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Ritualisiertes BDSM, Abschreckend für Newbies?

*******710 Frau
73 Beiträge
*******osny:
Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt

*zwinker* sonst begibt man sich nie auf die Reise.

Dennoch würde ich es immer wieder so handhaben, wie ich es gemacht habe. Alles hinterfragt, bei anderen und bei mir selbst auch.
Und ein Muss für andere, muss nicht meins sein.


Ein Ritual zu haben, in meinen Augen, ist einfach toll. Und dennoch muss das was mir(uns) gefällt nicht für andere genauso sein und könnte abschrecken.

BDSM ist auch in meinen Augen, immer eine Gradwanderung. Man sollte natürlich nicht nur die SCHÖNEN Dinge hervor heben, es kann ebenso gefährlich sein und diese "Abschreckung" sollten Neulinge auch erfahren.
**********saint Paar
1.716 Beiträge
Ich, bzw wir glauben auch nicht das dies hier wirklich zu einem Ergebnis führen wird, dafür ist die Welt des Sex einfach viel zu Bunt gestaltet.
Was die einen 24/7 leben, leben andere wiederrum nur zum Spiel oder um Ihren aufgestaute Geilheit los zu werden.
Wenn man schon beim BDSM von einem Ritual spricht, könnte man auch bei Swingern von einem Ritual sprechen. Quasi ankommen, trinken, Essen, Tanzen,
ficken und ab nach Hause *floet*
Ich denke doch das wir verdammt tolerant sind und auch viele dinge erlebt und gesehen haben, dementsprechend steht für uns fest: man muss nicht alles im Leben mitgemacht haben *augenzu*
BDSM ist auch in meinen Augen, immer eine Gradwanderung. Man sollte natürlich nicht nur die SCHÖNEN Dinge hervor heben, es kann ebenso gefährlich sein und diese "Abschreckung" sollten Neulinge auch erfahren.

Alles hier von A bis Z ist eine Gradwanderung hier im Joy, die man aber ohne einfluss eines anderen Abwägen muss und vorallem ohne Zwang. Egal, wie und was man macht, es sollte Spass machen.
Aber was sollte bitte Gefährlich werden, das einzige was in unseren Augen grenzwärtig wäre, wäre sich mit einem Dom oder was auch immer sich unbekannter Weise beim ersten Treffen Privat zu treffen.
Wir selber besuchen BDSM Veranstaltungen und ja so mancher möchte der Oberdom sein, was wir sehr gerne belächeln, was nützt der tollste Dom, wenn seine Sub nicht mitspielt *lol* genauso wenig brauchen wir einen Sklaven oder eine Sklavin ( sorry unsere Meinung, den Sklaverei ist ein Relikt aus der Vergangenheit und hat für uns nichts im 20 Jahrhundert zu suchen) dennoch respektieren wir all dies.

Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, nein bei uns gibts kein Ritual, wäre auch viel zu langweilig und wir sind froh für jeden Menschen der in der Szene zugänglich ist, mit dem man Reden sich austauschen und auch lachen kann.
Bei uns gibts keinen Zwang und wir freuen uns immer über newbies die mal das ein oder andere mit uns ausprobieren möchten und dies ohne Schaden zu nehmen *zwinker*

Jeder so wie er mag *zwinker*
**********saint:
Aber was sollte bitte Gefährlich werden,

Mmh. Da würden mir doch ein paar Dinge einfallen, und zwar ganz abhängig davon, welche Praktiken und Fantasien man ausleben möchte. Eben darum kann ich es nicht einfach so ausleben. Da brauch ich schon recht viel vertrauen.

**********saint:
Wenn man schon beim BDSM von einem Ritual spricht, könnte man auch bei Swingern von einem Ritual sprechen. Quasi ankommen, trinken, Essen, Tanzen,
ficken und ab nach Hause *floet*

Auch Swingen wirkt ja auf viele Menschen nicht gerade anziehend bzw. gibt es da etliche Unsicherheiten.

Was mir zu der ganzen Thematik noch einfällt, ist, dass gerade BDSM mit einigen Werten, mit denen ich so groß geworden bin, bricht. Sei es, dass es um körperliche Schmerzen geht, die man jemand anderem zufügt oder sich eben unterwirft, obwohl der Feminismus und die Emanzipation so allgegenwärtig postuliert werden. Das musste ich für mich im Kopf erstmal klar kriegen oder zulassen. Rituale verbildlichen das ganz plastisch.

Und bitte, ich will hier gar keine Diskussion darüber aufmachen, ob jemand emanzipiert ist oder nicht, sondern mir geht es nur darum aufzuzeigen, welche inneren Konflikte da ausgelöst werden können.
*********acht Frau
8.078 Beiträge
Es gibt eben Kopf-, Bauch- und Herzmenschen. Kopfmenschen müssen erst alles durchdenken und kognitiv durchdringen, weil sie auf ihre Intuition nicht vertrauen (können) und vorher Sicherheit gewinnen wollen (bevor es losgeht). Und dann entsteht durch das viele Theoretisieren die fast unüberbrückbare Hemmschwelle, das Ganze in die Praxis umzusetzen. Noch dazu, wo man es mit anderen Menschen zu tun hat, die wieder anders an die Sache herangehen.
Ein Bauchmensch (wie ich) handelt zwar nicht kopflos, aber doch oft instinktiv und intuitiv, er hat in der Regel ein Gespür für die Vorgänge zwischen Menschen und für Situationen. Da kann man auch einfach mal "machen".
Herzmenschen leben in der Interaktion mit dem Gegenüber, ihnen kommt es in erster Linie auf Vertrauen und Nähe an, auf Innigkeit.

Kann man sich ausrechnen, wer es im BDSM einfacher hat und wer sich schwer tut.
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
Oh schön, darf ich die Unterteilung verwenden?
ich bin nach deiner "Definition" definitiv ein Bauchmensch *zwinker*
Absolut
********2012:
Davor schützt man sich doch aber keinen Deut, indem man das BDSM anderer nun akribisch in allen Kleinigkeiten, Ausprägungen und Extremen erforscht, definiert und bewertet.

Das ist dafür absolut unerheblich.

Absolut. Ich hab nix anderes behauptet oder geschrieben. Es ging um den Einwand, dass man doch abschreckende Beiträge einzelner nicht verallgemeinern darf. Stimmt ja auch, nur es ist nachvollziehbar, weshalb hier eine Verallgemeinerung leichter passiert, als bei etwas unbedeutendem. Aus einem Schutzbedürfnis, aus einer Angst heraus. Ob dieses Bedürfnis, diese Angst dann hilfreich ist, das ist eine andere Frage, aber das wäre auch nicht die einzige Situation, in der Angst nicht wirklich hilfreich ist.

********2012:
Schützen kann man sich doch also nur, indem man BDSM erst mal ganz beiseite lässt und sich einfach den Menschen genau anschaut, mit dem man sich einlassen will ...

Das sehe ich genauso - hatte nichts anderes geschrieben - und nach wie vor, fast vielleicht noch mehr als vorher, empfinde ich die Idee, zwei Anfänger, die sich gemeinsam entwickeln, vielleicht sogar gänzlich ohne äussere Einflüsse sehr sympathisch. *ja*



**********saint:
Aber was sollte bitte Gefährlich werden, das einzige was in unseren Augen grenzwärtig wäre, wäre sich mit einem Dom oder was auch immer sich unbekannter Weise beim ersten Treffen Privat zu treffen.

Man übersieht vielleicht auch manchmal die Situation anderer Menschen und geht zu leicht von sich aus. Alles was mich interessiert, aus intrinsischer Motivation, das wäre rein sexueller, situativer BDSM, kein TPE, keine 24/7 d/s-Beziehung. Aber ich bin fragil, manchmal auch labil und da gibt es Momente, in denen ich Dinge tun würde, die nicht gut für mich wären, die ich auch nicht aus der richtigen Motivation heraus tun würde. Die Tatsache, dass ich bereits über zwei Angebote ernsthaft nachdachte, die alles andere als das wären, was ich mir wirklich wünschen würde, die aber etwas in mir ansprachen, zeigt mir schon eine Gefahr. Und das obwohl ich mir sogar bewusst bin woher diese Bedürfnisse in mir herrühren. Vielleicht muss man sich auch von der Idee verabschieden, dass alle Menschen 100%ig Wert auf totale Freiwilligkeit legen. Die zwei Männer, die ich meine - ganz andere Plattform btw., nicht JC, haben eine Agenda, einen Wunsch von ihrem Leben, ob diejenigen, die ihnen dazu verhelfen, das aus der besten Motivation heraus tun, ist für sie nicht unbedingt erheblich.

**********saint:
Alles hier von A bis Z ist eine Gradwanderung hier im Joy, die man aber ohne einfluss eines anderen Abwägen muss und vorallem ohne Zwang

Da muss ich allerdings uneingeschränkt zustimmen. Und es ist nicht so, dass es ausschließlich BDSM'ler wären, die Vorstellungen überstülpen würden (FALLS sie es denn tun). Alleine wie viele mir schon erklärt haben, was hier "legitim" wäre zu suchen und was nicht, wie ich dafür sein müsste oder nicht u.ä. spricht eine deutliche Sprache. Soweit bekannt, waren das alle keine BDSM'ler.
*******017:
Es gibt eben Kopf-, Bauch- und Herzmenschen.

Sprechen Rituale eigentlich eher den Kopf, Bauch oder das Herz an?
*******017:
Ein Bauchmensch (wie ich) handelt zwar nicht kopflos, aber doch oft instinktiv und intuitiv, er hat in der Regel ein Gespür für die Vorgänge zwischen Menschen und für Situationen. Da kann man auch einfach mal "machen".

Ich möchte an der Stelle anmerken, dass das Bauchgefühl nicht irrational ist, sondern von nicht bewusst wahrgenommenen Erlebnissen hervorgerufen wird, die jedoch im Unterbewusstsein verankert geblieben sind.
Es ruht auf Empfindungen, die vom Gehirn registriert und gespeichert, jedoch vom Bewusstsein zu dem jeweiligen Zeitpunkt ausgefiltert und ausgeblendet wurden.
...dark
****ody Mann
13.338 Beiträge
Themenersteller 
Der Gedanke, dass sich zwei Anfänger gegenseitig mit ihren Neigungen begegnen, klingt sympathisch. So war es bei mir ohne die gängigen Festlegungen.

Mein Eindruck ist aber, dass teilweise auch eine sehr starke Festlegung bei interessierten Menschen vorliegt, resultierend aus Negativerfahrungen (Unausgefülltheit bspw. oder Fremdfühlen) in neigungsfreien Beziehungen, was die Erwartungen an einen führenden Partner angeht. Im Grunde soll er gleich alles richtig machen, ein Machtgefälle von der ersten Sekunde an erzeugen und somit ein vorhandenes Emotionsloch füllen. Es ist als Unterordnung gedacht, bewirkt aber oftmals das Gegenteil.
****ody:
Im Grunde soll er gleich alles richtig machen, ein Machtgefälle von der ersten Sekunde an erzeugen und somit ein vorhandenes Emotionsloch füllen. Es ist als Unterordnung gedacht, bewirkt aber oftmals das Gegenteil.

Extremer habe ich es empfunden, bei vorhandenen, vorherigen Erfahrungen. Es wird so eine Art Klon des vorherigen Doms erwartet und erwünscht, was leider nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht geht … .
****xo Frau
3.290 Beiträge
Ritualisiert ist an sich kein schönes Wort im Zusammenhang mit neuen Begegnungen.

Mal ein wenig Kontakt gehabt bzgl. Bdsm, es gibt viele Leute, die Einiges mehr oder weniger praktizierten und es nicht mal gemerkt haben. Inklusive mir.

Ist wohl ein nötiger Kunstgriff innerhalb dieser Gesellschaft. Also der Begriff.
Und damit der Regeln, wer es braucht, dem tut es gut.
also
seh das überhaupt nicht so,beim Klo ( nen) würde ich sofort das Weite suchen *oha*
******iri:
alsoseh das überhaupt nicht so,beim Klo ( nen) würde ich sofort das Weite suchen *oha*

Es mag auf Dich zutreffen … , meine Erfahrung ist halt etwas anders. Am Anfang ist es halt wunderbar und nach und nach kommt die Sehnsucht nach den "Macken" des Verflossenen, die zwar zum Bruch geführt haben, aber … .
*********acht Frau
8.078 Beiträge
Zitat von ******lla:
*******017:
Es gibt eben Kopf-, Bauch- und Herzmenschen.

Sprechen Rituale eigentlich eher den Kopf, Bauch oder das Herz an?
🤔
Ich weiß nur, dass sie mich nur so lange ansprechen bzw. ich sie so lange akzeptiere, so lange sie nicht meine instinktives Vorgehen 'behindern'. Also am Anfang ok, auch am Ende, mittendrin handle ich lieber 'ais dem Baich raus', da würden Rituale nur dwn Fluß stören.
Mein Primärpartner ist ein Kopfmensch, er geht in Ritualen komplett auf. Herzmenschen geht es wohl mehr um ihr Gegenüber, nicht um das Gerüst des Spiels, aber mit Herzmenschen kenne ich mich nicht so gut aus.
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
Als Newbie hatte ich am Anfang wohl großes Glück und viel Bauchgefühl, den ich traf und treffe immer noch diese Menschen. Es ist nicht die Kommunikation, die das erhalten hat, sondern der Rahmen, es war und ist von Beginn an klar gewesen worum es geht. Das sich das irgendwann ändert, kann jeder Zeit passieren.
Diese Erwartungshaltung ist natürlich da, dass der der sich dominant nennt, es auch ist bzw. das ER weiß. was er tut. Nur das Dominanz unterschiedlich wahr genommen wird, dass erfährt Newbie tatsächlich erst, wenn er anfängt sich zu informieren, anfängt, Beiträge dazu anderer zu lesen. genauso, wie die Vielfalt.
Lernt Newbie einen SMler kennen, der sagt "Session und Sex" niemals, dann glaubt Newbie das auch erstmal, denn wo oder wann sieht man SM Sessions wo man nicht in Hose gar Anzug, auf nackte Sub einschlägt...
Dann liest man hier oder sonstwo Beiträge und entdeckt... Hey, die machen das so.... ES IST ALSO NICHT FESTFESCHRIEBEN.
Da fängt doch da das Dilema an.... die Vielfalt kann einen erschlagen und man klammert sich an den Anker den man hat oder aber geht weiter und sucht sich seinen Weg.

***61:
Extremer habe ich es empfunden, bei vorhandenen, vorherigen Erfahrungen. Es wird so eine Art Klon des vorherigen Doms erwartet und erwünscht, was leider nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht geht … .

Das ist aber nicht nur im BDSM so, kommt jemand aus einer Jahrelangen normalen Beziehung, hat der neue Partner sehr oft damit zu kämpfen mit seinem Vorgänger verglichen zu werden.
*********acht Frau
8.078 Beiträge
Zitat von ***61:
*******017:
Ein Bauchmensch (wie ich) handelt zwar nicht kopflos, aber doch oft instinktiv und intuitiv, er hat in der Regel ein Gespür für die Vorgänge zwischen Menschen und für Situationen. Da kann man auch einfach mal "machen".

Ich möchte an der Stelle anmerken, dass das Bauchgefühl nicht irrational ist, sondern von nicht bewusst wahrgenommenen Erlebnissen hervorgerufen wird, die jedoch im Unterbewusstsein verankert geblieben sind.
Es ruht auf Empfindungen, die vom Gehirn registriert und gespeichert, jedoch vom Bewusstsein zu dem jeweiligen Zeitpunkt ausgefiltert und ausgeblendet wurden.

Wäre das nicht eher Intuition zu nennen? Was ich mit Bauchgefühl bzw. Bauchmensch meine, ist mehr so ein starker instinktiver Trieb, ein Energiemotor, der zum Handeln treibt und durchaus im positiven Sinne aggressiv ist, also proaktiv an Dinge herangeht. Auch mal kontraintuitiv, wenns interessant zu werden verspricht, wegen high sensation seeking.
**********97076 Frau
9.405 Beiträge
****ody:
Mein Eindruck ist aber, dass teilweise auch eine sehr starke Festlegung bei interessierten Menschen vorliegt, resultierend aus Negativerfahrungen (Unausgefülltheit bspw. oder Fremdfühlen) in neigungsfreien Beziehungen, was die Erwartungen an einen führenden Partner angeht. Im Grunde soll er gleich alles richtig machen, ein Machtgefälle von der ersten Sekunde an erzeugen und somit ein vorhandenes Emotionsloch füllen. Es ist als Unterordnung gedacht, bewirkt aber oftmals das Gegenteil

Ich glaube, diese Erwartungshaltung resultiert auch aus den teilweise sehr blumig geschilderten Erlebnissen von Praktizierenden, die in Neulingen den Wunsch wecken, alles auf einmal und am besten sofort erleben zu wollen. Damit setzen sie sich selbst und den Partner unter Druck. Emotional ist das nur zu verständlich, rational halte ich das für eine Gefahr. Wie schnell kommen da beide an ihre Grenzen und darüber hinaus, Drops und Abstürze quasi vorprogrammiert.

Ich habe es als wunderbar empfunden, dass mein Partner und Dom fast genauso Anfänger war wie ich. Wir konnten uns beide und unser BDSM entwickeln ohne irgendwelchen Altlasten ("früher war alles besser") und ohne einen Klon zu erwarten.

Ich bin der Meinung, dass ich nur die Dinge vergleichen kann, die ich zählen, wiegen oder messen kann. Emotionen, Empathie und individuelle menschliche Besonderheiten halte ich nicht für vergleichbar. Diesen Fehler sollten sowohl Anfänger als auch Erfahrene vermeiden.
*******017:
Wäre das nicht eher Intuition zu nennen?

Ja.

*******017:
Was ich mit Bauchgefühl bzw. Bauchmensch meine, ist mehr so ein starker instinktiver Trieb, ein Energiemotor, der zum Handeln treibt und durchaus im positiven Sinne aggressiv ist, also proaktiv an Dinge herangeht. Auch mal kontraintuitiv, wenns interessant zu werden verspricht, wegen high sensation seeking.

Instinkte, insofern sie noch vorhanden sind, haben mit Bauchgefühl nichts zu tun, sondern entsprechen dann eher einem Trieb.
*******a79:
Das ist aber nicht nur im BDSM so, kommt jemand aus einer Jahrelangen normalen Beziehung, hat der neue Partner sehr oft damit zu kämpfen mit seinem Vorgänger verglichen zu werden.

Das stimmt.
*******Brat Frau
1.970 Beiträge
Zitat von *******017:
Herzmenschen geht es wohl mehr um ihr Gegenüber, nicht um das Gerüst des Spiels, aber mit Herzmenschen kenne ich mich nicht so gut aus.
Dann gehöre ich wohl zu den Herzmenschen, und ja, dann kann ein Gerüst störend wirken, weil es nicht immer flexibel genug ist, um auf das Gegenüber eingehen und sich ihm annähern zu können. Jetzt weiß ich immerhin, dass ich Rituale nicht zwingend benötigen werde, weil meine ganze Aufmerksamkeit, mein ganzes Empfinden dem Partner gehören und wie es ihm in jeder Sekunde unseres Zusammenseins geht.
Das beinhaltet natürlich, ihm entgegenzukommen, wenn er Rituale braucht.
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
Vielleicht ist das ja das ganze Problem der Verwirrungen, dass es grade durch die relativ neue offene Akzeptanz, sowohl gesellschaftlich, gesundheitlich ( nein, du bist nicht krank oder gar geistesgestört) als auch rechtlich, eine Veränderung eingetreten ist.
Eine Verwirrung, was BDSM ist... ist es eine Beziehungsform, ist es eine Ansammlung von Praktiken.... nimmt es den Staus des besonderen weg, wenn "Stinos" plötzlich sagen, "och das ist schon BDSM?... dass machen wir schon immer so"?
Ist deshalb vielleicht grade von "Alten Hasen" ein das "Muss so und so laufen", ein Versuch des Überstülpens von "Richtig" und "Falsch" verstärkt zu spüren?
Was grade auch Newbies verunsichert, weil keine Einigkeit herrscht?
Und sich das Ganze im Prinzip auf ein Verhältnis zwischen Mann und Frau herunterrechnen lässt....
*********acht Frau
8.078 Beiträge
Zitat von ***61:

Instinkte, insofern sie noch vorhanden sind, haben mit Bauchgefühl nichts zu tun, sondern entsprechen dann eher einem Trieb.
Wir sprechen aneinander vorbei. Meine Einteilung (wobei sie nicht von mir stammt) in Kopf-, Herz- und Bauchmenschen ist der Versuch einer Typisierung von Reaktions- und Verhaltensweisen, keine naturwissenschaftlich verortbare Zuschreibung.

Da man im BDSM doch relativ tief in Ebenen seiner nicht-kognitiven Anteile vordringt, speziell als die Ratio loslassende/r Sub, haben es 'Kopfmenschen' da schwerer als 'Bauchmenschen'. So meine Theorie.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Da man im BDSM doch relativ tief in Ebenen seiner nicht-kognitiven Anteile vordringt, speziell als die Ratio loslassende/r Sub, haben es 'Kopfmenschen' da schwerer als 'Bauchmenschen'. So meine Theorie.

Ganz gewiss!

Bei mir fällt das dann unter: emotionale Kompatibilität.
*******017:
Da man im BDSM doch relativ tief in Ebenen seiner nicht-kognitiven Anteile vordringt, speziell als die Ratio loslassende/r Sub, haben es 'Kopfmenschen' da schwerer als 'Bauchmenschen'. So meine Theorie.

Ich kann sie aus meinen Erfahrungen heraus nicht bestätigen und bin der Meinung, dass die Ratio auszuschalten oder loszulassen zum Beispiel, wenig mit den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zu tun haben, sondern mit seinen Lebenserfahrungen.

Die Fähigkeit "loszulassen" ist sehr eng an der Vertrauensseligkeit eines Menschen gebunden.
Jemand der sehr oft oder mal sehr tief verletzt wurde, wird es sich schwer tun, loszulassen beziehungsweise sich gänzlich fallen zu lassen. Er wird immer die Tür einen Spalt offen lassen und den Fuß darin halten, für den Fall eines Falles.
Anders ausgedrückt, er wird den Raum nicht gänzlich betreten, so sehr er es auch selbst möchte, sondern wird sich Partner suchen, mit den er an dessen Schwelle spielen kann.
Denn da fühlt er sich schlicht sicher.

Sicherlich kann es mal Ausnahmen geben, aber sie bleiben dann Ausnahmen.
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
***61:
Jemand der sehr oft oder mal sehr tief verletzt wurde, wird es sich schwer tun, loszulassen beziehungsweise sich gänzlich fallen zu lassen. Er wird immer die Tür einen Spalt offen lassen und den Fuß darin halten, für den Fall eines Falles.
Anders ausgedrückt, er wird den Raum nicht gänzlich betreten, so sehr er es auch selbst möchte, sondern wird sich Partner suchen, mit den er an dessen Schwelle spielen kann.
Denn da fühlt er sich schlicht sicher.

Muss nicht zwingend mit dem Gefühl Verletzt wurden zu sein zusammenhängen, sondern auch mit den Umständen, die ein völliges Loslassen, zu dem noch bedeuten können.
Was dann aber schon wieder auf eine Beziehungsgeschichte raus läuft und nicht zwingend von BDSM abhängt.
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