Ich tue mich immer etwas schwer mit der Idee, als Single schwebe man in einem luftleeren Raum, während erst mit einem Partner ein erfülltes Leben Einzug hält.
Wir haben auch Jobs, Wohnungen, Häuser. Wir gehen aus, reisen und haben erfüllende Hobbies.
Wenn ich über das Warten spreche, dann warte ich nicht auf den Prinzen, der mich rettet.
Wenn ich von Warten spreche, dann geht es darum, wann gelebt wird, was gesehnt wird.
Für mich hat das weniger damit zu tun, nicht auch beschäftigt zu sein, sondern wie man seine Prioritäten setzt.
Auch Singles haben Jobs nach denen man sich richten muss, können viel unterwegs sein oder haben Familienmitglieder, um die sie sich kümmern.
Sie sind lediglich etwas flexibler, da sie sich mit weniger Menschen abstimmen und möglicherweise etwas entscheidungsfreudiger.
Natürlich gibt es auch mal stressige Zeiten oder Krankheit, die etwas längere Zeiträume erklären.
Wenn man aber ohne Knochenbrüche, Wachkoma und Auslandsaufenthalte über mehrere Wochen und Monate nicht mal ein kleines Treffen zustande bringt, dann sagt das eben sehr viel aus über das Thema Prioritäten aus.
Wie im Thread schonmal gesagt wurde, „mache niemanden zu Deiner Priorität für den Du nur eine Option bist“.
Natürlich kann einen das vor den Kopf stoßen, festzustellen, wie sehr unbedeutend man für jemanden ist, bei dem man dachte, das sei anders.
Je länger der Zeitraum ist, umso realistischer wird das.
Es ist einfach unrealistisch, dass jemand über Monate hinweg nicht die Zeit für ein paar wenige gemeinsame Stunden findet.
Wem das wichtig ist, wer selbst sehnt, der wird aktiv, kreativ. Der findet eine Möglichkeit.
Wer keine findet hat es nicht versucht. Es war ihm nicht wichtig. Das, um was ws geht, war nicht wichtig.