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Ritualisiertes BDSM, Abschreckend für Newbies?

****al Mann
3.038 Beiträge
Zitat von **zo:
Dann wäre eine der Kernkompetenzen des Doms, zu erkennen, wann ein Verschieben im Sinne des Subs ist, und den Metakonsens zu beachten, auch wenn Sub seinen Teil dieses Konsens (aus Scheu, Verwirrtheit, noch-nicht-im-Klaren-was-er-will) nicht artikulieren kann.

(Da haben wir den Grund, warum erfahrene dominante Parts so beliebt sind.)

Und wenn er sich doch mal beim Gedankenlesen geirrt hat, kann er dann immer noch als Exempel dienen, über dessen Arroganz und Übergriffigkeit im Forum geschimpft wird.

Naja, das ist halt mit in der Rolle so drin: der dominante Part als Lehrer, Führer, Strafender muss ja auch zumindest in der Rolle eine gewisse Kompetenz ausstrahlen.

Falls man die Rolle so sieht. Nicht jeder Dom möchte überhaupt Lehrer sein.
...dark
****ody Mann
13.338 Beiträge
Themenersteller 
Ich stelle fest, ein hermetisches Neigungsbild "BDSM" schreckt viele Neulinge ab und andere wieder suchen danach, sehen es als Leitfaden, eine als vorbestimmt empfundene Selbstdefinition (Sklavin, Sub, Herrin, Herr usw.) ausleben zu können.

Dazwischen gibt es unzählige weitere Schattierungen, weshalb m.E. die Begrifflichkeiten -SM, BDSM, D/S, harter Sex, Bondage- nur als grobe Zuordnung dienlich sind. Wenn ich mich neuerdings mit Uneingeweihten unterhalte, kommt allerdings eher selten vor, ziehe ich mich gelegentlich sogar auf 50SoG zurück, weil es vermutlich mehr über meinen Kink verrät als das diffuse BDSM.

Ich denke, die Informationsbeschaffung ist für Neulinge trotz unzähliger Quellen kompliziert. Definitionen sind selbst unter langjährig Praktizierenden (klingt furchtbar, ich weiß) umstritten, Fachbegriffe (FLR, TPE etc.) machen es nicht leichter. Gute Multiplikatoren sind selten oder vertreten nur ein spezielles Neigungssegment, nämlich ihres.

Ich danke an dieser Stelle allen für die spannenden Kommentare. Darunter waren viele sehr interessante Einsichten in Präferenzen, Erinnerungen an Anfangszeiten und auch Darstellungen individueller Formen mit Neigungen umzugehen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von **zo:
der dominante Part als Lehrer, Führer, Strafender muss ja auch zumindest in der Rolle eine gewisse Kompetenz ausstrahlen.

Persönlich haben mich (um aufs Thema zurückzukommen) die erfahrenen Doms mit ihren Vorstellungen und Must-Haves und den vielen Ritualen viel mehr abgeschreckt. Auch heute erlebe ich es noch so, dass ich mit den unerfahrenen einen besseren Konsens erreiche (und deswegen sind mir Anfänger durchaus ebenfalls willkommen). Ich selbst mache das auch noch nicht sehr lange, habe zwar etwas Erfahrung, aber eben nicht viel. Und mich überfordert es oft, wie viel schon am Anfang gefordert wird, gerade von erfahrenen Doms.

Ich habe aber auch das Gefühl, dass ich selbst mit viel Erfahrung mit jedem neuen Partner auf Null resetten würde, weil ich merke, dass unterschiedliche Personen ganz unterschiedliche Bedürfnisse in mir wecken und ich mit jedem praktisch wieder von vorne anfange. Momentan stehe ich mit einem Mann in Kontakt, der mich ganz anders kickt, als mein erster Dom. Und ich fühle mich wieder ganz am Anfang und finde eben nicht, dass ich durch die Erfahrungen, die ich habe sammeln können, jetzt auch gleich ganz viel "leisten" kann.

Mir ist es da lieber, jemand möchte genauso wie ich ausprobieren und sich herantasten und einen gemeinsamen, individuellen Weg finden, als stur sein Programm abzuspielen. Letzteres ist zwar völlig legitim, man soll ja tun, was einem Spaß macht, aber wenn dieses Programm nicht ganz zufällig wie Arsch auf Eimer zu mir passt, wird das nichts mit uns. Für mich selbst ist Flexibilität und sich aufeinander einlassen können essenziell. Ich kann sicherlich nicht aus einem riesigen Erfahrungsschatz aus sprechen, aber ich erlebte eben die eher unerfahrenen Dominanten da als spielerischer und flexibler.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von **zo:
... Dann wäre eine der Kernkompetenzen des Doms, zu erkennen, wann ein Verschieben im Sinne des Subs ist, und den Metakonsens zu beachten, auch wenn Sub seinen Teil dieses Konsens (aus Scheu, Verwirrtheit, noch-nicht-im-Klaren-was-er-will) nicht artikulieren kann.

Ich fasse das unter Empathie zusammen.

(Da haben wir den Grund, warum erfahrene dominante Parts so beliebt sind.)

Mh mag sein, dass das der Grund ist, warum dominante Parts beliebter sind. Ich habe jedoch eher das Gefühl (also für mich persönlich), mich eher auf einen unerfahrenen Dom einlassen zu können, als auf einen erfahrenen, der bereits "festgefahren" ist. Von einen unerfahrenen Dom kann ich vielleicht mehr Verständnis erwarten, weil er eben auch noch unerfahren und unsicher ist. Mir stehen trotz unserer Neigungen irgendwie doch auf einer Stufe *nixweiss*

Da finde ich tatsächlich Rituale recht gut, weil sie einer unerfahrenen, eventuell unentschlossenen Person konkrete Szenarien geben, die sie für sich im Kopf durchspielen und entscheiden kann, ob es ihr gefällt. "Will ich das auch?" Wenn die Antwort ja oder vielleicht ist, kann man es dann einfach ausprobieren.

Klar können da Rituale helfen, sie schrecken mich ja auch nicht per se ab. Einige Ritaule fühlen sich zwar seltsam an, aber ausprobieren ist dann dennoch möglich. Wenn es mir hilft, meinen Weg zu finden *lach*
*******schi Frau
14.591 Beiträge
ich habe mich mal mit einem
"unerfahrenen" dominanten mann getroffen
ich wusste auch nicht, wie und was da jetzt auf mich zukommt

und siehe da

eines meiner schönsten erlebnisse auf einem fetisch-event im letzten jahr
zumindestens war es das geilste...

die richtige mischung aus forderung und gleichzeitigen loslassens
(ich habe immer die wahl)
das war schon irre gut...

für mich jedenfalls ein beweis, dass sex beim 1. date durchaus "sehr gut" sein kann
**zo Frau
1.526 Beiträge
Zitat von ****yn:
Für mich selbst ist Flexibilität und sich aufeinander einlassen können essenziell. Ich kann sicherlich nicht aus einem riesigen Erfahrungsschatz aus sprechen, aber ich erlebte eben die eher unerfahrenen Dominanten da als spielerischer und flexibler.

Geht mir im Kampfsportbereich genauso. Erfahrene Kampfsportler reagieren häufig mit erlernten Schemata, gegen die man die Konter kennt. Deshalb trainiere ich immer gerne auch mit den unteren Gürtelgraden, die können einen immer mal mit etwas Unerwartetem überraschen... und dann merkt man manchmal plötzlich, wie sehr die eigene Technik sich zur starren Schablone entwickelt hat.
**zo Frau
1.526 Beiträge
Zitat von *******olf:
Ich habe jedoch eher das Gefühl (also für mich persönlich), mich eher auf einen unerfahrenen Dom einlassen zu können, als auf einen erfahrenen, der bereits "festgefahren" ist. Von einen unerfahrenen Dom kann ich vielleicht mehr Verständnis erwarten, weil er eben auch noch unerfahren und unsicher ist. Mir stehen trotz unserer Neigungen irgendwie doch auf einer Stufe *nixweiss*

Das fällt dann unter "gemeinsames Lernen" statt "Sub nach den eigenen Vorstellungen formen". Zwei Unerfahrene entdecken Schritt für Schritt einen gemeinsamen Wunschzettel, die Erfahrenen (Sub wie Dom) legen dem Partner eine fertige Liste vor, ob sie ihm passt oder nicht.
Mein Fazit aus dieser Diskussion:
• mir selbst Vertrauen
• klarer formulieren was ich möchte
• den nächsten Schritt zu einem Stammtisch machen. Und erst dann entscheiden, ob es was für mich ist


Cool😁
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Tatsächlich
ist es bei uns immer so gewesen, dass jeder Start mit einem neuen Spielpartner, zumindest wenn dann auch wirklich etwas Angenehmes und Intensiveres draus geworden ist, für uns selbst und auch für den anderen immer ein ziemliches 'Reset' mit sich gebracht hat.
Erfahrung beschleunigt da sicher mitunter das 'Sich-aufeinander-Einspielen', aber das war es dann auch schon an deutlichen Unterschieden zwischen viel und wenig Erfahrung.

Wenn beide, und speziell der eventuell Erfahrenere, wirklich bereit sind, sich aufeinander einzulassen und den Weg gemeinsam zu gehen, den es wohl fast immer erst zu gehen gilt, um schließlich so zu harmonieren, dass man sich gegenseitig geben kann, was man sich anfangs voneinander erhofft und einander angekündigt oder versprochen hat, sind unserer Meinung nach Dauer, Umfang und Vielfalt der Erfahrung, die jeder vorher schon mit anderen gemacht hat, weniger ausschlaggebend, als man oft meinen mag.

LG, Fix & Foxy
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Erfahrene Subs
neigen dazu, ständig zu erinnern, der hat das so gemacht, aber bei dem fand ich das toll und suggerieren damit ständig, was Dom aktuell nun tun sollte, um eine Wohlfühlsub zu bekommen, mit anderen Worten: das D/s tendiert dazu, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Aber natürlich kann man das nicht pauschal sagen. Sicher gibt es auch Subs, deren Neugier auf Unbekanntes groß genug ist, um sich darauf einlassen zu können.

Ich lasse mich auch auf Neuling-Subs ein, wenn sie überhaupt nicht in mein Suchschema passen, wohl aber als Persönlichkeit mir wichtig sein können. Flexibilität sollte eine Kernkompetenz eines erfahrenen Tops sein. Das ist immer ein Wagnis, aber warum sollte man nichts wagen wollen, immer nur stur das tun, was man immer schon tat? Weiterentwicklung, auch die ist bei Tops nicht fehl am Platz, ist auf diese Weise gut möglich.
********2012:
sind unserer Meinung nach Dauer, Umfang und Vielfalt der Erfahrung, die jeder vorher schon mit anderen gemacht hat, weniger ausschlaggebend, als man oft meinen mag.

Dem kann ich nur zustimmen, mit jedem neuen Partner fängt man bei Null an. Das einzige, was die Erfahrung einem liefert, ist die eventuelle Fähigkeit, mit den neu auftretenden Situationen "geschmeidiger" umzugehen und "Konfliktpotentiale" besser zu erkennen.
*******710 Frau
73 Beiträge
Puh, wie fang ich denn an?
Ich denke und schreibe hier ausschliesslich für mich und gebe nur meine Ansichten dazu.

Ich persönlich empfinde bzw. empfand ritualisiertes BDSM nur dann abschreckend wenn man einen Neuling damit konfrontiert, das nur dieses oder jenes das einzig Wahre ist und es genauso gehandhabt werden muss. Einem also bestimmte Dinge als absolutes muss suggeriert werden.

Was ist wenn man damit aber jetzt gar nicht übereinstimmt? Wenn man sowas nicht als erregend findet?
Nehmen wir ein extremes Beispiel ( Für Mich): Durchstechen mit einer Nadel der Brustwarzen oder sonstigen Bereichen des Körpers.
Jetzt kommt da wer und sagt das ist ein " MUSS" , es gehört dazu.
ABSCHRECKUNG, für mich.
Ich hätte mal gleich mit dem ganzen nichts mehr zu tun haben wollen.

Eigenes Denken, sollte vorhanden sein.
Dieses Thema passt gerade sehr gut, da ich mit einem Bekannten der nichts mit diesem Bereich zu tun hat, sich aber dafür interessierte sprach.
Typisch, waren so Aussagen, wie dann kniest Du die ganze Zeit? Er fesselt dich und schlägt Dich dann?

Ich erklärte das BDSM so breit gefächert ist und man sich seinen Weg suchen muss. Nicht alles für bahre Münze nehmen darf, was man hört/ liest und vor allem schauen sollte ob es mit einem selbst übereinstimmt.
Man könne alles machen, muss es aber nicht. Und schon gar nicht wenn man selbst nicht will. Man muss seinen eigenen Weg finden und wenn es Rituale geben soll, dann die die man selbst will und erstellt hat. Oder die die man von anderen übernehmen möchte, weil es einem selbst gefällt.

Was Rituale angeht, nun, so haben mein Herr und ich, die auch. Ich knie nicht. Ich hab ihn ordentlich zu begrüssen, seinen Kaffee zu reichen und dann mit meinen Fingern durch seinen Nacken zu streichen.
Ups, das klingt jetzt so normal, aber für uns ist es unser Einstieg. Warum? Weil uns bei unserem ersten Treffen in meinem zu Hause,genau dieser Ablauf die nötige Ruhe verschaffte und daher wurde es irgendwie zu unserem Ritual. Auch das ich ihn in solchen Momenten mit mein Herr anspreche, aber in sonstiger Konversation mit Vornamen anrede.
Es gibt noch einige, aber das sind unsere und ich würde nie sagen, das andere es ebenso machen müssen.

Jeder muss und sollte auch frei in seinem Denken und Willen sein. Und als Newbie sich mit vielen Dingen auseinander setzen. Eindrücke sammeln, sich mit anderen auseinander setzen und für sich klar stellen ob es das ist was man will.
Aber nicht dazu zwingen lassen, nur weil es woanders es als Ritual gilt, etwas über sich ergehen lassen zu müssen.
Vollzug
"QuasselStrippe

also das ritual
wäre im normalen leben
der GV - der sex?"


Mit Vollzug war, glaube ich, nicht Vollzug des GV/BDSM gemeint, sondern, das "Durchführen" und weniger die Symbole. Also um es auf das normale Leben herunterzubrechen (... wobei ... was um alles in der Welt ist eigentlich "normaler Sex" -Anklickoption-? insbesondere dann, wenn man Kuschelsex und Harter Sex auch angeben kann?), also normalen Sex: angenommen bei einem Pärchen würde der Mann immer seinen schwarzen Gürtel zum vögeln anziehen, dann wäre das Ritual weniger der schwarze Gürtel, sondern, dass die Beiden immer den Ablauf haben: "er fragt seine Liebste 'möchtest du von einem starken Mann durchgefickt werden? Sie legt die CD 'der leise Wind des Ninjas' ein und legt ihm seinen schwarzen Gürtel an". Du sagtest dazu das praktische Durchführen (glaube ich). Das ist das Ritual. Das sogar genauso funktionieren würde, wenn der Gürtel grün wäre, woran klar ist, dass es weniger das Symbol ist, sondern die Handlung, die dieses einschließt oder einschließen kann (aber nicht muss - es gibt ja auch völlig symbolfreie Rituale).


(Ich habe übrigens keine heimlich ungestillte Sehnsucht nach Ninja-Sex, ich wollte nur etwas plakatives nehmen *ggg* .)
****eis Frau
1.355 Beiträge
Aso ich kenn ja vieles. Aber was um Himmels Willen ist Ninja Sex???
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ein Paar schrieb mal hier,
lang ist es her, dass sie eine Art Schrein habe, der im Alltag leer ist. Wenn sie sich bereit fühlt zu D/s legt sie Halsband und Ring hinein, wenn er möchte, legt er die Gerte hinein. Danach folgt ein ritualisierter Ablauf mit Anlegen von Ring und Halsband, wobei sie nicht mehr spricht, nur befolgt, der Alltag wird komplett ausgeblendet. Sie hat auch nicht die Möglichkeit, das Spiel zu beenden. Es endet erst, wenn er ihr Halsband und Ring abnimmt. Dann ist wieder Alltag.
Ein super schönes Beispiel.
**zo Frau
1.526 Beiträge
Das ist aber dann doch ein persönliches Ritual, kein szene-festgelegtes Ritual?
**zo:
Das ist aber dann doch ein persönliches Ritual, kein szene-festgelegtes Ritual?

Ja, aber von einem außenstehenden nicht als solches zu erkennen, zumal das Halsband ein der doch symbolträchtigsten Accessoires der Szene ist.
**zo Frau
1.526 Beiträge
Zitat von ***61:
**zo:
Das ist aber dann doch ein persönliches Ritual, kein szene-festgelegtes Ritual?

Ja, aber von einem außenstehenden nicht als solches zu erkennen, zumal das Halsband ein der doch symbolträchtigsten Accessoires der Szene ist.

Hm. Nicht von der Hand zu weisen.
Wobei ich mich eine negative Erfahrung mit einem Schrein verbindet.

Ganz zu meinen Anfängen kam ich auch auf eine solche Idee, nur, dass für sie es mir obliegen hätte, das Halsband hinein zu legen.
Zu einem weiteren Treffen kam es nicht mehr, denn die Bann war für sie dadurch gerissen worden.
Wenn man Latein
Zitat von *****lnd:
Da unsere Welt
offenbar heute ganz anders medial verdaut als noch vor einigen Jahren, bin ich gerade dazu übergegangen, an einem positiven Beispiel für eventuelle Interessentinnen drastisch-plastisch über Bilder in einem speziellen Album aufzuzeigen, was ich im D/s erwarte, wie es bei mir läuft. Und nur bei mir.

Man sieht hier und in vielen anderen Threads wie die Menschen aneinander vorbei reden/schreiben. Schlimm wird es für mich, wie ich es gerade wieder auf einer anderen Seite im Profil gelesen habe, wenn sich da einer zum Gottvater des BDSM hochstilisiert. Solange jeder sein BDSM lebt (wenn er das passende Gegenstück überhaupt findet) ist alles in Ordnung, aber das Anderen als conditio sine qua non zu verkaufen, geht eindeutig zu weit.

Benutzt sollte nan es auch richtig verstehen. Zumal es aus dem klaissischen Latein stammt und heutiger Schreibweise widerspricht.
Denn es stammt aus dem Juristischen und bedeutet ohne Kausalzusammenhang kein Sachverhalt

Hier geht es um Begriff- Verständnis. Und zwar eines Ur alten Begriffs, der n diesem Sinne klar definiert ist.

Wenn einer respektive eine in diese Szene reinschnuppern will - wir haben ja alle mal angefangen -steht diesem Wunsch nichts entgegen. Nur muss es geäußert werden und sich nicht den Begriff auf die "Fahne" , sorry ins Profil geschrieben werden. Daher hat sie auch sicherlich der Art schlechte Erfahrungen gemacht gemacht.

ABER MIT EINEM KAUSALEN SACHVERHALT HAT ES NICHTS ZU TUN
Naja für Newbies, die gerade mal an der Oberfläche kratzen und vorsichtig reinschnuppern ist die ganze Materie abschreckend. Rituale sind aber für viele ein Bestandteil des Spiels. Gerade bei DS Paaren oder eben Leuten die es nur gelegtlich, allso nicht 24/7 miteinander zu tuhen bekommen.
****eis Frau
1.355 Beiträge
apera-rebus, man muss nicht den Oberlehrer heraushängen lassen! Noch dazu, wo wir uns nicht in einem Lateinforum befinden!

Überflüssig!
*****tto Mann
3.695 Beiträge
*oh* Wer hat denn den Beitrag korrigiert? *nixweiss*
Zitat von ****yn:
Mir ist es da lieber, jemand möchte genauso wie ich ausprobieren und sich herantasten und einen gemeinsamen, individuellen Weg finden, als stur sein Programm abzuspielen. (..) Für mich selbst ist Flexibilität und sich aufeinander einlassen können essenziell.

Ich bin völlig deiner Meinung. Denn für mich ist eine BDSM Session nichts anderes als ein Tango Argentino der besonderen Art. Ein "Tango de dolor", könnte man sagen.

Jeder Tango Argentino beginnt damit, dass der Führende sich "einfühlt". Wo bin ich, wo ist mein Gegenüber? Denn das Ziel ist: Gemeinsam einen Tanz tanzen. Der Weg ist das Ziel. Ich als Tänzer führe, klar, zielgerichtet. Doch in jedem Moment geht es darum, wahrnehmend präsent zu sein im Hier und Jetzt: Wo ist mein Gegenüber, das ich führe? Ist es dort, wo ich es hinführe? Wie fühlt es sich dort, wo ich es hingeführt habe?

Beim Tango de dolor ist es genau gleich. Ich führe. Ich will. Ich habe ein Ziel.
Doch gleichzeitig bin ich vielfältig wahrnehmend: was geschieht mit meinem Gegenüber, wenn ich es dorthin führe, wo es mich hinzieht? Sind ihr Körper, ihre Seele "angekommen"? Oder braucht es etwas anderes? Ein Innehalten? Einen Richtungswechsel?

So entsteht schlussendlich der gemeinsame, individuelle Weg, indem ich mich auf mein Gegenüber einlasse. Auch wenn ich genau weiss: ich führe. Ich will. Ich bestimme.

Wenn ich als Dom einen "selbstbefriedigenden" Weg gehe, dann ist die Gefahr gross, dass man schlussendlich in einer Sackgasse endet. Dort, wo die Sub denkt, fühlt: Endlich ist es vorbei.
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