Unsere persönliche Erfahrung
mit Regeln und ebenso mit gelegentlichen Aufgaben ist, die, dass es aus Sicht der/ des Bottom bei uns 2 Arten davon gibt.
Zum Einen ist da die Art, bei der Top etwas verlangt, bei dem Bottom auch der Sache selbst einen gewissen Reiz oder auch mehr abgewinnen kann. Also etwas aus dem Bereich der gemeinsamen Vorlieben, wo der eine will, dass es auf seine Weisung hin getan wird oder geschieht, und der andere will, dass es verlangt wird oder passiert.
Dabei bewegt man sich im Allgemeinen im 'grünen Bereich', es wird geschehen, was beide wollen, und beide werden dabei miteinander zufrieden und glücklich sein.
Und dann gibt es da diese zweite Art von Regeln und Aufgaben, wobei der Übergang zwischen beiden Arten fließend ist, bei der Bottom etwas tun oder über sich ergehen lassen muss, das ihn oder sie an sich in keiner Weise reizt oder sogar unangenehm, anstrengend, nervig, verhasst, eklig oder schmerzhaft ist.
Um so eine Regel geht es hier offensichtlich.
Damit auch hier wieder letztlich beide auf ihre Kosten kommen und letztlich dadurch miteinander glücklich und zufrieden werden, muss diese Regel oder Aufgabe so gewählt sein und auf die richtige Weise im richtigen Moment und Kontext gestellt werden, dass unabhängig von der konkreten Handlung andere Bedürfnisse beim Bottom befriedigt werden.
Das können dann nur die eher schwer greifbaren Wünsche nach Fremdbestimmung und Zwang, gefallen wollen und belohnt werden, Konsequenz spüren, sich formen lassen und dafür Nähe und Geborgenheit bekommen, Verantwortung abgeben und dafür dienstbar sein, gefordert werden oder Strafen ertragen, um Lob zu erhalten und Top glücklich im Ausleben seines/ ihres Sadismus zu machen oder vielerlei ähnliche mögliche Beweggründe sein.
Und dieser Bereich ist dann so individuell und gut oder schlecht ergeben sich mitunter erst durch einen kaum zu beschreibenden komplexen Mix aus Kleinigkeiten, Timing, Gefühlen und anderen Faktoren, dass es schon ein riesiger Glücksfall ist, wenn es zwei Menschen auf Anhieb und immer sicher schaffen, hier so zu harmonieren, dass Top grundsätzlich in beider Sinn 'alles richtig macht' und Bottom grundsätzlich genau das passende Verständnis für alles hat und so immer ausreichende Motivation findet, alles in beider Sinn optimal zu erfüllen oder anzunehmen.
Und was könnte hier sonst helfen und für Verbesserung und Weiterentwicklung sorgen, wenn sich einer von beiden mit irgendwas nicht rundum 'wohl fühlt', als einfach ganz offen und ehrlich über die Erlebnisse, Gefühle und Wünsche beider miteinander zu reden.
Wenn Top dazu, wie hier beschrieben, nicht willens oder in der Lage ist, wird es mindestens für Bottom auf Dauer eine unbefriedigende Situation oder Erinnerung bleiben. Und andauernde Unzufriedenheit, auch in kleinen Dingen, nagt im Laufe der Zeit ganz böse an der Basis jeder Art von Beziehung.
LG, Fix & Foxy