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Rollenspiele - die "ungeliebte Kür" des BDSM?

*****a_S Mann
8.107 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Rollenspiele - die "ungeliebte Kür" des BDSM?
Ich würde gern über meine obige (zugegeben etwas provokative) These diskutieren,
und diese dafür hier zunächst näher erklären:

BDSMer haben ja verschiedene Vorlieben/Fantasien aus dem großen Bereich des BDSM. Einige mögen am liebsten das BD daraus, also Bondage und Befehle/Gehorchen/Strafen, andere mögen am liebsten das SM daraus, also Schmerzen (zufügen), viele mögen zusätzlich auch gern Fetischkleidung, also zB LLL/HighHeels/Korsette, einige BDSMer mögen alles davon.

Und ich denke, dass Bondage, Befehle, Schmerzen und Fetischkleidung so etwas wie die "Grunddisziplinen" bzw. "Pflichtfiguren" des BDSM sind. Das soll nicht negativ gemeint sein, sondern nur so, dass dies halt das ist, was die meisten BDSMer (zumindest in Teilen) so machen/können/wollen, in der Formulierung meiner These vergleichbar mit Grundübungen der eigenen Sportart.

Ich habe aber den Eindruck, dass Rollenspiele im BDSM so etwas wie eine von vielen ungeliebte Kür ist, und das meine ich so: Zum ersten gibt es nicht wenige BDSMer, die sagen "BDSM ist für mich kein Spiel, sondern Lebenseinstellung und das, was/wie ich leben will". So jemand lehnt Rollenspiele richtiggehend ab.

Und selbst viele BDSMer, die einen Beziehungs-Alltag auf Augenhöhe wünschen und BDSM nur temporär im Schlafzimmer oder auf Szenepartys betreiben, haben oft mehr Schwierigkeiten mit Rollenspielen als mit den "Pflichtfiguren", und das, obwohl Rollenspiele hier durchaus als Vorliebe klickbar sind und für viele schon rein begrifflich untrennbar mit BDSM verbunden.

Also, wie seht ihr das?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen zu meiner These bzw. meinen Einschätzungen.
*******dev Frau
19.332 Beiträge
Mich persönlich kicken Rollenspiele nicht sexuell. Zumindest nicht die, die so klischeehaft bekannt sind (Sekretärin, Schulmädchen, Krankenschwester...)

In Richtung Petplay würde mich evtl das Pony interessieren, das einen Sulki ziehen muss und hinterher im Stall in die Box gebracht wird. Wobei ich fürs Sulki-Ziehen wahrscheinlich eh viel zu schwach wäre! *lol*

Oder evtl wäre die Variante "Knast-Szenario" noch interessant für mich!

Ein Entführungs- und Vergewaltigungsszenario fänd ich auch interessant, aber nicht als Rollenspiel (von dem ich im Vorfeld schon weiß), weil es sich dann ja nicht echt anfühlt, und mich deshalb nicht kicken würde.

Aber insgesamt mag ich auch eher das BDSM, das sich im Alltag ergibt. Immer genau au dem Grat zwischen Augenhöhe und Machtgefälle wandelnd....
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
ich versuch mal meine Sicht auf die Dinge zu beschreiben...

wenn ich mich verkleide , Worte sage die ich nicht fühle, Handlungen vollziehe die
mir nicht entsprechen, dann bin ich in einer für mich gefühlt " falschen Rolle , ich
bin da nicht ich selbst ...ich spiele den anderen etwas vor, gebe vor etwas zu sein
was ich nicht bin, bin in einer Rolle, spiele diese Rolle.

Wenn ich nach der Arbeit bei der ich die ganze Zeit auch Dinge vertreten muß die
die Arbeit erfordert, bin ich in einer Rolle als Arbeitnehmerin die ihren Job so gut
es geht verantwortlich tut...damit der Laden läuft und das kann ich auch rüber
bringen, weil es dazu gehört Teil des Lebens ist ...fülle ich diese Rolle aus.

wenn ich mich mit meinem Dom treffe, er mich mit Worten schon zu verzaubern
weiß, sich von mir nimmt was er braucht, mir damit gibt was ich möchte , ich
ohne Macht, bin weil ich das so will, ist das auch eine Rolle die ich spiele, ich spiele
mich selbt ich bin so ich hab entschieden so sein, so sein dürfen hier und jetzt,
das zu erleben was ich sonst gar nicht sein dürfte obwohl ich es bin..
es ist mein Wesen, es ist ein besonderes " Liebes - Spiel " hoch emotional im
Geben und Nehmen im miteinander ...er bedient sich an mir , nimmt von mir und
gibt mir das was ich brauche damit .....scheinbar widersprüchlich , aber nicht
tatsächlich ein Widerspruch; sein können und dürfen , das erleben was ich bin und
wie ich bin und das Wort Rolle ist eine sehr kurze Beschreibung, ein sehr verzerrtes
Bild dieser Realität dieses Teile meines Lebens bei dem ich aus dem Alltag ausbreche,
der das so nicht zuläßt ( weil ich mich das auch nicht traue ).
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Naja als erstes überlege ich einmal wo eigentlich Rollenspiel so wirklich anfängt.

Wenn man nicht gerade sich bewusst ist das man in einer 24 / 7 BDSM Beziehung lebt ist es irgendwie ja schon immer ein in die Dom / Sub rolle schlüpfen.

Aber ich glaube das diese Rollen eben nicht mit dem Begriff Rollenspiel gemeint sind.

Hier Werden sicher auch die Dinge wie Pet und Age Play zwar irgendwo Rollenspiel Charakter haben aber wohl doch auch eher in die Schublade gehören wie das in die Dom / Sub Rolle Schlüpfen.

Mit den Klassischen Rollenspielen wie Sekretärin und Krankenschwester werden wohl die mit Rollenspiel gemeinten Zenarien am ehesten vergleichbar / beschreibbar.

Ich würde das jetzt mal abseits der rollen im Spiel so beschreiben das man sich eben einer Festgelegten Storry mit den entsprechenden gewählten Kraktären für eine Zeitlang verhält.

Wer das LARP (life Aktion Roll Play) abseits von Sex und BDSM kennt kann sicherlich besser verstehen das es zwar eine rolle ist in die man für eine Zeit schlüpft aber wie auch gute Schauspieler es beschreiben wird diese Rolle je länger man sie Darstellt mehr und mehr auch zu einem Teil von einem selbst bzw. besser gesagt man wird selbst zu einem Teil der Rolle.

Ich würde daher den unterschied zwischen gelebter Neigung und einem wirklichem Rollenspiel an der Intensität, der Häufigkeit und des Zeitfaktors festmachen.

Ob man jetzt als Dom und Sub lebt und gelegentlich eben diese Neigung auslebt und in diese "Rollen" schlüpft oder ob es eben die Krankenschwester mit ihrem Patienten oder die Stute mit ihrem Reiter ist, wenn das selbe Szenario / die selben Rollen immer wieder eingenommen werden ist es für mich die Neigung zu dieser Spielart / diesen rollen wenn es eben mal der Onkel Dr. mal die Schülerin oder oder oder ist stufe ich es als Rollenspiel ein.

Da ich zu den Dom's gehöre die es lieben auch mit dem was im Kopf von Sub abläuft zu spielen weiß ich wie viel manchmal kleine Rollenspiel Aktionen an zusätzlichen Möglichkeiten Bringen und auch nicht selten Dinge ermöglichen die eben ohne diese Rollen so nicht funktioniert hätten. guter Sex / BDSM ist eben ganz viel im Kopf und wenn man versteht damit umzugehen verschwimmen auch die Grenzen von normalem Play zu bewusstem rollplan.

Ich bin mir aber auch sicher das man für sexuelles Rollplan genauso eine Begabung haben muss wie für das Theater oder andere Schauspieler. wie schon gesagt ein guter Schauspieler geht in seiner rolle auf und für ihn ist es nicht gespielt in der Zeit in der rolle ist er einfach die Person dieser eingenommenen rolle. manchem fällt das leichter manchem schwerer und manche brauchen einfach den richtigen Anstoß dafür in eine rolle zu schlüpfen, wie z.b. viele Sub's erst den Submodus einschalten können wenn der herr ihnen das Halsband anlegt.
*******dev Frau
19.332 Beiträge
Für mich ist einfach der sexuelle Kontext und Reiz wichtig.

Ich mag auch Larp und spiele gerne Laientheater. Das hat jedoch keinen sexuellen Kontext.

Im BDSM kickt es mich eben nicht, plötzlich eine ganz andere Rolle einzunehmen. (Oben genannte Ausnahmen bestätigen die Regel)
Da fehlt mir eben der sexuelle Reiz.
Ich denke nicht, dass Rollenspiele unbeliebt sind. Es ist aber eben so, das jeder ein "richtiger echter BDSMler" sein möchte und Rollenspiele den Ruf haben gespielt und "nicht richtig" zu sein. So wirkt es eben unattraktiv, Rollenspieler zu sein. Ich kann mir auch vorstellen, dass es Menschen gibt, welche verleugnen, Rollenspieler zu sein und sich selbst in eine Schublade pressen, in welche sie gar nicht reinpassen.

Es kann auch sein, dass es den "reinen Rollenspieler" auch nicht so häufig gibt. Ich sehe bei einigen Menschen Rollenspielanteile, aber ein komplettes Rollenspiel betreiben sie dann häufig doch nicht.

Ich denke, dass Rollenspiele auf einige Menschen/Anfänger interessant wirken können. Wenn sie dann aber merken, dass es nicht das Rollenspiel ist, welches sie kickt, sondern die Gefühle, welche damit einhergehen, dann wirkt auch das Rollenspiel unattraktiver. Man kann diese Gefühle ja auch (und vielleicht sogar noch besser) erreichen, indem man die Rollenspielkomponente streicht.

Rollenspiel gibt ja häufig auch einfach einen Rahmen für das BDSM vor. Wenn man diesen Rahmen nun aber gar nicht (mehr) braucht, diese Brücke nicht (mehr) braucht, sondern einfach sich selbst ist und als sich selbst sein BDSM betreibt, dann wird Rollenspiel auch überflüssig.

Vielleicht dummes Beispiel, aber: Ich habe als Kind mit Ballett angefangen, weil ich die Kleidchen schön fand. Mein zweites bzw. drittes "Kleidchen" war dann gar kein Kleidchen mehr, sondern ein ganz schlichter billiger secondhand Body. Die Kleidchen bzw. die Optik des Kostüms waren mir nicht mehr wichtig gewesen, diesen "Rahmen" hatte ich nicht mehr gebraucht, mir war das eigentliche Ballett wichtig. Der Zünder waren aber die Kleidchen.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
ja auf jeden Fall ein guter Punkt das Rollenspielchen ein einstieg sein können und dieses Rolle irgendwann einfach wegfällt weil man es eben als teil der eigenen Sexualität eh lebt.
****dat Frau
3.739 Beiträge
Fast immer kann ich aus deinen, @*****a_S, Beiträgen etwas für mich rausholen. Ich lese dich gern.
Dieser Beitrag von dir verwirrt mich aber etwas.

Zum ersten gibt es nicht wenige BDSMer, die sagen "BDSM ist für mich kein Spiel, sondern Lebenseinstellung und das, was/wie ich leben will".

Ich bin so eine. Unser Machtgefälle ist stetig, auch in ernsthaften Diskussionen / Konflikten blitzt es immer durch und wird angewandt.

Aber, was hat das damit:
So jemand lehnt Rollenspiele richtiggehend ab.
zu tun?

Wir - mein Süßer und ich - reiben uns seit unserem Kennenlernen die Hände in Vorfreude auf unsere geplanten Rollenspiele. Ich will ihn dafür nur unbedingt sehr genau kennenlernen und wir sind / leben erst seit ungefähr sechs Wochen zusammen.
Sobald ich ihn und seine Reaktionen wirklich gut einschätzen kann, werden wir uns ein Zimmerchen mieten (in der eigenen Wohnung droht zu viel Realität *lach*), uns möglichweise umziehen (je nach Phantasie) und dann wird er entweder übelst verhört, „medizinisch“ versorgt oder anders behandelt.

Oder hab ich dich völlig missverstanden?
Vielleicht muss man da unterscheiden zwischen zweckmäßigem Rollenspiel (Rollenspiel als Rahmen/Zünder fürs BDSM) und Rollenspiel just for fun (BDSM geht auch ohne, aber Rollenspiel bietet Abwechslung und zusätzlichen Spaß).
****az Mann
4.483 Beiträge
Momentchen mal.

Ich verstehe das so, dass Rollenspiele und Fetisch(Kleidung) erstmal überhaupt nichts mit BDSM zu tun haben. Sondern das sind zwei eigenständige Möglichkeiten seine Sexualität auszuleben, die vllt häufiger mit BDSM gleichzeitig ausgelebt werden.

Insofern könnte jemand Vanilla, BDSMler, Rollenspieler UND Fetischist sein.

Von daher kann ich deiner These leider nichts beitragen.
Ich kann aber sagen, dass ich mich zumindest zum aktuellen Stand ebenfalls als BDSMler und Vanilla bezeichnen würde, der Interesse an diversen Rollenspielen hat (und vllt seinen Fetisch noch nicht entdeckt hat).
Bisher gab es nur noch keine Gelegenheit Rollenspiele zu probieren und sicherlich würden diese oftmals auch Anteile des BDSM haben.
Ich sehe das eher andersherum: Rollenspiele sind die Einstiegshilfe ;-).

Im Grunde spielen wir immer irgendwelche Rollen. Wir schlüpfen auf der Arbeit in bestimmte Rollen, zu Hause in andere, bei der Kindererziehung wieder in andere, gegenüber verschiedenen Freunden vielleicht auch in verschiedene Rollen. Das kommt uns halt nicht so inszeniert vor, wie beispielsweise das Setting einer blutdürstigen Hohepriesterin und ihrem zwischen Willigkeit und Widerstand hin und her gerissenen Raubsklaven, aber im Grunde bedienen wir uns da ähnlichen Mechanismen.

Durch das Hineinschlüpfen in eine fremde, vorgefertigte und meistens auch archetypische Rolle, können sich Menschen oft viel mehr fallen lassen oder wissen, wie sie sich verhalten können. Man spielt ja quasi etwas nach. Das gibt Sicherheit auf beiden Seiten - auf der von Top und auf der des Bottoms. Und man traut sich auch Dinge zu tun, die man im Alltag wahrscheinlich nicht unbedingt tun würde. Insofern sind Top und sub auch einfach Rollen, denen man sich bedient, nur ist da der Abstraktionsgrad etwas weniger hoch und die Inszenierung wird durch die Allgegenwart dieser Rollen in der Szene auch nicht mehr als inszeniert sondern als "authentisch" wahrgenommen.

Der Grund, warum man vielleicht eher weniger Rollenspiele auf Parties sieht, ist möglicherweise der, dass man sich bei sowas recht schnell albern fühlen kann und es auch künstlich auf andere, nichtteilnehmende Wesen wirken kann.
******lia Frau
454 Beiträge
Rollenspiele - die "ungeliebte Kür" des BDSM?


Ich finde auch, dass Rollenspiel nicht zwangsläufig an BDSM gebunden ist, oder sogar die Kür dort darstellt.

Es kommt darauf an, was mit Rollenspiel gemeint ist.
Von den eher klassischen Ideen (Sekretärin, Krankenschwester…) habe ich nur einmal spontan die Rolle der gestrengen Lehrerein mit bösem Zeigestab-Schlagstock eingenommen. *fiesgrins*
Das war zwar spaßig. Im Allgemeinen interessieren mich nicht die klassischen Rollenspiel-Ideen oder Petplay.


Ich liebe jedoch total das phantasievolle Spiel abseits der Realität, Ich spiele eben unheimlich gerne mit der Phantasie, schwinge mich auf zur überragenden Göttin, der Höllenfürstin, mystisch verlockenden Sirene, oder (my facorite) die wilde Amazone, von allen gefürchtet, die nur vor ihrem König ihr Knie beugt oder auch vor niemanden…etc
und mein Gegenpart erhält auch seine entsprechende Rolle…und die Rollen sind immer mit Machtgefälle und eben außerordentlichen Macht auf einer Seite und Anbetung der Macht auf der anderen Seite verbunden. (Deswegen hier BDSM-Kontext)


Diese „Rollen“ sind durchaus in mir angelegt und auch Teil meiner Persönlichkeit, ich bin im Leben eine Kämpferin (Kriegerin), gegenüber meinem Sub fühle ich mich durchaus als Göttin, aber ich treibe es gerne in der Phantasie bis ins Extrem, ins übermenschlichen z.B.

Es ist aber tatsächlich sehr schwierig jemanden zu finden, der in derart phantasievollem Spiel entsprechend mithalten und so ein Spiel mitgestalten kann. In der Regel ist das Gegenüber überfordert… Ich hatte noch nicht oft das Vergnügen. Und für Schulmädchen-Kink etc bin ich eben nicht zu haben.



Milena_S
Zum ersten gibt es nicht wenige BDSMer, die sagen "BDSM ist für mich kein Spiel, sondern Lebenseinstellung und das, was/wie ich leben will". So jemand lehnt Rollenspiele richtiggehend ab.

Ich sehe es aber nicht so, dass wenn man eine Vorliebe für Rollenspiele hat, dass man dann seine Rolle im BDSM nur spielt. Es bedeutet ja nicht, dass das Machtgefälle an sich und die Rolle in diesem Machtgefälle nur gespielt sind!!!

Phantasie und Realität können sich ja durchaus überschneiden und tun das in der Regel auch in den zugrunde liegenden Bedürfnissen.
Ich sehe das Rollenspiel als eine Erweiterungsmöglichkeit, die Rolle, die man inne hat noch zu expandieren in die Grenzenlosigkeit der Phantasie hinein. In Real ist man halt nicht göttlich, auch wenn Sub Dom/se tatsächlich vergöttern und anbeten mag.


Aber ja, Rollenspiele sind für mich die Sahne auf dem Kuchen, mich reizen z.B. auch Verhörspiele…

Ich kann für mich durchaus auch im Alltag Machtgefälle aufrechterhalten als für ein für uns stimmiges Beziehungsmuster, beim entsprechenden Partner. Tatsächlich halte ich persönlich z.B. nichts von der (im BDSM weit verbreiteten) Erziehung bei erwachsenen Menschen. Sowas könnte ich wiederum nur im Rollenspiel ausleben, als Phantasie. Denn ich sehe es für mich so. Entweder hat Sub seine Rolle und den Wunsch mir zu dienen inne, na gut, aber ich (v)erziehe niemanden dahin wo es mir passt. Ich setze Anreize, oder ich befehle, aber ich nehme den Menschen lieber als der der er ist. Aber auch hier scheiden sich die Geister. Das ist nur my way!
*****saz Mann
1.244 Beiträge
Ich habe kein Problem mit Rollenspielen und kann problemlos in Rollen schlüpfen - es kickt mich aber erfahrungsgemäß sexuell überhaupt nicht. Überdies würde mich angepasstes, rollenkonformes BDSM einengen. Außerdem hat klassischessexuelles Rollenspiel für mich immer eine Gnihihihi-Komponente, bei der ich das Setting einfach nicht restlos ernstnehmen kann. "Der tut nix - der will nur spielen!"

Und obwohl Petplay, Bimbofication, Sissyfication usw. auch Rollenspiele sind, sehe ich da einen übergeordneten Rahmen (Demütigung, Konditionierung usw.), den ich leichter ernstnehmen kann. Da sehe ich aber auch eher Sub in eine Rolle (und nach unten) gedrängt als den Top - der muss sich da nach nichts ríchten, seine Freiheit nicht aufgeben.
********ca_D Frau
903 Beiträge
Für mich sind Rollenspiele tatsächlich meist ungeliebt.

Wenn es um unser "normales" D/s geht, was wir 24/7-light leben, mag ich kein Rollenspiel. Ein Rollenspiel hat ja immer einen deutlichen Anfang und ein deutliches Ende. Das passt zum einen nicht, da unser D/s eben keinen festen Anfang und kein deutliches Ende hat, sondern mehr oder weniger unterschwellig immer vorhanden ist. Zu Anfang haben wir es "rollenspielmäßig" probiert, mit "Knie dich hin, Sklave" usw. (normalerweise rede ich meinen Mann nicht mit "Sklave" an), dabei kam ich mir aber reichlich albern vor, also nicht meins. Auch finde ich dabei das "Ganz-oder-garnicht-Prinzip eines Rollenspiels für uns nicht stimmig. Ich mag es, wenn unser Ds-Verhältnis unterschwellig (fast) immer vorhanden ist, die Stärke aber je nach Stimmung und Situation ungehindert schwanken kann.

Etwas anderes ist es bei unserer neu entdeckten Neigung Pet-Play. Dann ist er eben mein Hund und ich seine Halterin oder nicht. Mit klar abgegrenztem Anfang und Ende und dann auch ganz oder gar nicht, alles andere würde für uns bei dieser Variante nicht funktionieren.
****ton Mann
123 Beiträge
Milena_S: Kür!
so sehe ich das auch!
einen Rahmen braucht es...
doch die Fortführung, ist ja auch von der Kreativität der beteiligten abhängig!
ich möchte nicht das Wort: schauspielerische Fähigkeit benützen... doch wie weit, man sich mit seiner Rolle identifizieren kann....
lässt es zum Erlebnis werden!
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Rollenspiele
scheitern einfach meist am Unvermögen und an der mangelnden Fantasie der vorgesehen Spieler. Meist sind die Rollenspiele sehr einfallslos, wurden schon viele Tausend Mal gespielt, nur von verschiedenen Leuten.

Es gibt Rollenspiele, die mir einfach nicht liegen, zum Beispiel, wenn sie auf bloßer Gewalt basieren oder wenn sie blutgetränkte Geschichte als Idee haben.

Ich bin vor vielen Jahren auf die Idee gekommen, mit Paaren gelenkte Rollenspiele durchzuführen, wobei das Paar nur die Spielidee kennt/kannte, den Spielverlauf steuer(t)e ich über skype bei, wobei SIE jeweils über Hypnose getrennt von ihm Induktionen/ Trigger im Voraus erhielt, er aber die ganze Spielzeit über (meist 4 bis 5 Stunden) mit mir im Gespräch blieb. Ich gebe/gab Tipps, er kann sie ausführen oder Besseres wissen.
Ich kann Rollenspielen auch nichts abgewinnen.

BDSM liebe ich gerade deswegen, weil ich dort ich sein kann. Einfach ich. Ich als Frau in meinem Alter.

In Rollenspielen darf ich das gerade nicht. Sie liefen daher konträr zu meinem Grund, warum ich BDSM so mag.
Ich möchte weder Strafgefangene, noch Schülerin noch ein Pet oder ein Soldat oder Spion oä. sein. Das gibt mir einfach nichts sexuell.

LARP wäre vielleicht noch etwas anderes, so als magische Elfe oder Schwertmaid. Aber das verbinde ich null mit BDSM.
*********r_dom Mann
2.493 Beiträge
Viele Aspekte sind oben schon angesprochen (z.B. wo fängt ein Rollenspiel eigentlich an).

Persönlich empfinde ich BDSM Rollenspiele nicht als Kür - obwohl ich sie liebe. Ich glaube aber einerseits, dass für viele BDSMler ein RSP einfach langweilig ist. Wie sollte es da eine "Kür" sein ?

Auf der anderen Seite glaube ich, dass für "BDSM Rollenspiele" zwei Punkte zusammen kommen müssen. Einerseits eben die devote oder dominante Neigung. Andererseits entsteht der Wunsch nach RSP und der Spaß daran erst, wenn man sehr viel Fantasie hat. Ein bisschen kreativ ist. Und ich spreche hier nicht von den üblichen Klischee-RSP, die man überall nachlesen kann. Echte RSP im BDSM Kontext sind anders. Kreativer. Ausgefallener.

M.E. sind das (die BDSM Neigung einerseits / die Fantasie andererseits) zwei getrennte Paar Schuhe. Sie können zusammen kommen. Aber sie müssen es nicht.

Für BDSMler, die diese Voraussetzung / diese Fantasie / diese Kreativität auch mitbringen, mag es dann eine Kür sein - ja. Für alle anderen ist es das nicht. Für sie ist die Kür vielleicht eine vollkommen andere BDSM Spielart.
*********r_dom:
Für BDSMler, die diese Voraussetzung / diese Fantasie / diese Kreativität auch mitbringen, mag es dann eine Kür sein - ja.

Oh, ich bin durchaus sehr kreativ und habe auch sehr viel Fantasie.
Mich erregt es nur nicht, eine Rolle zu spielen. Ich habe kein Schauspielergen, *nixweiss*
*********r_dom Mann
2.493 Beiträge
Ja Du hast REcht. Es muss noch ergänzt werden um "Man muss auch Bock darauf haben". SChon allein daher kann das m.E. keine BDSM "Kür" sein.
**********urple Paar
7.732 Beiträge
Ich sehe es eher andersherum ...
Das Spiel in Rollen getreu irgendwelcher Vorlagen ist das einfachere, sichere Vorgehen. Es verlangt keine Fantasie und wenig Kreativität weil die Rollen ja fixiert sind. Mit ein wenig Laienschauspieltalent lassen sich da tolle Vorführungen basteln.

Für mich geht es auch nicht darum, ob nun temporäres Spiel oder Lebenseinstellung, sondern mehr um unser beider Authentizität. Auch um die Authentizität unserer Sexualität, unserer Neigungen unsrere Gefühle und Empfindungen.
Die kann ich mir halt schwer vorstellen, all das in irgenwelche Rollen und Klischees zu pressen.
Insofern wäre das Rollenspiel wohl für mich tatsächlich der schwerere Teil, auch weil ich mich dann ähnlich wie einer meiner Vorschreiber ständig am Rande eines Kicheranfalls bewegen würde.


LG BoP (m)
*****a_S Mann
8.107 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
erste Antworten eines Spielers
Oh, nach so kurzer Zeit so viele Beiträge - vielen Dank!
Ich fange mal an, einen Teil dieser zu kommentieren:

@*******dev: Auch Rollenspiel-Freunde unter den BDSMern kicken ja nicht alle möglichen Varianten, genauso wie einen im BDSM-Bereich ja nicht alles kickt.
@*******mlos: Genau das meinte ich in meiner These: Viele BDSMer erleben eher den Alltag als Rolle, und BDSM als Möglichkeit, diese Rollen abzuwerfen und "man selbst" zu sein.

@********er84: Ja, das ist die schwierige Frage. Und wenn ich dich richtig verstehe, machst du den Unterschied zwischen gelebtemBDSM und Rollenspiel an "der Intensität, der Häufigkeit und des Zeitfaktors fest".
Diese Unterscheidung finde ich problematisch, denn: Wenn ein Petplayer mit seinem Partner in der gemeinsamen Wohnung jeden Tag Katze ist und ein BDSMer mit Fernbeziehung nur alle 3 Wochen für einen Tag dominant, ist dann der Petplayer ein BDSMleber und der BDSMer ein Rollenspieler? Die Intensität ist ja nicht wirklich messbar/unterscheidbar und alle würden sagen, dass das für sie "ganz intensiv" ist.

Ich würde den Unterschied am Begriff "Spiel" fest machen. Um "Rollen" geht es ja sowohl beim erotischen Rollenspiel, als auch beim BDSM, als auch bei der Arbeit, als auch beim LARP, eigentlich ständig. Aber Spiel, das ist die Arbeit ja z.B. nicht. Die Frage ist also: Ist das BDSM, was man lebt, eher mit der Arbeit und dem Autofahren (Rolle des Verkehrsteilnehmers) vergleichbar oder mit LARP und erotischen Rollenspielen?
Spiel ist definiert als Tätigkeit, die zum Vergnügen, allein aus Freude an ihrer Ausübung durchgeführt wird. Dies gilt nicht für Arbeiten und Autofahren, aber für LARP und erotische Rollenspiele. Für mein Verständnis von meinem BDSM gilt dies auch, aber ich komme damit klar, wenn andere BDSMer sagen, dass sie dies nicht "zum Vergnügen, allein aus Freude an ihrer Ausübung" machen.

@***ra: Ja, das habe ich oft gehört, dass eine Überlegung wie meine aus dem vorigen Absatz, einige BDSMer richtig wütend machen, weil sie daraus lesen, ich würde behaupten, ihre Neigung sei "nicht echt/richtig".
Und ich finde indess nicht, dass Gefühl dem Rollenspiel quasi entgegenwirkt. Bei professionellen Spielern (auf die die Definition von Spieler auch nur zum Teil zutrifft) mag dies teils stimmen: Eine Schauspielerin, ein Billardspieler und eine Domina sollen einerseits "mit Gefühl" spielen, aber bitte nicht mit zu viel, weil dies der Professionalität entgegensteht, die aber selbst dem reinen Spielcharakter entgegensteht, woraus für mich der Schluss entsteht: Gefühl und Spiel hängen zusammen und hemmen sich nicht gegenseitig.

Auf @****dat und die folgenden Posts antworte ich noch. *g*
****ody Mann
13.128 Beiträge
Ich kreiere gerne mal eine Rolle und spiele Kopfkino nach. Ich bin der dreckige Bulle, der ein armes Mädchen festnimmt und sich an ihr vergeht oder der drill instructor, der die junge Rekrutin mit Druck auf Trab bringt. Der Erzieher, der althergebrachte Korrekturtechniken anwendet, bis hin zum Mund mit Kernseife säubern, um einem ungehörigen Mädchen den rechten Weg zu weisen. Ich spiele das zeitweise so echt, dass ich auch schon mal Unterbrechungen einlegen musste, um deutlich zu machen, "Hey, ich bin's immer noch." Ich muss aber tatsächlich in der Rolle aufgehen, damit es überzeugend und sexy ist.

Ach so, ansonsten ist BDSM für mich kein Freizeitvergnügen oder Lifestyle. Schon immer bestimmender Teil meiner Sexualität. Rollen ergänzen das wunderbar.
Meine Exfreundin wahr ab und zu mal ein Unartiges Hundchen oder so und tat so als würde sie mitten auf den Teppich machen wollen. Ich schickte sie dann sie dann mit einem Strengen Blick und einer Herrischen Geste zur Toilette und sie durfte erst dort wieder raus kommen wenn sie artig gespült hatte. Das Ritual vor dem Sex. Das ergab sich einfach so als wir mal rum flaxten, zum Thema Reinmachfrau. Wernerfans werden sich jetzt kugeln. Nun Gut im Lackdress macht sie die Robbe und bekam dann ihre Fischsahne. Das ist Jahre her und ich hatte nicht die leiseste Ahnung das das bereits schon BDSM wahr. In den 90gern war Lack in der Gothic-Szene einfach mal der renner.
HM Viele Rollenspiele haben sich meiner Meinung nach etabliert und so sehr Standard geworden das es niemandem mehr auffällt das es das ist.
Man Kann sich aber auch darauf eingen das Subbi sich im Club überden Bock legt und dann bespielt wird ohne das es eine Bestrafung sein muss denn das währe bereits schon ein Rollenspiel. jedenfals ist das bei uns so.
Wer sich eine Handlung ausdenken möchte um das Ganze Interesannter zu gestalten kann das gerne machen. Wer den ganzen Aufwand mit Kostümen und pi pa po nicht haben muss, verzichtet freiwillig.
*****a_S Mann
8.107 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
zweite Lage meiner Antworten
@****dat: Vielen Dank für dein Kompliment und deinen interessanten Post. Meine Aussage über die BDSMer, die Rollenspiele ablehnen, kam von der Reaktion auf ein Post von mir, bei der ich auf die Frage, wie BDSMer, die wegen des Alltagsstress schlecht auf BDSM umschalten können, so ein Umschalten erzeugen könnten, mit dem Tipp geantwortet habe, sich dabei etwas von LARPern abzuschauen: Diese haben auch stressige Jobs/Studium unter der Woche, aber am WE machen sie einen Kurzurlaub, verkleiden sich als Elfen&Orks und können so wunderbar umschalten. Ich habe viele wütende Antworten bekommen a'la "BDSM kann man doch nicht mit LARP vergleichen" und "Mein BDSM ist echt und nicht gespielt" und "Ich mache 24/7, TPE, mit Rollenspielen habe ich nix zu tun".
Aber wenn du schreibst, dass ihr zwar auch 24/7, TPE, macht, aber dennoch, um "der Realität der eigenen Wohnung" zu entfliehen, ein Zimmer mietet, um ein geplantes Rollenspiel zu spielen, ist es so, dass ihr macht, was ich dort vorgeschlagen habe und dieses Thema offenbar anders seht als die oben beschriebenen BDSMer und auch anders als viele der BDSMer, die hier reagieren, wenn du mal hier schaust. Somit würde ich sagen, dass deine (und auch meine) Sicht da eher eine Ausnahme ist.

@******los: Also, dass Rollenspiele und Fetischkleidung "überhaupt nichts" mit BDSM zu tun haben, ist eine zu starke Formulierung. Sie haben nur nicht zwangsläufig was mit BDSM zu tun. Also, es gibt einige BDSMer, die nichts mit Rollenspielen und Fetischkleidung zu tun haben, und man kann BDSM gut ohne betreiben.
Aber wenn man mal schaut, wie BDSM auf Partys, in Studios, in Filmen und auch privat betrieben wird, würde ich mal behaupten, dass schon bei vielen Leuten auch Fetischkleidung dazukommt und zumindest bei einigen auch Rollenspiele.

@****oy: Vielen Dank! So in etwa sehe ich das auch. und
@******lia: Wir sehen das im Grunde sehr ähnlich, obwohl du betonst, dass dem nicht so ist. Erst schreibst du Rollenspiel sei nicht die Kür des BDSM und weiter unten Rollenspiele seien für dich die Sahne auf dem Kuchen - was ist das denn bitteschön groß anders als die Kür? Und du erklärst, wie sehr du Rollenspiele genießt aber dennoch dabei, die BDSM-Rolle sei "nicht gespielt". Warum weiterhin die Ablehnung dieses Begriffs. Was ist verkehrt daran, etwa aus allein aus Vergnügen zu tun?

@*****saz: Ja, um BDSMige Rollenspiele ging es mir. Ist doch klar, dass BDSMer die klassischen nicht-bdsmigen Rollenspiele eher albern finden.

@*******erd6: Wieder eine Bestätigung meiner These des schlechten Stands des Rollenspiels innerhalb der BDSM-Szene.

@*********r_dom: Die Unterscheidung zwischen Klischee-Rollenspielen und "echten Rollenspielen" macht hier wenig Sinn, denn sie ist total geschmacksabhängig. Für die einen sind Krankenschwester-Rollenspiele übelstes Klischee, und für die anderen das, was BDSMer so machen. So eine Unterscheidung schafft nur Gräben.
Und gerade das "man muss Bock darauf haben" macht Rollenspiele doch erst Recht zu einer "Kür", den Kür kommt von Küren = Wählen.

@**********urple: Huch, seit wann ist Authentizität denn per se kreativ? Und seit wann sind Rollenspiele per se Klischee? Das sind nur deine Wertungen. Man kann auf eine sehr unkreative Weise authentisch sein und auch sehr klischeebefreite kreative Rollenspiele spielen. Hier gibt es keinen zwangsläufigen Zusammenhang.
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