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Switcher - noch auf der Suche nach der wirklichen Richtung?

*********e_ni Frau
4 Beiträge
Zitat von *********BShy:
Warum soll es für jemanden nicht möglich sein, beide Positionen einnehmen zu können? Die wenigsten Dinge auf der Welt sind schwarz/weiß, so auch BDSM nicht. Vielleicht schwingt für eine sehr dominante, oder sehr devote Person das Pendel stark in eine Richtung aus, während ein Switcher in beide Richtungen pendelt, aber eben nicht so stark? Auch ist BDSM nicht für jeden "Natur", "Lebensphilosophie", oder "Erfüllung". Es gibt mit Sicherheit auch Menschen für die es schlicht Lustgewinn, Reiz, Abenteuer, oder ein Spiel ist. Und auch diese Form des BDSM und damit auch die Switcher unter ihnen haben ihre Daseinsberechtigung.

Ähm. Das klingt so typisch gut gemeint, aber... Vorsicht – Switcher bedeutet natürlich nicht, dass eine Person zwangsläufig weniger stark in eine oder beide Richtungen fühlt und handelt.
Solche Herleitungen halte ich für ebenso 'provokant', wie die hartnäckigen Vermutungen, dass Switcher als "Fähnchen im Wind" herumschwingen, je nachdem, was sich gerade so hergebe...

Und beides führt, denke ich, auch dazu, dass auf beiden anderen 'Seiten' ein gewisses Abgrenzungsbedürfnis entsteht, dann wiederum auch Diskussionsräume, Begegnungen, Austausch verhindert werden und sich solche Bilder munter in den Köpfen halten. Zumindest solange es bei der Theorie bleibt... Ich meine tatsächlich, dass noch viele nicht-Switcher die Bezeichnung erst einmal so verstehen: nur halb, nicht 'richtig', vielleicht unschlüssig, opportunistisch. Im Gegensatz zu vielen Switchern, inkl. mir, die sich das vielleicht doch genauso 'erarbeiten' wie alle anderen ihre eigenen behelfsmäßigen Definitionen auch. (Auch wenn wir ja alle schon lange wissen, dass es das 'Richtige' oder 'Echte' so in theoretischer Form gar nicht gibt, ha.)

Insofern vielen Dank für einige erklärende Beiträge in diesem Thread UND für die Frage. 😊

In meinem Fall ist es eben auch eher ein Ergebnis einer (gefühlt ganz schön langen) Reise mit Ausprobieren und viel Auseinandersetzung damit – die aber, zugegeben, sowieso noch weitergeht und gar nicht den Anspruch hat sich heute unbedingt für alle Zeiten auf einen Pfad festzulegen. Personenabhängig? Ja, absolut, aber zuerst mal von mir selbst. Dabei bleibe ich genauso schön dominant wie alle Dominanten UND Submissiven, die im Großen und Ganzen jeweils wissen und nehmen, was sie wollen. *zwinker*

Gleichzeitig bedeutet das alles trotzdem, dass ich aus meiner Perspektive Switchen auch als Ausprobieren auf dem Weg zu einer der vielen möglichen Stationen nur herzlich empfehlen möchte... gerade wenn man noch am Anfang reist und schnell den Eindruck bekommt, dass es eben auch Druck gäbe sich festzulegen...
*******eler Mann
200 Beiträge
Ich habe mich entschieden ....
... ich bin Switcher.

Zwar sind die beiden Seiten bei mir nicht gleichwertig, ich bin lieber passiv, nur ist das viel schwieriger möglich. Und ganz ohne passive Sessions kann ich nicht aktiv spielen, zu viel Sehnsucht lieber auf der anderen Seite zu sein wenn zu lange passiv nichts mehr möglich war.
Aber auf meine aktive Seite werde ich auch nie verzichten, sie gehört definitiv auch zu mir.

Es ist einfach schön und gut beide Welten zu kennen und Leben zu können. Ich sehe nicht ein nur den halben Spaß zu haben wenn der ganze möglich ist *g*.
****tia Frau
1.995 Beiträge
Ich suche nicht,ich weiß was ich will und was ist das? Ich will einfach ALLES! Ich bin Genießerin in jeglicher Hinsicht,ich bin Gebieterin,genauso wie sein Lustobjekt,wenn er mir gefällt.Mich kann man zwar führen und ich kann mich einer Situation voll hingeben, aber ich lasse mich nicht erziehen ect..ich muß davon überzeugt sein,dass es für mich passt.Genauso kann ich ihn bis zur Weißglut auf den Boden der Tatsachen bringen und ihn kontrollieren und bestrafen.Aber es kommt generell auf mein Gegenüber an.Warum sich festlegen müssen? *zwinker*
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Es ist eigentlich schon alles gesagt, darum mag ich nur noch eines hinterherschieben, jenes Gerücht, dass Switcher es ja voll toll hätten, weil sie ja alles ausleben könnten und im BDSM-Bereich sozusagen das volle Paket erhalten:

Ja, das ist von außen gesehen zwar richtig, es wird aber gerne übersehen, dass es mitnichten bedeutet, dass auf einmal doppelt so viele Menschen in Betracht kommen. *nein*

Wo "unten" oder "oben" oder -Jackpot!- beides im Switcher anspringt, ist wie bei allen anderen auch höchst individuell.
Hinzu kommt eben genau jenes Problem, bzw. Vorurteil, dass Switcher prinzipiell sich (noch?) nicht "entschieden" haben oder ja doch beide Seiten mit einer Person ausleben möchten bitte. Da machen Doms freilich mal so gar nicht mit *floet*, aber auch Subs nicht, wenn sie diese Denke haben.

Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen: Wenn eine Seite bei einer Person voll anspringt, dann fehlt die andere Seite nicht. Es geht schlicht um Lust! Wenn diese da ist, dann bedarf es keiner anderen Seite! Lust ist Lust, und wenn die gestillt ist / befriedigt wird, dann ist die Gier nach mehr nur noch selten da.
*g*

Wenn ich bei einer Frau spitz werde, dann ist mir herzlich egal, ob der Sex mit ihr "oben", "unten" oder Vanilla geschieht. Denn dann weiß ich genau in diesem Moment: Sie ist es.
Und dann sind diese Schubladen schlicht nicht mehr wichtig.
*ggg*
Mir hat es sehr gefehlt...ich wußte es nur nicht, was es war.

Doch, wenn mein Partner nur einseitig tickte, fehlte mir immer das andere. Ich durfte oder konnte nicht sein. Ich war wie gelähmt.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Ist bei mir wirklich anders. Mir fehlte es nie.
Allerdings weiß ich nun einmal nicht, wie es ist, wenn man beide Seiten innerhalb einer Beziehung lebt. Vielleicht sage ich dann, dass mir insgeheim doch eine Seite fehlte, ich es bis dahin nur noch nicht so recht wahrnahm, wer weiß. *zwinker*
Ich denke das jeder anders tickt. Wenn ich zzrückdenke konnte ich nur bei meiner ersten großen Liebe so sein wie ich war....sexuell gesehen.

Seither nie wieder.

Aber zumindest weiß ich jetzt woran es lag. Und kann jetzt anders herangehen...eben nicht mehr eingleisig fahren. Was natürlich das finden eines Partners nicht einfacher macht. Der müsste auch beides können...unter meinem dominanten Überbau.

Also gehe ich Swingen....😁
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Genau
Zitat von *******eler:
... Und ganz ohne passive Sessions kann ich nicht aktiv spielen, zu viel Sehnsucht lieber auf der anderen Seite zu sein ...

Das ist gut beschrieben und mir geht es genau so.

Wenn ich Top bin, dann bin ich derart 'im Kopf' des anderen, den ich führe, dass ich nach einer Weile ein riesiges Bedürfnis bekomme, das alles auch tatsächlich selbst zu fühlen, was ich in anderen ausgelöst habe.

Würde ich diesem Bedürfnis dann nicht nachgehen können, wäre ich auch zunehmend blockiert, weiter als Top zu agieren.

Umgekehrt habe ich das an mir allerdings noch nicht erlebt. Wenn ich Bottom bin, reicht es mir durchaus auch über lange Zeit, die andere Seite nur gedanklich zu befriedigen, zum Beispiel indem ich anderen meine Gedanken und Szenarien mitteile und dann an mir selbst als Bottom erlebe oder bei anderen zusehen kann, wie andere Tops bestimmte Aspekte davon real umsetzen.

LG, Fix & Foxy (m)
*********e_ni Frau
4 Beiträge
Hmm... Ich hatte auch für mich ausgeschlossen, dass ich mit einer Person beide Seiten ausleben könnte (bzw. wollte, also das beide Seiten überhaupt angesprochen werden und es dann auch noch gegenseitig funktioniert). Habs bisher auch nicht erlebt, sodass ich immernoch glaube, dass ich so nicht beide Seiten vollkommen intensiv ausleben könnte. Aber... super spannend, weil mich das Thema gerade auch zum Nachdenken darüber bringt, inwieweit diese ganzen Vorurteile eigentlich auch dazu führen, dass man sich vielleicht selbst ausbremst... quasi von vornherein, gerade weil man sie schnell mal, vielleicht eine Weile lang unbewusst, so verinnerlicht hat.
Man möchte also nicht den Eindruck erwecken, man hätte sich noch nicht gefunden oder man könne sich bloß nicht entscheiden oder man wäre nicht ganz 'da' (auf der aktuellen Seite der Macht ;)). Man möchte nicht, dass jemand denkt, er/sie könne nicht erfüllend genug sein, obwohl man sich doch intensiv auslebt. Und vielleicht lässt man es dann auch gar nicht so einfach zu, ohne dass man diese Entscheidung bewusst trifft?

Lustigerweise kann ich noch ergänzen: Was du/ihr über das Fehlen des 'unten' schreibt, trifft bei mir inzwischen und aktuell eher umgekehrt zu. Wobei für mich beide Seiten auch gar nicht einfach wie 'umgekehrt' funktionieren.
Und: ich schreibe jetzt einfach mal "aktuell" dazu, denn ich habe durchaus Phasen, in denen ich eine Seite überhaupt nicht vermisse, bis sich irgendwann dann doch mal wieder das Verlangen danach meldet. Und das ist okay und gut so. *zwinker*
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Innerhalb von Switcher-Beziehungen ist ja auch nicht beides gleichzeitig da. Je nach Tagesform und Lebenssituation ist mal die eine, mal die andere Seite präsenter. Auch diese Beziehungen sind dadurch, dass beides in ihnen steckt, nicht unbedingt einfacher. Wenn gerade gleichzeitig Top sein möchten an demselben Tag, gucken auch beide in die Röhre. *floet*

Ich glaube eh, dass das alles außerordentlich dynamisch ist. Sexuelle Vorlieben, und das sind ja zweifelsfrei welche, ändern sich doch eh am laufenden Meter im Lauf der Zeit. Hier nur ist es eher sichtbar, weil mit jeder Session die Erfahrung wächst und damit auch die eigenen Vorlieben weiterentwickelt werden.

Weswegen jede Suche auch ein Finden gleichzeitig ist. Man findet mit jedem Erlebnis mehr zu sich selbst.
*g*
*******fly Frau
6.589 Beiträge
ich
finde es ja immer wieder interessant dass man etwas in Frage stellen muss nur weil man es nicht versteht bzw eine Frage stellt dann aber gleich dazu kommt "für mich wäre das nie was..."

Also zum EP

*ja* es gibt switcher
*nein* es ist nicht um den Radius der Möglichkeiten zu erweitern
*ja* sie leben ihr BDSM genau so tief aus, aber meist nicht mit dem selben Partner

es gibt sogar noch ganz andere Konstellationen z.B einen Sadi/Maso Menschen oder eine devote Sadistin, Doms welche auch maso sind *g*

es ist, meiner Meinung nach die Frage was der andere in einem triggert und wie weit man auch bereit ist Dinge zu zulassen.

Die wenigsten Menschen wäre schwarz weiss im BDSM, nur haben sie kaum die Möglichkeit mal das andere auszuprobieren..welcher dominante Mann erlaubt schon seiner sub einfach mal selber die Quälinstrumente an ihm zu probieren...und was man nicht weiss macht einem nicht heiss...also ich habe erstmal beide Seiten probiert um heute zu wissen wo ich sein will, nur zu denken man könnte nie..... *strick*
nun ja das erachte ich doch als etwas "scheuklappenhaft" aber lustig wie es dann doch ein Thema ist in den Köpfen.
******_66 Frau
806 Beiträge
Themenersteller 
Als "scheuklappenhaft"
Bezeichne ich mich absolut nicht...
Ich weiß, dass die dominate Seite nichts für mich ist und warum sollte ich auf Teufel komm raus etwas ausprobieren, was absolut nicht mein Ding ist?!
Ich finde es wirklich interessant wie unterschiedlich die Leute sind und das ist genau richtig so.
Vielen Dank an alle für Eure Antworten.
Liebe Grüße Celine
*******kus Paar
1.483 Beiträge
Warum soll das nicht gehen? Man kann doch beide Seiten mögen. Gibt ja auch Leute die stehen auf Beide Geschlechter.
Keine Gedanken machen einfach das ausleben was einem gefällt.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Oh, ich wäre manchmal froh, diese "Scheuklappenhaftigkeit" *zwinker* zu haben. Klar zu wissen wo der Platz ist im BDSM-Universum, ist manchmal enorm hlfreich.
Nur weil man auf beiden Seiten wohnt, heißt das nicht, dass es dadurch einfacher wird. *nein*
Es wird spannend dadurch, keine Frage, und es gibt so auch wunderbare, teils absolut unerwartete Momente, ja, auch magische. Aber einfach? Streicht das mal schnell. *lach*
********er84 Mann
6.475 Beiträge
ja, gerade wenn man beide Seiten voll ausleben will wird die Partnersuche gleich mal doppelt so schwer.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Wir
sind miteinander festgelegt, was die Richtung des Machtgefälles angeht.
Die 'andere Seite' leben wir jeweils mit anderen aus, das aber in der Regel zu viert, so dass keine Alleingänge oder Parallelbeziehungen nötig sind.

Die Partnersuche hätten wir aber nicht daran festgemacht, so dass wir nun ausdrücklich jemanden gesucht haben, mit dem so ein Arrangement möglich ist. Das hat sich im Laufe der Zeit erst entwickelt.

Wer ausdrücklich nach einem Switcher sucht, wird, unserer Meinung nach, so wie alle, die ihre Partnersuche vornehmlich an ihren sexuellen Neigungen festmachen, eher an seiner großen Liebe vorbeilaufen, weil er die falschen Prioritäten im Auge hat, statt erst mal dem Menschen sein Herz zu öffnen.

Wenn jemand einen Spielpartner sucht statt einer Lebenspartnerschaft, ist das aber in unseren Augen als Switcher kaum schwerer als mit anderen Neigungen. Jede Kombination von Vorlieben jenseit dessen, was mehr oder weniger alle tun, erschwert die Suche wohl etwas. Das liegt nun mal in der Natur der Sache.

LG, Fix & Foxy
*******ker Paar
196 Beiträge
Abgesehen
von Gesetzen und dem gesunden Menschenverstand fällt mir auf Anhieb kein Grund ein, warum ein Mensch seine Sexualität begrenzen sollte.
BDSM sollte Freude sein, Neugier am Ausprobieren der eigenen Neigungen und Grenzen.
Die Abkehr von: "Das tut man nicht!"

Gerne auch auf beiden Seiten des Machtgefälles!


er von codemarker
****al Mann
3.032 Beiträge
Wobei die eigenen Neigungen und Grenzen das Interesse einschränken können.
Als Paradigma fände ich "Wer sich angekommen fühlt, grenzt sich nur zu sehr ein." genauso falsch wie "Wer sich nicht beschränkt, ist nur noch nicht angekommen."

Gesetze sind nicht überall ähnlich liberal wie hierzulande. Aber das wäre ein anderes Thema.
******_66 Frau
806 Beiträge
Themenersteller 
Meine
Denkensweise scheint wirklich daneben gewesen zu sein. Ich dachte halt immer, dass man nur eine Seite "richtig" ausleben kann und alles andere nur "Versuche" wären.
Für mich ist es unvorstellbar die Seiten zu wechseln, ich liebe meine Rolle und würde keinen Grund sehen, diese zu wechseln.
OK, ich hab schon öfter gehört, dass Frauen, die hauptsächlich devot bei Männern sind auch hin und wieder mal dominat anderen Frauen gegenüber sein können, das gleiche gilt natürlich auch für Männer. Aber komisch finde ich es, wenn man in einer Spielbeziehung die Seiten wechselt.
*danke*
*********inee
3.588 Beiträge
*********dreas:
Denkensweise scheint wirklich daneben gewesen zu sein.

Nein, finde ich gar nicht. Du hast dir was überlegt und dann in die Runde gefragt um deine Überlegung zu überprüfen. Als voll daneben würde ich das nicht bezeichnen. *blume*

*********dreas:
Ich dachte halt immer, dass man nur eine Seite "richtig" ausleben kann und alles andere nur "Versuche" wären.
Für mich ist es unvorstellbar die Seiten zu wechseln, ich liebe meine Rolle und würde keinen Grund sehen, diese zu wechseln.

Ach, ein Teil davon sind bestimmt nur Versuche. Gerade wenn man Switcher ist muss man sich erst mal durchprobieren, bis man herausgefunden hat was wie auf welcher Seite einem gefällt. Ich finde es aber generell sinnvoll beide Seiten immer zu testen, einfach weil man nie weiss, ob man da doch nicht darauf steht.

*********dreas:
Aber komisch finde ich es, wenn man in einer Spielbeziehung die Seiten wechselt.

Du darfst das auch komisch finden. Ich finde viele Dinge komisch und toleriere sie trotzdem oder akzeptiere sie sogar.

Sobald man generalisiert und vorallem in einer Idealvorstellung das Positive/Negative unterstellt hat man so oder so im Unrecht, egal um was es geht.
Aber komisch darf man etwas trotzdem finden.
*******mlos Frau
2.512 Beiträge
Denkensweise scheint wirklich daneben gewesen zu sein.

das geht mMn vielen Menschen so, die ja in ihrer Welt der Vorstellung, Erfahrung
und Erlebnisse "verhaftet " sind und weil ja alles ok ist auch keinen anderen Input
bekommen...

dies oder jenes ...das geht gar nicht ist nicht auf der to do liste und wird deswegen
nicht weiter beachtet...bis dieser Mensch eines besseren belehrt werden kann.

Neigungsbedingt die Komfortzone zu verlassen in der " man " sich bis jetzt bewegt
hat haben bestimmt schon viele erfahren...ne ich mach als Frau nix mit Frauen oder
als Mann nix mit Männern und als sub kann ich ja nicht Dom und umgekehrt geht
überhaupt nicht...bis eben genau das geschieht ...so lange ist die Welt in Ordnung
und danach ist sie es auch noch...einfach weil schön war in einem fremden Gewässer
zu baden.
Bei mir war es ähnlich. Bis vor kurzem dachte ich das die Herren so ticken wie ich.

Es war eine Befreiung als ich erfuhr, das dem nicht so ist. Das es nicht mein Unvermögen ist und auch nicht das der Herren.

Als Switcherin bin ich ganz. Und nicht halb so oder so. Und Nichtswitcher sind auch ganz.

Banal.....

Dennoch eine Befreiung meinem Selbst begegnen zu können. Heil zu werden.

Ich bin auch nicht nur BDSM....ich bin auch Nichtbdsm.
*********rn80 Mann
11 Beiträge
Bandbreite
Ich denke, da hat jeder seine Bandbreite, aber diese Bandbreite ist bei jedem in beide Richtungen unterschiedlich ausgeprägt.

Das ist aber nichts, was man nur im BDSM merkt. Auch im normalen Leben gibt es die Leute, die Führen, die, die Folgen und Leute, bei denen das darauf ankommt.

Bei mir schlägt momentan eher die Dominanz durch, aber ich habe auch schon mit der selben Person geswitcht oder hatte eine geraume Zeit lang fast nur unterwürfige Phantasien. Ich frage mich, woran das liegt, dass sich das (?bei mir?) ändert.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
zum einen liegt es eben daran was das Gegenüber ausstrahlt und zum anderen in welcher Lebenssituation man sich abseits von sex und BDSM sonst so gerade bewegt.

Mal ein einfaches Beispiel.

Anfangs Arbeitet man als kleiner Angestellter Laufburche in dem Betrieb. Durch glückliche umstände und gute Arbeit steigt man aber sehr schnell zum Abteilungsleiter / Filialleiter auf.

Hier hat sich also im RL die Position von Befehlsempfänger = Sub zu Befehlsgeber = Dom verändert.

Bei Menschen die von beiden Seiten viel in sich tragen strebt also das Unterbewusstsein nach einem Ausgleich um das zum glücklich sein benötigte ausleben von Dom / Sub Anteilen zu bekommen.

so kann es also sein das dadurch das in der Arbeit sich Sub zu Dom verändert hat sich parallel in der Sexualität das ganze umgekehrt verhält also Dom mehr Sub Anteile bekommt.

Jeder hat seine ganz individuelle Mischung davon wie viel Dom und wie viel Sub er / sie braucht um ausgeglichen / glücklich zu sein und dieses teilt sich eben auf alle Bereiche unseres Lebens auf. Fehlt an der einen Stelle etwas oder ist an einer anderen etwas zu viel sucht unser Unterbewusstsein an einer anderen Stelle nach einer Möglichkeit dieses wieder auszugleichen.

Wir Menschen und unser selbst lebt im ständigem Wandel, bei dem einem mehr bei dem anderem weniger aber die Entwicklung unseres eigenen Ich's hört nun einmal nie auf und so können eben auch Schwankungen in der Dom / sub Neigung immer wieder mal auftreten.

Ich bin mir sicher das selbst jemand der 100 % Dom ist egal wann und wo in seinem Leben selbst dieser mal mehr mal weniger seine Dominanz in der Sexualität auslebt. Spielen doch auch bei ihm die Faktoren des "normalen" Lebens eine rolle wie viel er noch braucht um ausgeglichen zu sein oder vielleicht auch überfordert.
Meine Anteile sind da...völlig unabhängig von Gegenüber.

Ich habe mich für eine bestimmte Richtung entschieden.
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