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Sexual Assistenz

Sexual Assistenz
Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem einen Bericht über Sexual Assistenz gelesen und kannte das bislang überhaupt nicht und konnte mir so direkt auch erst mal gar nichts darunter vorstellen.
Darauf hin habe ich mich dann mal schlau gemacht und fand die Idee vom Grundgedanken erst einmal gut.
Die Thematik ist hier in Deutschland wohl noch recht selten und es gibt wohl auch sehr wenige Menschen, die dies anbieten und wenn überhaupt scheinbar vorwiegend nur Frauen.
Nun interessiert mich einfach mal, ob Betroffene davon überhaupt Gebrauch machen würden? Was wichtig wäre, ob das Geschlecht egal wäre, ob abgesehen von einer gewissen Sensibilität irgendwelche anderen Voraussetzungen wichtig wären? usw...........
Ich meine wohl gemerkt Menschen die dies seriös als Hilfestellung als Leistung anbieten und keinesfalls Prostituierte.
Freue mich über eine anregende Diskussion oder Eure Beiträge.
lieben Gruß Findecano
*****_nw Frau
25 Beiträge
schwieriges thema!
ich bin zwar nicht persönlich betroffen, aber durch meine freund (100% schwerbehindert) kenne ich mittlerweile einige leute mit handicap unterschiedlichster art.

Ich meine wohl gemerkt Menschen die dies seriös als Hilfestellung als Leistung anbieten und keinesfalls Prostituierte.
das haben wir auch schon heiss diskutiert. ich sehe das durchaus als eine art prostitution, auch da wird für sex bezahlt.

*skeptisch*
****f08 Frau
10 Beiträge
Ja also
Ich habe ne freundin die ist sex assistentin und die hilf auch man und frau. Es ist nicht immer ganz einfach meind sie so zu helfen ohne die erotic nicht zu stören. ich wahr mal mit bei zwei fellen.
Der erste fall:
man frau waren blind und sie haben es nicht geschafft den Penis ins loch zu bekommen. Sie hat ihn liebe voll geholfen.Ich fand es aber es wahr wie ein dreier.
zweiter fall: Beide sitzen im rollstuhl und sie haben einfach keine stellung gefunden allein die zum Or.. geführt haben. meien Freundin hat es geschft sie in die richtige possietion zu bringe. Danach sind wir aber auch schnell gegangen und die hatten ein schöen aben.

Ich seh es nicht als eine art Prostition. ohne so welch angerschierte fraun und männer haben viele pare keine freude im bett. *popp*
Sexual-Assistenz hat uns geholfen
Ihr haben völlig recht.

Meine Frau und ich sind beide körperbehindert. Ich kann mich überhaupt nicht bewegen und meine Frau auch nur sehr schlecht. Außerdem ist sie ist nicht gewohnt, den aktiven Part zu übernehmen und hat auch meinen Penis nicht bei sich rein bekommen.

Durch das Internet haben wir einen total netten Menschen kennen gelernt, der uns dabei hilft, miteinander zu schlafen und Sex zu genießen. Er hilft meiner Frau meinen Penis bei sich rein zu bekommen und unterstützt sie bei der Bewegung am Po.

Ich denke, es kommt darauf an, was man haben möchte. Dann ist die Grenzziehung zwischen Prostitution und Sexual Assistenz eigentlich klar. Wenn die Hilfestellung und die Unterstützung im Vordergrund stehen, ist es Assistenz. Aber was wäre an Prostitution eigentlich so schlimm? Entscheidend ist doch nur, dass es schön ist.

Das einzige, was mich stören würde, wäre, dass ich bei der Prostitution für Sex bezahlen müsste. Irgendwie würde das der ganzen Sache einen kommerziellen Charakter geben. Und das mag ich nicht.

Es ist selbstverständlich, dass man dem Assistenten seine Unkosten erstattet, aber dabei sollte es im wesentlichen auch bleiben.

Noch eins: meine Frau hat es total gerne, vom Assistenten gestreichelt zu werden (ich kann das leider nicht) und würde auch gerne mal mit ihm schlafen und ich würde noch nicht einmal eifersüchtig sein, sondern auch meinen Spaß daran haben.

Liebe Grüße
ferero
Hallo ferero,

Durch das Internet haben wir einen total netten Menschen kennen gelernt, der uns dabei hilft, miteinander zu schlafen und Sex zu genießen. Er hilft meiner Frau meinen Penis bei sich rein zu bekommen und unterstützt sie bei der Bewegung am Po.

Ich finde das richtig toll. Weil Euch so der Sex auch Spaß macht und man seine Wünsche doch erfüllt bekommt.

Ich denke, es kommt darauf an, was man haben möchte. Dann ist die Grenzziehung zwischen Prostitution und Sexual Assistenz eigentlich klar. Wenn die Hilfestellung und die Unterstützung im Vordergrund stehen, ist es Assistenz. Aber was wäre an Prostitution eigentlich so schlimm? Entscheidend ist doch nur, dass es schön ist.

Nein schlimm wahrscheinlich nicht. Aber es ist für die Betroffenen doch sicherlich ein Unterschied ob es nur um die Hilfestellung geht oder doch um käufliche Liebe. Es wird ggfs. in der Praxis nicht ein großer Unterschied sein, allenfalls um das "Liebevolle", doch allein der Gedanke.


Das einzige, was mich stören würde, wäre, dass ich bei der Prostitution für Sex bezahlen müsste. Irgendwie würde das der ganzen Sache einen kommerziellen Charakter geben. Und das mag ich nicht.

Klar verständlich. Allerdings nehmen die Sexual Assistenten in der Regel auch Geld, und oft sogar ziemlich viel, dass aber zum einen weil Sie eine spezielle Ausbildung haben, die recht teuer ist und zum anderen weil es deren Beruf ist.


Es ist selbstverständlich, dass man dem Assistenten seine Unkosten erstattet, aber dabei sollte es im wesentlichen auch bleiben.

Noch eins: meine Frau hat es total gerne, vom Assistenten gestreichelt zu werden (ich kann das leider nicht) und würde auch gerne mal mit ihm schlafen und ich würde noch nicht einmal eifersüchtig sein, sondern auch meinen Spaß daran haben.

Kann ich sogar verstehen und finde Eure Einstellung recht offen und mutig.


Vielen Dank für die offenen Worte.
Ich würde jedenfalls davon auch Gebrauch machen, bevor ich deshalb unglücklich wäre.
Könnte mir sogar vorstellen, auch Assistenz zu leisten.

Hoffe, noch auf viele Meinungen und Erfahrungen.
****f08 Frau
10 Beiträge
An ferero und alle anderen
Mich würde interessieren ob es euch nicht peinlich ist wenn ihr der assistens sagt was ihr machen wollt ob von hinten oder von forn und wo es trotz der hilf einschrenkungen gibt zum beispiel vor oder danach?? ich fänd schreklich wenn ich deutlich sagen möcht ok streicheln sie meine mann dort damit er mich dann zum orgasmus bringt. und mich würde interesieren weil ich auch auf haerten sex steh wie da eure möglich keiten sind??
Ich finde es auch nicht ganz gerechtfertigt, das Thema komplett von der Prostitution abzuspalten.

Habe auch mal einen Beitrag gesehen, bei der eine Frau, die sich "Sexual Assistant" nannte, sich allein mit betroffenen Männern getroffen hat und mit diesem Geschlechtsverkehr hatte. ( ein junger Mann mit Down-Syndrom und ein zweiter mit MS ).

Und da war nix mit Assistenz, das war Sex in klassicher Form ( die der Mann mit Down Syndrom auch sicherlich nicht gebraucht hätte ) - und damit unterm Strich für mich auch Prostitution in klassischer Form, nur eben in ihrem Fall mit einer besonderen "Zielgruppe", wenn man so will.
Wenn man für Geld Geschlechtsverkehr hat - dann ist das nach meiner Definition Prostitution - ich wüsste nicht, wo da er Unterschied sein sollte.

Mag sein, dass er Fall anders liegt, wenn wirklich nur Hilfestellungen angeboten werden - aber wie gesagt, der Begriff und die "Arbeitsbereiche" scheinen weiter gefasst zu sein als dass es nur um reine "Handreichungen" geht.

Zugleich will ich das nicht verurteilen, im Gegenteil. Ich finde Prostitution kein bisschen verwerflich, das halte ich für einen ganz normalen Beruf ( wenngleich das sicher nicht was für jeden ist und solange der Job freiwillig ausgeübt wird ) und ich finde, dass Sexualität von Menschen mit Behinderungen ein wichtiges Thema ist.
Ich meinte übrigens die "Assistenz", die der Mann mit Down-Syndrom nicht gebraucht hätte.

Der war körperlich nämlich auch ohne Hilfe zu allem in der Lage ( sollte nicht heißen, dass er keinen "Sex" bräuchte hätte, um Missverständnissen vorzubeigen - nicht dass das falsch ankommt )
*****_nw Frau
25 Beiträge
Wenn man für Geld Geschlechtsverkehr hat - dann ist das nach meiner Definition Prostitution - ich wüsste nicht, wo da er Unterschied sein sollte.
genau DAS ist es, was ich auch meinte *ja*
nur weil jemand behindert ist, macht das für mich keinen unterschied.

die situation, dass 2 menschen mit handicap (wie oben beschrieben) hilfestellung benötigen, ist da schon wieder anders.
ja da denke ich doch ebenso. Es wird vielleicht auch schwarze Schafe geben, die eine entsprechende Situation ausnutzen.

Mit ging es darum, daß Menschen einfach geholfen wird, die keine Möglichkeit dazu haben.

Mein Hauptanliegen, war eigentlich unter anderem auch zu erfahren, wie groß der Bedarf ist, bzw. wie groß natürlich auch die Hemmschwelle ist.
Weil das stelle ich mir zum Beispiel extrem schwierig vor, weil man sich ggfs.schämt oder wie auch immer.

An Sniff
Hallo Sniff,

es stimmt, am Anfang war es schwierig. Auch wir mussten uns erst daran gewöhnen, dass jemand anderes mit im Bett ist, wenn wir beide miteinander Sex haben wollen.

Aber es war alles in vertrauensvoller Atmosphäre. Der Assistent ist sehr einfühlsam, wirklich. Er hat meine Frau gestreichelt sowie ich es aufgrund meiner Behinderung leider nicht kann. Meine Frau hat das absolut heiß gemacht und mich - ehrlich gesagt - auch.

Am Ende hatte meine Frau einen total schönen Orgasmus und war auch nass genug, dass wir beide zusammen geschlafen haben.

Mittlerweile ist es so, dass wir drei uns gut genug kennen um alles zusammen zu erleben. Weißt du, wenn die Lust erst da ist, stört einen die fremde Person nicht mehr.

Bei uns ist bisher leider so, dass wir ohne fremde Hilfe (= Assistenz) keinen Sex mehr haben könnten. Und das wollen wir beide nicht.

Lieben Gruß
ferero
Blinde treffen nicht????
man frau waren blind und sie haben es nicht geschafft den Penis ins loch zu bekommen.
Also ich lese wohl nicht richtig. Entweder war das eine Fehlinterpretation der körperlichen Beeinträchtigung oder aber irgend jemand hat da eine eigenartige Phantasie.
  • Erstens: Wer muss denn bitteschön seine Augen benutzen, um Geschlechtsverkehr ausüben zu müssen? Ich schätze, niemand muss zwingend hinschauen, um sich zur richtigen Stelle vorzutasten.

  • Zweitens: Ich habe einige blinde Menschen (auch Paare) im Bekanntenkreis und bin ganz sicher, dass Blindheit allein kein Handicap für Sexualität ist. Wenn man sieht, was Menschen ohne Augenlicht zu leisten imstande sind, erscheint die Erzählung, dass Geschlechtsverkehr ausfallen muss, weil sie die Stelle nicht treffen, sehr unglaubwürdig.

Und nun zum Thema der "sexuellen Assintenz":

Ich hab jetzt zum ersten mal von dieser Art der Assistenz gehört, aber eigentlich verwundert es mich nicht, dass es so etwas gibt. Aus Angebot und Nachfrage entstehen eben Dienstleistungsbeziehungen. Und das ist normal so, oder?

Zum Prostitutionsargument: Jede Form von Bezahlung für sexuelle Handlungen ist in meinen Augen eine Form von Prostitution. Dabei macht es für mich keinen Unterschied, aus welchen Gründen diese Person "eingekauft" wird.

Es ist aber allgemein schon so, dass die Dienste in der Gesellschaft unterschiedlich bewertet werden. Eine Masseurin, die auch erotische "Entspannungsmassagen" macht, ist offenbar eher toleriert als die Frau vom Straßenstrich. Und Sexualassistent klingt löblicher als ein Callboy.

Letztlich ist aber alles Sex gegen Geld. Also eine Form von Prostitution, finde ich.

Gruß
Chennai
(der schon wieder Punkte verschenkt, weil er aus diesem Posting hätte zwei machen können - wie bei vielen anderen üblich)
*zwinker*
Stimmt, das mit den Blinden war mir gar nicht aufgefallen - also, ich hab eher davon gehört, dass Blinde Sex zum Teil viel intensiver erleben ( Aussagen von Personen, die erst später erblindet sind ) - und soooo schwer kann es doch nicht sein, zu "treffen"????

Ich hab mal einen Blinden gesehen, der hat sich mit seinem Stock einen Weg durch eine echte Menschenmasse gebahnt, gegen den Strom sozusagen ( Masse, die aus dem Zug ausstieg, alle hektisch an der Endstation ) - also da hätte ich Angst gehabt, da zertrampelt zu werden - und ich kann prima gucken!
****f08 Frau
10 Beiträge
An channai und ale anderen
Ich weis es nicht genau ich glaube er wahr blind aber er hatte auch noch irgend eine wahrnehmung. Ichhabe auch noch nie erlebt das jemand im dunkel das loch nicht gefunden hat..
****f08 Frau
10 Beiträge
Und auch noch mal an Ferero
Ich find es sehr gut das ihr so frei darüber redet. Ich mag eure offene art sehr. Meine Freundin ist da nicht so frei sie hilft und danach geht sie in einen anderen Raum oder so und läst sie erst mal alleine das machen was sie machen wollen. Sie ist auch karanke schwester vorher gewesen sie macht es sehr oofiziel.
Blind
Okay, beim Thema Sexual Assistenz bin ich sicherlich von anderen Behinderungen ausgegangen, als die Blindheit.
Denke, dass jeder blinde wohl beim Sex nicht gerade die größten Probleme hat im Vergleich zu Menschen, die ein Handicap haben, die mehr oder weniger ihre Mobilität einschränkt.
jetzt schreibe ich mal sonsst immr nur Meinmann.für blinde kann s doch nihct so scher seindie riichtige Stelle zu findenn.für uns ge ht das nicht. Ich willl nur mich auchmal gutfülen und mich fallen lassenkönnen.
ferero
Ja ferero,
wir merken wohl alle, dass Blindheit weniger zu diesem Thema gehört. Für euch finde ich es toll, dass ihr so positive Erfahrungen macht. Solche schönen Erlebnisse sind es wert, erzählt zu werden, finde ich.
Weiterhin alles Gute
Chennai
An ferero - Eure Erfahrungen, Gefühle usw...
Hallo ferero,

vielleicht habt ihr Lust, darüber mehr zu berichten und macht evtl. anderen Betroffenen sogar Mut dazu.

Interessannt wären doch Eure Erfahrungen, Gefühle und Ängste.
Speziell beim ersten Mal. Wie es dazu kam, wie es ablief usw.....

Aber nur wenn ihr mögt, weil es ja auch sehr intim ist.

alles liebe
Findecano
********9098 Paar
20 Beiträge
als Prostitution würde ich es nicht nennen
ich finde es gut das es solche leute gibt männer wie frauen
wir müssen doch froh sein das wir es selbst machen können
und warum soll ein behinderter der das nicht kann nicht auch wollen
das gefühl gestreichelt zu werden körperkontackt überhaupt und auch sexuelle handlungen ist in meinen augen für jeden wichtig.
wenn ich jemanden kennen würde die diese arbeit ausübt und andere glücklich macht würde ich sie eher als sozialarbeiter sehen oder jemanden der gutes tut.

und wenn eine sogenante Prostitutirte dis macht und auch sex mit der kundschaft hat warum nicht und auch für diese damen hut ab
es mus nur der betroffenen person helfen und glücksgefühle bringen
dann war es ein voller erfolg.



hansis meinung die mit euren nicht übereinstimmen muss
Viel Komplizierter
Das Thema ist natürlich noch viel komplexer als wie bisher von euch beschrieben.
Was ist mit denen die sich gerne helfen lassen würden, aber die Möglichkeiten nicht haben.
Die in Pflegeheimen, oder bei verständnislosen Eltern bzw. anderen Verwandten leben.
Die jenigen die das Verlangen haben aber sich niemanden anvertrauen können, aus welchen Gründen auch immer.
Aus Scham, oder weil sie sich gar nicht artikulieren können.
Das sind schon arme Säcke.
Jetzt eine kleine Geschichte die mir passiert ist.
Ich war Patient in einem Krankenhaus. Eine Mitpatientin, sehr Behindert. Wir haben uns etwas angefreundet, und kamen irgendwann auf besagtem Thema. Sie schaffte es auch nicht mehr sich selbst zu befriedigen. Wir waren soweit das ich ihr helfen sollte/wollte. Keinen Beischlaf sondern lediglich mit meinen Fingern, und gegebenenfalls mit einem Hilsmittel (Dildo).
Soweit so gut, ich fing sie an zu streicheln, und dann passierte es.
Eine Krankenschwester kam ins Zimmer.
Ich konnte noch meine Hand wegziehen, und glaube bis heute noch das sie nichts gesehen hat.
Aber wenn sie fünf minuten später gekommen wäre würde ich evtl. jetzt nicht hier sitzen sondern im Knast.
Es ist auf jeden fall ein sehr schwieriges Thema.
Ich glaube, und hoffe für die Patienten das es eine große Dunkelziffer in Krankenhäuser und Pflegeheimen gibt, denen geholfen wird, ohne das sich Zivis/Pfleger oder anderes Personal daran zu sehr aufgeilen.
das thema ist eine riesige gradwanderung
und wird in der behindertenpädagogik auch rauf und runter diskutiert....
und damit meine ich in erster linie die personengruppe, die mein vorredner anspricht und nicht die ersten poster hier im thread. das sind für mich zwei verschiedene paar stiefel !

wie gesagt - eine gradwanderung, mit der ich auch immer wieder von arbeits wegen konfrontiert bin.



ABER :

Ich glaube, und hoffe für die Patienten das es eine große Dunkelziffer in Krankenhäuser und Pflegeheimen gibt, denen geholfen wird, ohne das sich Zivis/Pfleger oder anderes Personal daran zu sehr aufgeilen.


so eine aussage kann ich nicht stehen lassen !!
es wird sich hoffentlich im professionellen pädagogischen oder pflegerischen bereich niemand finden, der da (sorry, für die offenen worte) selbst mit hand anlegt !!
das sollte sich von berufs wegen verbieten !

ich hoffe also nicht, dass es eine große dunkelziffer an leuten gibt, denen auf diese art "geholfen" wird. dafür ist nämlich eine dunkelziffer viel zu hoch : die von sexuell missbrauchten oder genötigten frauen und männern mit geistiger behinderung !!


lg,
fishandchips
Du hast recht !!
Sogar ich, der doch auf grund einer Behinderung etwas sensibler sein müsste, nehme dieses, doch so schwierige Thema, auf die leichte Schulter.
Ich denke das die Grenzen zu wirklicher Hilfe, und falsch verstandener Hilfe zu eng beianander sind.
Meinen letzten Satz hätte ich mir sparen können.
Nichts desto trotz ist es für den Personenkreis schade, die gerne würden aber nicht können.
Nichts desto trotz ist es für den Personenkreis schade, die gerne würden aber nicht können.


ja, ist es !

aber da müssen ganz andere lösungsansätze her !
und da ist sehr wohl die pädagogik auch im umbruch....
da heißts erstmal :
• die leute selbstbewusst machen, damit sie ihre wünsche überhaupt kennen, aber auch ihre grenzen.
• räume zur verfügung stellen (das gibt es bisher z.b. gaaaanz selten, dass in wohnheimen päärchen auch zusammenwohnen dürfen).
• ein offenes reden über sexualität und alles was dazu gehört (krankheiten, verhütung...)
usw
usw
usw


aber ich glaube, hier ging es in erster linie um menschen, die das sehr wohl kognitiv überblicken können ! und wo es dann in der umsetzung (körperlich) hapert !


lg,
fishandchips
Es geht nicht um
Aufgeilen und eine Dunkelziffer.

Denn alleine das Wort Dunkelziffer, sagt ja eigentlich in der Regel etwas negatives aus.

Mit ging es und dabei bleibe ich, um Hilfe.
Um Hilfe für Menschen, die diese gerne freiwillig wollen und alleine nicht zurecht kommen.

Es geht auf keinen Fall um Missbrauch und Ausnutzung.

Das Thema ist in der Tat sensibel.

Es geht auch nicht um Menschen die eine Behinderung haben, die so schwerwiegend ist, dass diese nicht nur eingeschränkt in der Mobilität sind, sondern auch noch geistig. Denn diese Menschen können sich nicht äußern und können somit diesen Wunsch auch nicht mitteilen. Hier würde meines Erachtens dann in der Tat bei Hilfe, (kann man dann ja gar nicht von reden) Mißbrauch vorliegen.

Ich glaube auch das man dieses ganze Thema nicht pauschal diskutieren kann, sondern vielmehr den Einzelnen Menschen betrachten muss. Seine Wünsche und Bedürfnisse, sowie sein Handicap berücksichtigen muss.

Ich wünsche mir jedenfalls, dass alle Menschen, die es können auch selbst frei entscheiden können, ob, wie und mit wem sie ggfs. Sex haben.
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