Den Rahmen geben meiner Meinung nach beide vor. Es ist nicht nur Sub, die Tabus und Vorlieben hat, Dom hat diese genauso.
Man sollte nicht annehmen, dass ein Dom im Grunde alles tun will, was es so gibt, und ihn lediglich Subs Tabus beschränken. Dom hat genauso Dinge, die er nicht mag, die er nicht will, die er nicht tut. Und Dom hat genauso Vorlieben.
Den Rahmen setzen beide. Denn genauso wenig, wie Dom Subs Tabus übergehen kann, ist das umgekehrt der Fall. Wenn Dom das Tabu Sex hat, dann ist das so. Dann muss man sich darauf einstellen, mit diesem Dom nicht vögeln zu können und Sub kann das nicht einfach einfordern, nur weil ihr danach ist.
Für mich persönlich ist es auch so, dass Submission sich nicht dadurch auszeichnet, sich zu unterwerfen, wenn man Bock hat, sondern wenn Dom Bock hat. Ist er empathisch, wird er darauf eingehen, wenn ich einen schlechten Tag habe, aber im Endeffekt geht es mir darum, zu tun, was er will und wann er es will, und nicht, wenn ich gerade Lust darauf habe. Dann würde ja ich bestimmen, wann ein Machtgefälle stattfindet und das fühlt sich für mich befremdlich und falsch an.
Ich unterwerfe mich sowohl freiwillig (Devotion), wenn mich jemand dementsprechend triggert, aber ich lasse mich auch gerne aktiv unterwerfen, zum Beispiel in Form von Überwältigungsspielen.
Ersteres ist für mich wie eine große, erleichternde Atempause. Es entspannt mich einfach total und ist zudem einem Bedürfnis geschuldet, das ein Mensch in mir auslöst. Ich kann und will dann gar nicht anders. Es fühlt sich für mich einfach richtig an und ich ziehe Glück und auch sexuelle Lust daraus.
Zweiteres ist für mich Sport. Ich spüre gerne Kraft, fühle mich gerne ehrlich und wahrhaftig hilflos und vor allem regt es mein Kopfkino an.
Wenn er könnte, wie er wollte, dann würde er...