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Polyamorie vs. offene Beziehung

**********ris22 Frau
319 Beiträge
Themenersteller 
Polyamorie vs. offene Beziehung
Hallo liebe Joy-Clubber!

Heute stelle ich mal eine Frage in den Raum, zu der ich gerne eure Meinung lesen würde.

Wenn ein Mann sich mein Profil anschaut, dann klicke ich schon mal Sein´s an. Dort steht dann oft unter Familienstand: „Offene Beziehung“. Das ist für mich völlig okay, also schreibe ich betreffende Männer auch schon mal an, wenn ich das Gefühl habe, es könnte passen.

Sehr schnell kristallisiert sich dann aber raus, dass der Mann eine heimliche (!) Affäre sucht...

Ich habe auch Erfahrungen mit offenen Beziehungen und wünsche mir langfristig wieder eine polyamore Beziehung. Also gleichberechtigte Liebesbeziehungen zu verschiedenen Männern.
Daher habe ich kein Problem damit, das meine Affäre ebenfalls gebunden ist.

Nun zum Knackpunkt: Wenn ich eine offene Beziehung führe, dann ist es mir lieber, mein Mann hat eine feste liebevolle Freundin (oder wenn er bi ist, einen festen Freund) neben mir, als das er jedes Wochenende eine/n Fremde/n aufreißt... Wenn er also auch „polyamor“ ist.

Nun meine Frage: sehe ich das jetzt vielleicht falsch und „offene Beziehung“ bedeutet:
  • *beep* „Man(n / Frau) darf fremdgehen, solange dabei kein Gefühl im Spiel ist“
    *beep* „One Night Stands sind okay, aber bitte nicht mehr“
    *beep* „Du darfst, aber bitte erzähl es mir nicht“

Ist der Unterschied zwischen „polyamoren“ und „offen“ Beziehung wirklich so groß??

Oder haben die Frauen der Männer, die „offene Beziehung“ in ihrem Profil stehen haben keine Ahnung davon, das sie ebenfalls eine offene Beziehung führen, weil er vergessen hat, es ihr zu sagen? *zwinker*

Ist „offene Beziehung“ in einem Profil nur eine Pseudonym für: „Ich bin verheiratet und mein Partner weiß nicht, was ich treibe“??

Ich würde mich hier besonders über die Meinungen der Männer/Frauen freuen, die genau wie ich es beschreibe, zwar „offene Beziehung“ angeben, aber nicht offen zu einer (einem) Geliebten stehen können/wollen.
Wie lebt ihr diese Beziehungsform „offene Beziehung“?

Ist das eher mit dem „swingen“ vergleichbar?

Ich wollte diesen Beitrag erst in unserer Polygruppe einstellen, allerdings interessieren mich eher die Meinungen der Monolisten *zwinker*

Bitte versteht das jetzt nicht als „Hetzkampagne“, ich sehe sehr wohl, dass es sein kann, dass ich die ganze Sache falsch sehe! Daher bin auf eine rege Diskussion gespannt, eure

Aurora
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ist der Unterschied zwischen „polyamoren“ und „offen“ Beziehung wirklich so groß??

Etwa so groß wie der Unterschied zwischen Liebe und Nicht-Liebe, schätze ich mal.

Alle mir bekannten offenen Beziehungen erlauben zwar Sex mit anderen außerhalb der Beziehung (Swingen z. B.), aber möglichst ohne Gefühle. Man sollte sich also dabei nicht in andere verlieben und möglichst keine sonstigen Gefühle wie Zuneigung etc. erleben. Nur Sympathie ist erlaubt - und Sex natürlich.

Doch gibt es sicher auch andere Definitionen bzw. Abstufungen.

(Der Antaghar)
*******rde Frau
3.191 Beiträge
Etwa so groß wie der Unterschied zwischen Liebe und Nicht-Liebe, schätze ich mal.
so würde ich es auch ausdrücken. (moin antaghar *wink*)

eine offene beziehung ist einzig die sexuelle öffnung nach aussen, nicht aber eine öffnung nach "innen".

Sehr schnell kristallisiert sich dann aber raus, dass der Mann eine heimliche (!) Affäre sucht...
sicherlich eine frage definition. er sucht vielleicht etwas längerfristiges ohne verpflichtung und ohne das seine "hauptpartnerschaft" davon berührt wird. auf alle fälle ist damit schon mal eine wertigkeit bestimmt.

Ich habe auch Erfahrungen mit offenen Beziehungen und wünsche mir langfristig wieder eine polyamore Beziehung. Also gleichberechtigte Liebesbeziehungen zu verschiedenen Männern.
das irritiert mich etwas. denn normaler weise lernt man ja erst einen menschen kennen, dann vielleicht später einen weiteren. polyamory ist meiner meinung nach nicht planbar.

Daher habe ich kein Problem damit, das meine Affäre ebenfalls gebunden ist.
hm, du schreibst "meine affaire"... verwirrtguck polyamor lebt man nicht affairentechnisch, sondern mit gleichberechtigten partnern, denen der gleiche anteil an liebe, zuwendung und aufmerksamkeit etc. zuteil wird.

aurora, vielleicht verwischst du einfach nur polygam mit polyamor?
Auslegungssache
Ist der Unterschied zwischen „polyamoren“ und „offen“ Beziehung wirklich so groß??

Oder haben die Frauen der Männer, die „offene Beziehung“ in ihrem Profil stehen haben keine Ahnung davon, das sie ebenfalls eine offene Beziehung führen, weil er vergessen hat, es ihr zu sagen?

Wenn Du speziell auf dieses multiple-choice-Feldchen anspielst, das man hier mit zwei Clicks ändern kann, dann dürften viele Kombinationen hier im Club vorkommen:

So kann man argumentieren, dass Polyamore sowohl "feste Beziehung" als auch "offene Beziehung" angeben.
Ebenso finde ich es vertretbar, dass klassische Fremdgänger die Begriffe unterschiedlich interpretieren.

Ich meine, dass User, die sich hier ehrlich und ernsthaft präsentieren, im Profiltext genug Möglichkeiten haben, sich selbst und das, was sie suchen und bieten, darzustellen.

Zur Frage des Unterschieds zwischen Polyamorie und einer offenen Beziehung schließe ich mich den prägnanten Worten von @*******rde an.
Ich gehöre nicht zu denen, die eine "offene Beziehung" haben oder
wollen, aber nach allem, was ich bis dahin aus den verschiedenen
Diskussionen zu der Thematik hier im Forum verstanden habe, hat
"Fremdgehen" (= Sex mit einer dritten Person ohne Wissen und
Einverständnis des Partners) mit einer "offenen Beziehung" (= Sex
mit einer dritten Person mit Wissen und Einverständnis des Partners)
überhaupt nichts zu tun.

Dies nur zur Begriffs-Entwirrung.

Gruß
Berglöwe
@bergloewe
Dein Beitrag erinnert mich daran, etwas richtig zu stellen:

Ich meinte nur, dass sich hinter der Selbstauskunft "offene Beziehung" durchaus ein Fremdgänger verbergen KANN. Mit ein wenig Chuzpe kann er/sie das argumentieren.

Ich meinte NICHT, dass in meinem Sprachgebrauch eine Partnerschaft, in der fremdgegangen wird, eine offene Beziehung IST.
Kommunikativ ist sie nämlich genau das Gegenteil!

Insofern: Zustimmung! *top*
****ne Frau
8.370 Beiträge
Ich weiß gerade nicht so recht wie ich anfangen soll.
Vielleicht liege ich auch gerade völlig neben dem Thema. Wenn dem so sei dann möge man mir bitte vergeben.
Meine Erfahrung ist: eine polyamore Beziehung funktioniert erst dann wenn Vertrauen da ist. Vertrauen wächst aber nicht über Nacht.
Ich bin ein recht eifersuchtsfreier Mensch. Aber Anfangs habe ich tatsächlich ein wenig Verlustängste. Das liegt vermutlich darin das man da noch nicht weiß wie der Andere tickt, ob er versteht was damit gemeint ist.
Ich gebe aquaverde Recht: poly ist nicht planbar.

So, eine offene Beziehung funktioniert auch nur nach dem Prinzip von Vertrauen und Ehrlichkeit.
Der Liebesfaktor wir dabei einfach außen vor gelassen.
Wobei ich mich gerade frage wie lange das geht.
Okay, sind die sexuellen Ausflüge immer nur kurz mit einem Partner entsteht sicher kein tieferes Gefühl.
Aber wenn man sich länger trifft bleibt das irgendwann nicht aus.
So kann aus einer offenen Beziehung mit der Zeit auch eine poly-Beziehung werden. Sofern die weiteren Partner kein Veto erheben.

zu wirr?
Ich hoffe nicht,
Kelene
****ri Paar
1.266 Beiträge
Liebste Kelene,


schön wie du das geschrieben hast. Ich hab´s verstanden. *zwinker*

Mir ist es nämlich genauso gegangen. Erst stand die offene Beziehung im Raum und irgendwann sind wir in das polyamore "gerutscht".

Grundlegend würde ich sagen, es gibt da schon einen Unterschied zwischen offen und poly.
Offen bedeutet für uns Sex mit anderen ja, liebe nein.
Poly hingegen, sich allen beteiligten auch emotional zu öffnen.

Glg sie von heiuri
**********ris22 Frau
319 Beiträge
Themenersteller 
Keine Mono´s hier??
Zuerst einmal ist mir aufgefallen, wie viele Polys auf meinen Beitrag geantwortet haben und das, obwohl der Prozentsatz von uns relativ klein ist...
Wo sind die Monos in offenen Beziehungen?

Ich habe auch Erfahrungen mit offenen Beziehungen und wünsche mir langfristig wieder eine polyamore Beziehung. Also gleichberechtigte Liebesbeziehungen zu verschiedenen Männern.

das irritiert mich etwas. denn normaler weise lernt man ja erst einen menschen kennen, dann vielleicht später einen weiteren. polyamory ist meiner meinung nach nicht planbar.

EBEN! Polyamorie ist nicht planbar, deswegen schreibe ich auch nicht, das ich eine Polybeziehung suche, sondern das ich mir langfristig wieder Liebesbeziehungen zu verschiedenen Männern WÜNSCHE. Ich habe das nur erklärt, weil es mir hier um die Meinungen der Monos geht, die oft nicht wissen, was Polyamorie ist.
Außerdem ist es so: Wenn ich jetzt einen Mann kennenlerne, ist er (erstmal) nur einer! Ich sage ihm aber von Anfang an, dass das vielleicht (!) nicht immer so bleiben wird, denn ich bin von Anfang an ehrlich, BEVOR der Andere sich vielleicht verliebt und dann verletzt wird.

Jetzt gerade habe ich eine Trennung hinter mir und bin einsam, also suche ich eine offene, ehrliche Affäre. Wenn daraus Liebe wächst, wäre es schön, ist aber nicht zwingend notwendig, so einfach ist das...
Liebe braucht Zeit zu wachsen und in dieser Zeit möchte ich nicht auf Sex verzichten, also warum eine Beziehung nicht als "Affäre" beginnen und gucken, was daraus wächst??

So, eine offene Beziehung funktioniert auch nur nach dem Prinzip von Vertrauen und Ehrlichkeit.
Der Liebesfaktor wir dabei einfach außen vor gelassen.
Wobei ich mich gerade frage wie lange das geht.
Liebe Kelene,
garnicht verwirrend! Dazu muß ich sagen, das meine Erfahrungen in eine andere Richtung gehen. Ich hatte bereits Affären, aus denen Liebe gewachsen ist und die dann zu einer wundervollen offenen Beziehung wurden.

Aber das suche ich garnicht unbedingt! Wie gesagt, ich bin frisch getrennt und garnicht auf der Suche nach Liebe! Nur nach einer "Beziehung", in der ich einen Partner habe, dem ich sexuell vertrauen kann, mit dem ich auch ein bisschen Freizeit verbringen kann, ohne das es gleich der riesen Batzen an überschwenglichen Liebesgefühlen sein MUSS!
Vielleicht suche ich irgendwann wieder den Partner für´s Leben und dann bin ich auch offen für mehr als eine Liebesbeziehung, aber zur Zeit will ich nur meinen Spaß und den kann ich auch mit einem Mann haben, den ich "nur" mag, solange man mit offenen Karten spielt, deswegen nenne ich es eine Affäre und nicht "Beziehung".

Das geht aber total am Thema vorbei! Ich möchte hier ja jetzt nicht ewig mein Leben analysieren lassen, mein Beitrag war ja keine Kontaktanzeige.
Ich habe die Frage gestellt, wie Menschen in offenen Beziehungen diese leben. Wo sind die Genzen bei euch (die ihr offene Beziehungen lebt!) ??


Ich wollte diesen Beitrag erst in unserer Polygruppe einstellen, allerdings interessieren mich eher die Meinungen der Monolisten *zwinker*

Trotzdem ein dickes Danke an alle Schreiber aus meiner Polygruppe *blume*
Ihr seid großartig !

Eure

Aurora
Wo sind die Monos in offenen Beziehungen?

??? *gruebel*
**********ris22 Frau
319 Beiträge
Themenersteller 
Lieber Berglöwe69,

von 6 Antworten kamen mindestens 4 von Mitgliedern der Polygruppe.

Hier steht aber in jedem zweiten Männer Profil, in dem er zugibt vergeben zu sein "offene Beziehung".
Also eine berechtigte Frage, oder?
Denn gerade um diese Profile geht es mir.

Die Männer (und natürlich auch Frauen, die sich angesprochen fühlen!) die man per Clubmail nach einem Kaffee zum Kennenlernen fragt und die dann antworten: "Also ich würde mich gerne treffen, schließlich habe ich eine offene Beziehung und darf auch. Aber bitte nicht in der Öffentlichkeit, man könnte uns ja sehen... Außerdem geht nicht mehr als ein Treffen im Monat... Meine Frau... Du verstehst..."

Nein! Genau das verstehe ich eben nicht und genau darauf zielt meine Fragestellung ab.
Darf ein Partner in einer offenen Beziehung nicht mit einer anderen Frau ins Kino gehen, oder zum Essen oder oder?
Ist "nur" Sex erlaubt?

Ich muß jetzt zur Arbeit und bin mal gespannt, wohin sich der Beitrag bis Feierabend entwickelt hat. Ich hoffe, es ist klar, um was es bei der Fragestellung geht!

Guten Start in den Tag wünscht

Aurora

  • PS: Damit das jetzt nicht wieder eine Diskussion um meine Person gibt, möchte ich hier noch klarstellen, das ich mich schon vor dem Verfassen dieses Beitrags entschieden hatte, mich nur noch mit Singles zu verabreden, das ist einfach einfacher *zwinker*
    Trotzdem finde ich das Thema interessant und würde es gerne weiter diskutieren!!

Okay - ich hab die Fragestellung und das Motiv verstanden.
Manchmal brauch ich halt ein bisschen länger...
Hm, aurora, ...
... ich meine, dass Du mit diesem thread eigentlich zwei Fragestellungen berührst:

Einerseits den Unterschied zwischen Polyamorie und einer offenen Beziehung, andererseits die Profildarstellung von Menschen in den unterschiedlichsten Beziehungskonstellationen.

Zu letzterem:

Also ich würde mich gerne treffen, schließlich habe ich eine offene Beziehung und darf auch. Aber bitte nicht in der Öffentlichkeit, man könnte uns ja sehen... Außerdem geht nicht mehr als ein Treffen im Monat... Meine Frau... Du verstehst...

Ich würde sagen, dass sich hinter solchen Sätzen in den meisten Fällen ein Fremdgänger verbirgt, also einer, der eigentlich "feste Beziehung" angegeben haben sollte imho.

Aber auch hier gibt es nichts, was es nicht gibt: Warum sollte dieser User nicht aus anderen Gründen die Öffentlichkeit scheuen? Vielleicht ist er stadtbekannt und hat einfach keine Lust auf Gerüchte und Tratsch? Als Beispiel ...

Ich bin immer für offene Karten, für Gesichtsbilder im Profil, für klare Ansagen, was man sucht und was man bietet.
Aber es gibt Situationen, in denen der eher anonyme Weg verständlich ist, ohne dass gleich die Frage des Ehebruchs gestellt werden muss.
**********ris22 Frau
319 Beiträge
Themenersteller 
... ich meine, dass Du mit diesem thread eigentlich zwei Fragestellungen berührst:

Einerseits den Unterschied zwischen Polyamorie und einer offenen Beziehung, andererseits die Profildarstellung von Menschen in den unterschiedlichsten Beziehungskonstellationen.

Nein, den Unterschied (wie ich ihn kenne und wie die meisten Polys ihn definieren, ist mir ziemlich klar)

Mir geht es wirklich ausschließlich um die Beziehungskonstellation und die Beweggründe, die sich dahinter verbergen. Vielleicht habe ich mich auch einfach zu ungenau ausgedrückt! Sorry!
********Hops Paar
188 Beiträge
Hallo Aurora,

bei uns kam meine Frau mit der Idee eine offenen Beziehung und ich hatte nichts dagegen. Wie sie auf die Idee gekommen ist, habe ich garnicht gefragt, fällt mir grad so auf. Muss ich mal nachholen.

Da wir auch schon vorher dem Partner recht viel Freiraum eingeräumt hatten, änderte sich mit dieser Entscheidung eigentlich nur die Öffnung der Beziehung für sexuelle Kontakte. Ins Kino o.Ä. durfte auch vorher schon mit Anderen gegangen werden. Deshalb hat der Begriff "offene Beziehung" lediglich etwas mit der sexuellen Seite der Beziehung zu tun.

Alles Andere sind eben Freiheiten, ohne die eine Beziehung ohnehin unserer Meinung nach zu eng ist. Weshalb sollte ich meiner Frau verbieten mit jemanden wegzugehen? Wenn man seinen Partner einschränkt, geht das vielleicht eine Weile gut, aber irgendwann wird er ausbrechen. So hat jeder von uns seine Hobbys, Interessen, Freundeskreise aber eben auch viele Gemeinsamkeiten.

Interessanterweise ist das Gefühl füreinander sehr viel stärker geworden mit der Öffnung der Beziehung. Klar, besonders wichtig ist, dass man seinem Partner vertrauen kann.

Keine Ahnung, wie es sich weiterentwickelt. Darüber kann man nur spekulieren. Im Moment scheint es der richtige Weg zu sein.

Hops

P.S. Interessanterweise hatte ich voen ein paar Tagen ein Date in Dating-Bereich eingetragen. Ich war beruflich in Duisburg und wollte den Abend nicht allein verbringen. Es hat sich niemand gemeldet. Obwohl schon allein in Duisburg sehr viele Frauen im JC Dates mit Männern suchen. Vom Umland ganz zu schweigen. Ich hatte es darauf geschoben, dass wir hier als Paar auftreten und damit die Frauen verschreckt haben. Für allzu unansehnlich habe ich mich nicht gehalten. Vielleicht dachten alle nur, dass ich fremdgehen will und wollten das nicht unterstützen. Naja, nicht zu ändern.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Für Gefühle gibts keine Gesetzmäßigkeiten,
insofern habe ich mich über die klare Trennung zwischen Mehrfachliebe und offener Beziehung ein wenig gewundert.

Dass man in einer angeblich offenen Beziehung Heimlichtuerei betreibt, halte ich jedoch für ausgeschlossen, das widerspricht schon dem Wortsinn. Inwieweit man dem Partner Details auftischen soll/muss, das ist eher die Frage, die jede Partnerschaft für sich zu klären hat. Aber das mit grundsätzlich offenen Karten gespielt wird, das gehört in meinen Augen zwingend zu einer offenen Beziehung.
Geheimniskrämerei ist dann ok, wenn Sie lediglich dazu dient, dem Partner dumme Fragen und Getuschel zu ersparen. Ich habe daher auch die klare Abmachung mit meiner Frau, dass ich in unserem Umfeld nicht öffentlich mit anderen Frauen rummache oder mich so verhalte, dass Gerüchte entstehen. Das heißt aber nicht, dass eine Liaison nicht zu Besuch kommen kann! Nach innen gibt es keine Versteckspielereien. Männer, die angeblich offene Beziehungen haben, deren Frau aber nichts merken soll, das sind doch personifizierte Armutszeugnisse. Notorische Lügner, meist sogar sich selbst gegenüber.

Ich möchte mal die gezogenen Grenzen niederreißen und mein Beispiel von offener Beziehung darlegen (bin ich eigentlich "mono" oder "poly" oder eher "monopoly"??):

Für mich bedeutet eine offene Beziehung die Möglichkeit, neben meiner Partnerin weitere Liaisons zu pflegen. Das schließt aber absolut nicht aus, dass ich mit der oder den Frauen, mit denen ich außerhalb meiner Ehe verbunden bin, keine intensive emotionale Nähe empfinden darf. Wie soll guter Sex auch sonst funktionieren? Parkplatzabgeficke ist nicht so das, was ich mir unter einer guten körperlichen Verschmelzung vorstelle...

Der Unterschied zwischen einer offenen Beziehung und der angesprochenen Polyamorie liegt in meinen Augen in der unterschiedlichen Verteilung von Prioritäten. In einer offenen Beziehung hat am Ende immer noch der Lebenspartner das letzte Wort. Der hat auch Vetorechte, wenn er mit Dingen, die in seinen Augen die Partnerschaft belasten, nicht klar kommt. Kann auch eine gewisse Zurückhaltung einfordern, wenn er sich vernachlässigt fühlt.
All das kann es nicht geben, wenn ich mehrere gleichberechtigte Partnerschaften parallel eingehe. Da kann der eine nicht auf Kosten des anderen irgendwelche Extras verlangen. In einer offenen Beziehung kann das durchaus passieren...

Das hat aber nichts damit zu tun, dass man mit den Menschen, auf die man sich außerhalb der offenen Partnerschaft eingelassen hat, nicht auch sehr enge Bindungen eingehen kann. Bei mir geht das bis hin zu kräftigen Liebeskummerschüben, wenn eine Liaison einen Bruch bekommt. Ich werde so etwas natürlich nicht vor meiner Liebsten theatralisch ausleben, aber sie merkt durchaus, wenn ich dann bedrückt bin.
Auf der anderen Seite würde sicher mit höchstem Befremden reagieren, wenn ich ihr erzählen würde, dass ich eine strunzdumme und oberflächliche Frau ohne jeden persönlichen Bezug nur aufgrund ihrer prächtigen Brüste beschlafen würde.
Es ist also nicht zwingend so, dass bei einer offenen Beziehung Gefühle außerhalb der Partnerschaft nicht entstehen.
ich glaube, dass jedes paar, das seine beziehung öffnet, für sich selbst eine eigene definition finden wird und den begriff somit mit leben füllt.

für mich persönlich ist "offene beziehung" auch nur ein etikett, damit das kind einen namen hat. wie du geschrieben hast, lässt sichs nämlich oft nicht vergleichen und jeder versteht darunter etwas anderes.

Ich habe die Frage gestellt, wie Menschen in offenen Beziehungen diese leben. Wo sind die Genzen bei euch (die ihr offene Beziehungen lebt!) ??


wir haben uns im bezug auf gefühle, die entstehen könnten überhaupt keine grenzen gesetzt. wie könnte man denn auch ??
solche aussagen "du darfst, aber nur solange du dich nicht verliebst !" finde ich (sorry!) lächerlich und völlig an der realität vorbei.

andererseits ist es eine tatsache, dass ich bisher noch keinen mann kannte oder kenne, dem ich so tiefe gefühle gegenüber bringe wie meinem mann *herz*. 12 jahre zeit um dahin zu kommen.... sowas macht man nicht einfach mit jemand anderem nach ;-).
aber das ist keine grenze (du darfst keinen anderen lieben *omm*), sondern einfach eine entwickelte tatsache.

meine persönliche grenze ist (im moment) da erreicht, wo sich wirklich eine parallele gleichberechtigte nebenbeziehung entwickeln sollte (mal davon ab, dass man auch solche gefühle dann nicht verhindern kann und sich damit auseinander setzen muss).
ich möchte mir sicher sein, dass mein mann am geburtstag der kinder zuhause ist, mit uns weihnachten feiert oder sofort nach hause kommt, wenn ich hier einen hilfeschrei los lasse, auch wenn er gerade bei einer freundin sein sollte ! dass er mit mir gemeinsame versicherungen hat und kredite fürs haus abschließt ;-))....... und ich möchte mein vetorecht einsetzen dürfen, wenn ich aus irgendeinem grunde der meinung bin, ich brauche es.

und ansonsten merke ich ganz stark (auch wenns noch keine 20 jahre sind *zwinker* !), dass sich grenzen einfach auch verschieben können. sachen, die ich vor einem jahr noch ausgeschlossen habe, sind z.b. mittlerweile ok.


Wie lebt ihr diese Beziehungsform „offene Beziehung“?
Ist das eher mit dem „swingen“ vergleichbar?

ui, nene, für mich nicht. ich möchte einen menschen als menschen kennen, mit dem ich mich treffe und huestel "austausche".

aber dann gibts auch sicher wieder andere menschen, die ihr "swingen" als form einer offenen beziehung bezeichnen... ist doch auch ok. hat ja niemand das anrecht auf den bestmöglichen terminus.



@*****har

Alle mir bekannten offenen Beziehungen erlauben zwar Sex mit anderen außerhalb der Beziehung (Swingen z. B.), aber möglichst ohne Gefühle. Man sollte sich also dabei nicht in andere verlieben und möglichst keine sonstigen Gefühle wie Zuneigung etc. erleben. Nur Sympathie ist erlaubt - und Sex natürlich.

Doch gibt es sicher auch andere Definitionen bzw. Abstufungen.

eben zum glück gibts auch andere abstufungen. auf uns würde das z.b. überhaupt nicht passen ! sympathie alleine würde mir nie reichen um sex zu haben - da könnt ich ja dann mit dem postboten ins bett.


@*******rde

eine offene beziehung ist einzig die sexuelle öffnung nach aussen, nicht aber eine öffnung nach "innen".

auch das würde ich für mich als nicht passend sehen, obwohl ich den begriff "offene beziehung" benutze. für mich greifen diese beiden punkte völlig ineinander.


@********Hops
Da wir auch schon vorher dem Partner recht viel Freiraum eingeräumt hatten, änderte sich mit dieser Entscheidung eigentlich nur die Öffnung der Beziehung für sexuelle Kontakte. Ins Kino o.Ä. durfte auch vorher schon mit Anderen gegangen werden.

genau das unterschreibe ich :-).



und zu dieser tatsache :

Die Männer (und natürlich auch Frauen, die sich angesprochen fühlen!) die man per Clubmail nach einem Kaffee zum Kennenlernen fragt und die dann antworten: "Also ich würde mich gerne treffen, schließlich habe ich eine offene Beziehung und darf auch. Aber bitte nicht in der Öffentlichkeit, man könnte uns ja sehen... Außerdem geht nicht mehr als ein Treffen im Monat... Meine Frau... Du verstehst..."


DAS kenne ich auch und mir geht echt die galle hoch dabei !

solche aussagen gabs bei mir auch schon : "ich habe eine im grunde offene beziehung" - "was meinst du mit ihm grunde ?" - "naja meine frau findet das nicht so toll".

oder "ich habe eine offene beziehung" - "inwiefern offen ?" - "naja, wir trennen uns grad"

grrrrrrrrrrrrrrrr



fazit : ich für mich empfinde die grenzziehung zur "polyamorie" nur darin, dass dann auch sachen parallel laufen, die ich für uns als ehepaar als gepachtet betrachte ;-).
aber wie gesagt : wer weiß schon, was die zeit bringt ??
und : über begriffe würde ich gar nicht so viel diskutieren, sondern wie sie dann konkret mit leben gefüllt sind (wie es dieser thread ja auch macht. allerdings gabs auch schon andere, in denen es nur um ein : was ist besser ? ging).


lg,
fishandchips
**********ris22 Frau
319 Beiträge
Themenersteller 
Danke!
Hops, Lustgewinner & fishandchips

Genau so sehe ich eine offene Beziehung auch!

Der Unterschied zur Polyamorie ist der "Vorzug" den einer der Partner bekommt. Einen anderen Unterschied gibt es für mich auch nicht.
Daher sind die Grenzen fließend!

Also bestätigen genau eure Beiträge meine Vermutung, dass die Männer, die sich nur heimlich treffen wollen, eben keine offene Beziehung leben.

solche aussagen gabs bei mir auch schon : "ich habe eine im grunde offene beziehung" - "was meinst du mit ihm grunde ?" - "naja meine frau findet das nicht so toll".

oder "ich habe eine offene beziehung" - "inwiefern offen ?" - "naja, wir trennen uns grad"

grrrrrrrrrrrrrrrr

Ja, ja, ja, ja !! Genau !! *ja* *ja* *ja* *ja* *ja*

Über weitere Wortmeldungen würde ich mich sehr freuen!

Besonders von Leuten, die im Profil "offene Beziehung" benennen, sich aber eben nur heimlich treffen wollen...
Aber ich glaube, damit habe ich kein Glück, denn diese Menschen werden sich hier nicht outen...

Wenn ich zukünftig Kontakt mit einem solchen Exemplar habe, werde ich "es" bitten, genau in diesem Beitrag seine Meinung zu sagen *zwinker*

Schreibt fleißig weiter!!

Aurora
klug bewertet
die lügenden "singles" kennen wir zur neige und daten sie nicht, weil wir diese heimlichkeiten der versteckspieler zum kotzen finden-
********ussy Paar
1.153 Beiträge
"Offene" Heimlichkeiten?
"Die" offene Beziehung gibt es sicherlich nicht, d.h. jedes Paar legt letztlich selbst fest, was eine offene Beziehung für es bedeutet. Grundsätzlich verträgt sich eine offene Beziehung allerdings nicht mit Heimlichkeiten - zumindest die Entscheidung der Öffnung sollte gemeinsam (und somit offen) getroffen worden sein. Es mag Vereinbarungen geben, dass der andere nichts über die Sexpartner außerhalb der Beziehung wissen will, allerdings habe ich da immer ein wenig Sorge, ob die Entscheidung wirklich gleichberechtigt und aus freien stücken getroffen wurde. Grundsätzlich steht - so wie ich es rezipiere - bei offenen Beziehungen der Sex stärker im Vordergrund als bei Polyamorie und der Partner ist die Nummer eins und nicht einer unter Gleichen.

Hmm, wie das bei uns ist, kann ich gar nicht so genau sagen. Auf dem Papier haben wir von Anfang an eine offene Beziehung, d.h. Sex mit anderen ist explizit erlaubt, allerdings hat keiner von uns beiden dies bislang für sich in Anspruch genommen. Abgesprochen ist jedoch, dass es "nur" um Sex geht und entsprechend keine festen Affären bevorzugt werden. Festere Bindungen gibt es bis jetzt eher, wenn wir gemeinsam involviert sind. Ich hätte auch Angst, wenn mein Partner sich in eine Sexpartnerin verliebte. Keine Ahnung, wie ich in dem Fall reagieren würde, hängt wohl auch von der konkreten Situation ab. Zumindest hoffe ich, dass wir in dem Fall eine gemeinsame Lösung finden würden.

Auf der anderen Seite kann ich mir momentan weder vorstellen, meinen Partner jemals zu verlieren, noch mich in jemand anderen zu verlieben. Denn so schnell verliebe ich mich normalerweise nicht. Und - wie fishandchips schon geschrieben hat - hat mein Partner ja auch einen Liebesvorsprung, der von einer neu erwachsenen Verliebtheit nicht so schnell aufgeholt werden kann.

Das Wichtigste ist allerdings meiner Meinung nach, dass man die Beziehungsform lebt, die (zumindest momentan) zu beiden passt und die von beiden mitgetragen wird.

Pussy
****ne Frau
8.370 Beiträge
Pussy, danke für deinen letzten Satz!!!
Ich finde auch das es am wichtigsten ist das beide Partner hinter dem stehen was sie leben wollen. Und das diese Lebensform auch beiden "gerecht" wird.
Ich habe es mit Absicht in Gänsefüßchen gsetzt.
Mir wird immer klarer das das ein Wachstumsprozess von beiden Partner ist.

Grüße Kelene
@********ussy

Es mag Vereinbarungen geben, dass der andere nichts über die Sexpartner außerhalb der Beziehung wissen will, allerdings habe ich da immer ein wenig Sorge, ob die Entscheidung wirklich gleichberechtigt und aus freien stücken getroffen wurde.


so war unsere abmachung z.b. am anfang.
er wollte es wissen, ich nicht.

allerdings hat sich das innerhalb kürzester zeit als unsinnig herausgestellt ! ich habs ihm an der nasenspitze angesehen ;-)) - kenn ihn halt zuuu gut grins

und man kann nunmal verhaltensweisen des partners besser einschätzen, wenn man auf dem laufenden ist.


lg,
fishandchips
********Hops Paar
188 Beiträge
Ich wollte es am Anfang auch nicht wissen, wenn Hopsi sich mit Anderen vergnügt hatte. Habe es aber dann nicht durchgehalten. Außerdem ist es auch für den Partner einfacher, da er einfach davon erzählen kann und sich nicht irgendwelche Geschichten ausdenken muss nur weil ich ja nix davon wissen will.

Ich denke mal, dass es im Moment so passt, wie es ist. Jeder hat seine Freiheiten und kann dem Anderen alles berichten. Und oft genug ist genau so ein Bericht der Auftakt einer aufregenden Nacht, nach der man aus tiefsten Herzen sagt: "Wow!".

Hops
*******ove Frau
102 Beiträge
Offene Beziheung beudetete für uns jahre lang , sex mit anderen ja und der andere wußte Bescheid.
Wir hatten vor 14 Jahren festgelegt, daß wenn gefühle dabei wären dies unsere Beziehung aber in Frage stellen würde.

Offen waren wir immer zueinander und der andere weiß genau was der andere macht und läßt ihm seine Freiheiten.

Nur Gefühle kann man leider nicht immer abstellen und so mußte ich meinem Mann jetzt erklären, daß ich mich verliebt habe.
Es ist aber ganz klar, daß er weiter meine Nummer eins ist und ich rede mit ihm auch ganz offen über meine Gefühle dem anderen Gegenüber...

Es ist zwar nicht immer einfach, aber das macht unsere offene Beziehung und Ehe aus .Absolutes Vertrauen und Offenheit...

Männer die schreiben sie haben eine offene Beziehung und die Frau weiß nichts von, finde ich das allerletze . Das ist offensives Fremdgehen ohne Rücksicht auf die Frau zuhause...
meine Partnerin hatte mehrere Jahre eine offene Beziehung. Das komische war, sie wußte immer, das er mit andere Freuen geschlafen hat. Er hatte es aber zuerst nicht wahr haben wollen, das sie auch ständig mit Männern schläft. Und ich habe sie kennen gelernt in der Zeit, als sie regelmäßig mit mehreren Männern geschlafen hat.
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