gewünscht, weil ich nach der Operation auch inkontinent war. Da wir beide keine NS-Fetischisten sind, haben wir damit dann so lange gewartet, bis ich das mit Hilfe von Beckenbodengymnastik, die mir in der Rehaklinik gezeigt und geübt wurde, wieder im Griff hatte.

Die Ärzte geben doch normalerweise eine " Schonzeit" vor.

Die würde ich persönlich schon mal einhalten, denn die wissen wovon sie reden .
Meine inneren Fäden sollten sich nach 6 bis 8 Wochen von allein auflösen und so lange hatte ich auch keinen Sex und auch gar kein Verlangen nach Sex.

Wenn danach, nach dieser Schonzeit noch keine Lust vorhanden ist, braucht die Frau halt noch etwas länger Zeit, sich auch von dem Schrecken zu erholen. Den Strapazen solch einer OP.

Sie muss ja auch vom Kopf her wieder frei sein. Sich gut und wohl fühlen.

Erzwingen wird man da nichts können.
Abwarten, liebevoll, geduldig und zusammen Tee trinken, was anderes Schönes unternehmen.

Mein Senf dazu:
Ich hatte mir nicht vorstellen können, ob ich nach der OP noch einen Orgasmus haben würde.
Wollte wissen, wie sich das dann anfühlt, ob da Unterschiede zu vorher waren.
Und habe das per Selbstbefriedigung ca 5 Wochen nach der OP ausprobiert.
Ich kann nur sagen: macht das bitte auf gar keinen Fall nach!!

Orgasmus klappte. Aber es tat höllisch weh. Und ich dachte bei jedem Zucken: "bitte nicht nochmal!!"
Die frischen Narben waren jedenfalls noch nicht dazu bereit!

Daher: bitte die Schonzeiten, die der Arzt vorgibt, wirklich einhalten.

Nicht nur weil es an den Narben weh tun kann, sondern auch als Schutz vor Infektionen, solange nicht alles abgeheilt ist.

Und nun zum TE: ich verstehe nach wie vor nicht, was du eigentlich genau wissen willst bzw was deine Situation ist oder warum du das fragst, aber ich sage dir: wenn deine Frau nicht will, dann hast du das zu akzeptieren! Das ist eine heftige OP!

Ich konnte damals wochenlang nichts tragen, nicht Mal eine Liter-Flasche oder einen Topf oder eine Pfanne, da das echt sehr weh tat! Musste viel liegen, weil es im Bauch zog und drückte.
Es braucht mehrere Wochen - und das waren bei mir tatsächlich ca 12 Wochen, bis alles wieder schmerzfrei ging.
Falls also deine Frau nach der OP zu Hause mehr liegt als steht, oder im Haushalt nichts macht.... Dann nicht, weil sie faul ist, oder weil sie dich ärgern will, sondern weil sie nicht KANN.
Und auch die Zeit ohne Sex hat ihren Sinn!
Aber von ihr dann fordern, die soll dir einen Blowjob machen, geht in meinen Augen gar nicht!
Akzeptiere diese Schonzeit.
Es ist neben der körperlichen nämlich auch eine psychische Belastung! Da stecken Ängste dahinter, Gefühle, die durcheinander geraten usw.

Leider?
Wer, wenn nicht Frauen, können dir dazu was sagen?

Männer, die weder eine Gebärmutter noch jemals deren Entfernung erleben werden?
Was sollen die dir sagen?

Klar ,leg los?
Schonzeit? Was ist das denn?
Oder: stelle dich auf deine Frau ein?

Das verstehe ich noch weniger.

Genau darauf zielt dieser Erfahrungsaustausch ab.

Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team

Wir können den Herrn Allgäuer auch nicht so recht verstehen , wie er schon wieder an Sex mit seiner Frau denken kann ,obwohl wie oben zulesen das Histologieergebnis ( bösartig/ gutartig/ Metastasen usw.) noch aussteht....
Unser Kopf wäre dafür zudem noch nicht frei und bei uns fängt der Sex nämlich im Kopf zuerst an
Auch an seine Alternative des blowjobs denken wir nicht im entferntesten daran....
Nachdenkliche Grüsse
M&C

DAS habe ich noch gar nicht gesehen,
also bitte, geht es denn noch?
Die Frau wird panische Angst haben.

Und ich kann dir versichern, nach so einer Diagnose, " hat noch nicht gestreut", hat so mancher böse Überraschungen nach der ersten Krebsnachsorge erleben müssen.

DAS ist doch keine Garantie . Leider muss man sagen. Es kann immer schon gestreut haben, eine klitzekleine Zelle reicht doch schon.

Auch gehen viele Kliniken dazu über, Vorbeugend eine leichte Chemo nach der OP anzuhängen, so zur Sicherheit.

Also , etwas mehr Einfühlungsvermögen, wäre echt eine feine Geste.

Also verstehe ich das richtig? Sie will trotz OP Sex, du nicht? Der Begriff Totaloperation ist ja kein richtiger medizinischer Begriff. Was fehlt denn jetzt alles? Eine gute Freundin von mir hatte eine Veränderung am Gebärmutterhals, darauf wurde ein gutes Stück davon weggenommen. Die Gebärmutter und die Eierstöcke sind aber noch drin, sie bekommt auch noch ihre Tage, muss verhüten (mit Kupferspirale). Ich weiß, dass sie sehr oft harten Sex hat mit ihrem neuen Freund, der wohl recht gut ausgestattet ist, was wohl der Grund ist, dass es ihr manchmal ein wenig wehtut, weil der hinten "anstößt". Aber die Geilheit siegt bei ihr. Also wenn deine Frau will, du aber nicht, wo lässt du deine Lust und dein Verlangen?

Umgekehrt, er will, sie noch nicht.
Deswegen meint er ja auch ,Sie könnte ihm wenigstens einen blasen.

Ich sehe die Situation aus Sicht der Patientin:
Man hat Todesangst, schwebt ständig zwischen Angst, Hoffnung, Verzweiflung in der Luft.

Keine entspannte Situation wilden Sex zu haben, wenn der Kopf so angstvoll blockiert ist.
Vlt entspannt sie sich sofort, wenn doch klar ist: Entwarnung, alles gut.

Aber das ist doch abzuwarten.

Hat sie Angst vor Schmerzen, kann sie auch blockieren.
Hat sie die innere Sicherheit, dass alles gut ist, keine Angst vor Schmerzen, wird ihre Lust schon wieder von allein kommen.

@*******er57 , danke für deinen "tollen" Ratschlag, dass ich ja vorher aufhören hätte können. Ja nee, ist klar.
Ich hatte doch geschrieben, dass ich wissen wollte, ob ein Orgasmus noch genauso ist wie vor der Operation.
Wenn ich "vorher aufhöre", dann weiß ich das doch immer noch nicht.
Und "vorher" tat mir nichts weh.
Erst beim Orgasmus - als sich alles (nicht mehr steuerbar) zusammen zog und "zuckte".

Daher: deine Bemerkung ist schon "sehr hilfreich"

Aber zurück zu dir: ist deine Eingangsfrage wirklich ernst gemeint bzw deine Erwartung, dass hier auch Männer "Erfahrungsberichte" abliefern sollen?? Ich komme mir mittlerweile etwas verars... vor.

Wie meine Vorrednerinnen schon schrieben: ein Mann kann so eine Operation nicht erlebt haben, und anstatt deiner Frau beizustehen, mit ihr über ihre Ängste, Schmerzen und Bedürfnisse zu reden, meinst du, sie soll dich befriedigen... Das Ganze kommt mir sehr unglaubwürdig vor.

Klar kann ein Mann so eine OP nicht selbst erlebt haben....

Aber es könnte ja durchaus sein, das hier ein Mann mitliest, der mit seiner Frau so eine wirklich sehr schwierige Zeit gemeinsam durchgestanden hat, und hier auch aus seiner Sicht, seinen Empfindungen etwas sagen mag. Schwer ist das für beide, auch der Partner braucht Unterstützung oder Rat.

Und was das "Befriedigen des Partners" angeht, zumindest für mich macht es mir ebenso viel Spaß wie meine eigene Lust. Wenn vaginales Ficken aus irgendeinem Grund eine Zeit nicht geht, empfinde ich es als "doppelte Belastung" wenn mir auch noch die gesamte sexuelle Aktivität mit meinem Partner genommen wird, auch wenn es aus "Rücksicht" geschieht. Sex ist Lebensenergie, die möchte ich nicht auf meine Vagina beschränken.

und wenn dir dein Unterleib (fast) jede Energie raubt
dann hast du bestimmt absolute Lust
Sexualität findet bei mir nicht nur zwischen den Beinen statt, stimmt
meine Lustzentren verteilen sich auf meinen Körper und wenn nun einmal ein Bereich mir Ängste bereitet, ich nicht weiß ob die OP wirklich alles raus räumte, ob doch schon Streuung statt fand
dann mach ich bestimmt nicht voller Wonne einen
aber da geht mir jede Lust verloren und ich wünsche keiner Frau so einen "Partner"

Also auch in dieser schweren Zeit, hat der Mann doch noch beide Hände? Dann könnte er sich ausnahmsweise mal selber Erleichterung verschaffen?

Ich kann das echt nicht verstehen.

Die Frau wird Todesangst haben.
Gebt ihr doch etwas Zeit.

VLt braucht sie auch erst die Entwarnung: Alles ohne Befund, Glück gehabt.
Um wieder ins normale Leben und auch ins Sexleben überzugehen.

Nochmal : was sollte ein Mann der mit liest
für einen Rat geben?

Klar , schnapp sie Dir , Tiger?
Warte geduldig, bis sie soweit ist....?

Das ändert doch an der Situatuation nichts.
Sie ist noch nicht soweit , fertig.

Drehen wir den Spieß mal um:
Hodenkrebs, Prostatakrebs.
Wie lange hat der Mann dann Zeit sich zu erholen?

Vom Schock, von der OP, den möglichen ausgedachten Folgen für das weitere Leben,der Angst die einem fast den Atem und die Kraft raubt, der Chemo oder Bestrahlung womöglich?

Es geht nicht um die Verweigerung von Sex aus bösen Willen. Die Frau will ihren Mann nicht damit ärgern.

Ich glaube, da sind die Menschen unterschiedlich gestrickt
Wenn ich weiß mein Leben könnte bald zu Ende sein, ich würde versuchen noch alles Schöne zu erleben was möglich ist. Sofern es für mich dem Zustand entsprechend möglich und schön ist.

wahre Worte


und wenn es dir den Unterleib brennend vor Schmerzen hält, weil jede Faser belastet

der Gegenüber bekommt seinen

Und hattes du schon mal selber Krebs und diese Todesangst?

Ich kenne einen Mann, der hatte nach dem Prostatakrebs nie wieder Sex. Das ging gar nicht mehr.
Und mir war während der Chemo eher nach gehalten werden, statt vögeln und blasen.
Aber ja sicher, jeder tickt anders.

Ich bin schockiert. Selbermachen ist nicht dein Ding, aber deine Frau soll nach einer schweren OP zeitnah wieder willig sein? Ich empfinde es als widerwärtig, in einer solchen Situation so zu denken.
Gedanken an und Lust auf Sex ist das eine. Dafür hast du im Notfall zwei gesunde Hände.
Aber so über seine Frau zu denken, das andere.

Wenn deine Frau das wüsste....

Guten Abend in die Runde,

ich kann verstehen, dass die Wogen angesichts des Hintergrunds der Fragestellung entrüstet hoch schlagen und euch ein Feedback an den Themenersteller wichtig ist. Unsere Forenregeln lassen nicht zu, dass Mitglieder unserer Community an den Pranger gestellt werden. Dies gilt auch für Allgaeuer57 . Euer persönliches Missfallen äußert deshalb nach diesem Moderationshinweis ausschliesslich in einer Clubmail.

Hier geht´s nun bitte weiter mit dem Erfahrungsaustausch zur Frage

• Wann ist Sex nach einer Total-OP wieder gewünscht?

Angesprochen sind die Damen, die ihre Erfahrung nach der OP teilen mögen. Sollte das Thema in dieser Richtung nicht mehr konstruktiv fortgeführt werden können, werde ich es sperren.

Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team

Warte das endgültige Ergebnis ab, wenn alles "Ohne Befund" bleibt, der Krebs vollständig entfernt wurde, wird sich deine Frau entspannen.

Bei netter, liebevoller Zuwendung auch ohne Sex, wird sie bald wieder auch Lust entwickeln.

Mehr kann man(n) da leider nicht machen. Es braucht einfach Zeit.

@*********_2016 : mir ging es zwar relativ gut nach der Op, aber viel tun konnte ich nicht. Stehen, gehen, manche Bewegungen...immer wieder zog es im Bauch.
Bedenke, dass da im Unterleib Wunden sind, frische Nähte...
Das ist eine echt heftige Sache.
Da kann eine Frau nicht so, wie davor.
Und ich persönlich war nicht in der Lage, meinem Mann dann noch zu befriedigen. Weder von den Bewegungen her, noch vom Kopf oder der Psyche her.

Und auch, wenn da der Gedanke gewesen wäre, noch alles Schöne zu erleben, ich wäre nicht in der Lage gewesen, so kurz nach der Op.
Mein Arzt sagte bei meiner Entlassung aus dem Krankenhaus zu mir: "früher wurden die Frauen nach so einer OP mindestens sechs Wochen im Krankenhaus behalten. Und heute werden sie nach wenigen Tagen entlassen. Der Eingriff passiert zwar heutzutage schonender, aber das Ergebnis ist immer noch das Selbe." Und er riet mir, auf meinen Körper zu hören und mich unbedingt zu schonen.
Und "mehr" habe ich auch nicht gekonnt.
Ich hätte nicht Mal einen Hand-Job machen können, da die Bewegungen des Armes im Bauch weh taten.
Die ersten Wochen daheim verbrachte ich die meiste Zeit liegend. Glaube mir, wenn einem alles weh tut, dann ist man nicht in der Lage, den Mann sexuell zu befriedigen. Denn da will man nur eins: dass der Bauch endlich Ruhe gibt. Dass alles gut verheilt.