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Ritualisiertes BDSM, Abschreckend für Newbies?

...dark
****ody Mann
13.340 Beiträge
Themenersteller 
@********chaf Es setzt aber immer doch den Fall voraus, dass Neigungen durch das wie auch immer geartete auf klassische BDSM-Rituale (Film, Forum, Literatur) Stoßen erst initiiert werden. Für diese Gruppe mag das zutreffen.

Aber was ist mit denen, die beim Ansehen eines Wildwestfilms zum ersten Mal feucht werden, weil da ein unrasierter Cowboy eine Indianerin mit dem Lasso einfängt und sich an ihr vergeht oder einfach nur dem älteren dominanten Nachbarn hinterher himmeln. Für die könnte der ganze Zirkus auch fremd und abtörnend sein.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Wer wie ich
jahrelang in Kindergärten beruflich zu tun hatte, weiß wie wichtig Rituale sind. Sie strukturieren den Tag, man kann sich darauf freuen, weil sie so sicher sind, wie das Amen in der Kirche.

Und D/s lässt sich sehr chaotisch gestalten mit lauter Lilalaunebär- Subs oder Doms oder eben auch sehr strukturiert. Und vielen Menschen tut Struktur gut, sie werden krank, wenn sie sich nicht auf vorgegebene Rituale verlassen können.
...dark
****ody Mann
13.340 Beiträge
Themenersteller 
@*****lnd Was die Bedeutung von Struktur für das Heranwachsen angeht, gebe ich Dir Recht. Deshalb überlässt man das Meiste im Bereich Erziehung und Bildung auch Fachleuten, die das mit Herz und Verstand freiwillig übernehmen.
...dark
****ody Mann
13.340 Beiträge
Themenersteller 
@*****_73 *blume*
*****lnd:

Und D/s lässt sich sehr chaotisch gestalten mit lauter Lilalaunebär- Subs oder Doms oder eben auch sehr strukturiert. Und vielen Menschen tut Struktur gut, sie werden krank, wenn sie sich nicht auf vorgegebene Rituale verlassen können.

Ich denke mittlerweile, es geht letztendlich weniger um Rituale als solche, sondern um Klischeehaften Rituale, wobei beide ihre Daseinsberechtigung haben.

Meine ich.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Es geht um
das, was Menschen erhoffen und dann auch erwarten. Das hängt von ihrer eigenen Persönlichkeitsstruktur ab. Was für X richtig ist, kann für Y völlig falsch sein und für Z noch viel falscher. Daher werden auch Neulinge wählen, was ihrer Vorstellung von D/s am ehesten gerecht wird. Und klar, die Abschreckungsfunktion ist sehr wichtig, denn ich als Top will mir Zeitfresser vom Hals halten. Viele wollen das nicht so sehen. Sie wollen verlocken in der Meinung, später genug Zugriff zu bekommen, um per Manipulation das Häkchen schon zurechtzubiegen.

Jede-r mag auf seine Weise Recht haben. Ich schwöre auf klare Kante, indem ich schonungslos verdeutliche, was SIE zu erwarten hätte, andere schwören auf schwammiges Wischiwaschi.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Hier im Thema
geht es, denke ich, weniger um tatsächliche Rituale im Spiel oder Leben, die einzelne für sich gefunden oder festgelegt haben, als einfach um jedwede Art von Stereotypen, die vermeintlich in der medialen Darstellung von BDSM oder auch zu entsprechenden Veranstaltungen und Zusammenkünften erkennbar werden und denen Interessierte deshalb vielleicht glauben, aus irgendwelchen Gründen, die für sie womöglich nicht mal konkret fassbar sind, folgen oder genügen zu müssen.

Ja, das kann ein neugieriges, mutiges und unbefangenes, nur sich selbst und vielleicht noch dem Partner verpflichtetes und rein auf die Erfüllung der tatsächlichen eigenen Bedürfnisse ausgerichtetes lustvolles Kennenlernen und Ausprobieren sicher durchaus hemmen oder gar blockieren.

Und auch der leicht entstehende, aber sicher in der Regel falsche, Eindruck, dass BDSM nicht etwa im Wesentlichen einfach nur ein Teil des eigenen Sexlebens und der Partnerschaft und somit etwas sehr Persönliches, Individuelles, Intimes, nicht Standardisiertes und nicht Reglementiertes ist, das in erster Linie im Herzen und in den eigenen 4 Wänden gefühlt und gelebt wird, sondern dass es etwas wäre, das vermeintlich vorwiegend in einer gewissen Öffentlichkeit stattfindet und jeder, der sich damit befasst, so nahezu zwangsläufig zum Teil einer Szene wird, in der er sich dann positionieren, erklären, darstellen und behaupten muss, kann sicher auch sehr abschreckend wirken.

Ich kann nur jedem 'Neuling' ans Herz legen, mit den Interessen, Neigungen und Bedürfnissen, die er in sich entdeckt und fühlt, genau so umzugehen, wie mit jeder anderen sexuellen Praktik auch, die irgendwann im Leben für ihn mal neu gewesen ist und ihn interessiert hat, bis er sie dann irgendwann mit einem Partner oder allein ausprobiert hat.
So als Beispiel: Denkt doch einfach mal drüber nach, ob ihr euch vor eurem ersten Blowjob auch so angestellt und ein Riesending draus gemacht habt, erst eine ganze Lebensphilosophie drumherum finden und begreifen wolltet und euch derartige Gedanken um alle anderen und darüber, was die von eurem Umgang mit dem Thema halten, gemacht habt!? Sicher nicht.

Und wenn euch jetzt eben der Sinn nach Schmerzen, Unterwerfen, Fesseln, Erniedrigen, Benutzen oder sonst was steht, geht doch einfach genau so damit um und messt dem, was andere tun und für richtig halten, nicht mehr Bedeutung bei, als ihr es auch beim beispielhaften Thema Blowjob getan habt!
Schaut rugig anderen zu und lernt, was es so alles gibt in der Welt, aber tut es dann wieder beiseite, bis vielleicht auf nützliche sachliche Informationen zu Technik, Sicherheit und Umgang mit Menschen im Allgemeinen.

Und dann hört einfach nur in euch selbst hinein, folgt euren Trieben, seid mutig und experimentiert und findet ganz allein für euch selbst heraus, was, wann, mit wem und wie es euch am besten Spaß macht und befriedigt.
Und einfacher gesunder Menschenverstand reicht da für Gewöhnlich auch vollkommen aus, um Fehler zu erkennen, zu korrigieren und keinen Schaden anzurichten. Dafür muss man sich nicht erst zum theoretischen Experten für irgendwas bilden wollen.
Und der Weg, auf den euch das dann bringt, ist genau so gut und so richtig, wie er nur irgendwie für euch sein kann.

Und wer dir was anderes erzählen will, dem zeigst du innerlich den Stinkefinger!
Niemand anders steckt in deiner Haut und keiner kann besser herausfinden und beurteilen, was du brauchst und was dir gut tut, als du selbst.

LG, Fix & Foxy (m)
Nur das ich beim normalen Sex nicht die Verantwortung für den Partnet auf mich lade, wie beim BDSM als Femdom.

Und die Herren, die mit mir normalen Sex wollen, nicht mit den Erwartungen an mich herantreten, wie viele Subs, die ich kennen lernte.

Und ich habe bei allem, was ich sexuell neu lernte, mich genauso verhalten wie jetzt. Gelesen, gesprochen, mich informiert. Verwirrt, befreit, Krisen gehabt.

Beim Sex habe ich nicht das Gefühl meinem Gegenüber schaden zu können. Beim BDSM schon.
Damals hatten wir nur Dr. Sommer.😁
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Warum,
https://www.joyclub.de/profile/5029842.stolzsei.html, lädst du Verantwortung auf dich, die dich stresst, statt dir gut zu tun?
Warum lässt du dich von Erwartungen anderer unter Druck setzen?
Und das als Femdom?

Lass sein, was deinen Bedürfnissen nicht entspricht!

Verantwortung musst du doch nur tragen, wo du jemanden in Gefahr bringst und ihm gleichzeitig die Möglichkeit nimmst, selbst seine Unversehrtheit sicherzustellen. Gehst du wirklich so weit? Oder redest du dir mehr ein, als da tatsächlich passiert?
Im Zweifelsfall vermeide entsprechende Praktiken, nachdem du gelernt hast, wann es dir zu viel wird!

Und Erwartungen eines anderen, die sich nicht 'automatisch' erfüllen, wenn du einfach nur deinen eigenen Bedürfnissen folgst, bleiben eben unerfüllt. Dann hat der andere Pech gehabt. Dann seid ihr eben in diesem Punkt nicht kompatibel.
Lässt er sich trotzdem auf dich ein, muss er damit leben. Fertig. Nicht dein Problem.

LG, Fix & Foxy (m)
*******987 Frau
9.089 Beiträge
Mir kommen immer mehr Dinge hoch, die mich ausbremsen.

Das sind Aussagen wie:
• Dom hat während der Session immer den Überblick

Entschuldigung, es ist vielleicht off Topic und vielleicht sogar unverschämt oder blöd, dass ich das jetzt sage, aber ja, das ist eine der wenigen Dinge, die ich tatsächlich von jemandem erwarte, der mich dominieren möchte. Ich will geführt werden, aber nur, wenn ich darauf vertrauen kann, dass derjenige, der mich führt, weiß, wo er hin will und aufpasst, dass mir auf dem Weg dahin nichts passiert. Es ist mir egal, ob er das Ziel und den Weg dahin in einer Sekunde festlegt oder es wochenlang geplant hat. Es ist mir auch egal, wenn mal etwas schief geht, aber dann soll derjenige sich schnell genug unter Kontrolle haben um sicher und sinnvoll zu reagieren. Ich liefere mich diesem Menschen komplett aus, lasse mich von ihm an einem tiefen Abgrund vorbei führen, auf einem schmalen Weg, während ich die Augen verbunden habe. Dafür erwarte ich, dass er mich fängt, wenn ich falle, sodass ich nicht im Abgrund lande. Dazu muss er den Überblick behalten.

Aber das gilt ja nicht ausnahmslos für jeden. Denn wenn man sich auf schmalen Klippenpfaden nicht wohl fühlt, kann man doch ohne Probleme stattdessen einen geraden, breiten Weg über eine schöne Wiese wählen. Dort kann man auch führen und sich an seiner eigenen Macht und Subs Gehorsam erfreuen, es ist aber eben viel einfacher, den Überblick zu behalten und wenn man den Überblick verliert und mal nicht aufpasst, dann läuft Sub halt kurz mal über die Wiese. Na und? Entweder Sub merkt es und wartet auf Dom oder es ist Sub egal. Beides kein Drama.
Wenn man dann eine Weile auf der Wiese geübt hat und Lust darauf hat, kann man Sub ja das nächste Mal über einen kleinen Hügel führen. Und irgendwann später, wenn man es möchte und sich zutraut, dann auch mal einen kleinen Berg hoch.

Klar, wer seinen Fokus nur auf die Leute auf dem Klippenpfad richtet, wird bestimmt erstmal abgeschreckt, obwohl dort nur wenige sind und die meisten sich auf der Wiese und den Hügeln tummeln. Wenn man aber nicht dahin schaut, sieht man sie auch nicht.

Jeder im Bdsm hat auf dem breiten, sicheren Weg angefangen. Viele bleiben dort, weil das genau der Platz ist an dem sie sein wollen. Manche schauen und gehen dann lieber an den Strand oder in die Stadt oder sonst wohin, weil sie sich doch nicht so wohl fühlen dort. Und andere probieren sich dann an den Hügeln und den Bergen, jeder so, wie er sich wohl fühlt. Ist doch überhaupt kein Problem.

Ich finde es nur blöd, wenn einige wenige:
• sagen "ach, das ist so abschreckend, immer diese Gefahr an den Klippen, das ist ja überhaupt nicht freundlich für Einsteiger" oder: "Manno, die auf den Klippen sind so unfreundlich, die lassen einen gar nicht mitmachen, die halten sich wohl für was besseres, dieser elitäre Zirkel", obwohl doch nur jeder das tut, womit er sich wohlfühlt und nicht jeder sich zutraut, einen Anfänger so einen Weg zu führen.
• "Pah, die blöden Anfänger da unten auf der Wiese, das ist ja überhaupt kein richtiges bdsm." Was natürlich völliger Quatsch ist, weil jeder da unten angefangen hat und es sehr schön da ist und es ist doch kein Wettbewerb wer weiter, höher, besser kann, sondern jeder tut, womit er sich wohlfühlt in einem persönlichen Tempo. Das vergessen diese Leute leider manchmal und das ärgert mich.
Tja...nun weiß ich aber nicht was mit Wiese gemeint ist. Oder Klippe.


Und ich nehme mir den Rat zu Herzen, mich nicht von Subs Erwartung unter Druck setzen zu lassen.
🐇
(Sorry, ich kann irgendwie immer nur aktuelles zitieren)

@****al
"Sorry, wenn ich gerade diesen Punkt mal rausgreife, aber dieses "... elf ... danke Herr ... zwölf ... danke Herr ... dreizehn ..." kommt mir persönlich weitaus mehr in den vielen Amateur-Porno-Clips zum Thema unter (und vermutlich auch oft in Geschichten und im Studio-Umfeld) als daß ich es wirklich ständig bei anderen spielenden Paaren auf Parties bemerken würde."

Oh, absolut, das ist sehr gut möglich, wobei ich persönlich für mich Pornos als Informationsquelle ausschließe, ich schaue einfach keine. Aber ansonsten, natürlich, ich bin ja null in der Szene drin, ich ziehe dann meine Rückschlüße aus dem, was ich von BDSM'lern lese, was mir solche erzählen usw. Dass dies vielleicht überhaupt gar keine mehrheitlichen Rituale sind, halte ich für sehr gut möglich. Wie gesagt, ich bin ja auch Null in der Szene, maße mir da kein Urteil an. Mit ging es ja eher um die entspannte Entwicklung von zwei Nullblickern.

"Ohne daß "die Szene" an dieser Art von Außenwirkung viel ändern kann, wenn zudem noch "Sei einfach du selbst dabei!" als unzureichend empfundenwird."

Das hast Du jetzt aber nicht meinem Beitrag entnommen? Ich wüsst nicht wo ich vglb. schreibe.


"Das hat glaube ich nur deshalb so gut geklappt, weil wir beide auf dem gleichen Level, also Null waren.

Oder wenn beide Personen fähig sind, einander auch zu sagen, daß bestimmte Einzelheiten abtörnen. Das tut nicht weh. *cool*
"

Das tut nicht weh, aber ich glaube, es ist mehrheitlich schwieriger. Gibt sicher in beide Richtungen Ausnahmen, aber ich denke schon, dass sich ein erfahrener Mensch, der festere Vorstellungen hat, schwerer tut so ganz von seinen Erfahrungen loszulassen, er weiß ja z.B. was ihm Spaß macht, dieser Spaß hat sich schon bei mehreren Menschen und Situationen bewährt und er ist auch "geprägt", was ihm keinen Spaß macht.



Es gibt ja auch Eindrücke und Empfindungen, denen man sich nicht entziehen kann, OBWOHL man weiß, dass sie sachlich nicht korrekt sind. Z.B. empfinde ich BDSM'ler oft so, als ob es nur um BDSM geht. Das liegt aber natürlich daran, dass ich sie nur dann wahrnehme, wenn es UM BDSM geht, ich erlebe sie ja nicht, wenn sie ehrenamtlich beim BUND Kröten über die Straße tragen. Das heißt, ich bin mir der Unsachlichkeit meiner Empfindung bewusst, ich habe sie aber dennoch.


*****sei:
Stolzsei 2.758 Beiträge 20. AprNur das ich beim normalen Sex nicht die Verantwortung für den Partnet auf mich lade, wie beim BDSM als Femdom.

Hat man nicht - mal mehr, mal weniger Verantwortung im Umgang mit anderen, auch ausserhalb von BDSM? Du schreibst ja z.B. gerade viel in dem "Bauch-Thread" (Danke für Deine Beiträge dort, mich trifft einiges, was geschrieben wird, ich würde jetzt nicht so weit gehen von Verantwortung zu sprechen, aber Interaktion bedeutet etwas ggf. im Anderen auszulösen, was schlecht sein könnte, es ist nicht auf BDSM beschränkt. Auch beim Sex geht es nicht völlig ohne Verantwortlichkeit, was ist, wenn Dein Partner schlechte Erfahrungen gemacht hat und Du triggerst diese?
Der Sub hat hat ja auch eine hohe Verantwortung, nämlich im richtigen Moment ihr/sein "gelb/rot/was auch immer" auszusprechen (ich fand das beim ersten Mal extrem schwer), da musst Du Dich schon verlassen können.

Ist es nicht im Grunde wie so oft im Leben? Die Tatsache, dass Du Dich hinterfragst und nicht für unfehlbar hältst ist schon die halbe Miete?


********2012:
So als Beispiel: Denkt doch einfach mal drüber nach, ob ihr euch vor eurem ersten Blowjob auch so angestellt und ein Riesending draus gemacht habt, erst eine ganze Lebensphilosophie drumherum finden und begreifen wolltet und euch derartige Gedanken um alle anderen und darüber, was die von eurem Umgang mit dem Thema halten, gemacht habt!? Sicher nicht.

Oh mein Gott, hast Du eine Ahnung, was das für ne Nummer war 🙈🙈🙊🙊
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, da sich vieles auf den ersten Seiten sich schnell auf eine Anfängerin eingeschossen hat.
Ich bin jetzt nun keine absolute Anfängerin mehr, kenne inzwischen, vieles um, zumindest theoretisch zu wissen, was gemeint ist, z.B. Tunnelspiele, Rackpraktiken, SSC, Metakonsens..., mein Einstieg war jedoch genau an den klassischen Ritualen geweckt (Halsband, hinknien, Unterwerfen, er sagt was er will, tut was er will), dem führen und geführt werden, dem unterstellten Bedeutungen DOM und sub... zu dem meiner Neugier.
Ich wollte das geführt werden, das ausliefern, das zulassen, dass etwas gemacht wird, dem ich, zumindest augenscheinlich, mich nicht wiedersetzen, nicht abbrechen kann.

Ich hielt lange daran fest, hab mich diesem geführt werden, diesem Dom gibt den Ton an, Dom signalisiert, wenn eine Session anfängt, hingegeben. Es ging gut, ich lernte verschiedenes über mich selbst, entdeckte, dass ich neugierig auf mehr war, beschäftigte intensiver mit der Rolle als Sub... und war wie vor den Kopf geschlagen, als mein damaliger Dom (eine Spielbeziehung/Fernbeziehung, regelmässige Treffen aller zwei Wochen) meinte, es könnte ja mal mehr von mir kommen, ich könnte ja mal selbst anfangen, die Initiative ergreifen....
Wie jetzt sub darf Dom so ohne weiteres anfangen zu kraulen, anfassen, beginnen ihn auszuziehen... ja warum wurde das denn nie kommuniziert?...

Und vorallem will ich das überhaupt? Will ich mich auf dieses eine BDSM einlassen? Im Endeffekt fühlte sich das ganze eher an wie eine Beziehung, jedoch stelle ich an eine Beziehung ganz andere Ansprüche, z.b. jederzeit greifbar füreinander da zu sein.

Für mich ist dieses Beziehungsgedöns, damals, wie heute abschreckend, dieses "richtiges BDSM geht nur mit dem EINEN". Wie denn, wenn BDSM so vielfältig und individuell ist?
Das ist wie mit dem "normalen Sex", mit jedem macht man das gleiche, aber dennoch ist es mit den ausgewählten Partnern immer anders... so empfinde ich das.

Im BDSM- Kontext ist es für mich genauso... wer mich anspricht, Wirkung auf mich hat, der hat meine Neugier geweckt, ich möchte dann fühlen, wie er das macht, welchen Rhythmus er beim spanking hat, welche Gefühle und Erwartungen er in mir auslöst, welche Praktiken er anwendet und, wenn ich die schon kenne, wie er sie anwendet...

Das ist für mich die Vielfalt, das zeichnet für mich ein kennenlernen der Szene aus. Das zeichnet für mich aus, zu erleben, was alle fordern, die Vielfalt die Akzeptanz / Toleranz, dass jeder "sein BDSM" auslebt und es auch berechtigt ist.

Für mich ist dieses "geht nur mit den Einen", da zu einseitig, denn der Eine hat vielleicht kein Interesse an den Praktiken, die ich zwar theoretisch kenne, aber noch nie erlebt hab, oder lehnt sie gar ab.

Ich habe derzeit verschiedene Spielpartner und immer mal Gelegenheit, verschiedene Praktiken von anderen selbst zu erleben, ich geniesse das sehr, auch die negativen Erfahrungen, denn auch daraus hab ich was gelernt.
Natürlich ist es schön, regelmäßig weiter zu kommen, auf zu bauen auf dem was schon beim letzen Mal endgeil war, so hab ich mit dem, der mich das allerste Mal bespielt hat, der erste, den ich überhaupt traff hier über Joy, auch heute noch Treffen und genieße sie sehr, will sie auch nicht missen und lasse sie mir auch nicht nehmen.

Schon garnicht von jemanden, der daher kommt, "ich DOM, du devot, tu was Ich will".

Manch ein Anschreiben ist einfach nur, wie von anderen Männern, "Hey hier bin ich" Nur mit der Steigerung "Ich Dom (also besonders) nun gehorche".

Das schreckt ab, die Vermittlung es ist nur dann "mein BDSM", wenn ich den "Einen" hab und gleichzeitig die Vielfalt, das viele neues, das viele was sich entwickelt, was man erst mal kennenlernen muss, um zu entscheiden, ist das meins, kickt mich das...

Wenn ich mich auf den "Einen" festlege, schiesse ich mich dann nicht auf ihn ein? Wenn er sagt, das läuft dann... "Horrorszenario".... und das ist kein BDSM... wie er es will... kann ich das entscheiden, wenn ich das nie ausprobiert hab, sondern ablehne, weil er mir ( Neuling, Newbie, Anfänger) sagt, was gut ist und was nicht?
Wenn es seinen Wünschen für mich widerspricht, wenn sogar die Angst mitschwingt, dadurch seine eigene Sicht und seine Dominanz infrage gestellt werden könnte.

Dieses festgefahrene und dennoch so als offen und individuell propagierte... das schreckt, diejenigen ab, die die Praktiken kennenlernen wollen, die die Vielfalt erleben wollen.
*******987 Frau
9.089 Beiträge
Tja...nun weiß ich aber nicht was mit Wiese gemeint ist. Oder Klippe.
Jeder hat da seine eigene Einschätzung. Um mal ein ganz grobes Beispiel zu machen: dem einen fällt es leicht, jemandem die Augen zu verbinden, muss sich aber sehr überwinden um etwas erniedrigendes zu zu seinem Sub zu sagen. Einem anderen geht es genau anders herum. Und für die Subs ist es genau so. Dem einen fällt es sehr leicht, sich die Augen verbinden zu lassen, erträgt aber nicht so gut, wenn ihm jemand etwas erniedrigendes sagt und für den anderen ist es genau umgekehrt.
Das war jetzt nur ein grobes Beispiel mit nur zwei Leuten und zwei Varianten. In echt gibt es ja viel viel mehr Praktiken und Gefühle und Gedanken, die in unterschiedlicher Intensität verteilt sind.

Mit dem anzufangen, mit dem man sich sicher fühlt, darum geht es. Ich kann nicht wissen, womit du oder irgendjemand sich sicher fühlt. Ich kann nur wissen, womit ich mich sicher fühle. Ich erzähle mal, was das am Anfang war:
Ich habe mich damit sicher gefühlt, dass ich nackt war und er angezogen. Er hat mich gestreichelt und angefasst wie er wollte. Ich hatte dabei die Augen zu. Fertig. Das wars. Das war alles, was passiert ist und das war genug. Beim nächsten oder übernächsten mal konnte er meine Hand auf seine Hose legen wo die Beule war und sie dort ein wenig bewegen. Plus das von vorher. Nicht viel. Aber mein insgesamt dritter Kontakt zur Sexualität allgemein.
Jetzt werden einige sagen "das ist doch noch kein Bdsm." Nun ja, es ist ein Übergang zwischen vanilla und BDSM, aber meine Gedanken dabei und, wie ich glaube, seine Gedanken dabei, die haben es zu Bdsm gemacht. Zum Beispiel sein Wunsch, mich zu leiten und zu Formen und mein Wunsch, das zuzulassen.
Was ich damit sagen will: Es war am Anfang sehr wenig, was ich "zu bieten" hatte. Aber es war das, womit ich mich sicher gefühlt habe. Als er irgendwann viel später etwas versucht hat, womit ich mich nicht wohl gefühlt habe, habe ich etwas dagegen gesagt und als er es danach noch mal versucht hat, war das unser letztes Treffen.

Aus meiner Erfahrung mein Rat: tut auch als Top/Dom/etc. am Anfang, womit ihr euch sicher fühlt, was auch immer das ist und wie wenig es ist. Wem das nicht genug ist, der wird sich jemanden anderes suchen oder, wenn er will, warten, bis ihr euch mehr Sachen zutraut. Es gibt aber da draußen auch genau den, der ungefähr auf dem selben Stand ist und die selben Dinge mag. Es braucht nur viel Geduld, denjenigen zu finden.
****ir Frau
689 Beiträge
Ich kann mich an einen Ausflug erinnern, den ich vor vielen Jahren in einen Club unternommen habe.

Da hat er Mann seine hübsche Gespielin währenddessen als „Sau“ bezeichnet. Fand ich megaabturnend und der Typ ist bis heute bei mir in einer Schublade *lach*
Ich mag auch nicht das Inszenierte auf einigen Playparties, was in meinen Augen offensichtlich der Selbstdarstellung dient, als der intimen zwischenmenschlichen Kommunikation zwischen zwei Menschen.

Denke aber, dass es sich bei jedem hinauskristallisiert, was er mag und was nicht. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit verschiedenen Elementen.
Hat also alles seinem Sinn und jedes Tierchen wird sein Pläsierchen trotzdessen oder gerade deswegen finden.
**********97076 Frau
9.406 Beiträge
*******a79:
Dieses festgefahrene und dennoch so als offen und individuell propagierte... das schreckt, diejenigen ab, die die Praktiken kennenlernen wollen, die die Vielfalt erleben wollen.

Ich bin der Meinung, dass jeder - ob Dom oder Sub - seine eigene Richtung, ja vielleicht sogar seinen eigenen Stil entwickelt. Aber wenn es auf Festgefahren und Einseitig hinausläuft, ist es für mich ebenso nicht ansprechend. Und das ist es in keiner Beziehungsform, in keiner Lebensform und in keiner Art der Sexualität. Alles, was nach Schema X abläuft, wird für mich irgendwann langweilig.

Ein offener Geist will sich weiter entwickeln, will Neues erleben. Das funktioniert mit immer dem gleichen Gegenüber genauso wie mit wechselnden Partnern. Für mich gehört zur Individualität und zum eigenen BDSM auch die Bereitschaft, sich auf neues einzulassen sowohl von Sub, als auch von Dom. Und da kann für einen Anfänger der Absolutismus mancher BDSM Praktizierenden schon abschreckend wirken.

Ich hatte in meiner Anfangszeit den Vorteil, mich ohne starke emotionale Bindung in verschiedene Richtungen ausprobieren zu können. Dabei habe ich die Vielseitigkeit im BDSM erkennen können und für mich meine Ziele definieren können. Wenn ich mich damals schon in eine Beziehung mit emotionaler Bindung begeben hätte, wäre ich sicher heute nicht da, wo ich jetzt stehe, denn ich hätte mich nicht in dem Maß entwickeln können.

*****sei:
Und ich nehme mir den Rat zu Herzen, mich nicht von Subs Erwartung unter Druck setzen zu lassen.

Ich denke, das kann man für beide Partner einer Beziehung so stehen lassen: weder Dom noch Sub sollten sich unter Druck gesetzt fühlen. Wir sprechen hier von unserem Privatleben, von unserer Sexualität. Diese sollte Freude machen und uns gut tun.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Und wenn euch jetzt eben der Sinn nach Schmerzen, Unterwerfen, Fesseln, Erniedrigen, Benutzen oder sonst was steht, geht doch einfach genau so damit um und messt dem, was andere tun und für richtig halten, nicht mehr Bedeutung bei, als ihr es auch beim beispielhaften Thema Blowjob getan habt!

habe ich gemacht...genau so
bin da ziemlich "naiv" reingesprungen
mit einem Dom, der nicht spielt und sadist ist...

ich möchte die erfahrung(en) nicht missen

was ich neu-einsteigern mit auf den weg geben würde?
(wobei ich mich selbst nicht für besonders "erfahren" halte)

immer und in jeder situation bei sich selbst zu bleiben
(gerade am anfang - wenn es darum geht, grenzen zu testen)
etwas zu beenden, wenn das "innere" sich wehrt - wenn die (sexuellen) gefühle nicht mehr passen
und
was immer so gerne propagiert wird: Der Eigentums-Gedanke

niemals kann ein mensch einem anderen gehören
ich kann mich bzw meinen körper verleihen - indem ein Dom mit mir machen kann, was er will - wenn ich ihm vertraue
aber eigentum? ich? meine seele? die gehört ja nicht mal mir selber...

von daher
er-trage ich für nichts und niemanden (mehr) etwas
was ich selbst nicht will...
was meine Selbst-Achtung infrage stellt...

sub hin oder her - ich bin die letzte instanz, die entscheidet...
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
*********rippe:

sub hin oder her - ich bin die letzte instanz, die entscheidet...

Das ist so ganz gut, aber egal ob Dom/sub, jeder sollte für sich die letzte Instanz sein.
Jeder Mensch hat das Recht und meiner Meinung nach sogar die Pflicht, sich ständig selbst zu fragen, tut mir das gut, kann ich das tragen.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Jeder Mensch hat das Recht und meiner Meinung nach sogar die Pflicht, sich ständig selbst zu fragen, tut mir das gut, kann ich das tragen.

das habe ich 2.5 jahre gemacht...
erst mal nicht - aber irgendwann hat es angefangen, in mir zu brodeln

der igel in mir wurde immer grösser
und sass dann auch in meiner muschi...

die wüste lebte quasi staub-trocken vor sich hin

*rotfl*
*******987 Frau
9.089 Beiträge
Ja, es ist mitunter schwierig im Rausch des Neuen, bunten, aufregenden innezuhalten und in sich hinein zu hören, ob das, was mit einem geschieht gewollt ist, sich gut anfühlt, richtig für einen selbst ist. Und es ist manchmal noch schwieriger, jemandem, der mit großen, erwartungsvollen Augen vor einem steht, zu sagen: "nein, tut mir leid, das mache/kann/will ich nicht."
Aber es ist wirklich wichtig, auch wenn es schwierig ist. Man muss auf sich selbst acht geben.
Begriffe haben eine Definition
Soweit erst einmal von uns hier die Erfahrung :

Lang nicht jeder weiß was BDSM und schon gar nicht DS bedeutet geschweige was es heißt.

Wie 100k Leute in den Film Shades of Grey rannten und meinten danach mit der ersten Fesselung Bdsm' ler zu sein.

Also wenn eine SUB ein No Go Liste hat die länger ist wie der Trade hier, ist sie in unseren Augen kein Bdsm ' er. Untermalt aber im Profil einen blauen Hinternmit Bild, den sie nicht mehr haben möchte. Weckt das nicht einen falschen Eindruck ? Der kleinste Klapps auf den Hintern ist auch zu stark, vorgeführt geht auch nicht, Halsband auch nicht etc etc PP
Aber Neigung im Profil Bdsm

Da hat man selbst als Dom schon keine Lust Grenzen vorsichtig zu erreichen und schon gar nicht zu verschieben.

Ansonsten hat auch kaum einer den Filmtitel mal richtig übersetzt :
Chargen aus Grau !

Und genau das soll es sein. Zwischen schwarz und weis gibt es viel grau das 2 gemeinsam erforschen und für sich finden sollen aber dann bitte innerhalb der Definition!

Sonst einfach Fesselspiele oder harter Sex angeben aber nicht BDSM
( Wiki: Der Begriff umfasst eine Gruppe von Verhaltensweisen, zu denen unter anderem Dominanz und Unterwerfung, spielerische Bestrafung, Lustschmerz oder Fesselungsspiele gehören, ....)

Natürlich muss kein blauer Hintern dazu gehören. Es kommt nicht auf die Härte des Schlages an um ein Beispiel nur zu nennen aber immer um Devotion und nicht nur um Fesselspiele ..

Wünschen allen einen schönen Ostersonntag

Aspera_rebus
Ich kann das nicht nachvollziehen.

Denn soweit ich jetzt gelernt habe gibt es nur individuelles BDSM.

Und was hat denn die Länge einer Tabuliste damit zu tun?

Wenn es euch nicht zusagt verstehe ich es.

Aber anderen ihre Form von BDSM zu negieren finde ich nicht okay.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********ebus:

Also wenn eine SUB ein No Go Liste hat die länger ist wie der Trade hier, ist sie in unseren Augen kein Bdsm ' er. Untermalt aber im Profil einen blauen Hinternmit Bild, den sie nicht mehr haben möchte. Weckt das nicht einen falschen Eindruck ? Der kleinste Klapps auf den Hintern ist auch zu stark, vorgeführt geht auch nicht, Halsband auch nicht etc etc PP
Aber Neigung im Profil Bdsm

Da hat man selbst als Dom schon keine Lust Grenzen vorsichtig zu erreichen und schon gar nicht zu verschieben.

Genau das ist absolut abschreckend. Neugierde zu ersticken, indem man sagt "Das, was du dir vorstellst, ist kein BDSM, denn BDSM hat so und so zu laufen".

Wie lang meine Tabuliste ist, ist irrelevant, solange ich jemanden finde, dem es nichts ausmacht. Ob ich geschlagen werden möchte oder nicht, hat nichts mit "echtem" oder "unechtem" BDSM zu tun, da BDSM nicht zwangsläufig mit körperlichem Sadomasochismus einhergehen muss, sondern lediglich eine Facette davon ist. Ich muss auch nicht auf Vorführungen und Halsbänder stehen, um BDSMler zu sein.

Die Facetten sind schier unendlich und solange sie in die Teilgebiete Bondage, D/s oder SM fallen, ist das, was ich tue BDSM. Auch wenn es den "Oldschools" nicht schmecken mag.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
naja...

manche mögen vielleicht auch einen "schul-meister"

???

so viele gründe es gibt, dabei zu bleiben
so viele gibt es auch, sich daraus wieder zurück zu ziehen
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