„Sadismus ist nicht krank?
Nö. Schadenfreude ist eine Art von Sadismus und keiner würde das als krank bezeichnen. Bis zu einem gewissen Grad ist Sadismus etwas recht normales und meiner Erfahrung nach bei den Menschen sehr viel weiter verbreitet, als Masochismus.
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Sich an dem Leiden eines (geliebten) Menschen zu weiden ist also nicht krank?
Wenn dem Leidenden sein Leid gefällt, ist es zumindest nicht schlimm, wenn man sich über dieses Leid freut. Immerhin haben beide was davon.
Ich sehe für mich einen Unterschied, ob ich mich temporär an Leid ergötze, das dem anderen keinen nachhaltigen Schaden zufügt und/oder ihm sogar gefällt, oder ob ich mich in einer Art an Leid ergötze, das zum Ziel hat, einen Menschen zu zerstören.
Es gibt Leid, das verbindet, Intimität herstellt, konstruktiv für eine Beziehung ist, und dennoch den eigenen Sadismus befriedigt, und es gibt Leid, das zerstörerisch ist und seitens des Sadisten von Motivationen wie Despotismus, Zerstörung und Herabsetzung genährt wird.
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Keine Empathie für sein Leiden zu empfinden ist nicht krank?
In diesem Thread wurde ja mehrfach erwähnt, dass der Partner der TE es
1) einerseits nicht anders kennt und seine bisherigen Subs mit diesem System zufrieden waren. Was zu
2) führt: Eventuell denkt er, dass dieses Leid das ist, was sie will. Vielleicht denkt er, er bedient damit ihre Bedürfnisse. Auch das wurde hier schon erwähnt und das sind Dinge, die es zu klären gilt.
Keinerlei Empathie zu empfinden ist sicherlich krank, aber temporär und unter gewissen Bedingungen mehr sadistische Freude als Mitgefühl zu empfinden, halte ich nicht per se für krank, solange fundamentale Bedürfnisse im Auge behalten werden (von denen man aber wissen muss).