Puh, wie fang ich denn an?
Ich denke und schreibe hier ausschliesslich für mich und gebe nur meine Ansichten dazu.
Ich persönlich empfinde bzw. empfand ritualisiertes BDSM nur dann abschreckend wenn man einen Neuling damit konfrontiert, das nur dieses oder jenes das einzig Wahre ist und es genauso gehandhabt werden
muss. Einem also bestimmte Dinge als absolutes muss suggeriert werden.
Was ist wenn man damit aber jetzt gar nicht übereinstimmt? Wenn man sowas nicht als erregend findet?
Nehmen wir ein extremes Beispiel ( Für Mich): Durchstechen mit einer Nadel der Brustwarzen oder sonstigen Bereichen des Körpers.
Jetzt kommt da wer und sagt das ist ein " MUSS" , es gehört dazu.
ABSCHRECKUNG, für mich.
Ich hätte mal gleich mit dem ganzen nichts mehr zu tun haben wollen.
Eigenes Denken, sollte vorhanden sein.
Dieses Thema passt gerade sehr gut, da ich mit einem Bekannten der nichts mit diesem Bereich zu tun hat, sich aber dafür interessierte sprach.
Typisch, waren so Aussagen, wie dann kniest Du die ganze Zeit? Er fesselt dich und schlägt Dich dann?
Ich erklärte das BDSM so breit gefächert ist und man sich seinen Weg suchen muss. Nicht alles für bahre Münze nehmen darf, was man hört/ liest und vor allem schauen sollte ob es mit einem selbst übereinstimmt.
Man könne alles machen, muss es aber nicht. Und schon gar nicht wenn man selbst nicht will. Man muss seinen eigenen Weg finden und wenn es Rituale geben soll, dann die die man selbst will und erstellt hat. Oder die die man von anderen übernehmen möchte, weil es einem selbst gefällt.
Was Rituale angeht, nun, so haben mein Herr und ich, die auch. Ich knie nicht. Ich hab ihn ordentlich zu begrüssen, seinen Kaffee zu reichen und dann mit meinen Fingern durch seinen Nacken zu streichen.
Ups, das klingt jetzt so normal, aber für uns ist es unser Einstieg. Warum? Weil uns bei unserem ersten Treffen in meinem zu Hause,genau dieser Ablauf die nötige Ruhe verschaffte und daher wurde es irgendwie zu unserem Ritual. Auch das ich ihn in solchen Momenten mit mein Herr anspreche, aber in sonstiger Konversation mit Vornamen anrede.
Es gibt noch einige, aber das sind unsere und ich würde nie sagen, das andere es ebenso machen müssen.
Jeder muss und sollte auch frei in seinem Denken und Willen sein. Und als Newbie sich mit vielen Dingen auseinander setzen. Eindrücke sammeln, sich mit anderen auseinander setzen und für sich klar stellen ob es das ist was man will.
Aber nicht dazu zwingen lassen, nur weil es woanders es als Ritual gilt, etwas über sich ergehen lassen zu müssen.