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Ritualisiertes BDSM, Abschreckend für Newbies?

Zitat von ***61:
*****sei:
Aber es ist für mich ein Unterschied, ob ich Schmerzen verabreichen, weil es mich geil macht, oder ob ich es einfach mache, weil ich es kann. In Sinne des Machtgefälles.

Ich meine, an der Stelle sollte unterschieden werden, zwischen einem ritualisierten Zufügen von Schmerzen, sprich Bestrafung im Rahmen vom DS, und einer reinen SM-Session.

Es ist aber ein etwas komplexes Thema, denn ich konnte schon des Öfteren feststellen, dass Masochismus nur im Rahmen von DS ausgelebt werden konnte.
Eine besondere Form vom Masochismus, der eher psychischer Natur ist, im Gegensatz zum reinen SM, der physisch geprägt ist.

Jep, zur psychischen Fraktion gehöre ich.

Umso schlimmer damit allein zu sein, denn ich will niemanden schaden.
*****sei:
Umso schlimmer damit allein zu sein, denn ich will niemanden schaden.

Wenn Du Dich behutsam herantastet, kannst Du keinen Schaden zufügen, denn es geht Dir nicht um die Intensität, sondern um die Wirkung.

So habe ich es zumindest verstanden.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
um vielleicht mal ein praktisches beispiel zu nennen

ich habe hier mal über einen längeren zeitraum mit jemandem kommuniziert
auch so was wie dirty-talk so in richtung sex - alle möglichen phantasien

an einem dieser abende war ich auf einmal die dominante - es war ein spiel
in dem ich aber hier so virtuell völlig aufgegangen bin...

bis ich die letzte mail von ihm las:

"Du machst mir angst!"

ääääh...ich???
...dark
****ody Mann
13.343 Beiträge
Themenersteller 
@*****sei Fakt ist, jeder stellt sich zu Anfang diese Fragen und vermutlich hat jeder während der ersten Begegnung mit einer erwartungsfrohen Person die Hosen voll. Jetzt bin ich es mal, der behauptet, da muss man durch!

Und noch mehr Off Topic von mir selbst: Erstes Date, erster Sex, erste Beziehung, das sind alles Wegmarken, die man nimmt oder die man auslässt. Ohne ein bisschen Mut geht es nicht. Nimmt einem keiner ab.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Ich denke, es ist viel mehr die Angst davor, sich irgendwann eingestehen zu müssen, dass man so ist.

Das muss man so lange nicht wie man sich gedanklich noch davon distanzieren kann, emotional sieht es ja anders aus wenn jemand neugierig ist. *zwinker*

Doch stellen sich wahrscheinlich einige die Frage ob sie irgendwann auch so ein "BDSM-Zombie" sind, wenn sie erstmal damit anfangen.
Es gibt einen Werdegang, Tabus fallen, aber vorher sind es eben noch solche...

Die Frage hierbei ist:
Welche "Meisten"?
Woran machst Du das fest? Nur daran, daß es Dich abgeschreckt hat?

Nein, ich habe wie ich schon schrieb viele kommen und gehen sehen, neugierige denen die Hürden zu groß waren, die sie selber nicht zu überwinden schafften und mit einigen habe ich auch geschrieben und geredet. Doch die gingen ja sogar noch soweit sich darüber mit jemandem auszutauschen, sehr viele (glaube ich) lesen rein und verschwinden schnell wieder. Hätten jene die Chance in einer Partnerschaft dahin geführt zu werden sähe das völlig anders aus und genau dieser Werdegang lässt sich in manchem threads auch lesen. Daß ehemals verschreckte ihren Weg so gefunden haben.

Und nein, Rituale schrecken mich nicht ab, die können aber sehr aufgesetzt wirken und verschreckend auf jemanden, der seine eigenen noch nicht gefunden hat.

Was mich allerdings teilweise verstört und verschreckt hat war, daß ich diese (BDSM-)Fremdsprache lernen musste um mich über bereits erlebtes auszutauschen und weiter zu belesen und in welcher befremdlichen Form da oft geschrieben wurde. Hatte sicher auch damit zu tun dafür emotionales versachlicht betrachten zu müssen.
Zitat von ***61:
*****sei:
Umso schlimmer damit allein zu sein, denn ich will niemanden schaden.

Wenn Du Dich behutsam herantastet, kannst Du keinen Schaden zufügen, denn es geht Dir nicht um die Intensität, sondern um die Wirkung.

So habe ich es zumindest verstanden.

Ich meinte psychischen Schaden, den ich anrichten könnte.
*****sei:
Ich meinte psychischen Schaden, den ich anrichten könnte.

Meine Antwort darauf ist dieselbe.
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
Mögen dominante Doms nicht über ihre Gefühlslagen sprechen? Haben Sie Angst?

Es sind sicher nicht alle so, aber ja, solchen Doms begegne ich auch immer mal wieder, die mit Dominanz nur ihre eigenen Schwächen überdecken wollen - das merkt man spätestens dann wenn man das Thema Gefühle hat und ausgewichen oder man barsch zurückgewiesen wird.
*****tto:
Es gibt einen Werdegang, Tabus fallen, aber vorher sind es eben noch solche...

Genauso habe ich es gemeint.
Auf beiden Seiten wohlgemerkt … .
*******schi Frau
14.591 Beiträge
das merkt man spätestens dann wenn man das Thema Gefühle hat und ausgewichen oder man barsch zurückgewiesen wird.

ja, das kenne ich auch...

kombiniert mit dem hinweis, dass ich nicht mehr alle tassen im schrank hab...
****al Mann
3.038 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Es sind sicher nicht alle so, aber ja, solchen Doms begegne ich auch immer mal wieder, die mit Dominanz nur ihre eigenen Schwächen überdecken wollen - das merkt man spätestens dann wenn man das Thema Gefühle hat und ausgewichen oder man barsch zurückgewiesen wird.

Daß Führungsanspruch und das Thematisieren von Emotionen schlecht zusammenpassen, ist aber nicht nur im BDSM-Kontext ein Vorurteil. Bei Männern und Frauen gleichermaßen.
...dark
****ody Mann
13.343 Beiträge
Themenersteller 
@****al Weise Worte.
Zitat von ***61:
*****sei:
Ich meinte psychischen Schaden, den ich anrichten könnte.

Meine Antwort darauf ist dieselbe.

Was mir nicht wirklich hilft.

Vor allem, weil Dom anscheinend alleinige Verantwortung für Subs Seelenheil zu tragen hat.

Und das sehe ich anders.
*****sei:
Und das sehe ich anders.

Diese Diskussion in diesem Thread fortzuführen, ist mir zu off topic.
Zitat von ***61:
*****sei:
Und das sehe ich anders.

Diese Diskussion in diesem Thread fortzuführen, ist mir zu off topic.

Schade, denn es gehört ja zur Außenwirkung was von Dom erwartet wird. Und mich verunsichert.
...dark
****ody Mann
13.343 Beiträge
Themenersteller 
In einem konsensualen Zusammentreffen, wo es ans Eingemachte geht -bei zögerlichen Protagonisten während der ersten Berührungsmomente sehe ich die Gefahr von tiefgreifenden Schädigungen eher nicht- hat der aktive Part die Hauptverantwortung. Davor, danach ist nach meiner Auffassung jeder auch in der Pflicht, auf sich selbst zu schauen und ... zu kommunizieren, wie es ihm gerade damit geht.
...dark
****ody Mann
13.343 Beiträge
Themenersteller 
Und ich gebe @***61 Recht, das führt in ein ganz anderes Thema, das sich sicherlich lohnt, als eigener Thread von Dir @*****sei eröffnet zu werden.
Zitat von ****ody:
In einem konsensualen Zusammentreffen, wo es ans Eingemachte geht -bei zögerlichen Protagonisten während der ersten Berührungsmomente sehe ich die Gefahr von tiefgreifenden Schädigungen eher nicht- hat der aktive Part die Hauptverantwortung. Davor, danach ist nach meiner Auffassung jeder auch in der Pflicht, auf sich selbst zu schauen und ... zu kommunizieren, wie es ihm gerade damit geht.

Weshalb hat der aktive Part die Hauptverantwortung wenn es nicht um körperliche Praktiken geht?

Ich kann doch nicht in einen Menschen hinsehen.

Und ja, es können tiefe psychische Trigger ausgelöst werden.
Zitat von ****ody:
Und ich gebe @***61 Recht, das führt in ein ganz anderes Thema, das sich sicherlich lohnt, als eigener Thread von Dir @*****sei eröffnet zu werden.

Okay...dann höre ich auf😊

Ein eigener Thread lohnt sich nicht, ich habe hier in ähnlichen Threads schon gelesen, was Dom zu leisten hat. Und ich finde mich da nicht wieder, weil es mir übermenschlich erscheint.

OT Ende
****al Mann
3.038 Beiträge
Zitat von *****sei:
Weshalb hat der aktive Part die Hauptverantwortung wenn es nicht um körperliche Praktiken geht?

Ich kann doch nicht in einen Menschen hinsehen.

Und ja, es können tiefe psychische Trigger ausgelöst werden.

Auch ohne jetzt selber dieses regelmäßig aufgeworfene Thema an dieser Stelle ausweiten zu wollen:
Es ist mE ein Beispiel für Dynamiken, die in nahezu allen Gruppen stattfinden. Ein paar Personen wollen sich mit solchen Maßgaben auch nur profilieren, indem sie sich im Vergleich als besonders vertrauenswürdig, sorgsam und/oder echt darstellen, weil sie sich dadurch mehr Prestige und bessere Chancen versprechen.
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
Daß Führungsanspruch und das Thematisieren von Emotionen schlecht zusammenpassen, ist aber nicht nur im BDSM-Kontext ein Vorurteil. Bei Männern und Frauen gleichermaßen.

Hier geht es aber um BDSM.

Und um die mögliche Ausrede, wenn man etwas von der emotionalen Seite des Dom kennenlernen möchte:

"Ich sag dir nicht was ich denke, ich will nicht dass du durchschaust was ich mit dir mache."
********chaf:
... dann ist dieses "auf die Knie!" nicht einmal ausgesprochen worden, und dennoch hast du dieses Klischee (genannt "Sub kniet vor Dom nieder") in diesem Moment erfüllt. Ganz organisch, aus dem Moment heraus.

Ja, genau. Deswegen bin ich mir auch sehr sicher, dass einige meiner Szenarien zur Benutzung und zum Unterworfen werden definitiv dem BDSM zugehörig sind. Ich hab jetzt aber einfach für mich beschlossen, dass ich da keine Kategorien von Sub oder Dom anwenden will. Zumal ich auch schon dominant "gespielt" habe, aber dabei nicht die Lust aus der Dominanz/dem Sadismus ziehe, sondern aus seiner Lust. Das, was ich dann tue, dient also eher seiner Lust und damit auch meiner. Und damit wird ein irgendwie geartetes Label schwierig.

Das heißt aber auch, dass es nicht so einfach ist, wenn sich jemand selbst in BDSM-Kategorien verortet (ich erinnere hier nur an die ganzen Dom/Sub-Diskussionen), da er vermutlich bestimmte Erwartungen an mich hat.

Es ist für mich aber nicht so relevant, da ich mir BDSM ausschließlich in einer Liebesbeziehung vorstellen kann und da geht es mir nicht vorrangig um eine BDSM-Passung. Und da mich Öffentlichkeit wenig kickt, kann ich auch in der Clubszene im Hintergrund bleiben.

Und ich nehme das Forum hier z. B. eher d/s-lastig war, was keine Bewertung ist.
********chaf Mann
7.933 Beiträge
JOY-Angels 
Genau deswegen sind Rituale für Newbies sehr hilfreich. Es macht das Unbekannte nicht ganz so unbekannt und ist ein guter Anker, um sich dem Thema zu nähern.

Natürlich ist es auch immer der Reiz des Neuen, aber dennoch möchte letztlich jeder Mensch zumindest ein bisschen Sicherheit haben bei dem, was geschieht.
Genau diese bieten dann Rituale.
Es mag manchmal eine trügerische Sicherheit sein (Idioten können auch ritualisiert idiotisch handeln), aber im Vergleich zu überhaupt keiner Sicherheit sind diese dann doch vorne.
*******Brat Frau
1.970 Beiträge
Ich möchte mich dem Dank von @*****sei für dieses Thema anschließen. Im Verlauf des Threads haben sich für mich einige Profile geschärft, an Tiefe gewonnen und sind dadurch zu möglichen Ansprechpartnern geworden.
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