ich glaube, dass jedes paar, das seine beziehung öffnet, für sich selbst eine eigene definition finden wird und den begriff somit mit leben füllt.
für mich persönlich ist "offene beziehung" auch nur ein etikett, damit das kind einen namen hat. wie du geschrieben hast, lässt sichs nämlich oft nicht vergleichen und jeder versteht darunter etwas anderes.
Ich habe die Frage gestellt, wie Menschen in offenen Beziehungen diese leben. Wo sind die Genzen bei euch (die ihr offene Beziehungen lebt!) ??
wir haben uns im bezug auf gefühle, die entstehen könnten überhaupt keine grenzen gesetzt. wie könnte man denn auch ??
solche aussagen "du darfst, aber nur solange du dich nicht verliebst !" finde ich (sorry!) lächerlich und völlig an der realität vorbei.
andererseits ist es eine tatsache, dass ich bisher noch keinen mann kannte oder kenne, dem ich so
tiefe gefühle gegenüber bringe wie meinem mann
. 12 jahre zeit um dahin zu kommen.... sowas macht man nicht einfach mit jemand anderem nach ;-).
aber das ist keine grenze (du darfst keinen anderen lieben
), sondern einfach eine entwickelte tatsache.
meine persönliche grenze ist (im moment) da erreicht, wo sich wirklich eine parallele gleichberechtigte nebenbeziehung entwickeln sollte (mal davon ab, dass man auch solche gefühle dann nicht verhindern kann und sich damit auseinander setzen muss).
ich möchte mir sicher sein, dass mein mann am geburtstag der kinder zuhause ist, mit uns weihnachten feiert oder sofort nach hause kommt, wenn ich hier einen hilfeschrei los lasse, auch wenn er gerade bei einer freundin sein sollte ! dass er mit mir gemeinsame versicherungen hat und kredite fürs haus abschließt ;-))....... und ich möchte mein vetorecht einsetzen dürfen, wenn ich aus irgendeinem grunde der meinung bin, ich brauche es.
und ansonsten merke ich ganz stark (auch wenns noch keine 20 jahre sind
!), dass sich grenzen einfach auch verschieben können. sachen, die ich vor einem jahr noch ausgeschlossen habe, sind z.b. mittlerweile ok.
Wie lebt ihr diese Beziehungsform „offene Beziehung“?
Ist das eher mit dem „swingen“ vergleichbar?
ui, nene, für mich nicht. ich möchte einen menschen als menschen kennen, mit dem ich mich treffe und
huestel "austausche".
aber dann gibts auch sicher wieder andere menschen, die ihr "swingen" als form einer offenen beziehung bezeichnen... ist doch auch ok. hat ja niemand das anrecht auf den bestmöglichen terminus.
@*****har
Alle mir bekannten offenen Beziehungen erlauben zwar Sex mit anderen außerhalb der Beziehung (Swingen z. B.), aber möglichst ohne Gefühle. Man sollte sich also dabei nicht in andere verlieben und möglichst keine sonstigen Gefühle wie Zuneigung etc. erleben. Nur Sympathie ist erlaubt - und Sex natürlich.
Doch gibt es sicher auch andere Definitionen bzw. Abstufungen.
eben zum glück gibts auch andere abstufungen. auf uns würde das z.b. überhaupt nicht passen ! sympathie alleine würde mir nie reichen um sex zu haben - da könnt ich ja dann mit dem postboten ins bett.
@*******rde
eine offene beziehung ist einzig die sexuelle öffnung nach aussen, nicht aber eine öffnung nach "innen".
auch das würde ich für mich als nicht passend sehen, obwohl ich den begriff "offene beziehung" benutze. für mich greifen diese beiden punkte völlig ineinander.
@********Hops
Da wir auch schon vorher dem Partner recht viel Freiraum eingeräumt hatten, änderte sich mit dieser Entscheidung eigentlich nur die Öffnung der Beziehung für sexuelle Kontakte. Ins Kino o.Ä. durfte auch vorher schon mit Anderen gegangen werden.
genau das unterschreibe ich :-).
und zu dieser tatsache :
Die Männer (und natürlich auch Frauen, die sich angesprochen fühlen!) die man per Clubmail nach einem Kaffee zum Kennenlernen fragt und die dann antworten: "Also ich würde mich gerne treffen, schließlich habe ich eine offene Beziehung und darf auch. Aber bitte nicht in der Öffentlichkeit, man könnte uns ja sehen... Außerdem geht nicht mehr als ein Treffen im Monat... Meine Frau... Du verstehst..."
DAS kenne ich auch und mir geht echt die galle hoch dabei !
solche aussagen gabs bei mir auch schon : "ich habe eine im grunde offene beziehung" - "was meinst du mit ihm grunde ?" - "naja meine frau findet das nicht so toll".
oder "ich habe eine offene beziehung" - "inwiefern offen ?" - "naja, wir trennen uns grad"
grrrrrrrrrrrrrrrr
fazit : ich für mich empfinde die grenzziehung zur "polyamorie" nur darin, dass dann auch sachen parallel laufen, die ich für uns als ehepaar als gepachtet betrachte ;-).
aber wie gesagt : wer weiß schon, was die zeit bringt ??
und : über begriffe würde ich gar nicht so viel diskutieren, sondern wie sie dann konkret mit leben gefüllt sind (wie es dieser thread ja auch macht. allerdings gabs auch schon andere, in denen es nur um ein : was ist besser ? ging).
lg,
fishandchips