Aber auf die gewissen Annehmlichkeiten des "Partners" nicht zu verzichten, sich hintenrum einfach holen was einem fehlt und wenn es rauskommt den schwarzen Peter dem bösen Partner in die Schuhe schieben, ist albern
Alleine ist,denke ich keiner Schuld,am langsamen Dahinsterben einer Beziehung.
Ich selber habe lange gebraucht,um zu erkennen,das mein Hass auf die Geliebte meines Mannes völlig fehlgeleitet war,denn SIE war nur der Tropfen,der das Faß zum überlaufen gebracht hat,sie wäre durch jede X-Beliebige andere austauschbar gewesen,sie war nicht die EHEZERSTÖRERIN , das hätte sie gar nicht gekonnt,wenn unsere Ehe intakt gewesen wäre.
Vorwürfe konnte ich nur meinem Mann machen, der mich hintergangen hat, aufgrund des Vertrauensmißbrauches,jedoch nicht ihm die Schuld an der Zerrüttung unserer Ehe geben,denn dazu gehören m.E. immer 2 Beteiligte.Also auch ich muss mich da an die eigene Nase packen.
Was nun den Brief betrifft, so empfinde ich ihn folgendermaßen:
Der Briefeschreiber hat den Betrug selber nicht verkraftet ,sucht die Schuld bei sich,was seine alte Beziehung angeht und begibt sich nun von der Opfer- in die Täterrolle,ebenso richtet er über die Beziehung,obwohl er nur die einseitige Sichtweise der Ehefrau kennt und nicht mal da sicher sein kann,ob diese ihm denn auch die Wahrheit erzählt hat,was den Zustand der Ehe angeht.
Wie einfach ist es doch,sich als Betrügender/Betrügende selbst einen in die Tasche zu lügen,warum man denn überhaupt betrügt,um sein Handeln vor sich oder anderen zu rechtfertigen.
Er impliziert sein Rollenverständnis auf den Mann der Geliebten,maßt sich an,die Beziehung an sich zu bewerten und ist sich der Tatsache bewußt,dass sein Brief eine Katastrophe herbeiführen könnte.Ebenso verachtet er seine Geliebte zutiefst,für den Umstand
das sie Betrügende ist und ihn zu ihrem Erfüllungsgehilfen gemacht hat, verschleiert das nur indirekt, in der er zwar den schwarzen Peter an den Betrogenen gibt, aber zeigt deutlich was er von ihr hält,indem er eine despektierliche Wortwahl benutzt.
Aus meiner Sicht ( und dies ist nur meine persönliche Analyse als Hobbypsychologin und somit keinesfalls maßgeblich
)
ist der Brief für ihn eine Rache an sich selber,für seine vermeintlichen Mankos, und er überträgt dies auf den Gehörnten, und will ihn genauso leiden sehen,wie er damals ebenfalls gelitten hat.
Hätte ich damals einen solchen Brief von der Geliebten meines Mannes erhalten,hätte mich der Schock,den einerseits die Erkenntnis,mein Mann hat mich betrogen,verursacht hätte, sowie die verbale Schuldzuweisung mich vermutlich dazu veranlasst,Amok zu laufen.Das wäre vermutlich der letzte Brief gewesen,den sie geschrieben hätte.