Selbstunterdrückung als Krankheitsfaktor
Wo und wann endet Selbstlosigkeit?
Ich nehme meine Devotion schon sehr ernst und (er)lebe sie nach dem Prinzip:
erwartungslos, aushaltend, hintenanstellend, meine Bedürfnisse betreffend.
Ein sehr interessantes Thema!
@*******ssa
Vorab: Kein Mensch ist selbst- und erwartungslos!
Die Natur hat uns nicht so gewollt und deshalb können wir es auch nicht sein, was richtig so ist. Ursprünglich hat die Natur für alle Lebewesen die Entwicklung von Unabhängigkeit und Selbstbestimmung vorgesehen. Das oberste Ziel der Natur, des Lebens ist: Überleben. Sind wir von anderen abhängig, gefährdet dies das oberste Lebensziel.
BDSM spiegelt uns wider, dass unsere Natur nicht mehr natürlich ist. Hier wird der Natur zuwider gehandelt, aufgrund psychoemotionaler erlernter (Verhaltens-)muster.
Zurück zum Thema:
"erwartungslos, aushaltend, hintenanstellend, meine Bedürfnisse betreffend."
Würde dies der Tatsache entsprechen, wärst du nicht unzufrieden, frustriert, enttäuscht, traurig! Das ist nicht als Kritik gemeint.
Wenn du devot lebst, erwartest du sehr wohl etwas von deinem Gegenüber, wie du ja selber schreibst, nämlich Lob, Anerkennung, Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Respekt u.a.
Was "richtig" oder "falsch" ist, kann dir niemand beantworten. DU musst entscheiden, wie du leben willst, was du aushalten kannst, was du dir erlaubst zu erwarten ...
Und hier hat die Devotheit gesunde Grenzen: Du hast immer noch Bedürfnisse dich selbst betreffend! Sie zu unterdrücken,
überhaupt etwas von sich zu unterdrücken, wird dich und alle anderen auf Dauer krank machen.
Selbstunterdrückung ist nirgendwo in der Natur, und wir sind auch Natur, nicht vorgesehen, sondern Selbstentfaltung.
DU entscheidest, was du geben willst und
DU bestimmst, was du brauchst und forderst!
Wem das nicht devot genug ist, will dich nicht lieben, fördern, wertschätzen ... sondern benutzen und missbrauchen!
Aber den Anfang musst du bei dir selber machen und dir erlauben, so zu sein, wie du FÜHLST!