@*******2000
Ich finde „der Mann als Objekt“ trifft so ziemlich den Punkt, woran sich die Geister bei diesem Thema scheiden.
Einige Argumente zielen auf nichts anderes ab, als dass der Mann ein Objekt sei, dass man besitzen könnte. (Erster für mich völlig absurder Gedanke).
Entsprechend ist für viele nicht denkbar, diesen „Diebstahl“ zu begehen. Für einige davon ist „ausleihen“ noch eine Option, man möchte aber das gute Gefühl haben „die rechtmäßige Besitzerin“ hat darüber Kenntnis. (Zweiter für mich völlig absurder Gedanke).
Was soll ich sagen. Mit dem Rasenmäher des Nachbarn würde ich das auch so handhaben. Den würde ich weder entwenden noch heimlich benutzen.
Ein Mann aber ist für mich nur dann attraktiv, wenn ich ihn respektieren kann. Ich kann niemanden begehren, den ich gar nicht für voll nehme. Einen Mann, den ich wie einen Gegenstand behandle, den nehme ich gewiss nicht für voll.
Somit finde ich einen gebunden Mann weder weniger noch mehr attraktiv als einen alleinstehenden Mann. Die Umstände, in denen sich der Mann bewegt, sind bei einem alleinstehenden Mann möglicherweise für mich viel attraktiver, das ändert aber doch nichts am Mann selbst.
Selbstverständlich mische ich mich nicht in die Angelegenheiten der Menschen ein, die ich respektiere. Ich lasse mir weder eine Erlaubnis durch eine andere Frau attestieren, noch setze ich irgendwelche Frauen ins Bild.
Diese Frauen sind für ihre Beziehung selbst verantwortlich, ebenso wie diese Männer wie selbstverständlich auch ich.
Das gilt es für mich zu respektieren und umgekehrt.
Ich finde das auch eine sehr verletzende Haltung jemanden wie ein Objekt zu behandeln.
Sowas zieht sich dann gerne wie ein roter Faden durch die ganze Beziehung.
Der Übertopf mit der Macke ist für‘s Wohnzimmer nicht mehr gut genug, aber für den Garten reicht er noch.
Der Mann, den man möglicherweise schon lange nicht mehr begehrt, wird auch nicht „entsorgt“, für alles andere taugt er ja noch. Heroische nachhaltige Nutzung.
Umgekehrt passiert das natürlich auch, das ist keine Genderfrage.
Das ist eine Frage der Haltung gegenüber dem Partner und der persönlichen Einstellung gegenüber dem Leben allgemein.
Da ich weder in Besitz nehme, noch nutze, kann man mir auch nichts wegnehmen.
Der geliebte Mann ist mir entweder nah oder fern, behandelt mich liebevoll oder respektlos. Sowas gibt es in meiner Welt. Das andere sind für mich einfach nur komische Ideen ohne natürliche Substanz.