Ich mag den Begriff der „gemeinsamen Großzügigkeit“ von
@**********engel .
Das kann was.
Aufrechnen finde ich auch albern, einen Anteil beitragen und somit einander wertschätzen finde ich aber schon wichtig.
Das hat auch was mit Selbstachtung zu tun.
Im Rahmen seiner Möglichkeiten kann jeder großzügig sein. Das muss man wollen und das trägt immer spürbar zur Stimmung bei.
Wenn mir aber jemand suggerieren möchte, ich sei geizig, wenn ich nicht alles zahlen möchte, was er „großzügig“ für sich einfordert, dann bin ich raus. Dann hat sich die Situation für mich schon sortiert.
Zum einen, weil ich Dreistigkeit maximal abtörnend finde, zum anderen, weil ich Manipulation verachte.
Für mich würde das umgekehrt auch nicht stimmen, das so anzunehmen.
Wenn mir jemand alles bezahlen möchte, dann, weil er mir wirklich eine Freude machen möchte. Ein Geschenk eben. Nicht aber, weil er denkt, er müsse sich das Date verdienen, weil er es sonst nicht wert ist.
Das gilt für mich für alle denkbaren Konstellationen.
Ich hatte mal den Teenie von Freunden zu einer Messe mitgenommen, weil ich wusste, dass das für ihn ein totales Highlight ist. Die Familie hatte nicht viel Geld. Ich wollte ihm das aber gerne ermöglichen und habe ihm mit Freude die ganze Reise inklusive Flug geschenkt.
Zwischen einchecken und boarden hatten wir Zeit für Frühstück und der 13-jährige Bengel bestand darauf, mich dazu einzuladen. Ich habe das gerne angenommen, dass er mein Käsebrötchen und meinen Kaffee mit seinem selbst verdienten Taschengeld bezahlt hat. Ebenso wie ein Eis am Wochenende. Das war ihm wichtig und er war beide Male super stolz (und ich auf ihn).
DAS verstehe ich unter „gemeinsamer Großzügigkeit“ ohne aufzurechnen.
Euros sind nicht die Währung, die man für Augenhöhe braucht. Achtung, Wertschätzung und die Freude anderen eine Freude zu machen schon.