„Sprache und Akzent - Was macht euch an?
Hallo liebe schöne Leute!
Wie wichtig ist es euch, dass der Partner/die Partnerin fließend oder fehlerfrei auf deutsch ist und welche Sprachen und Akzente macht euch an?
Eine pauschale Antwort auf den ersten Fragenteil - insbesondere nach der deutschen Sprache - fällt mir schwer.
Ich will`s versuchen: mir persönlich ist weder fließend oder fehlerfrei „auf Deutsch“ wichtig, solange die Kommunikation in der Partnerschaft funktioniert (… und Kommunikation ist mehr als nur gesprochene oder geschriebene Sprache - und das in allen Lebenslagen!).
Dies einmal vor dem Hintergrund, dass die Mutter meiner Tochter kein deutsch spricht und wir uns ausschließlich auf Spanisch unterhielten /-halten.
Anderseits -ich als Schwabe- der auch weiß, dass er nicht weiß – und insbesondere, dass er neben seiner „Muttersprache“ Schwäbisch (leider nur einschwäbischer Analphabet
), zwar auch rudimentär Deutsch und Spanisch kommunizieren kann, aber niemals fehlerfrei sprechen bzw. schreiben wird.
Soviel zum ersten Teil meiner Antwort (übrigens gehöre ich im Deutschen zum illustren Kreise derer an, an denen die rein normativ umgesetzte, „Neue dt. Rechtschreibreform“ spurlos vorbeigegangen ist
).
Zu guter Letzt: Meiner demütigen, infantilen Neugier geschuldet, machen mich fast alle Sprachen – „O Wunder“ - außer dem US-Amerikanischen Dialekt des Englischen
– an.
Besonderes gefallen mir natürlich die aus dem vulgär-lateinischen entstandenen romanischen Sprachen.
Speziell hier das Spanische und alle seine Varianten sowie das Französische als auch das Italienische finde ich sehr attraktiv. Dies sowohl in ihrer Sprache als auch im Deutschen mit deren Akzenten.
Selbstverständlich aber auch das Deutsche mit seinen regionalen süddeutschen und österreichischen Akzenten als auch andere z.B. orientalischen Spracheinfärbungen.
Zum Ende möchte ich im Rahmen dieses Forums, nochmals auf die eingangs erwähnte Bedeutung von Kommunikation und Sprache zurückkommen.
Sprachen sind die schärfste Klinge auf dieser Welt (darum ist und war sie seit der Antike bis dato -immer so gefürchtet) und ein so unglaublich, vielfältiges, wunderschönes Kommunikationsinstrument der Menschheit, dass wir es nicht mit digital und stupiden „Pseudo-Englischen“ Begriffen in den jeweiligen anderen Sprachen verhunzen sollten.
Sprachwissenschaftlich ergeben Fremdwörter immer nur dann einen Sinn, wenn es in der eigenen Muttersprache bislang kein Synonym dafür gibt oder gab.
Mein persönliches Nr.1 Hitparaden Unwort bspw. ist die dt. Übersetzung von „makes senses“: in der Sprache der Dichter und Denker hieß es grammatikalisch immer
a) Adjektivisch: „sinnvoll sein“
b) Substantivisch: „Sinn haben, Sinn ergeben“ aber niemals Sinn in Verbindung mit „machen“
Beim „Machen“ verändere ich etwas – Sinn dagegen existiert, gibt es, findet man, hat es – oder eben NICHT!
Machen kann man dagegen Schwachsinn, Blödsinn, Stumpfsinn etc. – ganz viel eben wie uns der heutige Zeitgeist zeigt.
Wer sich mehr über Sprache interessiert, nachstehend folgender Literaturhinweis:
Noam Chomsky: "Was für Lebewesen sind wir"
(m.E. sehr informativ und verständlich geschrieben, bzgl der Fragen: Was ist Sprache? Was können wir verstehen? Was ist Gemeinwohl)
In diesem Sinne wünsche ich allerseits ein wunderschönes und kommunikatives Wochenende