Sprache und Akzent - Was macht euch an?
Also anmachen wäre jetzt das falsche Wort, aber ich mag es durchaus, wenn sich ein Mensch vernünftig ausdrücken kann. Und bei einer Frau finde ich eine intelligente Wortwahl durchaus sexy.
Das heißt jetzt nicht, dass sich jemand möglichst hochgestochen ausdrücken muss: meist klingt das nach gewollt und nicht gekonnt, so dass man damit lediglich das Gegenteil bewirkt.
Wenn es aber für einen Menschen alltäglich ist, "vernünftig" mit Sprache umzugehen, dann merkt man das einfach. Das mag zwar leicht arrogant klingen, aber eine gewisse Bildung schätze ich sehr. Dabei geht's mir jetzt auch nicht um irgendwelche Rechtsschreibfehler, die können sich immer mal einschleichen. Aber Menschen, die sich einer total primitiven Sprache bedienen, so gar kein Wert mehr auf grammatikalische Regeln, Satzzeichen und dergleichen legen, törnen mich total ab. Für mich hat es einfach auch mit einem gewissen Respekt anderen Menschen gegenüber zu tun; d.h. wenn ich einen Text anbiete, möchte ich den geneigten Lesern auch einen Text vorsetzen, der möglichst ohne Qualen zu lesen ist.
Und wenn ich da manchmal solche
"hingeschissenen Textblöcke" sehe (Marke: kein Absatz, keine Sätze oder gar Satzzeichen, keine Groß- und Kleinschreibung), dann empfinde ich das als Frechheit dem Leser gegenüber. Ich habe inzwischen aufgegeben sowas überhaupt zu lesen; meist sind solche "Texte" so verdreht und verquirlt, so dass man sie fünfmal lesen muss - nee danke...
Ähnlich sehe ich es beim gesprochenen Wort: wenn ich eine Frau kennenlerne und da kommt bei ihr nur so ein primitiver Gebrauch der Sprache heraus, hat sich das bei mir sofort erledigt - fremdschämen pur, das will ich mir nicht antun. Das ist jetzt noch gar nicht mal auf die derzeitige Vergewaltigung der deutschen Sprache bezogen, die
@****yn schon ansprach - aber alles in die Richtung ist so einfach gar nicht meins...
Bei Akzenten und Dialekten bin ich aber ganz entspannt.
Gut, manche gefallen mir mehr (also geborener Süddeutscher alles von "da unten") und manche weniger. Aber das ist für mich nicht ausschlaggebend, mir kommt es auf das Vermögen an, wie ein Mensch Worte nutzt und nicht auf Dialekte.